Wikiversity:Fellow-Programm Freies Wissen/Einreichungen/The Altered States Database/Abschlussbericht
Fellow-Programm Freies Wissen - Abschlussbericht[Bearbeiten]Dieser Abschlussbericht dient zur Präsentation der Ergebnisse der einzelnen Forschungsvorhaben sowie zur Evaluation des Fellow-Programms. Bitte beantworte bis zum 31.05.2018 die Fragen in Textform, füge dabei gerne auch Links zu Beispielen oder anderen Quellen ein, I. Infos zum eigenen Forschungsvorhaben (max. 3000 Zeichen)[Bearbeiten]A. Zusammenfassung und Ergebnisse[Bearbeiten]Die Website der Altered States Database wurde in einer V1.0_2018 released: www.asdb.info. Die Website hatte bereits über 38.000 Besucher (gemäß WordPress Nutzungs Statistik, Stand 31.05.2018). Das Webinterface läut fehlerfrei bei voller Funktionalität. Alle original Daten wurden auf dem Open Science Framework veröffentlicht unter CCO-Lizens. Die dortige Veröffentlichung beinhaltet eine strikte Versionskontrolle. Ein wissenschaftlicher Artikel wurde vom Open Access Publisher Frontiers angenommen und wird in den nächsten Tagen online zur Verfügung gestellt. Das Hosting der Website wird von mir als Privatperson weitergeführt. Die wesentlichen Ziele der Roadmap wurden erfüllt. Die Deutsche Übersetzung ist in Arbeit, während die Tendenz die Website als eine Seite für Wissenschaftler zu betreiben, diese nicht mehr zwingend erfordert. Die Daten zum "Harmfulness Potential" wurden digitalisiert und sollen mit dem nächsten Update (07/2018) veröffentlicht werden. Im Vergleich zur Roadmap wird von einer starken Erweiterung der Werbung für die Seite abgesehen, da es eine wissenschaftliche Seite bleiben soll und in entsprechenden wissenschaftlichen Kreisen bereits sehr gut bekannt ist und genutzt wird. B. Beitrag zu Offener Wissenschaft[Bearbeiten]Es wurden vorher unzugängliche Daten, der wissenschaftlichen Gemeinschaft frei und einfach zugänglich gemacht. Die Daten erlauben komplexe Meta-Analysen und die Datenbank wird bereits von zahlreichen Nutzern verwendet. Die Vorstellung der Datenbank trägt damit einerseits zur leichten Verwendung der Daten bei, andererseits fördert sie die Vereinheitlichung von wissenschaftlichen Standards in der Datenerhebung zukünftiger Studien. Dies passiert dadurch, dass die Existenz der Datenbank von neuer Forschung abverlangt ihre Daten vergleichbar zu machen und gemäß Standards zu veröffentlichen die mit der Datenbank kompatibel sind. II. Zusammenarbeit mit Fellows und Mentor*innen (max. 3000 Zeichen)[Bearbeiten]A. Zusammenarbeit mit deiner Mentorin/deinem Mentor[Bearbeiten]Zwei bis drei-wöchentliche Skype Meetings mit (1) Progress Report, (2) Austausch über derzeit offene Fragen und Anliegen sowie (3) Zielformulierungen für die Zeit bis zum nächsten Treffen. Ich bin zufrieden mit der Mentoren Betreuung die die Kontinuität des Projektes förderte. Fragen zu Publikationsformen und entsprechender Recherche konnten erschöpfend und schnell geklärt werden. Austausch konnte zielorientiert und zeitlich abgrenzbar durchgeführt werden. B. Austausch mit anderen Fellows[Bearbeiten]Die Mentoren Meetings fanden zusammen mit Jakob Voß (Mentor) sowie teils mit Alina Kokoschka (Fellow) statt. Dadurch konnten gemeinsame Fragestellungen von Alina Kokschka und mir in Austausch und arbeitsteilig adressiert werden. Weiterhin besteht Kontakt zu Prof. Dr. Dirk Ostwald (Fellow) bzgl möglicher zukünftiger Zusammenarbeit an Informations-/Lehrveranstaltungen zum Thema OpenScience, sowie Austausch über die Handhabung diverser OpenScience Kanäle, wie Open Science Framework und Data Repositories. Kontakte bestehen des Weiteren über Twitter Vernetzung. Bei den Treffen, insbesondere beim Halbzeit-Treffen in Hannover konnte ich mit anderen Fellows die Problematik der Rechtssituation beim Betrieb von wissenschaftlichen Webseiten erschöpfend diskutieren, was einen wichtigen Fortschritt für mein Projekt darstellte. III. Kommunikation und Vernetzung (max. 3000 Zeichen)[Bearbeiten]A. Kommunikationsaktivitäten mit Bezug zum Fellow-Programm[Bearbeiten]
B. Weitergabe von Wissen[Bearbeiten]Konntest du dein Wissen über Offene Wissenschaft an deiner oder an einer anderen wissenschaftlichen Einrichtung (z. B.: über Teilnahme an Veranstaltungen, eigene Vorträge oder Workshops, Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen) weitergeben oder auf das Thema Offene Wissenschaft aufmerksam machen? Bitte beschreiben. Siehe A.
