Projekt Diskussion:Clothing First/Chronik/1970/September

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
Aus Wikiversity

1. September[Bearbeiten]

Der 1. September 1970 war ein Dienstag.

meine "Schwarze Woche" (w:en:Black Week (Hawaii) December 14, 1893 – January 11, 1894, w:en:Black Week 10-17. Dez. 1899 --> w:de:Konzentrationslager (historischer Begriff)#Südafrika) im "Schwarzen September" 1970 (w:de:Jordanischer Bürgerkrieg --> w:de:Schwarzer September (Aufstand)) - ist noch nicht beendet

kurz nach dem mißglückten Anschlag der marxistisch-leninistischen Demokratischen Front zur Befreiung Palästinas (vgl. „Volksfront von Judäa“ und „Kampagne für ein freies Galiläa“ in w:de:Das Leben des Brian von w:de:Monty Python) schlägt das marxistisch-leninistische Imperium zurück und verhaftet meine Eltern an ihren Arbeitsstellen (Sekretariat des Bürgermeisters Messerschmidt im Rathaus Bernburg Schlossgartenstraße 16 - meine Mutter und VEB Volksbuchhandel Ernst-Thälmann-Straße [heute wieder Wilhelmstraße]- meinen Vater) - die Verhaftung war von langer Hand geplant und sollte an jenem 1. September 1970 die Stärke des Regime untermauern

JTH Bad Frankenhausen[Bearbeiten]

JTH „Käthe Kollwitz“, Bad Frankenhausen (Jugendtouristhotel - es gab nur zwei davon im Bezirk Halle, das andere war in Naumburg - insgesamt 26 Jugendherbergen etc. im w:de:Bezirk Halle (incl. JH „X. Weltfestspiele“, Bernburg (Saale) und JEZ [Jugenderholungszentrum] „Hanno Günther“, Eckartsberga) - w:de:Liste der Jugendherbergen in der DDR#Bezirk Halle (K)

Postkarte mit JH, 1988, farbig

Postkarte mit JH, s-w

Postkarte mit JH 1961 postalisch gelaufen (wahrscheinlich um 1955)

Der Jugendtouristik dienen im Kyffhäusergebiet die Jugendherberge Bad Frankenhausen, eine der größten der DDR, und ein Wanderquartier in Breitungen. Ein der Jugendherberge Bad Frankenhausen angeschlossener Campingplatz erweitert die Möglichkeiten der Jugendtouristik.

Bad Frankenhausen hat als Kurort weit über den Bezirk Halle hinausgehende Bedeutung. Zwar kann das Kurwesen hier schon auf eine recht lange Tradition zurückblicken, denn schon 1818 richtete Sanitätsrat Dr. Manniske ein Solbad ein; den größten Sprung in der Entwicklung des Kurwesens in Bad Frankenhausen leitete jedoch das Jahr 1950 ein, ·als die SVK die Kureinrichtungen übernahm. Seither entstanden ein neues Erwachsenenbadehaus, ein Kurmittelhaus für Erwachsene und ein Kinderkurmittelhaus, das ehemalige FDGB-Heim Hoheneck wurde Kurheim, die früheren Gaststätten "Zum Mohren" und "Adler" wurden Verpflegungsstätten für die Kurgäste. Der Kurbetrieb in Bad Frankenhausen stützt sich auf die Nutzung von zwei Solequellen, deren Salzgehalt 3% (Elisabethquelle) bzw. 13% (Schüttschachtquelle) beträgt. Die Sole wird zu Bädern und Inhalationen angewandt. In dem Volkssolbad Bad Frankenhausen werden Erkrankungen der Atmungsorgane, vegetative Dystonien und Erschöpfungszustände bei Erwachsenen sowie Haltungsschäden bei Kindern und Jugendlichen behandelt. Jährlich kommen etwa 3000 Erwachsene zu Heilkuren, 2000 Erwachsene zu Genesungskuren und 2000 Kinder nach Bad Frankenhausen, womit dieser Ort zweitgrößter Kurort im Bezirk Halle und größter Kinderkurort in der DDR ist.

Aus der Sektion Geographie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Direktor: Prof. Dr. sc. G. Mohs)

Die ökonomisch-geographische Struktur des Kyffhäusergebietes

Von Eckhard Oelke Mit 1 Abbildung und 1 Tabelle (Eingegangen am 19. November 1973)

Bahnhof Bad Frankenhausen[Bearbeiten]

Bahnhof und Belegschaft 1975

Bahnhofsumbau Anfang 1970er

Umleiterzug mit BR 44 am Rottleber Berg in Richtung Göllingen (Bendeleben im Hintergrund), 1980er Jahre (identisch zu den 1970ern

  • Bei der DR spielten die Kohlelok, bedingt durch die Elektrifizierung ihrer Haupteinsatzstrecken in Thüringen und Sachsen und den Ersatz durch Großdieselloks der Baureihe V 200 und später Baureihe 130 schon bei Einführung der EDV-Nummern 1970 im Betriebsdienst kaum noch eine Rolle. Als allerletzte wurde die Altenburger 44 2082-4 (44 082) im August 1974 abgestellt. Ab November 1974 konnte man im Betrieb auch auf die letzte Kohlenstaublok dieser Baureihe verzichten. Eigentlich war geplant, mit den 44-Öl wie bei der DB die Traktionsumstellung abzuschließen, aber seit 1979 konnte man das schwere Bunkeröl weiter aufspalten, es war also kein Abfall mehr. Als dann die Sowjetunion im Zuge der zweiten Ölkrise 1981 die Rohölpreise nochmals deutlich erhöhte und vor allem die Liefermengen kürzte (mittlerweile hatte man dort mitbekommen, dass die DDR Erdölprodukte zur Aufbesserung der Devisenbilanz in den Westen verkaufte), hatte es auch Auswirkungen auf den Betrieb der Baureihe 44. Im Januar 1982 wurde der Betrieb mit Ölfeuerung ganz eingestellt und ein Großteil der Maschinen auf Rostfeuerung zurückgebaut. Die ersten umgebauten Maschinen verließen das RAW noch voll aufgearbeitet, wurden aber nicht mehr im regulären Zugdienst eingesetzt. Später wurden sie nur noch zur Heizlokomotive oder zu stationären Heizanlagen hergerichtet.

w:de:Kyffhäuserbahn = w:de:Bahnstrecke Bretleben–Sondershausen

Eröffnung des Bahnhofs 1894

Bahnhof um 1900

Bahnhof um 1905

Fahrplan um 1900: 6.54, 10.34, 14.27 und 19.36 Uhr nach Bretleben - lange Anschlüsse insbesondere nach Erfurt (Für gut betuchte Reisende gab es gegenüber dem Bahnhof Bretleben für einen längeren Zeitraum ein Hotel.)

Kursbuch 1944: 5.02 und 5.29 Uhr nach Artern - 7.58, 13.29, 15.46, 18.40 und 21.12 Uhr nach Bretleben

Bahnhof mit Dampflok in den 1990ern

Am 10.08.2019 war ich in der Kurstadt Bad Frankenhausen zu Besuch und schaute mir bei Gelegenheit den aktuellen Zustand der Kyffhäuserbahn an.

