Benutzer:Antonia Mak/Dokumentation (WS 2016)

Aus Wikiversity


Dokumentation meiner Artikelarbeit[Bearbeiten]

Themenfindung[Bearbeiten]

Über den Wikipedia-Eintrag zum Ersten Weltkrieg bin ich auf den Artikel über den Gaskrieg gestoßen. Da ich mich bereits in der Schule intensiv mit diesem Thema beschäftigt habe und es mich sehr interessiert, habe ich mir diesen Artikel vollständig durchgelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es keine Informationen gibt, wie dieser Gaskrieg in den Medien dargestellt wurde. Was durfte die Bevölkerung darüber wissen?

Erste Recherche[Bearbeiten]

Google: Dissertation mit dem Titel "Giftgas im Ersten Weltkrieg - Was konnte die deutsche Öffentlichkeit wissen?" gefunden. Hat mir einen guten Einblick in das Thema verschafft und mir Ideen zur Umsetzung meiner Artikelarbeit geliefert. (http://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-3462/1462.pdf)

Zentrale Aussagen, die ich in der Dissertation finden konnte:

Negative militärische Nachrichten wurden so aufbereitet, dass sie einer unkritischen Öffentlichkeit noch positiv vermittelt werden konnten. Die Korrektur bestand nicht unbedingt in der Verbreitung falscher Nachrichten, sondern im Unterdrücken von Informationen. (Wolfgang Wietzker)

Der Autor hat sich einige deutsche Zeitungen angesehen und herausgefunden, dass zwar über den Krieg berichtet wurde, aber hauptsächlich positiv. Negativ wurde fast ausschließlich über den Feind berichtet. Als die ersten gasverwundeten Soldaten mit ihren Gasmasken in die Heimat zurückkehrten, konnte nicht mehr verborgen werden, dass bisher unbekannte Kampfmittel verwendet wurden. Der Gaskrieg wurde laut dem Autor zum Bestandteil des öffentlichen Lebens, aber trotzdem nicht Teil der Presseberichterstattung. (vgl. Wolfgang Wietzker)

Gespräch während der Einheit[Bearbeiten]

Von Herrn Dr. Schipper kam die Idee, dass man ja die Artikel nach dem Krieg und nach Aufhebung der Zensur auch anschauen und vergleichen könnte. Außerdem einbinden könnte man aktuellere Artikel über den Giftgaseinsatz von beispielsweise dem Standard, dem Profil etc., wo diese Einsätze aufgearbeitet wurden. Wie mit Heinz besprochen, werde ich mich auf die Isonzoschlachten konzentrieren, um dieses große Thema ein bisschen einzugrenzen. Ich habe mich außerdem entschieden, die Zeitungen stichprobenartig nach Artikeln zum Giftgaseinsatz zu durchsuchen, da die Plattform Anno eine Fülle an Zeitungsausgaben bietet, so dass es sich im Rahmen dieser Lehrveranstaltung nicht ausgehen würde alle anzusehen.

Konkrete Vorgehensweise[Bearbeiten]

Wie bereits erwähnt, ist mein Thema sehr anspruchsvoll und zeitintensiv, weshalb ich einige Abstriche machen musste um rechtzeitig fertig zu werden. Anfangs dachte ich, dass sich alles ohne weiteres ausgehen wird, jedoch musste ich mir eingestehen, dass ich das Thema komplett überschätzt habe. Daher werde ich mich, wie mir in der letzten Einheit nahegelegt wurde, auf die letzten drei Isonzoschlachten fokussieren. Stichprobenartig werde ich drei Zeitungen untersuchen und vergleichen. Diese wären: Kronen Zeitung, Wiener Zeitung & die karnisch-julische Kriegszeitung. Letzere interessiert mich sehr, da ich aus Kärnten stamme. Anschließend werde ich mir anschauen, wie die Zeitungen nach Aufhebung der Zensur über Giftgaseinsätze berichtet haben.

Nachtrag 1: Die Wiener Zeitung wurde von mir durch das Deutsche Volksblatt ersetzt, da viele Scans der Zeitung schier unlesbar waren und mich deshalb viel zu viel Zeit gekostet hätten. Bei der karnisch-julischen Kriegszeitung bin ich draufgekommen, dass diese nur zwei mal pro Woche erschienen ist. Demnach waren die Informationen im Gegensatz zu denen aus Kronen Zeitung und Deutschem Volksblatt alt und können nicht optimal verglichen werden.

