Schulprojekt:Hallo Rohstoff!/WTCC
WTCC (World Touring Car Championship) wurde 1986 gegründet und gehört heute zu den wichtigsten Motorsportarten auf der Welt. Die Rennen finden in Deutschland, Brasilien, Mexiko, Marokko, Frankreich, Spanien, Portugal, Tschechien, Grossbritannien, San Marino, Japan und China statt. Die Wagen werden von einem Serienfahrzeug abgeleitet, verbessert und modifiziert.
Geschichte des WTCC
[Bearbeiten]Die erste Saison der WTCC fand 1987 statt. In der ersten Saison Tourenwagen-Weltmeisterschaft fuhren gerade nur sechs Autos. Zudem war die Rennserie überhaupt noch nicht bekannt und hatten dementsprechend wenig Anzahl Zuschauer. Die Marken dieser 6 Wagen heissen Alfa Romeo, Honda, Nissan, BMW, Peugot und Seat. Der Gewinner des ersten Worldcups war der BMW-Pilot Roberto Ravaglia. Nach dieser Saison wurde WTCC für 10 Jahre nicht mehr gesehen, weil es zu wenig populär geworden ist. 1997 war wieder eine WTCC-Meisterschaft ausgeschrieben. Doch die Rennsportart Deutsche Tourenwagen Meisterschaft war populärer geworden und so wurde WTCC schon wieder nicht gross beachtet, deshalb wurde der Betrieb bei WTCC eingestellt.
Nach acht Jahren versuchte den Motorsportverband FIA (Fédération International de l‘ Automobil) die Meisterschaft wieder durchzusetzen, dieses Mal mit Erfolg. Millionen von Menschen fingen sich an zu interessieren und Autohersteller fingen an nach Reglement Autos zu bauen. Bis heute fand von 2005 an, jedes Jahr eine WTCC-Meisterschaft statt.
WTCC Reglement
[Bearbeiten]Motoren
[Bearbeiten]Jeder Fahrer muss einen Motor mindestens an vier aufeinander folgenden Rennwochenenden zum Einsatz bringen, ehe ein Austausch erfolgen kann. Der Motor gilt als benutzt, sobald der Wagen das erste Mal die Boxengasse verlassen hat. Wird der Pilot durch einen anderen Fahrer ersetzt, so verbleibt der Maschinensatz im Wagen und der Turnus wird fortgeführt.
Training
[Bearbeiten]Zwei 30-minütige freie Trainingssitzungen am Samstag. Sowie ein 15 Minuten kurzes Warmup am Sonntagmorgen. Bei Überseerennen und neuen Strecken gibt es am Freitag zusätzlich eine 30-minütige Testsession.
Qualifying
[Bearbeiten]Seit 2009 führt die WTCC eine zweigeteilte Qualifikation durch. Sämtliche Fahrer nehmen am ersten Qualifying-Abschnitt (Q1) teil und versuchen, sich innerhalb von 20 Minuten (30 Minuten auf Stadtkursen) für die Top 10 zu qualifizieren. Nach Ablauf der Zeit kehren alle Teilnehmer zurück an die Boxen und es folgt eine Pause von mindestens fünf Minuten. Anschließend nehmen nur die zehn schnellsten Piloten des ersten Durchgangs den Fahrbetrieb wieder auf und ermitteln im zehnminütigen Q2 (20 Minuten auf Stadtkursen) die ersten zehn Startplätze. Die Startpositionen ab Rang elf werden analog zum Resultat von Q1 vergeben.
Gewicht:
[Bearbeiten]Das Reglement der Tourenwagen-WM schreibt für die unterschiedlichen Fahrzeugkonzeptionen ein jeweiliges Mindestgewicht vor. Um auf diesen Wert zu kommen, ist der Einsatz von Zusatzballast erlaubt, sofern dieser am Cockpitboden und in Form von Metallplatten mit FIA-Prüfsiegel angebracht ist. Zusätzlich ist ein TV-Kamerakomplex oder alternativ drei Kilogramm Gewicht mitzuführen.