Vorab etwas zur jüngeren Geschichte der Kyffhäuserbahn: Die Strecke verlor zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 ihren Gesamten Eisenbahnverkehr. Dieser bestand aus Regionalbahnen der Relation Sondershausen - Bretleben - Artern sowie gelegentlichen Militärzügen für die in Bad Frankenhausen ansässige Armee. Die DB wollte die Strecke zudem stilllegen lassen, doch konnte dies mehrfach nicht gerichtlich durchsetzen. 2008 pachtete die DRE dann die gesamte Strecke zwischen Bretleben und Sondershausen. Lange tat sich nichts mehr mit der Strecke, auch wenn mehrfach über eine Reaktivierung der Strecke diskutiert wurde. Da die Lokalpolitik jedoch der Ansicht war, dass es für den Abschnitt Bad Frankenhausen - Sondershausen jedoch keine Zukunft gibt, gab die DRE im Jahr 2012 diesen Abschnitt an die DB Netz zurück, welche darauf hin erfolgreich die Entwidmung des Abschnittes beantragte. Heute befindet sich auf diesem Abschnitt ein Fahrradweg.

Doch für den Restabschnitt Bretleben - Bad Frankenhausen sieht die Zukunft besser aus, denn um die Militärzüge so nah wie möglich zur "Kyffhäuserkaserne" fahren zu können, stellt der Bund mehrere Millionen Euro zur Reaktivierung der Strecke zur Verfügung, welche 2020 fertiggestellt werden soll.

Hier also ein kurzer Überblick über die Bausituation am 10.08.2019:

Beginnen wir mit einem Blick auf die Karte von Bad Frankenhausen (von Openrailwaymap.org):

Links ist der Bahnhof zu erkennen (und daran anschließen der abgebaute Teil Richtung Sondershausen), Rechts der Abschnitt nach Bretleben sowie unten das schon kurz nach der Wende abgebaute Anschlussgleis der Kaserne.

Wir beginnen den Rundgang am Bahnübergang der B85 "Seehäuser Straße". Dieser war früher mit Halbschranken ausgestattet, diese sind mittlerweile jedoch abgebaut. Ansonsten ist der Bahnübergang fast noch in dem Zustand, wie er zur Stillegung 2006 war.

Hier die Ansicht aus Richtung der Innenstadt:

Erwartungsgemäß ist der BÜ in einem sehr schlechten Zustand.

Schauen wir nun vom BÜ in Richtung Bretleben:

Wie man sieht, hat sich hier schon einiges im Zuge der Reaktivierung getan. Die Gleise und Schwellen fehlen nun schon seit ca einem Jahr, die Schneise ist noch ziemlich frisch. Alles in allem sieht es mittlerweile auch mal nach Baustelle aus.

Auch zu erkennen ist hier, wie schnurgerade sich die Strecke durch die Diamantene Aue bei Bad Frankenhausen zieht. Bis Bretleben gibt es nur wenige leichte Kurven.

Vom BÜ lief ich nun etwas in diese Richtung. Als erstes begegnet einem hier das Einfahrvorsignal des Signalsystems EZMG, welches bis auf das Aussehen die selben Signalbilder wie das Hl-Signalsystem hat:

Einige Meter weiter findet man noch den BÜ-Überwacher vom oben gezeigten BÜ:

Auf dem Bild ist auch einer der vielen Schwellenstapel zu erkennen, welche mehrfach entlang der gesamten Strecke liegen.

Von hier aus zeigt das folgende Bild noch einmal den Blick Richtung Bretleben in die Diamantene Aue:

Die kleine Brücke im Vordergrund dient zur Überquerung des Flutgrabens. Die Brücke hat mich zwar noch gehalten, doch ob sie auch einen tonnenschweren Panzerzug hält, muss wohl ein Gutachter einschätzen.

Für mich ging es wieder zurück zum BÜ der B85.

Noch einmal ein Blick auf diesen aus der "Tf-Perspektive" aus Richtung Bretleben:

Auch im Bild zu sehen ist der meines Wissens nach einzige Bagger, welcher an der Strecke im Moment arbeitet. Dies erklärt auch, warum die Strecke frühestens 2020 wieder in Betrieb geht.

Einige Meter in Richtung Bahnhof gelaufen findet man das Einfahrsignal, welches wie das Vorsignal noch komplett vorhanden ist.

Der Blick fiel in den offenstehenden Fernsprecher des Signals, welcher leider mittlerweile komplett leer ist:

Blick von hinten auf das ESig:

Bis zu dem Standpunkt, von welchem das letzte Bild aufgenommen ist, ist die Strecke also komplett von Grünzeug und Schwellen befreit. Läuft man jedoch nur wenige Meter weiter in Richtung Bahnhof, sieht es so aus:

Auch dies ist der Blick in Richtung Bretleben. Nur die Schienen wurden hier bereits entfernt.

Zumindest kommt man hier noch relativ mühelos durch das Grünzeug durch, doch etwas weiter hinten musste ich dann vorerst den Rückweg antreten:

Dies ist der Blick in Richtung Bahnhof kurz vor Beginn von diesem. Das Wartesignal (Genauer gesagt: Ra11 Wartezeichen / Rangierhaltsignal) steht vor dem unbeschrankten Bahnübergang Bilzingslebener Weg kurz vor der Beginn der Weichenstraßen.

ich musste also den Bahndamm verlassen und einen Umweg nehmen. Dieser Umweg führte mich über die Reste des Anschlussgleises zur Kyffhäuserkaserne, welches in den 80er Jahren errichtet wurde und schon kurz nach der Wende wieder außer Betrieb ging und kurz darauf abgebaut wurde.

Bis auf den Schotter ist nichts mehr davon vorhanden.

Der Blick vom BÜ aus in Richtung Bretleben sieht folgendermaßen aus:

Im Hintergrund sieht man noch das im Dschungel stehende Wartesignal. Schaut man von dem BÜ in den Bahnhof hinein, sieht dies so aus:

Es lässt sich aber sagen, dass sich auch im Bahnhof schon etwas getan hat. Denn von einigen Jahren waren hier im Sommer überhaupt keine Gleise durch das Gestrüpp zu erkennen.

Ich lief dann in den Bahnhof hinein. Im Großen und Ganzen hat sich hier seit 2006 absolut nichts geändert. Die gesamte Sicherungstechnik ist noch vorhanden und auch an den Gleisanlagen hat sich absolut nichts verändert.

Stellvertretend dafür zeige ich in den folgenden Bildern die Ausfahrsignale in Richtung Bretleben, an welchen sich, bis auf die Tatsache, dass alle erloschen sind, nichts geändert.

Ausfahrsignal von Gleis 3

Alle drei Ausfahrsignale der Bretlebener Bahnhofsseite (Man beachte auch die Pilzlampe links neben dem Ausfahrsignal von Gleis 1)

Das Empfangsgebäude ist leider mittlerweile sehr verfallen, wie die folgenden zwei Bilder zeigen:

https://files.homepagemodules.de/b42813/f4t39842p3204777n10_rOluHDkE-thumb.jpeg

https://files.homepagemodules.de/b42813/f4t39842p3204777n11_CnBcAkFP-thumb.jpeg

Der Markante Anbau des Gebäudes ist das Fahrdienstleiterzimmer, welches auch noch so gut wie in dem Zustand, in dem es 2006 verlassen wurde.

Zum Abschluss fällt der Blick noch in Richtung Sondershausener Ausfahrt:

So ähnlich, wie der Bewuchs in diesem Bild zu sehen ist, war der Bewuchs im gesamten Bahnhof, man merkt also, dass sich auch im Bahnhof schon etwas getan hat. Bis 2020 ist ja auch noch ein bisschen Zeit.