Es gab keine Hindernisse - es besteht eine große Offenheit für das Thema
Es gab ausreichend Support C. Neue Kontakte mit der Community für Offene Wissenschaft[Bearbeiten]Haben sich neue Kontakte oder Austauschmöglichkeiten mit Vertreter*innen der Community für Offene Wissenschaft ergeben? Bitte beschreiben.
D. Neue Kontakte mit Vertreter*innen der Wikimedia-Communitys[Bearbeiten]Welche Erfahrungen hast du im Rahmen deiner Arbeit mit den Wikimedia-Projekten und/oder dem Kontakt mit den Communitys in diesen Projekten gemacht? Welche Wikimedia-Projekte sind für deine Forschung und auch für deine Forschungsdisziplin ggf. relevant? Bitte beschreiben. Derzeit arbeit ich zusammen mit meinem Mentor Jakob Voss an einer direkten Integration der Datenbank mit Wikidata. Dabei sollen unterschiedliche Funktionalitäten von Wikidata genutz werden um Zusammenhänge von Publikationen und Datensätzen sowie der Historie der Publikation anhand der Datenbank exemplarisch zu testen. Dies könnte als Vorlage für weitere Wissenschaftliche Datenbanken und deren Integration in das Wikidata System dienen. E. Vernetzungsmöglichkeiten[Bearbeiten]Welche Vernetzungsmöglichkeiten (Formate etc.) kannst du dir nach Abschluss des Programms vorstellen, um mit den Fellows, Mentor*innen sowie Wikimedia Deutschland im Austausch zu bleiben? Bitte Beispiele benennen. Mit den Mentoren wird man nach der Zusammenarbeit recht natürlich im Kontakt bleiben. Dort wo gemeinsame Interessen bestanden konnten die Kontakte so geknüpft werden, dass sich diese automatisch Verlangfristigen. Außer einem Mailverteiler mit Updates des Fellowprogramms halte ich keine weiteren Maßnahmen für dringend notwendig. IV. Förderung von Offener Wissenschaft (max. 4000 Zeichen)[Bearbeiten]A. Neue Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaft[Bearbeiten]Sind im Rahmen des Fellow-Programms an deiner wissenschaftlichen Einrichtung (neue) Initiativen zu Offener Wissenschaft entstanden? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht? Bitte beschreiben.. Durch die Interaktion mit Dirk Ostwald, sowie der Veröffentlichung von fMRI Daten auf öffentlichen Repositories, entstand ein neues Projekt. Dieses Projekt möchte von einem neuen Bewerber für das Fellow Programm durchgeführt werden und beschäftigt sich mit der Verfügbarmachung von Programmcode zur Umsetzung von OpenScience "Best Practice" Datenrepräsentationen. B. Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaften[Bearbeiten]Welche Möglichkeiten siehst du, um (eigene) Initiativen zu Offener Wissenschaft an deiner wissenschaftlichen Einrichtung anzustoßen? Welche Herausforderungen und Chancen bestehen dort, um das Thema Offene Wissenschaft sichtbar/noch sichtbarer zu machen? Bitte beschreiben. Es wird an unserer Institution eine kontroverse Diskussion geführt. Dabei bestehen unterschiedliche Ansichten über wissenschaftliche Publikationskultur und die Rolle von Open Science oder Open Access. Insbesondere die intensive Nutzung von Mehrfach-Publikation wie z.B. Pre-Prints, die keine Qualitätskontrolle durchlaufen, ist dabei schwierig. Auch gehen die Ansichten weit auseinander wenn es um die Publikation von Null-Findings geht. In diesen Diskussionen kann ich mein erlangtes Hintergrundwissen über das Spektrum von Ansetzen zur Publikation einbringen. Insgesamt kann ich durch die Referenz auf die ASDB ein Argument machen, dass aus der offenen Publikation von Daten in Standardisierten Formaten ein großer Mehrwert für diese Daten generiert werden kann. Dabei betont die strukturierte Sammlung und Präsentation der Daten, dass es nicht ausreicht Daten offen verfügbar zu machen. Stattdessen ist es notwendig die Daten in eine nutzbare Form zu bringen um sie nützlich zu machen. Das reine Generieren und Publizieren unnützer Datenmengen die nicht mehr überschaut und nicht mehr sinnvoll zusammengefasst werden können erscheint dagegen ein zu Recht kritisiertes Nebenprodukt der Open Science Bewegung, welches in Zukunft direkt adressiert werden sollte. In