Projekt Diskussion:Altes Bernburg/Salzbergwerke

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Bernburg[Bearbeiten]

w:de:Steinsalzbergwerk Bernburg

w:de:Abteufen

w:de:Wapno

Im Zweiten Weltkrieg wurden in das damals der Wintershall-Gruppe gehörende Salzbergwerk Gröna bei Bernburg ausgewählte Bestände deutscher Stadtarchive (vornehmlich aus den Hansestädten Bremen, Lübeck und Rostock) zum Schutz vor Luftangriffen eingelagert. Sie wurden 1945 zunächst durch die Monuments Men der US Army beschlagnahmt und dann an die Rote Armee übergeben, deren Trophäenkommissionen sie als Beutekunst in die Sowjetunion verbrachten und auf verschiedene Lagerorte verteilten. Große Teile dieses Archivguts wurden im Zuge der Entspannung in Europa in den 1990er-Jahren restituiert.

Loch von Bernburg[Bearbeiten]

Es ähnelt einem Bombenkrater: Bei Bernburg in Sachsen-Anhalt klafft ein 30 Meter breites Loch im Boden. Der 40 Meter tiefe, kreisrunde Krater auf einer stillgelegten Mülldeponie ragt steil in die Tiefe. Er sei am Mittwoch von einem Kind entdeckt worden, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Bernburg. Ursache war offenbar der Zusammenbruch eines Salzstocks. "Es besteht akute Lebensgefahr", sagte Polizeisprecher Uwe Krietsch gegenüber SPIEGEL ONLINE. Das Gelände wurde abgeriegelt, auch eine nahe Landstraße wurde vorsichtshalber gesperrt. Wann die Erde aufriss, ist unklar. Ob in der weiteren Umgebung Gefahr besteht, wollten Experten nicht ausschließen. "Wir prüfen, ob es im Untergrund Anzeichen für eine weitere Gefährdung gibt", sagt Krietsch. Weitere Einbrüche seien nicht auszuschließen. Ursache des Tagesbruchs scheint das Tauwetter gewesen zu sein. Offenbar hat Schmelzwasser Salz aus dem Untergrund gewaschen und dabei den Boden ausgehöhlt. Die über dem Salzstock von Bernburg liegende Deponie wurde bereits vor Jahrzehnten stillgelegt. Das plötzliche Wegbrechen des Bodens ist in der Region im Salzlandkreis ein bekanntes Phänomen. In den vergangenen Jahrzehnten hatte es in dem Bergbaugebiet immer wieder ähnliche Fälle gegeben, weshalb mitunter bereits Straßen verlegt wurden. Im vergangenen Juni kam es in Nachterstedt zur Katastrophe, als in der ebenfalls im Salzlandkreis gelegenen Ortschaft zwei Häuser mit einer Rutschung in einen Tagebausee stürzten. Auch im benachbarten Thüringen riss in den vergangenen Wochen vermehrt der Boden auf. Ursache war die feuchte Witterung.[1]

1. Stillgelegte Halde: Die über dem früheren Salzstock von Bernburg liegende Deponie wurde bereits vor Jahrzehnten stillgelegt.

2. Ein Loch ist in der Müllkippe: In der Deponie zwischen Bernburg und Peißen in Sachsen-Anhalt hat sich ein Loch aufgetan. [mit beiden Löchern, auch dem von 1969, welches viel größer ist]

3. Das Loch von Bernburg: Es ist 40 Meter tief und 30 Meter breit.

4. Klaffende Wunde: Offenbar ist ein Salzstock eingestürzt und hat den steilen Krater hinterlassen.

5. Loch in der Deponie: Ursache des Tagesbruchs scheint das Tauwetter gewesen zu sein. Offenbar hat Schmelzwasser Salz aus dem Untergrund gewaschen und dabei den Boden ausgehöhlt.

6. Sperrgebiet: Das Areal auf einer ehemaligen Mülldeponie wurde weiträumig abgesperrt.

7. Nahaufnahme des Kraters: Unklar sei, ob weitere Tagesbrüche drohen, sagen Experten.

8. Betonelemente auf der Straße zwischen Bernburg und Peissen im Salzlandkreis: Auf der Mülldeponie herrscht Lebensgefahr.