Es ist auf jeden Fall löblich, dass diese Strecke wieder Zugverkehr erfahren wird, auch wenn es nur im Abschnitt Bretleben - Bad Frankenhausen sein wird.

https://www.eisenbahnforumvogtland.de/t39842f4-Aktueller-Zustand-der-Kyffhaeuserbahn-in-Bad-Frankenhausen-m-v-B.html

Streckenportrait der Kyffhäuserbahn

Landschaft

Landschaft Die Kyffhäuserbahn durchquert eine sehr reizvolle Mittelgebirgslandschaft. Zunächst im Tal der Wipper zwischen den Gebirgszügen der Wind- und der Hainleite, die beide von Buchenmischwäldern bedeckt sind. Das Wippertal selbst wird landwirtschaftlich genutzt, weist aber auch viele geschützte Landschaftszonen auf. Im weiteren Verlauf verlässt die Bahn das Wippertal und überquert die Ausläufer der Windleite um in die sogenannte Frankenhäuser Talung zu gelangen, eine weitläufige Niederung, die ihr Entstehen der Auslaugung unterirdischer Salzlagerstätten verdankt. Begrenzt wird sie im Norden vom Kyffhäusergebirge und im Süden vom weiteren Verlauf der nun eng beieinander liegenden Wind- und Hainleite. Die Frankenhäuser Talung geht dann in eine ebene Riedlandschaft über, die von unserer Strecke vollständig durchquert wird. Diese Riedlandschaft weist mit ihren Binnensalzstellen viele botanische Besonderheiten auf. Kurz vor dem Endpunkt der Strecke überquert die Bahn die Unstrut.

Streckenverlauf im Detail

Bahnhof Sondershausen Ihren Anfang nimmt die Kyffhäuserbahn im Bahnhof Sondershausen, wo sie von der Strecke von Nordhausen nach Erfurt (KBS 601) abzweigt. Die Züge fahren üblicherweise am Hausbahnsteig des Bahnhofs in Sondershausen ab. Der Bahnhof fällt durch seine ungewöhnliche Konstruktion der Bahnsteigdächer mit den die Gleise überspannenden Stützstreben auf.

Kurz nach der Abfahrt ist links der alte Lokschuppen mit noch vorhandener Drehscheibe zu sehen. Die Drehscheibe wird von allerlei Holzskulpturen eines Bildhauers, der sein Atelier im Lokschuppen hat, bevölkert. Rechts erhebt sich der imposante Förderturm des Kalibergwerks "Petersenschacht". Die Kyffhäuserbahn überquert die Bundesstraße nach Erfurt und macht einen großen Bogen um einen ganzen Stadtteil von Sondershausen, der deshalb auch "Im Bahnbogen" heißt. Diese Trassierung soll auf den zur Bauzeit der Bahn in Sondershausen residierenden Fürsten zurückgehen, der in der Nähe seines Schlosses keine Bahnlinie dulden wollte. Diesem Umstand verdanken wir heute einen Streckenabschnitt mit Einblicken in die Gärten großbürgerlicher Villen sowie einzelnen Ausblicken auf die Altstadt und das Schloss.

Bahnhof Sondershausen-Süd Der Haltepunkt Sondershausen-Süd ist zentrumsnäher gelegen als der eigentliche Bahnhof. Das hübsche Fachwerk-Bahnhofsgebäude steht leer; nur der unmittelbar in der Nähe liegende Schrankenposten ist noch besetzt. Dem Schrankenwärter steht eine kleine Bude zur Verfügung.

Zwischen Kaserne und Neubau-Wohngebiet geht es nun weiter Richtung Sondershausen-Jecha. Links vom Bahnhof Jecha liegt ein weiträumiges Gewerbegebiet, früher ging dort auch ein Gleisanschluss zu einer Fabrik ab. Der Bahnhof ist noch besetzt. Interessant ist ein kleines Stellwerk direkt auf dem Bahnsteig.

Die Landschaft wird hinter Jecha allmählich ländlicher. Die Bahn folgt nun dem Lauf der Wipper, die sie kurz vor dem Bahnhof Berka(Wipper) auf einer Stahlfachwerkbrücke überquert. Noch vor der Brücke zweigte früher ein Anschlussgleis zu landwirtschaftlichen Lagergebäuden und einem am Hang der Hainleite gelegenen Munitionsdepot ab. Der Bahnhof Berka weist noch umfangreiche, aber lange nicht mehr genutzte Gleisanlagen auf. Regelmäßige Zugkreuzungen fanden hier zuletzt 2004 statt. Auch dieser Bahnhof hat noch einen Fahrdienstleiter, der vorschriftsmäßig mit roter Mütze, Kelle und Pfeife die Züge abfertigt.

Entlang der Wipper Die Strecke verläuft nun ein kurzes Stück direkt neben der Straße nach Bad Frankenhausen. Während die Straße aber bald die Windleite mit zahlreichen Kurven überwindet, nimmt die Bahn den direkten Weg durch das Wippertal. An der Stelle, an der sich Straße und Bahn trennen sind noch die Reste einer aufwändig mit einer Brücke über die Kyffhäuserbahn geführten Anschlussbahn zu einem ehemaligen Kalibergwerk ("Müsers Schacht") zu erkennen. Nun folgt ein weiterer sehr reizvoller Abschnitt entlang der Wipper. Die Landschaft hier steht zum großen Teil unter Naturschutz. Links der Abhang der Windleite, rechts die Wipper und einer ihrer Altarme. Der Bahnhof Hachelbich hat sein Bahnhofsgebäude Ende der 90er Jahre eingebüßt. Er liegt idyllisch am Rande des Dorfes. Hachelbich ist ein noch sehr ländlich wirkendes Dorf mit hübschen alten Häusern und einer auf einem Hügel stehenden weithin sichtbaren Kirche.

Zwischen Hachelbich und Göllingen Weiter verläuft die Bahn parallel zur Gemeindeverbindungsstraße zwischen Hachelbich und Göllingen. Diese Straße fällt wegen ihrer geringen Breite und ihres größtenteils aus Kopfsteinpflaster bestehenden Belags auf. Dass diese Straße nicht auch schon wie fast alle anderen Straßen der Region breit und gut ausgebaut ist, liegt daran, dass es einen Rechtsstreit um die Trassierung der als Ersatz geplanten Straße auf der anderen Talseite gibt. Straße und Bahnstrecke bilden hier zusammen einen interessanten Akzent in der Landschaft. Nach etwa 2 km verläuft die Bahn weiter parallel zur Wipper, während die Straße eine kleine Anhöhe überwinden muss, bevor sie die am Bahnhof Göllingen wieder die Bahnstrecke quert und auf einer vom Jugendstil geprägten schmalen Brücke über die Wipper nach Göllingen führt.


Vom Bahnhof Göllingen aus führte eine Anschlussbahn zum früheren Kaliwerk Günthershall. Später befand sich auf dem Bergwerksgelände ein großer Industriebetrieb ("Inducal"), für den die Anschlussbahn ausgebaut und mit neuen Betonbrücken versehen wurde. Diese Brücken sind auch heute noch gut von der Kyffhäuserbahn aus zu sehen. Der Industriebetrieb ist nach der Wende geschlossen worden. Die kurzzeitig in den Gebäuden durchgeführte Fertigung von Flügeln für Windkraftanlagen ist inzwischen auch wieder eingestellt worden.

