Projekt Diskussion:Altes Bernburg

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Bergbau[Bearbeiten]

Feuerstein[Bearbeiten]

Kupfer[Bearbeiten]

Projekt Diskussion:Altes Bernburg/Kupferbergbau

Steinkohle[Bearbeiten]

Projekt Diskussion:Altes Bernburg/Steinkohlenbergbau

Braunkohle[Bearbeiten]

Projekt Diskussion:Altes Bernburg/Braunkohlenbergbau

Salz[Bearbeiten]

Projekt Diskussion:Altes Bernburg/Salzbergwerke

Höhlenwohnungen Langenstein[Bearbeiten]

w:de:Höhlenwohnungen Langenstein

"Die Gartenlaube (1889). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1889, Seite 447"

Im Jahre 1855 suchten 12 junge Familien in Langenstein bei Halberstadt eine Wohnung. Da das Geld knapp war und Kredite nicht gewährt wurden, wandten sie sich an den Gemeinderat. Dieser empfahl den Wohnungssuchen, sich ihre Unterkunft in den am Schäferberg zu Tage tretenden Sandstein zu schlagen. Dieser Rat war ernst gemeint – und zudem pragmatisch, denn in Langenstein gab es bereits seit 1787 in der Nähe der Altenburg oberhalb der heutigen Dorfstraße eine Felsenwohnung. Die neuen Wohnungen wurden mit Hammer und Meißel in den relativ weichen Sandstein getrieben. Die Wohnungen bestanden aus aus Wohnzimmer, Küche, meist mehreren Schlafräumen oder Schlafnischen und einer kleinen Vorratskammer.

Die Bewohner dieser Höhlenwohnungen waren in die Dorfgemeinschaft integriert und wurden nicht etwa als Außenseiter oder Elende angesehen. Das Wohnklima in den Höhlen dürfte im Jahresrhythmus von heißen Sommern und kalten Wintern angenehm gewesen sein ((Meine Großmutter – sie ist Jahrgang 1928 und hatte 8 Geschwister – erzählt noch heute gern die Geschichte, wie im Winter oft Schnee auf ihrer Daunendecke lag. Sie sowie ihre Brüder und Schwestern hatten ihr Bett auf dem Dachboden direkt unter den Ziegeln. Sie betont noch heute, dass dies abgehärtet hat (wenn man nicht von Haus aus eine schlechte Gesundheit hatte …).)). Die Wohnungen waren durch ihre Lage unter der Erde im Sommer angenehm kühl und im Winter konnten sie durch Öfen beheizt werden. Bei der Beurteilung der Platzverhältnisse in den Höhlenwohnungen sollten heutige Besucher bedenken, dass zu dieser Zeit auch in gebauten Häusern oft mehrere Generationen in zwei Zimmern lebten – und die Menschen damals kleiner und weit schmächtiger waren. Das grandios geschriebene Buch PREUSSENS KRIEG UND FRIEDEN gibt beredte Auskunft über diese Zeit ((Geschichtlich interessierten sei das Buch PREUSSENS KRIEG UND FRIEDEN empfohlen. S. Fischer-Fabian: Preußens Krieg und Frieden – Der Weg ins Deutsche Reich, Bergisch Gladbach, 2008 – Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG – ISBN 978-3-404-64229-8. Das Buch beschäftigt sich intensiv mit der Zeit vor der Gründung des Deutschen Reiches um das Jahr 1850.)).

Diese Höhlenwohnungen wurden etwa 40 Jahre lang bewohnt. In dieser Zeit entstanden oft – für heutige Verhältnisse – malerische Vorgärten mit einer schönen Aussicht auf das Dorf und die Umgebung. Dann bauten die meisten der Bewohner sich feste Häuser im Ort – ein Zeichen gestiegenen Wohlstandes in der Kaiserzeit vor den Ersten Weltkrieg. Die Höhlen wurden als Vorratsräume weiter genutzt. Die letzte Höhlenwohnung in Langenstein – es war die des Karl Rindert an der Altenburg. Sie wurde erst im Jahre 1916 aufgeben. Seine Wohnung dürfte eine der ältesten sein und möglicherweise bis in das späte 12. Jahrhundert und die Erbauung der Burg zurückgehen ((Im Jahre 1177 ließen die Bischöfe von Halberstadt am LANGEN STEIN eine Burg erbauen. In diese bezogen sie Höhlen aus germanischer Zeit ein. Diese Burg wurde 1653 planmäßig demoliert und die Steine in die Domhütte zu Halberstadt verbracht.)).

