Wikiversity:Fellow-Programm Freies Wissen/Einreichungen/Open eCoach/Zwischenbericht

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Fellow-Programm Freies Wissen - Zwischenbericht[Bearbeiten]

Dies ist der Zwischenbericht zum Stand des Open eCoach Projekts von Physikerwelt (Diskussion) 17:15, 15. Jan. 2019 (CET).[Beantworten]

I. Infos zum eigenen Forschungsvorhaben[Bearbeiten]

A. Status Quo[Bearbeiten]

Ziel des Projekts Open eCoach ist es, die Softwareplattform, bereits existierenden Aufgabensammlungen sowie die Testsoftware offen zugänglich zu machen. Ein weiteres Ziel ist die Schaffung eines Netzwerks von Wissenschaftlern zum Austausch von Erfahrungen, Softwarekomponenten und Lösungsansätze mit dem Ziel die Programmierausbildung zu verbessern.[1]

Zum Erreichen der oben geannanten Ziele sind folgende Schritte erforderlich:

  1. Schaffung einer vitalen Community, die Software und Aufgaben für die Informatiklehre austauscht
  2. Etablierung einer semiprivaten Austauschplattform für Haus- und Prüfungsaufgaben
  3. Etablierung eines Verfahrens zum Umgang mit Änderungsvorschlägen an der Softwareinfrastruktur
  4. Verbesserung der Dokumentation
  5. Erstellung einer Publikation zum Thema

B. Fortschritt[Bearbeiten]

In Bezug auf die in vorhergehenden Abschnitt beschriebenen Teilschritte sind folgende Fortschritte erzielt worden:

  1. Durch Beiträge auf Mailinglisten, Twitter und anderen Plattformen, sowie persönliche Telefonate wurde versucht die Communtiy zu viatalisieren, sowie die Schlüsselfiguren zu identifizieren. Es besteht jetzt ein guter Überblick über interessierte Personen und die Mailingliste der Praktomat usergroup wurde als zentrales Kommunikationsmedium identifiziert. Um eine langfristige Viatalisierung der Community zu gewährleisten sind weitere Beiträge auf der Mailingliste geplant. Insbesondere soll die Verbreitung der Publikation zum Thema die Diskussion beleben.
  2. Eine Liste mit Projekten die im Bereich der Programmierausbildung tätig sind wurde erstellt. Nach Konsultation mit den Akteuren scheint eine pull-basierte Lösung vielversprechend, um Datenleaks zu vermeiden.
  3. Die Diskussion zum Umgang mit Änderungsvorschlägen wurde vorangetrieben und verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt. Eine endgültige Entscheidung wird in den kommenden Semesterferien erwartet.
  4. Die Dokumentation wurde verbessert.
  5. Eine Publikation ist in Vorbereitung. Es ist die Einreichung auf der diesjährigen ISSEP Konferenz[2] geplant.

C. Ausblick[Bearbeiten]

Die ursprünglichen Ziele sind theoretisch weiterhin erreichbar. Nach Rücksprache mit meinem Mentor und der Projektleitung habe ich mich jedoch entschieden das Projekt schnellstmöglich abzuschließen und mich im zweiten Teil des Förderphase hauptsächlich einem, aus dem Fellowship-Programm hervorgegangen, transdisziplinaren Forschungsprojekt zu widmen. Zur Verstetigung der Erfolge im Open eCoach Projekt, strebe ich eine Fortführung des Open eCoach Projekts im Rahmen der Technologiegestütztes Lehren und Lernen (TEGEL) Gruppe an der TU Berlin an. Beim nächsten Gruppentreffen am 31.01.2019 werde ich die Details dazu innerhalb der Gruppe besprechen.

II. Zusammenarbeit mit Fellows sowie Mentorinnen und Mentoren[Bearbeiten]

A. Zusammenarbeit mit deiner Mentorin/deinem Mentor[Bearbeiten]

Der Austausch mit dem Mentor erfolgt regelmäßig alle 2-4 Wochen in persönlichen Treffen. Zur Terminfindung haben wir ein kommerzielles Terminplanungsprogramm genutzt. Die persönlichen Treffen waren sehr lehrreich. Für das Forschungsvorhaben und insbesondere den neuen Aspekt der transdisziplinären Forschung mit anderen Fellows war der Austausch mit meinem Mentor sehr hilfreich. Ich hoffe, dass wir die gute Zusammenarbeit fortsetzen und auch nach Abschluss des Fellowship Programms in Kontakt bleiben.

