Wikiversity:Fellow-Programm Freies Wissen/Einreichungen/Skype-a-Scientist
Ring-a-Scientist: Förderung des gesellschaftlichen Dialogs über synthetische Biologie[Bearbeiten]Hintergrund[Bearbeiten]Mein Forschungsgebiet, die synthetische Biologie, versucht ein lebendiges „Minimalsystem“ zu konstruieren. Eine künstliche Zelle, lange Gegenstand philosophischer Spekulation, erscheint nicht mehr unerreichbar. Ich beschäftige mich also mit Themen, die in der Öffentlichkeit auf großes Interesse stoßen und bei denen gleichzeitig der transparente Umgang mit Methoden, Ergebnissen, Chancen und Risiken nicht optional sein sollte. Die Implikationen dieser Forschung fordern Transparenz im wissenschaftlichen Prozess, um den so wichtigen gesellschaftlichen Dialog zu ermöglichen. Dabei möchte ich zunächst im Schulunterricht ansetzen. Wenn aktuelle Forschung den Weg in die Schule schafft, wird Wissenschaft als Prozess erlebbar. Ein Verständnis für aktuelle Themen macht Schüler und Schülerinnen zu mündigen Bürgern, die die Chancen und Risiken zukunftsweisender Technologien, wie der synthetischen Biologie, im gesellschaftlichen Dialog verantwortungsvoll abwägen können. Genau einen solchen Diskurs wünsche ich mir für meine eigene Disziplin. Projektidee[Bearbeiten]Ich möchte den Dialog zwischen Wissenschaft und Schule erleichtern. Wie? „Ring-a-Scientist“ soll eine Internetplattform werden, über die Lehrer und Wissenschaftler unbürokratisch Termine für ein Videotelefonat vereinbaren können. Auf der Plattform stellen die Wissenschaftler ihr Profil und mögliche Themen des Gesprächs (Versuche, Diskussionen...) vor. Die Schulklasse meiner ehemaligen Studienkollegin habe ich bereits über Skype ins Labor geholt – aus unserer Sicht mit Erfolg! Durch Ring-a-Scientist können Wissenschaftler, ohne großen Zeitaufwand, ihre Forschungsmethoden und Ergebnisse öffnen, während aktuelle Wissenschaft für Schüler erlebbar wird. Synthetische Biologie ist nur einer von vielen Bereichen, die von offener Kommunikation profitieren können. Ring-a-Scientist soll während der Testphase deshalb auch anderen Disziplinen offen stehen. Umsetzung[Bearbeiten]Pilotphase[Bearbeiten]Okt.-Nov. In dieser Phase soll etabliert werden, welche Art von Inhalten bei Videokonferenzen den größten Mehrwert schafft. Motiviert ein Frage-Antwort-Gespräch zur Arbeit als Wissenschaftler oder zur Forschungstätigkeit, funktioniert eine virtuelle Laborführung, ist das Vorstellen von experimentellen Aufbauten oder die Durchführung von einfachen Experimenten lehrreich? Gibt es spezielle Anknüpfungspunkte im Lehrplan, die sich besonders gut eignen? Wie können technische Probleme umgangen werden? Um diese Fragen zu beantworten, werden interessierte Lehrer und Kollegen rekrutiert und erste Videokonferenzen zwischen Schulklasse und Labor vereinbart. Als Zielgruppe eignen sich Schüler der Oberstufe – sie haben das fundierteste Hintergrundwissen und stehen vor der Berufswahl. Videokonferenzen werden von Lehrern, Schülern und Wissenschaftlern evaluiert. So sollen Leitlinien entstehen, die Lehrern und Wissenschaftlern ab Projektstart mit an die Hand gegeben werden können. Entwicklung einer Web-Plattform[Bearbeiten]Okt.-Nov. Unter www.ring-a-scientist.org soll eine Web-Plattform entstehen, auf der sich Wissenschaftler mit ihrem Forschungsprofil registrieren können und Lehrer entsprechend mit Ihnen in Kontakt treten können um eine Videokonferenz mit ihrer Schulklasse zu vereinbaren. Projektstart – Testphase[Bearbeiten]Dez.-Apr. Wissenschaftler, die an der Pilotphase beteiligt waren, werden zur Registrierung ermutigt und weitere Wissenschaftler werden rekrutiert, sodass die Plattform kontinuierlich wächst. Die Evaluation der Videogespräche wird fortgesetzt. Zahlen und Fakten zum Projekt (Zahl der durchgeführten Videokonferenzen, anonymisierte Evaluationsergebnisse etc.) sollen im Sinne von Open Science ebenfalls auf der Website veröffentlicht werden. Evaluation[Bearbeiten]Apr.-Mai Im April ist ein Treffen aller interessierten Teilnehmer geplant. Dabei soll ein Erfahrungsaustausch stattfinden, dessen qualitative Ergebnisse in die Evaluation einfließen. Der Nutzen des Projekts soll bewerten werden, um die richtigen Schlüsse aus der Testphase zu ziehen. Verbreitung der Ergebnisse[Bearbeiten]ab Mai Selbstverständlich werde ich die Ergebnisse des Projekts bei der Abschlussveranstaltung des Fellow-Programms Freies Wissen vorstellen. Darüber hinaus möchte ich die Ergebnisse in einer offenen fachdidaktischen Zeitschrift, gerne gemeinsam mit meinem Mentor, veröffentlichen und auf Fachtagungen (z.B. Forum Wissenschaftskommunikation) vorstellen. Fortführung des Projekts[Bearbeiten]ab Mai Erweist sich das Projekt als sinnvoll, ist die Fortführung und Erweiterung der Plattform nach Ende Fellowship-Programms selbstverständlich.
Datenmanagementplan[Bearbeiten]Siehe /Datenmanagementplan Autor/in[Bearbeiten]
|