unserer Datenbank verwenden wir nur Daten, die auch einer Peer-Review Qualitätskontrolle durchlaufen unterzogen wurden. Die Daten werden durch ihre Strukturierung wertvoll. Insbesondere in der Organisation und Zentralisierungun von Daten besteht die Chance nützliche Daten zu generieren. Damit stellt die ASDB eine Beispielprojekt dar, wie Daten nachnutzbar gemacht werden können und motiviert ähnliche Ansätze. C. Interesse an Offener Wissenschaft[Bearbeiten]Welche Möglichkeiten siehst du, um (eigene) Initiativen zu Offener Wissenschaft an deiner wissenschaftlichen Einrichtung anzustoßen? Welche Herausforderungen und Chancen bestehen dort, um das Thema Offene Wissenschaft sichtbar/noch sichtbarer zu machen? Bitte beschreiben. Inzwischen arbeite ich an der Freien Universität Berlin, die ein Vorreiter in diesem Themenbereich ist. Ich unterstütze entsprechende Veranstaltungen durch aktive Teilnahme und rege in meiner Lehre, sowie Diskussion mit Kollegen dazu an sich kritisch mit den Chancen und Risiken der Offenen Wissenschaft auseinander zu setzen. D. Anwendung von Prinzipien Offener Wissenschaft[Bearbeiten]Inwiefern war das Fellow-Programm nützlich für dich, um aktiv(er) Prinzipien Offener Wissenschaft in deiner Forschung anzuwenden? Welche persönlichen Erfolge konntest du erzielen oder auch nicht? Wie möchtest du daran langfristig anknüpfen? Bitte beschreiben. Es war wichtig für mich die aktuellen Trends für die Publikation wissenschaftlicher Ergebnisse zu erfahren. Dabei halfen mir unterschiedliche Meinungen zu der Position zu kommen, dass es NICHT notwendig ist jeden Fortschritt konstant online frei zugänglich zu dokumentieren. Es würden unnütze Datenmengen mit einem unverhältnismäßigem Aufwand generiert, die von keinerlei Nutzen sind. Im Gegensatz, deren Existenz würde ggf jemanden dazu verleiten, auf solch nutzlose Daten Zeit zu verschwenden. Selbstverständlich ist dies keine allgemein gültige Position, sondern bezieht sich nur auf meine Arbeitsweise als universitärer Neurowissenschaftler. In den empirischen Disziplinen ist oft nicht fest zu stellen, woran einzelne Experimente scheitern. Auch können nicht alle Störvariablen erhoben werden. Entsprechend werden auch viele Daten generiert die schlichtweg unbrauchbar sind. Die Sichtung und Bearbeitung solcher Daten würde in vielen Fällen den wissenschaftlichen Fortschritt eher verlangsamen als voranbringen. Für solche Daten, oder offensichtlich konfundierte Daten besteht nach wie vor kein Nutzen der Publikation und es sollte weiterhin gesunder Menschenverstand angewendet werden und nicht blind "alles" offen zugänglich gemacht werden. Eine kritische Diskussion, wo eine Veröffentlichung von Daten sinnvoll ist hat mir gut weitergeholfen eine ausgewogene Perspektive für meine zukünftige Arbeitsweise zu gelangen. Ich möchte einen sinnvollen Mittelweg zwischen der Menge der publizierten Daten und Skripte und der Nähe zu Rohdaten finden. Insbesondere ist mir dabei wichtig, Daten nützlich aufzubereiten bevor sie publiziert werden, statt nur unsortierte Materialen zur Verfügung zustellen, aus denen potentielle Nutzer kaum einen Nutzen ziehen können. Mit der ASDB ist es gelungen Daten aus, teils zugänglichen, aber eben unbrauchbar aufbearbeiteten Formaten, in eine nützliche Präsentationsform zu überführen. Dein persönliches Gesamtfazit[Bearbeiten]Welches persönliche Fazit würdest du zu deiner Teilnahme am Fellow-Programm und der Beschäftigung mit Offener Wissenschaft ziehen? Es war eine große Bereicherung meines wissenschaftlichen Alltags mich mit den Themen der Open Science Community intensiv auseinander zu setzen. Die Diskussionen mit den Mentoren und Fellows haben mir hervorragend geholfen neue Perspektiven und Ansichten zu integrieren und für meine Arbeit einen Mittelweg zwischen der klassischen wissenschaftlichen Publikationskultur und neuen Formaten zur Datenpräsentation zu finden. Dabei haben sich mir einige neue Perspektiven erschlossen, die ich in meine zukünftige Arbeit einbinden kann. |