Interessant ist die Umgebung des Bahnhofs Göllingen aber auch durch die hier von der Wipper abzweigende sogenannte kleine Wipper, einem kleinen künstlichen Wasserlauf, der vor vielen Jahrhunderten, vermutlich von Mönchen des Klosters Göllingen, zur Wasserversorgung von Bad Frankenhausen gebaut worden ist. Dieser Kanal verläuft auch durch einen mehrere hundert Meter langen Tunnel. Der Abzweig der kleinen Wipper ist vom Zug gut an einem kleinen Fachwerkgebäude, in dem sich das Absperrwehr befindet, zu erkennen.

Der Klosterturm in Göllingen Die Kyffhäuserbahn beginnt nach dem Bahnhof Göllingen ihren Aufstieg aus dem Wippertal. Hier verläuft die Strecke durch eine wildromantische Naturlandschaft. Besonders schön ist immer wieder der Blick vom Zug auf den Klosterturm in Göllingen. Mit etwas Mühe kann man sehen, wo die Strecke den Kanal der kleinen Wipper überquert, kurz dahinter ist linker Hand die Mündung des Tunnels für den Kanal in einem tiefen Einschnitt. Die Bahn überwindet hier die hier recht niedrigen Ausläufer der Windleite. Am höchsten Punkt befindet sich der Bahnübergang für den schönen Wanderweg von Göllingen nach Bendeleben. In Bendeleben gibt es einen barocken Schlosspark und zahlreiche Baudenkmäler zu bewundern. Die Kirche von Bendeleben mit ihrem geneigten Turm ist vom Zug aus gut zu sehen. Die Aussicht nach links ist hier aber auch wegen des nun in den Blick kommenden Kyffhäusergebirges sehr lohnend. Hier kann man gut die steilen und unbewaldeten Abhänge des südlichen Kyffhäusers bewundern. Die davor in der Ebene liegenden Hopfenfelder bilden einen interessanten Kontrast. Nun durchquert die Bahn noch Streuobstwiesen, bevor sie den Haltepunkt Rottleben erreicht. Auch hier ist das Bahnhofsgebäude bereits abgerissen.

Weiter bergab erreicht die Strecke nun den Boden der so genannten Frankenhäuser Talung. Weitgehend gerade und eben läuft sie dann auf Bad Frankenhausen zu. Links zieht der Südhang des Kyffhäusers vorbei. Dort gibt es bei Wanderungen zahlreiche geologische, botanische und geschichtliche Besonderheiten zu entdecken.

Bad Frankenhausen Über Bad Frankenhausen thront weithin sichtbar das Panorama-Museum. In diesem Rundbau ist das Panoramagemälde des Malers Werner Tübke zum Andenken an die Entscheidungsschlacht des Bauernkrieges, die 1525 an dieser Stelle stattfand, zu sehen. Weiterhin fällt im Stadtbild von Bad Frankenhausen schon von weitem der schiefe Turm der Oberkirche auf. Er gilt mit 4.22. m aus den Lot als schiefster Kirchturm Deutschlands und ist schiefer als der Turm von Pisa. Bad Frankenhausen ist ein hübsches Kurstädtchen. Heilsam ist die dort aus einer Quelle sprudelnde Sole. Im Schloss befindet sich eine sehenswertes Museum. Erholung kann man in der Kyffhäuser-Therme finden.



Der Bahnhof Bad Frankenhausen wird außer für den Personenverkehr auch für Panzertransporte der Kyffhäuser-Kaserne genutzt. Panzer und Militärfahrzeuge werden hier an einer Rampe auf der Südseite des Bahnhofs ver- und entladen. Von dort führt eine spezielle Panzerstraße direkt zur Kaserne. Früher hatte die Kaserne auch einen direkten Gleisanschluss, der inzwischen jedoch abgebaut ist.

Hinter Bad Frankenhausen verläuft die Kyffhäuserbahn durch das Esperstedter Ried. Nur unmittelbar im Bereich von Esperstedt verlässt sie noch einmal kurz die Tiefebene, um in einem Einschnitt an Esperstedt vorbei zu führen. Beim Haltepunkt Esperstedt sind noch Reste umfangreicher, aber nicht mehr angeschlossener Gleisanlagen zu sehen. Hier zweigte früher eine Stichstrecke nach Oldisleben ab. Dort gab es eine Zuckerfabrik und ein Kalibergwerk. Die Strecke wurde bis Anfang der 90er Jahr als Anschlussbahn für die Zuckerfabrik genutzt und dann teilweise abgebaut. Die Zuckerfabrik ist heute ein technisches Denkmal.

Unstrutbrüecke Die Kyffhäuserbahn überquert nach dem Haltepunkt Esperstedt die Straße nach Artern und führt dann wieder direkt in das Riedgebiet. Dieser Streckenabschnitt verläuft deshalb auf einem Damm mit zahlreichen Brücken und Durchlässen. Rechts und links geht der Blick weit ins Land. Rechts ist der als "Thüriner Pforte" bezeichnete Durchbruch der Unstrut durch die Höhenzüge Hainleite und Schmücke gut zu erkennen. Links sieht man u.a. Artern. Hier, weitab von Straßen und Bebauung, kann man vom Zug oft Tiere, u.a. Rehe, Hasen, Wasser- und Raubvögel gut beobachten. Die Tiere lassen sich durch die langsam fahrenden Züge nicht mehr aus der Ruhe bringen. Unmittelbar vor Bretleben und der Einmündung in die Strecke von Erfurt nach Sangerhausen quert die Kyffhäuserbahn die Unstrut auf einer Stahlfachwerkbrücke.

Der Bahnhof Bretleben ist 1997 im Rahmen des Ausbaus und der Elektrifizierung der Strecke Erfurt-Sangerhausen umgebaut und modernisiert worden. Das alte Bahnhofsgebäude steht noch, genauso wie der schöne Wasserturm. Die Kyffhäuserbahn kommt auf Gleis drei an, gegenüber auf Gleis 2 fahren sowohl die Züge nach Sangerhausen und Magdeburg als auch die Richtung Erfurt ab. Einige Züge der Kyffhäuserbahn fahren weiter nach Artern. Dazwischen liegt noch der Bahnhof Reinsdorf, wo auf einem total verwahrlosten Bahnhofsgelände der Übergang zur Unstrutbahn Richtung Naumburg erfolgen kann. Die Strecke verläuft bis Artern weiter in der Flussebene der Unstrut. Von hier aus sind die bewaldenten Höhenzüge des Kyffhäusers, der hohen Schrecke und des Ziegelrodaer Forsts zu sehen.

http://kyffhaeuserbahn.de/Streckenportrait/

Bahnhof Artern[Bearbeiten]

w:de:Bahnhof Artern

Das Fort am Bärenfluß[Bearbeiten]

Mosaik

Projekt Diskussion:Clothing First/Chronik/1970/September/Das Fort am Bärenfluß

Nr. 166 - Das Fort am Bärenfluß

Empfangsgebäude des Bahnhofs Bernburg (Saale), Juli 2009 (vor der Sanierung).
1969 GDR 20 pfennig coin