9. Mülldeponie bei Bernburg: Nach dem gewaltigen Erdrutsch in dem unterirdischen ehemaligen Salzstock gibt es noch keine Klarheit über die Gefahr weiterer Erdabsenkungen. [Mit Schild: Gefahrenstelle. Altbergbaugebiet. Betreten verboten! Landesamt für Geologie und Bergwesen. Tel.

12. Trichter bei Bad Frankenhausen: Grundwasser löst Minerale im Untergrund, Hohlräume entstehen, der Boden sackt schließlich zusammen - wie hier im Kyffhaeuserkreis in Thüringen. Der Krater hat einen Durchmesser von 20 Metern.

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Ilberstedt[Bearbeiten]

Esco Bernburg will entstandene Schäden schnellstens begleichen Volksstimme 10. Sept. 2009

" Bergbausenkungen, die Häuserschäden verursachen, sind seit einigen Monaten dominantes Thema in Ilberstedt. " So eröffnete Bürgermeister Lothar Jänsch gestern ein Pressegespräch mit Vertretern von Esco, das Unternehmen, das auch in Bernburg ein Salzbergwerk betreibt.

Ilberstedt. Nachdem Esco bereits Ende vergangenen Jahres auf die Gemeinde zugegangen und über zunehmende Senkungserscheinungen in der Gemarkung informiert hatte, wurden Formulare an betroffene Bürger verteilt. Im Mai fand eine Erstbesichtigung in Häusern statt. Die Gemeinde wählte aus sechs Gutachtern einen aus. Seit Beginn dieser Woche ist Peter Barthel, ein Sachverständiger mit 20 Jahren Berufserfahrung – als Abteilungsleiter einer Bergwerksgesellschaft und seit neun Jahren selbständig – nun vor Ort. Man rechnet mit bis zu 60 betroffenen Häusern. Barthel gab der Fairness halber bekannt, dass er sowohl Bergwerkunternehmen als auch Betroffene bisher vertreten habe. " Ich will zielgerichtet die richtige Ursache für die Schäden suchen ", so der Gutachter aus Moers. Nicht immer seien sie dem Bergbau zuzuordnen. Viele Ursachen lägen in bauphysikalischer Natur begründet. " Der Schadensgrad ist bisher überschaubar ", zog Barthel eine erste Bilanz. Genauere Ergebnisse wolle er in zwei Monaten vorlegen.

Thomas Wolperding, im Bernburger Esco-Werk für den Untertagebetrieb zuständig, bekräftigte : " Wir wollen, dass diejenigen, die Schäden durch Bergbau haben, eine gerechte Entschädigung erhalten. " Das geschehe in Form von Geld oder Reparaturleistungen, sobald man sich mit den Hausbesitzern geeinigt habe. Er gab zu, dass man so etwas noch nicht hatte. " Auch wir brauchen dort Rat. Und es wird uns möglicherweise auch weiter beschäftigen. " Wichtig sei es, Erfahrungen zu sammeln, wie man künftig solche Schäden vermeiden könne. Während in den 80-er Jahren kleinere Pfeiler beim Abbau stehen gelassen wurden, seien sie mittlerweile wieder mehrere Hundert Meter lang.

Zahlen über ein eventuelles Budget für Schadensbegleichungen wollte der Esco-Vertreter nicht nennen. Wolperding betonte, dass man den offenen fairen Dialog gesucht habe. Und das lange vor den Ereignissen in Nachterstedt. Zu Nachterstedt stehe der Salzbergbau unterdessen in keiner Beziehung. Die Senkungsprozesse im Kali- und Salzbergbau würden allmählich und gleichmäßig erfolgen. " Solche Abstürze wie in Nachterstedt halten wir für ausgeschlossen. "

Auch Parallelen zu Senkungserscheinungen in Staßfurt wollte Thomas Wolperding nicht zulassen : " Dort wurde viel Lehrgeld bezahlt in einer Zeit, als der Kalibergbau quasi erfunden wurde. " Man habe 100 Jahre Erfahrung sammeln können, was Wassereinbrüche betreffe. Das Bergwerk Bernburg sei jedenfalls " dicht ". Da werde nicht gepumpt, weder untertage noch oberflächennah im Grundwasser.