B. Austausch mit anderen Fellows[Bearbeiten]

Der Austausch mit anderen Fellows ist für mich ein sehr wertvolles Element des Fellowship Programms. Bei einem Vernetzungstreffen habe ich ein neues, transdisziplinares Forschungsvorhaben mit einem anderen Fellow gestartet. Neben persönlicher Kommunikation wurden Kommunikationskanäle wie Twitter, LinkedIn, Mattermost, und eine WMF- Mailingliste verwendet. Wenngleich, fernmündliche (ggf. Mit Video oder Bildschirmübertragung) und schriftliche Kommunikation effektiv in der Durchführung von Forschungsvorhaben sind, so bildet die unmittelbare, persönliche Kommunikation immer noch das Rückgrat für Projektanbahnungen und langfriste Kollaboration. Daher sollten auch in der Zukunft persönliche Treffen der Fellows untereinander gefördert werden.

III. Kommunikation und Vernetzung[Bearbeiten]

A. Kommunikationsaktivitäten mit Bezug zum Fellow-Programm[Bearbeiten]

Über das Fellowprogramm habe ich vier Vorträge (CICM 2018 in Österreich, WikiCon in St. Gallen, Alumnitreffen DAAD FitWeltweit Programm in Göttingen, Vortrag am FIZ Karlsruhe / ZBMath in Berlin) vorbereitet. Der Vortrag beim DAAD Treffen kam leider aus Zeitgründen nicht zustande, die Vortragsfolien wurden aber an die Teilnehmenden verteilt.

B. Weitergabe von Wissen[Bearbeiten]

Meine Expertise im Bereich Offene Wissenschaft werde ich bei der Organisation der CICM Konferenz 2019 in Prag einbringen. Das Erste Ziel zur Verbesserung ist die Einführung des OpenPeerReview Verfahrens für die Begutachtung der Veröffentlichung für die diesjährige Konferenz.

IV. Förderung von Offener Wissenschaft[Bearbeiten]

A. Neue Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaft[Bearbeiten]

Meine Arbeitsgruppe[3] hat mit mehreren Beiträgen zur Blockchain4Science Konferenz[4] beigetragen. Ich selbst habe an zwei Beiträgen[5][6] mitgearbeitet. Einer der Beiträge wurde mit dem Best-Poster-Award ausgezeichnet. Darüber hinaus ist die Kombination aus Blockchaintechnologie und offener Wissenschaft zu einem meiner Hauptforschungsfelder avanciert. Ich bearbeite das Thema zusammen mit den Doktoranden Patrick Wortner, Cornelius Ihle und Stephan Leible[7].

In diesem Zusammenhang haben wir das OpenScienceTemplate[8] entwickelt. Das Projekt ist eine Vorlage wie in der Informatik gängige OpenSource Werkzeuge gemeinsam mit Wissenschaftlern aus anderen Disziplinen dazu verwendet werden können, um offene Wissenschaft zu betreiben, ohne zu riskieren, dass das eigene intellektuelle Werk ohne korrekte Zitierweise weiterverwendet wird. Eine praktische Anleitung hierzu wurde auch in einem Blogbeitrag[9] veröffentlicht.

B. Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaften[Bearbeiten]

Insgesamt halte ich die Förderng von offener Wissenschaft für einen zentralen Bestandteil der Wikimedia Bewegung 2030, der sich meiner Meinung nach alle Wissenschaftler anschliessen sollten. Erste grundsätzliche Gedanken hierzu habe ich einem Blogbeitrag[10] festgehalten. Darüber hinaus habe ich aus meiner persönlichen Erfahrung aus der Zusammenarbeit von Grundlagenforschung und Wikimedia allgemeine Synergien zwischen Wissenschaft und Wikimedia beschrieben [11].

Ich arbeite an verschiedenen Projektanträgen zur Förderung der offenen Wissenschaft für mathematisches Wissen. Um offene Wissenschaft im Bereich von MINT-Fächern zu fördern, benötigen wir zum einen wesentliche Verbesserungen in der digitalen Forschungsinfrastruktur und zum anderen ein radikales Umdenken im Bereich der Kollaboration. Darüber hinaus muss Reproduzierbarkeit als Grundvoraussetung für Wissenschaft wieder ernst genommen werden. Hier (in meinem Projektantrag) schlage ich vor, wie Teile der wissenschaftlichen Qualitätssicherung automatisiert werden können um der Überlastung der Reviewer entgegenzuwirken.


  1. https://ecoach.uni-konstanz.de/
  2. http://cyprusconferences.org/issep2019/
  3. https://mt.uni-wuppertal.de
  4. https://www.blockchainforscience.com/
  5. https://zenodo.org/record/2453415
  6. https://zenodo.org/record/2454725
  7. https://mt.uni-wuppertal.de/schubotz/
  8. https://github.com/ag-gipp/OpenScienceTemplate
  9. https://www.linkedin.com/pulse/how-abuse-opensource-tools-openscience-moritz-schubotz/
  10. https://www.linkedin.com/pulse/wikimedia-movement-2030-strategy-move-moritz-schubotz/
  11. http://dx.doi.org/10.17877/de290r-19676 Abschnitt Grundlagenforschung als Beitrag zur Wikimedia Vision