Bahnhofs-Kiosk: wie schon das Mosaik Nr. 99 (Montag den 1. Februar 1965) u. a. dort am Ausgabetag gekauft für 60 Pfennig - gewogen an der Bahnhofswaage (Personenwaage/Wiegeautomat mit Münzeinwurf und Wiegekartenausgabe) für 20 Pfennig - extra dafür gesammelt - die 20-Pfennig-Stücke (statt wie das andere DDR-Geld aus Aluminium [Aluchips] aus Messing erschien erstmals 1969, aus Anlaß von 20. Jahre DDR am 7. Oktober 1969) - zuvor kostete das Wiegen 10 Alu-Pfennige, die aber desöfteren nicht funktionierten - wir nannten die Waage deshalb auch Groschengrab - ich konnte an Hand der pendelnden Scheibe auch so mein Gewicht immer ganz gut abschätzen - die kleine Wiegekarte war aber die Krönung, ich suchte dafür nach Neugroschen (bis Ende 1969/Anfang 1970)

die Bahnhofswaage befand sich in dem Nebensaal des Wartesaales, hier gab es auch den Bahnhofskiosk für Zeitungen - der kürzeste Weg ging durch den Nebeneingang - Tür zwischen Hauptgebäude und Wartesaal rechts davon

https://www.ddr-postkarten-museum.de/picture.php?/11344 - Bahnhof Bernburg - 1962

Schreibwaren und Bücher Riegel[Bearbeiten]

Einkauf Büromaterialien für Schule und zu Hause

Riegel, Erich, Buchverkaufsstelle, Bürobedarf, Papier- und Schreibwaren, Bernburg

Archivaliensignatur F 30052

Datierung 1947 - 1974

Bestand 21765 Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig (I)

13 Mitgliedsakten der buchhändlerischen Firmen

13.18 Firmen R

Sächsisches Staatsarchiv, 21765 Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig (I), Nr. F 30052

https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?guid=44d1c66a-afd4-4011-b2bc-040f16a0d048

Eiscafe Schmelzer[Bearbeiten]

Louis-Braille-Platz 22 (vorher: Waisenhausplatz)

Brauner Schriftzug (Schreibschrift) Konditorei - Kaffee Schmelzer

ein Überbleibsel aus alter Zeit

einziges Manko: man kann echt nicht alles bei nur einem Besuch essen

Karren mit Schriftzug Eis-Schmelzer in der Stadt - zB Karlsplatz gegenüber Gastrich-Bude

1 Stück Baisertorte und eine Tasse Bohnenkaffee im Gastraum mit dem Chic von 1926 gemütlich verzehrt und im Laden dann noch eine spitze Eiswaffel mit zwei Kugeln (Schoko und Vanille) - alles zusammen für eine Mark und ein paar Groschen

  • Eiskugel 10 Pfennig (60er) - 15 Pfennig (vor 1973) - 20 Pfennige (vor 1978) - 50 Pfennig (Mitte der 80er)

Schmelzers war ein Muß nach der Schule und auf dem Weg zu Riegel - man mußte immer schauen, wo man sich zuerst anstellte, um noch was zu kriegen - es gab zB nur zwölf Torten am Tag, und an warmen Tagen konnte das Eis wegen knapper Rohstoffe ausgehen - aber am 1. September war es besser, gleich Riegel wegen noch fehlender Schulsachen zu stürmen - die Schlange war dort noch länger - und so gegen 14 Uhr war Schmelzers meist noch nicht ausverkauft, die Bernburger pflegten alle in der Regel gegen 15 Uhr die Cafes zu stürmen, danach war dort "Ebbe"

Konditorei-Eiscafè Schmelzer mit Sitz in Bernburg ist in der Creditreform Firmendatenbank mit der Rechtsform Gewerbebetrieb eingetragen. Die offizielle Firmierung für Konditorei-Eiscafè Schmelzer lautet Anne Schmelzer Konditorei Konditorei-Eiscafè Schmelzer. Das Unternehmen ist wirtschaftsaktiv. Das Unternehmen wird derzeit von einem Manager (1 x Inhaber) geführt. Die Frauenquote im Management liegt bei 100 Prozent. Die Steuernummer des Unternehmens ist in den Firmendaten verfügbar. Das Unternehmen verfügt über einen Standort. Sie erreichen das Unternehmen telefonisch unter der Nummer: +49 3471 621149. Sie haben zudem die Möglichkeit Anfragen per E-Mail an E-Mail-Adresse anzeigen zu versenden. Für den postalischen Schriftverkehr nutzen Sie bitte die Firmenadresse Louis-Braille-Platz 22, 06406 Bernburg, Sachsen-Anhalt, Deutschland.

https://www.firmenwissen.de/az/firmeneintrag/06406/3290250237/ANNE_SCHMELZER_KONDITOREI_KONDITOREI_EISCAFE_SCHMELZER.html

KONDITOREI-EISCAFÉ SCHMELZER IN BERNBURG

Konditorei-Eiscafé Schmelzer in Bernburg: Baisertorte ist Kassenschlager

Bernburg - Schmelzers verkauften schon Eis, als Deutschland noch einen Kaiser hatte. Heute arbeitet im Konditorei-Eiscafé die vierte Familiengeneration.

Von Torsten Adam

24.02.2017, 06:55

Das milchige Eis für 20 oder 50 Pfennig auf die tüten- oder muschelförmige Waffel gestrichen - wer in Bernburg aufgewachsen ist, weiß sofort, wovon die Rede ist: vom Konditorei-Eiscafé Schmelzer am Louis-Braille-Platz. Seit 114 Jahren verkauft der Familienbetrieb, in dem mittlerweile die vierte Generation herangewachsen ist, die kühle Schleckerei. In Bernburg gilt Schmelzer als Institution. „Wir haben fünf verschiedene Gesellschaftsordnungen überstanden“, ist der heutige Firmenchef Gerhard Schmelzer stolz auf die lange Tradition.

Drei Eiswagen, drei Städte

Angefangen hat alles mit der Idee dreier Brüder kurz nach der Jahrhundertwende im deutschen Kaiserreich. Inspiriert von Italienern, die in den Sommermonaten auf offener Straße Eis anbieten, beschafft sich jeder des Trios ebenfalls einen mobilen Eiswagen.

Wilhelm Schmelzer, der Großvater von Gerhard, versucht sein Glück in Bernburg, seine Brüder - die sich später zerstreiten - in Aschersleben und Quedlinburg. Unverletzt kommt er aus dem Ersten Weltkrieg zurück, nimmt seinen Eisverkauf in der Saalestadt wieder auf und bildet sich parallel zum Konditormeister weiter.

Anfang der 1920er Jahre mietet Wilhelm Schmelzer zunächst einen kleinen Laden vis-à-vis der heutigen Konditorei an und ergreift schließlich 1926 die Chance, das Haus Louis-Braille-Platz 22 mit Kredit zu erwerben, nachdem der bisherige Eigentümer den hier untergebrachten Lampenladen und eine Hofklempnerei schloss.

Er baut das Haus um, muss sich seine Konzession allerdings vor Gericht erstreiten.

Florierendes Geschäft

Das Geschäft floriert, zeitweise sind sieben mobile Eiswagen in der Stadt unterwegs, auf dem Schützenplatz (heute Platz der Jugend) drängeln sich die Naschkatzen im Sommer vor dem hölzernen Schmelzer-Pavillon. Dabei ist die Konkurrenz durchaus groß.