Der Neubau in Ilberstedt spiele wohl in absehbarer Zeit keine Rolle, meint unterdessen Bürgermeister Lothar Jänsch. " Bei vielen Hausbesitzern bleibt auch die Sanierung liegen, weil wir nicht wissen, wie es weiter geht. " Aber Wegziehen, das sei auch keine Lösung. Dazu relativierte der Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Saale-Wipper, dass es doch auch schöne Gegenden in Ilberstedt gebe, die nicht betroffen seien. Steffen Globig : " Es darf nicht davon ausgegangen werden, dass das ganze Dorf untergeht. "

Staßfurt[Bearbeiten]

w:de:Salzgewinnung am Staßfurter Sattel

w:de:Zeittafel des Staßfurter Salzbergbaus

Kaliwerk Gewerkschaft Johannashall[Bearbeiten]

w:de:Kaliwerk Gewerkschaft Johannashall


Nach Ankauf einer Fläche von 67 Morgen in der Gemeinde Trebitz, auf dem linken Saale-Ufer, gegenüber dem Städtchen Wettin, wurde am 25. Oktober 1899 mit dem Abteufen des Schachtes Johannashall, auch unter dem Namen Schacht Kurt bekannt, begonnen. Mitte März 1900 hatte man ohne besondere Schwierigkeiten eine Teufe von 82 m erreicht. Im Juli 1900 erreichte man mit Mühen infolge sich stark vermehrender Wasserzuflüsse aus dem durchteuften Sandstein die Teufe 91,55 m.

Das Schachtprojekt sah ohnehin bereits vor, die kurze Entfernung des Schachtes zum Wasserweg der Saale zu nutzen, um eine Stollenverbindung – den „Trebitzer Stollen“ (auch als „Henrietten-Stollen“ bezeichnet) – herzustellen. Auf diesem sollten sowohl die erheblichen Wasserzuflüsse aus dem Buntsandstein ohne Aufwendung von Pumpen zur Saale hin abgeführt sowie auch dieser Weg zu Transportzwecken (Material und Versand) genutzt werden. Also wartete man mit dem Weiterverteufen des Schachtes so lange, bis der vom Saaleniveau aus angesetzte Stollen den Schacht Kurt erreichen würde. Dieser Stollen mündete nach etwa 720 m auch Ende 1900 am Schacht (Stollensohle bei Schacht-Teufe 91 m). Das weitere Abteufen begann am 7. Januar 1901.

Kaliwerk Gewerkschaft Wils[Bearbeiten]

w:de:Kaliwerk Gewerkschaft Wils

Salzminen[Bearbeiten]

Salzbergwerk[Bearbeiten]

Historischer Abbau[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Salzstock-Einsturz reißt 40 Meter tiefes Loch: Es sieht aus, als ob eine Bombe eingeschlagen wäre: Ein Kind hat auf einem Feld in Sachsen-Anhalt einen 40 Meter tiefen Krater entdeckt. Offenbar ist ein Salzstock eingebrochen - Experten prüfen jetzt, ob weitere Einstürze drohen. In: w:de:Der Spiegel vom 1. April 2010 (abgerufen am 9. Januar 2022).
  2. Salzstock eingebrochen: Das Loch von Bernburg Fotostrecke mit 14 Fotos, In: Der Spiegel vom 1. April 2010.
  3. Erste Kalischächte der Welt: Schacht von der Heydt ab 1851, stillgelegt 1900, Teufe 387 m; Schacht von Manteuffel ab 1852, stillgelegt 1893, Teufe 387 m.
  4. Mit den ingenieurgeologischen Erkundungsbohrungen IG Staßfurt 4 und 5.
  5. Mit den ingenieurgeologischen Erkundungsbohrungen IG Staßfurt 1 bis 3.
  6. Rechts oben ist einer der Doppel-T-Träger zu sehen, welche die Fahrbahnlast der Landstraße tragen; links ein verrottetes Rohr des Einlaufs der Straßenentwässerung; dahinter der Mauerdurchbruch zum Stollen.
  7. Er führte in gerader Linie von der Schachtröhre des Schachtes Kurt (Johannashall) in einer Teufe von 91 m in Richtung und Höhenniveau zur Saale.