Um die touristische Nutzung der Höhlenwohnungen in Langenstein kümmert sich heute der Verein Langensteiner Höhlenwohnungen e.V. Die restaurierten und zum großen Teil eingerichteten Höhlenwohnungen machen das Leben ihrer Bewohner für die Besucher erlebbar – und zu einem Erlebnis. Bei den kompetenten Führungen von Siegfried Schwalbe bleibt keine Frage über die vielfältige Geschichte des Ortes Langenstein unbeantwortet.

Unrühmliche Geschichte schrieb der Ort Langenstein vom April 1944 bis 1944 mit dem Konzentrationslager Langenstein-Zwieberge. Dieses KZ war ein Außenlager des KZ Buchenwald. Hier waren mehr als 7000 Häftlinge interniert, von denen die meisten traurige Berühmtheit durch das KOMMANDO MALACHIT erlangten. Ihre Aufgabe war die Schaffung eines unterirdischen Stollens für die Produktion der JUNKERS WERKE. Das Kommando MAIFISCH hatte der Firma KRUPP zu dienen. Ein Teil der Häftlinge wurde bei der Annäherung der US Armee am 9. April 1945 in einen Todesmarsch in Richtung Norden gehetzt. Auch das gehört zur Geschichte Mitteldeutschlands!

LANGENSTEIN UND SEINE EINZIGARTIGEN HÖHLENWOHNUNGEN ODER FELSENWOHNUNGEN

Schweizer Käsehöhlen[Bearbeiten]

Schollberg
Schollberg
Schollberg
Schollberg

In römischer Zeit war die rechtsrheinische Strasse über den St. Luzisteig die Nord-Süd-Hauptverbindung. Die linksrheinische führte über den Saumpass Matug bei Trübbach, da der Rhein bis etwa 1850 (Rheinkorrektion) an den Fuss des Schollbergs reichte. Als einzigartige Sperrpunkte waren Luzisteig und Matug schon frühzeitig befestigt.

Mit der Übernahme der Grafschaften Sargans und Werdenberg durch die sieben eidgenössischen Orte 1483 benötigten diese eine bessere Verbindung mit den neu erworbenen Gebieten jenseits des Schollberges. Die Schollbergstrasse von Sargans durch die Howand nach Trübbach sollte den über 200 m höher gelegenen Saumpfad über Matug ersetzen. Die Eidgenössischen Orte beschlossen 1490 an der Tagsatzung in Luzern, eine Fahrstrasse als Handels- und Militärstrasse über den Schollberg zu bauen.

Die 1492 fertig gestellte, 2,5 Meter breite Strasse wurde für den Auftragnehmer Michel Prentel aus dem Etschtal ein Verlustgeschäft. Die hohen Kosten für den Unterhalt konnten die Dreizehn Alte Orte durch Zolleinnahmen kaum decken. Die Strasse, die von der rechtsrheinischen Strasse über die Luziensteig konkurrenziert wurde, musste immer wieder den Wünschen der Kaufleute entsprechend angepasst werden (Verbreiterung wegen grösserer Fuhrwerke usw.). Das steile und rutschige Gelände führte oft zu Schäden. Die erste grössere Sanierung der Strasse am Schollberg erfolgte 1790.

In Vild, in der Nahe der Schlüsselstelle der Schollbergstrasse, wurden eine Pferdewechselstelle, eine Salzfaktorei und eine Zollstation zum Einzug der Zollgebühren errichtet. Der Zoll zu Vild wurde bereits 1490 in einer der ersten Amtsrechnungen des Sarganser Landvogts erwähnt.[2]

Der Kanton St. Gallen, der 1803 der Eidgenossenschaft beigetreten war, konnte 1822 im Rahmen des Ausbaus der Verbindung auf der linken Rheintalseite die neue Schollbergstrasse auf einem Damm am Fuss des Schollbergs eröffnen.