„Damals gab es in Bernburg zwei große Kaffeehäuser und zehn Konditoreien“, weiß Gerhard Schmelzer zu berichten, der auch die eine oder andere Anekdote von damals kennt.

„An Jugendliche unter 16 Jahren durfte auf der Straße nur Eis verkauft werden, wenn sie in Begleitung eines Erwachsenen waren. Und während des sonntäglichen Kirchgangs war der Kuchenverkauf außer Haus verboten. Heute kann man darüber lachen.“

Eis aus Rübensaft

Der Zweite Weltkrieg geht auch an der Konditorei nicht spurlos vorbei. Von 1943 bis 1945 muss sie geschlossen bleiben, weil Wilhelm Schmelzer genau wie Sohn Werner zum Militärdienst eingezogen wird. Beide überleben, wagen anschließend gemeinsam den schwierigen Neustart.

„Wegen Zuckermangels wurde das Eis mit Rübensaft hergestellt“, erzählt Gerhard Schmelzer vom Erfindungsreichtum seines Vaters und Opas, in deren Fußstapfen er vor 54 Jahren tritt. Nach der Lehre in der Bernburger Konditorei Braunstedter steigt er selbst in den Familienbetrieb ein, macht 1982 seinen Meister. „Die Eltern warteten schon auf mich, denn Mitarbeiter außerhalb der Familie waren damals kaum zu bekommen.“

Mittags war Hochkonjunktur

Zu dieser Zeit herrscht mittags Hochkonjunktur in der Eisdiele, dann stehen die Schulkinder nach Unterrichtsschluss Schlange. „Wir waren froh, wenn wir alle abgefertigt hatten“, erinnert sich der heute 70-Jährige mit einem Schmunzeln an den Ansturm zurück. Es habe damals ja auch nichts anderes gegeben. „Eis war die einzige billige Nascherei.“

Und die Auswahl begrenzt. Füllen heute Sorten wie Apfel oder Kirsch-Joghurt die Behälter hinter dem gläsernen Tresen, gab es einst nur Vanille und Frucht, manchmal auch Schoko.

Dass die Waffeln bestrichen wurden und nicht wie jetzt mit einem Kugel-Portionierer gefüllt werden, hatte einen einzigen Grund: „Es ging schneller.“

Nur der Charme des Cafés erinnert an alte Zeiten

Geändert hat sich seitdem eine Menge. Nur der Charme des Cafés mit alten Schwarz-Weiß-Fotografien der Firmengeschichte an den Wänden erinnert an frühere Zeiten. Vor allem nachmittags ist es gut besucht von Senioren und Familien, die hier Kaffeekränzchen halten. Am Wochenende sind es vor allem Touristen, die eine Pause einlegen.

Auch wenn mittlerweile mehr Konditoreiprodukte nachgefragt werden als Eis, ist die Baisertorte schon immer ein Kassenschlager gewesen.

„Irgendwann in den 1960er Jahren stellte sie plötzlich jeder Konditor in Bernburg her“, erinnert sich Gerhard Schmelzer. Die kalorienreiche Sünde hat sich zu einem kulinarischen Markenzeichen der Saalestadt gemausert und ist heute mit Abstand die meistverkaufte Tortenart bei Schmelzers.

„Früher haben wir dafür jeden Tag frische Sahne direkt aus der Bernburger Molkerei geholt“, sagt der Firmenchef. Nunmehr werde erhitzte Sahne verwendet, womit die Torte einfach länger haltbar ist. Den Kunden schmeckt sie, das zeigt die Nachfrage, wie eh und je. Und niemand muss wie damals Schlange stehen, als das Eiweiß nur für zwölf Torten am Tag reichte.

Keine freien Wochenenden

Gerhard Schmelzer „ist mit dem Betrieb verheiratet“, sagt seine Ehefrau Brigitte über ihn. Sie ist inzwischen Rentnerin, hilft aber auch noch ab und zu mit aus.

Das Paar gönnte sich früher nie gemeinsame freie Wochenenden, mindestens einer von beiden stand immer hinter dem Tresen, um die Kundschaft zu bedienen. Ein entbehrungsreiches Arbeitsleben. Nun aber wissen sie das Geschäft mit den fünf Mitarbeiterinnen bei Tochter Anne in guten Händen.

Das war nicht immer so. Die junge Frau hatte nach dem Schulabschluss andere Pläne, wurde Friseurin. „Mit 16 Jahren dachte ich, ,bloß nicht in den elterlichen Betrieb!’. Jetzt bin ich reifer und denke anders darüber“, erzählt die 33-Jährige, die in Dessau das Konditorhandwerk erlernte und 2007 darin ihren Meister machte.

„Sie ist besser geeignet als ich“, lobt der Vater seine Tochter für die Kreativität beim Zubereiten und Verzieren von Hochzeits- und Geburtstagstorten. Deshalb kann er ruhigen Gewissens sagen: „Ich werde mich so langsam zurückziehen.“

Läden eröffnen, wechseln den Besitzer oder ihren Standort, sie schließen wieder. Und doch gibt es sie noch - die Traditionsgeschäfte in der Region, die teilweise sogar verschiedenste Gesellschaftsformen mit- und überlebt haben. In Bernburg mehr als in den umliegenden Kleinstädten und Dörfern, die aufgrund der niedrigen Kaufkraft noch viel mehr mit der wachsenden Konkurrenz aus dem Internet zu kämpfen haben. Aber eben nicht jede Dienstleistung und jedes Produkt lässt sich heutzutage mit einem Mausklick online nach Hause bestellen. Was wäre das für ein Leben ohne Bäcker, Fleischer, Friseure, Modeboutique, Optiker oder Tabakhändler vor Ort?

Die MZ wird in der neuen Serie „Unsere Schaufenster“ einmal wöchentlich Geschäfte im Altkreis Bernburg vorstellen, die mindestens ein Jubiläum gefeiert haben, die es also schon 25 Jahre und länger gibt. (mz)


Bin in den 60er Jahren das letzte mal dort gewesen. Ich war angenehm überrascht. Das Cafe hat immer noch den gleichen Charme. Freundliche Bedienung und das Schönste war, ich habe dort meine über alles geliebte baisertorte essen können. Die gibt es sonst nirgends.

Wir kommen extra von Köthen.Bester Kuchen weit und breit!!!

Komme gern dort hin zurück in meine Heimatstadt. Da gehört Cafe Schmelzer einfach dazu.

Das Café Schmelzer ist in Bernburg eine Institution.

War als Kind schon mein Eismann

Im Cafe kann man gut sitzen. Man fühlt sich in vergangene Zeiten zurück versetzt. Der Charme ist noch der alte.

Vor allem die Baisertorte ist Kult und jedem zu empfehlen der einmal in der Nähe ist. Es ist schön das es noch echte Handwers-Konditoreien gibt.

Die beste Baisertorte aller Zeiten! Sie ist seit Jahrzehnten der Höhepunkt auf unserer Kaffeetafel und wird nur zu besonderen Anlässen gekauft!!

fühlte mich sofort in meine Kindheit zurück versetzt

sehr leckere Torten wie immet , als Berliner muss man das so festhalten

Traditionskonditor...hier wird von einer Generation zur nächsten die Kunst des Konditorhandwerks Weitervermittelt und beibehalten. Hier werden auch keine Rezepte geändert

Café Scmelzer gehört einfach zu Bernburg wie Eulenspiegelturm, Blumenuhr und Saale Ufer mit seinen Erholungsmöglichkeiten

2. September[Bearbeiten]

2. September Mittwoch

Postschalter Post Bernburg (vor dem Umbau/ Anbau) - am ersten Ausgabetag gab es für jeden Käufer auch einen Sperrwert - ich war da hinterher "wie der Teufel hinter der Seele" ("Sammler sind glückliche Menschen.") - es gab wie üblich lange Schlangen - sozialistische Wartegemeinschaften - "Sieht ein DDR-Bürger eine Giftschlange. Was macht er? - Stellt sich hinten an."

