Schulprojekt:Hallo Rohstoff!/Testbereich/Elvir
Einleitung
World Wrestling Entertainment ist die größte und bekannteste Wrestlingliga aller Zeiten. Unter der Führung von Vince McMahon begann in den 80er Jahren das Zeitalter einer neuen Form des Wrestlings, bei der die Wrestler ausserhalb und innerhalb des Rings wrestlen. Aus Wrestling wurde Sports Entertainment und Wrestler wurden zu "Superstars". Mit der Kreation von "WrestleMania", der Zugkraft von Stars wie Hulk Hogan, Randy Savage und später The Ultimate Warrior stieg McMahon schnell auf den Thron der Wrestlingpromoter, nur um im Zuge seines Erfolges viele kleinere Territorien und deren Stars aufzukaufen und damit das Territorialzeitalter der Wrestlinggeschichte effektiv zu beenden. Bis in die 90er Jahre war McMahons Liga, damals noch unter dem Namen "World Wrestling Federation", die unangefochtene Nummer 1 in den USA, die Stars wie Bret Hart, den Undertaker oder Shawn Michaels hervorbrachte.
Als in den 90er Jahren mit World Championship Wrestling eine ernsthafte Konkurrenz auf sich aufmerksam und der WWF diverse Stars - allen voran Hogan - abspenstig machte, veränderte McMahon nach einer Phase der finanziellen Erfolglosigkeit mit der kreativen Mithilfe von Vince Russo die Mainstream-Wrestlinglandschaft erneut, als er sich selbst als Oberbösewicht in eine aktive Rolle vor die Kameras begab, um dem exponentiell an Popularität gewinnenden Steve Austin gegenüberzutreten. Diese Zeit Ende der 90er ging als "Attitude-Ära" in die Geschichte des Wrestlings ein, in der nicht nur neue Stars wie The Rock, Mick Foley oder Triple H geboren, sondern auch das meiste Geld eingenommen und die höchsten Einschaltquoten erreicht wurden. Die WWF wurde so populär und finanziell erfolgreich, dass sie sogar den Gang an die Börse wagte und Anfang 2001 den zu Boden gerungenen Konkurrenten WCW aufkaufen konnte.
Das Einverleiben der rivalisierenden Promotion zementierte die Position als Marktführer, Einschaltquoten und Pay-Per-View-Buyrates sanken nach dem Ende des Monday Night Wars jedoch ab und erreichten bis heute nie mehr das Niveau der Attitude-Ära - die Karriere-Enden von Austin und Rock trug zu der Entwicklung bei. Auch die Einführung der Brand Extension, einer Aufteilung des Rosters in zwei (ab 2006: drei) einzelne sogenannte "Brands" als eine Art Ersatz für den Konkurrenzkampf mit anderen Promotions schaffte es nicht, die glorreichen Tage wieder aufleben zu lassen.
Ab etwa 2005 prägten neue Stars wie Batista, Randy Orton, der in der WWE extrem popularisierte Rey Mysterio und vor allem John Cena, der erfolgreichste Star nach der Attitude-Ära, das Bild. Die letzteren beiden stehen seit 2008 auch im Zentrum einer Neuausrichtung der Liga, die in die genau andere Richtung als die Attitude-Ära ging: Die PG-Ära, in der die WWE ihre Inhalte und Charaktere kindgerecht zu gestalten versucht, um dem zunehmenden Anteil an jüngeren Fans Rechnung zu tragen.
Trotz des Abschwungs nach der Attitude-Ära ist die WWE weiterhin ein Unternehmen, das schwarze Zahlen schreibt und mit Hilfe von drei TV-Sendungen pro Woche ("Monday Night RAW", "Superstars" und "SmackDown!") sowie mindestens monatlichen Pay Per Views und wöchentlichen House Shows die größte Zuschauerbandbreite der Welt anspricht. Auch in Deutschland ist die WWE die erste (und oftmals auch die einzige) Liga, die Wrestlingfans oder Nichtfans mit Wrestling assoziieren, was sich auf langfristige Sicht wahrscheinlich auch nicht ändern wird.