Das Trassee der nicht mehr benützten alten Schollbergstrasse wurde mit der Zeit verschüttet und überwuchert. Steinabbau und Festungsbauten setzten dem Weg zu und beim grossen Steinbruch wurde die Linienführung gänzlich unterbrochen. Die Alte Landstrasse ist dort erhalten geblieben, wo sie erhöht über der Rheinebene angelegt wurde, wie beim Holenweg (Abschnitt SG 3.1.2) und am Schollberg (Maziferchopf, Abschnitt SG 3.1.3). Die durch die Rheinebene verlaufenden Teile sind im 19. Jahrhundert durch die Staatsstrasse SG 3.2 überformt oder im Zuge der umfassenden Melioration des Rheintals reurbarisiert worden.


Schlacht am Welfesholz[Bearbeiten]

Das Denkmal für die Schlacht am Welfesholz in Welfesholz.
Denkmal für die Schlacht am Welfesholz in Welfesholz (Stadt Gerbstedt)

DIE SCHLACHT AM WELFESHOLZ – SPUREN DER GESCHICHTE: HOYERSTEIN, JODUTE, STEINKREUZ UND ALTBERGBAUHALDEN

Welfesholz liegt im Herzen des Mansfelder Landes, unweit der Stadt Hettstedt. Das Dorf hat heute etwa 220 Einwohner und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Gerbstedt. Der Ortsname war vielfältigen Wandlungen unterworfen: 1290 lignum catuli, 1362 Welpsholt, 1590 Gwelfers holtz. Welfesholz war früher ein großes Rittergut, das durch die Familie von Stromberg bewirtschaftet wurde. Ein weiterer Erwerbszweig der Bewohner war der Bergbau. Viele Halden, zum Beispiel die des Hornickelschachtes oder des Rosskunstschachtes, auf der Feldflur von Welfesholz erinnern noch heute an die große Zeit des Mansfelder Kupferschieferbergbaues.

Als weitere Sehenswürdigkeit steht an der Hauptstraße ein großes Steinkreuz aus vorreformatischer Zeit. Welfesholz ist historisch durch die Schlacht am Welfesholz am 11. Februar 1115 bekannt geworden.

In der Nähe des Ortes, auf dem Lerchenfeld, trafen Ritter des Kaisers Heinrich V. unter dem Befehl des Grafen Hoyer von Mansfeld auf die Gefolgsleute des Sachsenherzogs Lothar, der sich gegen den Kaiser aufgelehnt hatte. Die Schlacht endete mit der totalen Zerschlagung des kaiserlichen Heeres und einem grandiosen Sieg der Sachsen. Graf Hoyer von Mansfeld wurde im Zweikampf mit Wiprecht von Groitzsch getötet. Die Schlacht muss für die Bewohner der umliegenden Orte ein einschneidendes Erlebnis gewesen sein, denn sie gedachten der Schlacht mit dem Hoyerstein und der Jodute.

Der Hoyerstein oder Löchrige Stein[Bearbeiten]

Gerbstedt, der Hoyerstein, Erinnerung an die Schlacht von Wefelsholz 1115

w:de:Menhir von Gerbstedt

Graf Hoyer hat vor der Schlacht am Welfesholz siegesbewusst – so erzählt es zumindest die Legende – seine Faust in den Stein gesteckt und folgenden Ausspruch gemacht:

„Ich, Hoyer, ungeboren,

Habe noch keine Schlacht verloren.

So wahr ich greif in diesen Stein,

Auch diese Schlacht muss meine sein.“

Früher hat sich der Hoyerstein oder Löchrige Stein etwa einhundert Meter neben seinem jetzigen Standort befunden. Im Jahre 1898 wurde er an die heutige Stelle, eine markante baumbestandene Erhebung, gebracht und auf einen gemauerten Sockel gestellt. In die Vorderseite des Sockels ist eine Platte eingelassen, die auf die Schlacht von Welfesholz und den legendären Spruch des Grafen Hoyer verweist. Der Stein selbst ist eine Braunkohlequarzitplatte, die auf der Vorderseite rau ist und viele kleine Löcher hat. Die Rückseite ist dagegen einigermaßen glatt. Charakteristisch ist das etwa faustgroße durchgehende Loch.

Eusebius Franke schrieb 1723 über eine weitere Merkwürdigkeit des Steines: „… sind sehr viele Nägel und Stifte darein geschlagen, welche man nicht vermögend ist, wieder herauszuziehen. Noch viel weniger ist man capabel itzo einen Nagel darein zu bringen, es wäre denn, dass ein starcker Landregen käme, da dann genannter Stein, dem Vorgeben nach, gantz weich werden soll …“. Von den erwähnten Nägeln ist heute nichts mehr zu sehen. Leider wurde am Hoyerstein vor einigen Jahren eine Mauer aus Mansfeldschlacke errichtet, die dem ansonsten mythischen Ort einiges von seinem Reiz nimmt.