  • Sammler sind glückliche Menschen. Sammeln kann der Mensch grundsätzlich alles, was sich finanzieren und aus Platzgründen unterbringen lässt. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Dabei ist der Anlass, sich einem bestimmten Sammelgebiet zuzuwenden, oft zufällig. Und hat man erst einmal einen gewissen Bestand zur Verfügung, gleich welcher Herkunft, so entsteht häufig das Bedürfnis, diesen zu erweitern und möglichst zu vervollständigen. Meist befasst man sich näher mit dem Gegenstand und beginnt, ihn zu systematisieren und zu dokumentieren. Manchmal wird aus dem zufälligen Sammler ein Forschender, der mit eigenen Erkenntnissen das von ihm gewählte Sammelgebiet bereichert. Wenn er sich dann Gleichgesinnten mitteilt und vielleicht auch mit eigenen Exponaten an die Öffentlichkeit tritt, wird das Sammeln zu einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung, die der Entspannung und der persönlichen Weiterbildung dient, Kontakte zu anderen Menschen fördert und Anerkennung bei Gleichgesinnten findet. Es war deshalb nicht außergewöhnlich, dass sich auch bald nach dem Erscheinen der ersten Briefmarken Menschen fanden, die diese zu sammeln begannen. Johann Wolfgang von Goethe wird das Zitat „Sammler sind glückliche Menschen“ zugeschrieben, obwohl es bei diesem nicht nachgewiesen ist. Aber ein Körnchen Wahrheit steckt doch in diesem Ausspruch. Die Unsicherheit bei den Goethe-Zitaten machte sich nach eigenen Angaben übrigens Bertolt Brecht als Schüler zunutze, indem er ständig Goethe-Zitate frei erfand und diese zur Unterstützung seiner Ansichten vortrug. Angeblich konnte ihm dies in der Schulzeit nie nachgewiesen werden, da sich kein Lehrer sicher war, alle Goethe-Zitate zu kennen. Die Deutsche Post ehrte Bertolt Brecht anlässlich seines ersten Todestages mit einer Sonderausgabe am 14. August 1957, sowie einer Blockausgabe am 2. Februar 1988 zu seinem 90. Geburtstag, die von dem Grafiker Ralf-Jürgen Lehmann gestaltet wurde. Neben einem Bild Brechts auf der Blockmarke enthält dieser eine Szene aus der Inszenierung seines Schauspiels „Leben des Galilei“ mit dem Ausspruch „ … der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein ….“. aus „Bunte DDR-Briefmarkenwelt“ von Peter Tichatzky - Eulenspiegel Verlag Berlin, 2011 https://www.salto.bz/de/article/03052013/sammler-sind-glueckliche-menschen

Briefmarke Hồ Chí Minh[Bearbeiten]

Projekt Diskussion: Clothing First/Chronik/1970/September/Briefmarke Hồ Chí Minh

Datei:Stamps of Germany (DDR) 1970, MiNr 1602.jpg
Unbesiegbares Vietnam, 1. Todestag von Präsident Ho Chi Minh

Mao! Mao! Mao Tse Tung! Ho! Ho! Ho Chi Minh ! Che! Che! Guevara !

w:de:Hồ Chí Minh erlangte mit seinem Einsatz für die Befreiung Vietnams auch über Vietnam und Asien hinaus einen weltweiten Bekanntheitsgrad. Zusammen mit Mao Zedong und dem argentinisch-kubanischen Revolutionär Che Guevara gilt er bis heute als einer der bedeutendsten Praktiker des modernen Guerillakampfs. Ebenso wie für viele internationale Befreiungsbewegungen galt er auch für die aufständischen Studenten der westlichen Industriegesellschaften Mitte bis Ende der 1960er Jahre als wichtige Symbolfigur und revolutionäres Vorbild (vgl. Außerparlamentarische Opposition und Westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre). Der „Schlachtruf“ Ho-Ho-Ho-Chi-Minh! war ein Kennzeichen vieler Demonstrationen der 1968er-Bewegung. Durch seinen bescheidenen, die marxistisch-leninistische Theorie in die eigene tägliche Praxis umsetzenden Lebensstil (er lebte in einer Hütte neben dem Regierungsgebäude), der Forderung nach politischer Partizipation der Bauern und nach Gleichberechtigung von Frauen und Männern wurde er zur personifizierten Revolution und glaubwürdigen nationalen Vaterfigur. Die US-Zeitschrift Time zählte ihn 1998 zu den 100 einflussreichsten Menschen des 20. Jahrhunderts.

Ho-Ho-Ho-Chi-Minh! - SWR2 WISSEN | DIE 68ER | UNTER DEM PFLASTER LIEGT DER STRAND (2/2) [1: "Demokratie – Jetzt oder nie"]

Die 68er liebten die fernen, antiimperialistischen Revolutionen: in der Dritten Welt, in Kuba, Vietnam, China oder Guinea Bissao. Sie skandierten den Namen Ho-Chi-Minhs, des kommunistischen Ministerpräsidenten Nordvietnams, dessen Freiheit doch angeblich in Vietnam verteidigt wurde. Was als pure Provokation begann, wurde zur Wunschlandschaft der selbsternannten studentischen “Revolutionäre”. Sie glaubten daran, die Weltrevolution im “gemeinsamen Kampf der ausgebeuteten Völker der Dritten Welt und der Rebellen in den Metropolen des Imperialismus” zu machen. (Produktion 1996)

https://www.swr.de/swr2/wissen/broadcastcontrib-swr-31730.html

Wer sie miterlebt hat, die Friedensdemonstrationen Ende der Sechziger- und Anfang der Siebzigerjahre, der hat die »Ho-Ho-Ho Chi Minh«-Rufe noch im Ohr; skandiert als Protest gegen den Agressionskrieg der USA in Vietnam, als Solidarität mit »David« im Kampf gegen »Goliath«, skandiert aber auch als Ausdruck des Strebens nach gesellschaftlicher Veränderung, nach einer Alternative zum Kapitalismus. Wurde Ho Chi Minh in der Protestbewegung des Westens – neben Che Guevara – zum Symbol für den antiimperialistischen Kampf, so wurde er im eigen Volk – den Sieg selbst nicht mehr erlebend – zum Mythos.

Prof. Dr. Günter Giesenfeld lehrt am Fachbereich Neuere Deutsche Literatur und Medien der Philipps-Universität Marburg.

https://www.wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?artikelID=0009


Worte: Elan McColl / Deutsche Nachdichtung Regina Scheer

Weise: Elan McColl

Kategorie: Singebewegung

EWAN MCCOLL: BALLAD OF HO CHI MINH (1954)

Oktoberklub:

Wer er war, steht in vielen Liedern. Doch kein Lied wäre wahr genug, würde es nur ihn und sein großes Leben meinen. Denn es gibt so viele, die er mit sich trug: Ho-Ho- Ho Chi Minh. Ho-Ho- Ho Chi Minh. ...