Das Mindestgewicht für die WTCC-Fahrzeuge 2010 in der Übersicht
[Bearbeiten]Auto | Gewicht |
---|---|
SEAT Léon 2.0 TFSI | 1150 kg |
BMW E90 320si | 1155 kg |
BMW E90 320si | (sequentielles Getriebe): 1185 kg |
Chevrolet Cruze | 1150 kg |
Chevrolet Lacetti | 1140 kg |
SEAT Léon 2.0 TDI | 1170 kg |
Ab dem dritten Rennwochenende erfolgt zudem die Zuteilung eines Kompensationsgewichtes von maximal 60 Kilogramm, um den Wettbewerb auf der Rennstrecke im Gleichgewicht zu halten. Neue Fahrzeugmodelle, die bislang noch nicht im Starterfeld vertreten waren, müssen bei ihrem ersten Start mit dem maximalen Kompensations Gewichtes von 60 Kilogramm an den Start gehen.
Rennautos, die bereits an das 2011 in Kraft tretende 1,6-Liter-Motorenreglement angepasst sind, können von der Tourenwagen-Kommission der FIA eine Starterlaubnis erhalten, sind aber nicht punktberechtigt.
Getriebe:
[Bearbeiten]Die Tourenwagen-WM erlaubt zwei verschiedene Getriebearten. Die meisten Teilnehmer setzen auf eine H-Schaltung, wie sie auch bei mindestens 2.500 Serienfahrzeugen homologiert sein muss. Dabei dürfen maximal fünf Vorwärtsgänge betrieben werden, ein Rückwärtsgang ist obligatorisch. Variante zwei sieht den Gebrauch eines sequentiellen Getriebes vor, das maximal sechs Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang aufweisen darf. Teilnehmer mit einem solchen Getriebe werden mit 30 Kilogramm Zusatzballast beschwert, um die Chancengleichheit zu wahren.
Preisgeld
[Bearbeiten]Das Preisgeld für die Meisterschaft „Independent’s Trophy“ beträgt insgesamt 480‘000 Euro. Die sechs besten der Saison erhalten ein Preisgeld von je 40‘000 Euro. Teilnehmer, die sich nicht an die Regeln halten, bekommen kein Preisgeld. Anspruch auf das Preisgeld haben die ersten sechs platzierten. Die Summe ist von 12.000 Euro für den ersten Platz über 10.000 Euro für P2, 8.000 Euro für P3, 5.000 Euro für P4 sowie 3.000 Euro für Platz fünf und 2.000 Euro für Rang sechs.
Technisches Reglement
[Bearbeiten]Philosophie:
[Bearbeiten]Real Cars, Real Racing - die WTCC setzt vor allem auf Seriennähe. Die vier in der Tourenwagen-WM vertretenen Hersteller um BMW, Chevrolet, Lada und SEAT setzen allesamt Fahrzeuge ein, die auch dem Fan zugänglich sind. So wird seriennaher Rennsport auf hohem Niveau und mit der Optik von Straßenwagen geboten.
Fahrzeuge:
[Bearbeiten]Als Ausgangsbasis für die WTCC dienen mindestens viertürige 2-Liter-Fahrzeuge mit mindestens vier Sitzen. Dabei handelt es sich um modifizierte Serienwagen, die ihrem Serien-Pendant nicht nur äußerlich ähnlich sehen sondern lediglich einige auf den Rennbetrieb zugeschnittenen Updates an Bord haben. Auf elektronische Fahrhilfen wie ABS (Anti-Blockier-System) oder ESP (Electronic Stability Control) wird verzichtet, auch eine Traktionskontrolle gibt es nicht. Die Teams bringen lediglich ihre Einsatzwagen mit an die Rennstrecke - Ersatzautos und T-Cars sind verboten. Zugelassen sind darüber hinaus nur Rennwagen, die dem Super-2000- und dem Diesel-2000-Reglement der FIA entsprechen. Das Antriebskonzept ist nicht vorgegeben.
Elektronik:
[Bearbeiten]Zum Einsatz kommt eine von der FIA elektronische Steuereinheit (ECU) sowie eine vom Automobil-Weltverband akzeptierte Datenübertragungssoftware. Elektronische Fahrhilfen sind tabu.
Aerodynamik:
[Bearbeiten]Die Aerodynamik der Rennwagen orientiert sich am jeweiligen Seriefahrzeug und darf nur minimal verändert werden. Zwei seitlich angebrachte Rückspiegel sind Pflicht, als Heckflügel dient ein Einheitselement mit frei gestaltbaren Endplates. Alle Türen müssen von außen geöffnet werden können.