Die Jodute[Bearbeiten]

thumb|Gutskapelle Welfesholz (Stadt Gerbstedt) Nach der Schlacht errichteten die Sachsen zu Ehren ihres Sieges über den Kaiser eine Gedenksäule. Auf dieser Säule soll das Standbild eines sächsischen Ritters in voller Rüstung gestanden haben. Der Ritter trug in der linken Hand einen Schild mit dem sächsischen Wappen, in der rechten Hand einen mächtigen Morgenstern. Diese Denksäule wurde bald Jodute genannt. Der eigentümliche Name der Bildsäule geht wahrscheinlich auf den alten Schlachtruf der Sachsen tiod-ute – „Zu den Waffen!“ – zurück. Später entstand die Sage, dass die Bildsäule selbst die Sachsen zur Schlacht gerufen haben soll.

Die Jodute wurde bald nach ihrer Aufstellung zum Wallfahrtsort. Es muss sich bald ein solcher Rummel um das Bild entwickelt haben, dass sich Kaiser Rudolf von Habsburg im Jahre 1289 gezwungen sah, die Jodute entfernen zu lassen. Die Jodute wurde ins Kloster Wiederstedt gebracht und an ihrem alten Standort eine Kapelle errichtet. Bald jedoch errichtete man einen neuen Bildstock in der Kapelle, der alten Jodute nicht unähnlich. Über den Grund kann nur spekuliert werden. Möglicherweise wurde die Wichtigkeit Jodute als Wirtschaftsfaktor erkannt. Diesem Bildstock wurden heilende Kräfte nachgesagt und so kam es, dass von den Wallfahrern häufig kleine Späne aus dem Stock geschnitten wurden. 1570 muss der Bildstock bereits derart verstümmelt gewesen sein, dass er entfernt wurde. Er wurde dann auch nicht wieder erneuert. Die Kapelle wurde im 16. Jahrhundert Teil des späteren Rittergutes zu Welfesholz.

Steinkreuze Welfesholz[Bearbeiten]

Aus Richtung Hettstedt beziehungsweise Sandersleben kommend, findet man unmittelbar am Ortseingang von Welfesholz ein Steinkreuz oder Sühnekreuz von beeindruckender Größe. Auf der Rückseite des Kreuzes ist großes Rad mit zehn Speichen eingemeißelt. Weshalb dieses Kreuz errichtet wurde, ist heute nicht mehr bekannt. Es gibt mehrere Deutungsmöglichkeiten. Es besteht die Möglichkeit, dass das Steinkreuz eine Grenzmarkierung des Erzbistums Mainz war. Das Wahrzeichen des Erzbistums war ein zehnspeichiges Rad. Das Erzbistum Mainz reichte vor der Gründung des Erzbistums Halberstadt so weit nach Norden. Es kann aber auch sein, dass es sich um ein Sühnekreuz handelt. Solche Sühnekreuze sind im Mansfelder Land gar nicht so selten zu finden. Sie wurden in vorreformatorischer Zeit als Sühne für ein begangenes Verbrechen errichtet.

Altbergbauhalden[Bearbeiten]

Eine Wanderung durch die Feldflur von Welfesholz lohnt allemal. Die herbe Schönheit dieser uralten Kulturlandschaft erschließt sich vielleicht erst auf den zweiten Blick, denn die zahlreichen schwarzen Bergbauhalden in den weiten Getreidefeldern haben schon etwas Abweisendes an sich. Nur sehr alte Halden sind bereits be- oder überwachsen. Aber diese abweisend wirkenden Halden sind Zeugen der alten Bergbautradition im Mansfelder Revier. Und eben dieser Bergbau hat Generationen von Menschen ernährt – und das nicht schlecht. Im Sommer bildet die schwarze Farbe der Halden einen schönen Kontrast zu den weiten und goldgelb wogenden Getreidefeldern, den sattgrünen Bauminseln und zum tiefblauen Himmel. Diese Landschaft ist vielleicht erst auf den zweiten Blick traumhaft schön. Wer sie aber einmal für sich entdeckt hat, den lässt sie auch nicht wieder los …