Briefmarke Neubauer-Poser-Gruppe[Bearbeiten]

Projekt Diskussion:Clothing First/Chronik/1970/September/Briefmarke Neubauer-Poser-Gruppe

Datei:Stamps of Germany (DDR) 1970, MiNr 1603.jpg
Widerstandskämpfer; Internationale Mahn- und Gedenkstätten: Theodor Neubauer, Magnus Poser

w:de:Neubauer-Poser-Gruppe Gotha (Bad Tabarz, Landkreis Gotha), Jena

  • w:de:Magnus Poser Er formierte in Jena trotz polizeilicher Überwachung eine Widerstandsgruppe, die unter anderem eine illegale Druckerei besaß, und nahm Anfang 1942 Kontakt zu Theodor Neubauer auf. ... Im Wohnhaus Magnus Posers, Karl-Liebknecht-Straße 55 in Jena, wurde zu seinem Gedenken 1967 eine Tafel mit der Inschrift: „Hier wohnte von 1908–1944 der antifaschistische Widerstandskämpfer Magnus Poser, der von den Faschisten am 21. Juli 1944 ermordet wurde“ angebracht. In den Jahren 1977 bis 1989 befand sich in diesem Gebäude eine Gedenkstätte, die dem Leben und Wirken Magnus Posers gewidmet war. Diese wurde 1989 geschlossen.

Briefmarke Mutter Heimat[Bearbeiten]

Datei:Stamps of Germany (DDR) 1970, MiNr 1604.jpg
Widerstandskämpfer; Internationale Mahn- und Gedenkstätten: Mutter Heimat, Skulptur des sowjetischen Ehrenmals in Berlin-Treptow

Kunsthaus Schrader[Bearbeiten]

THALIA-BUCHHANDLUNG

Thalia-Buchhandlung : Das Mekka für Buchliebhaber

Bernburg - Vor 118 Jahren wurden in der Lindenstraße 14 gerahmte Fotos und Gemälde verkauft. Heute ist das Geschäft ein Anlaufpunkt für Buchliebhaber.

Von Carsten Roloff

30.06.2018, 07:56

Die Kunden geben sich in der Lindenstraße 14 die Klinke in die Hand. Auf drei Etagen verteilt haben die Buchliebhaber die Qual der Wahl zwischen Tausenden von Exemplaren zu jedem Genre.

Belletristik, Krimis, Sach- oder Kinderbücher sowie historische Romane gehören zur breiten Angebotspalette, die alle Sparten der Literatur abdeckt.

„Wir wollen dem Kunden, der ein Buch erwerben möchte, ein Rundum-Paket anbieten. Deswegen wird unsere Geschenk-Abteilung in der oberen Etage besonders gut angenommen. Zusätzlich zum Buch stehen Anhängsel wie passende Lesezeichen, Schokolade, Geburtstagskarten und sogar Briefmarken zur Auswahl“, erklärte Diana Frost.

Sie ist seit elf Jahren in der Thalia-Buchhandlung Geschäftsstellen-Leiterin fungiert und kümmert sich mit acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um die Wünsche der Lesefans.

Thalia-Buchhandlung: Einst eine Einrahmwerkstatt

Angefangen hat die Geschichte des Ladens bereits vor 118 Jahren. Der damalige Gründer des kleinen Unternehmens, Paul Schrader, brachte jedoch keine Bücher an den Mann.

Der Tischlermeister nutzte das Gebäude als Einrahmungswerkstatt, versah Fotos, Gemälde und Aquarelle mit den von der Kundschaft gewünschten Holzrahmen und spezialisierte sich im Laufe der Zeit auch auf den Kunsthandel.

„Mein Opa war ein Freund der Malerei, erweiterte sein Wissen in dieser Hinsicht und fuhr zweimal im Jahr zur Leipziger Messe. Dort hat er seine bereits vorhandenen Kontakte zur Szene gepflegt und erweitert. Er hat damals die Werke der Künstler aus Bernburg an die Kunstliebhaber der Region verkauft“, erzählte Dagmar Ullrich.

Thalia-Buchhandlung: Tochter übernahm Geschäft

Die Enkelin von Paul Schrader wurde sogar im Haus in der Lindenstraße 14 geboren und wohnt heute noch in dem Gebäude, in dem sie ihre Kindheit verlebte.

Nach dem Tod des Tischlermeisters nahm dessen Tochter Edith Gedecke-Schrader am 1. November 1962 die Fäden des Kunstverkaufs-Geschäfts in die Hand.

Thalia-Buchhandlung: Einfach verstaatlicht

Als die Mutter von Dagmar Ullrich 13 Jahre später planmäßig in Rente ging, wurde das Geschäft verstaatlicht und in eine Zweigstelle des Volksbuchhandels umgewandelt.

Neben Büchern konnten die Bernburger damals auch Schallplatten kaufen.

In der Wendezeit stand Dagmar Ullrich selbst als Inhaberin am Verkaufstisch, bis „Gondrom“ das Geschäft in Bernburg 1992 übernahm und bis 2006 führte, bis der Familienbetrieb aus Kaiserslautern seine 26 Filialen in Deutschland an „Thalia“ abgab.

Ein Jahr später kam die jetzige Filial-Leiterin Diana Frost nach Bernburg. Die gebürtige Greizerin wuchs in Köthen auf, ging in der Bachstadt zur Schule und schloss auch ihre Ausbildung zur Buchhändlerin dort ab.

„Das war schon immer mein Traumberuf. Ich habe als Kind früher gern mit dem Kaufladen gespielt und in meiner Freizeit am liebsten gelesen. Deutsch war mein Lieblingsfach“, erzählte die 44-jährige Mutter des 19-jährigen Sohns Pascal, die bis 1998 in Köthen in einem Gondrom-Geschäft arbeitete, dann sieben Jahre lang in Worms eine Filiale eines Lebensmittel-Discounters leitete und durch das Heimweh wieder nach Sachsen-Anhalt zurückkehrte.

Thalia-Buchhandlung: Geschenkabteilung und Lesungen

Mit innovativen Ideen, die sie gemeinsam mit ihrem Mitarbeiterstab kreiert, werden die „Bücherwürmer“ in und um Bernburg in die Lindenstraße 14 gelockt.

Dazu gehört nicht nur die Geschenkabteilung in der oberen Etage. Das Traditionsgeschäft arbeitet eng mit den Kindergärten und Schulen zusammen.

Regelmäßig finden Lesungen für den Nachwuchs, die mit einem kleinen Quiz verbunden sind, der einen zusätzlichen Anreiz bietet, statt.

Thalia-Buchhandlung: Ansprechpartner vor Ort

Eine weitere Besonderheit ist der Empfehlungstisch. Dort stehen Werke, die von den Verkäufern und Verkäuferinnen gelesen wurden und mit einem kleinen persönlichen Vorspann versehen sind.

Interessenten für das jeweilige Werk können somit einen direkten Ansprechpartner vor finden und zusätzliche Informationen erhalten.

„Wir müssen außerdem permanent auf dem Laufenden sein und wissen, was gerade bei der Jugend in ist. So geht beispielsweise der Trend zum elektronischen Buch“, so Diana Frost, die sich über die große Unterstützung ihrer Belegschaft freut.

„Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiter, die selbstständig arbeiten und mitdenken.“ (mz)