Nachtrag 2: Nachdem ich angefangen habe die Stichproben zu ziehen und irgendwie zu keinem Ergebnis kam, weil die Stichproben so random waren, hatte ich die Eingebung, dass ich ja nur die 12. Isonzoschlacht beleuchten könnte. Wie man ja heute weiß, war diese stark von Giftgas geprägt. Also alles wieder von vorne! Hier habe ich mich entschieden jeden einzelnen Tag der Schlacht und auch die 4 Tage nach Ende der Schlacht anzusehen, da ich dies für sinnvoller erachtet habe. So kann ich im Verlauf einer ganzen Schlacht beobachten wie und ob überhaupt über den Einsatz von Giftgas berichtet wurde.

Nachtrag 3: Habe mir die Zeitungen nun nach der Aufhebung der Zensur angeschaut und schon wieder NICHTS gefunden, obwohl ich zwei Monate jede einzige Ausgabe der Kronen Zeitung angeschaut habe. Habe dann die Suche auf weitere 10 Monate ausgeweitet, hier aber nur 30 Stichproben gezogen, da das zu aufwendig wäre alle Ausgaben durchzuschauen. Auch hier habe ich nichts über den Giftgaseinsatz gefunden. Das Deutsche Volksblatt habe ich mir im Ganzen nur stichprobenartig angeschaut (36 Stichproben über den Zeitraum von einem Jahr). Auch hier wurde Giftgas nicht erwähnt. -> Wäre, wenn man mal mehr Zeit zur Verfügung hat, sehr interessant zu untersuchen. Kann ja nicht sein, dass selbst nach der Aufhebung der Zensur niemand darüber geschrieben hat?

Ergebnisse[Bearbeiten]

Die Dokumentation zur Untersuchung der Zeitungen finden Sie hier: http://workupload.com/file/rFBKYg2 (Link anklicken; Datei downloaden)

Jeweils aufgelistet sind das Datum, die Schlagzeile des jeweiligen Tages und ob im Bericht Giftgas erwähnt wurde. Keine der beiden Zeitungen hat im gesamten Zeitraum der Isonzoschlacht und auch die paar Tage danach über den Einsatz von chemischen Kampfstoffen berichtet. Ich hätte mir hier wenigstens ein, zwei Berichte dazu gewünscht um im Wikipedia-Eintrag ein Beispiel zu geben wie darüber berichtet wurde. Nun ja, aber immerhin kann bestätigt werden, dass die Presse sich an die Zensurbestimmungen gehalten hat.

Die Kronen Zeitung hatte pro Tag durchschnittlich vier Seiten Berichterstattung zum Thema Krieg, das Deutsche Volksblatt drei. Acht Tage (24.-31. Oktober 1917) waren Teil meiner Untersuchung, weshalb ich in Summe 56 Seiten zum Thema Krieg gelesen habe. Das Thema Isonzofront beinhalteten etwa 27 Seiten. Ich habe den Rest allerdings auch gelesen, da es mich interessiert hat ob vielleicht an anderer Stelle Giftgas erwähnt wurde, aber Fehlanzeige. Ca. 7 Stunden habe ich mit dem Lesen der Zeitungen verbracht. Am Anfang habe ich mir mit der Schrift sehr schwer getan, aber im Laufe der Zeit ging das immer besser.

FRAGEN: 1) Soll ich die Schlagzeilen, die im Dokument aufgelistet sind in den Artikel einbauen, oder reicht das, wenn ich sage, dass nicht über den Einsatz von Giftgas berichtet wurde? 2) Soll ich, nachdem ich den Punkt "Mediale Darstellung nach Aufhebung der Zensur" eigentlich empirisch gestützt erarbeiten wollte, mir dies jedoch misslungen ist, versuchen diesen Abschnitt mit Literatur zu füllen? Müsste dann halt von Kronen Zeitung und Deutschem Volksblatt auf alle Printmedien umschwenken. 3) Wenn ich Screenshots der Titelseiten der Kronen Zeitung und des Deutschen Volksblattes in den Artikel einbauen möchte, welche Lizenz muss ich dort angeben? Auf der Anno-Website steht leider nur, dass die Seitenbetreiber lediglich das Material zur Verfügung stellen und dass es kein Urheberrecht mehr gibt, da (mehr als) 70 Jahre vergangen sind seit die Zeitungen publiziert wurden.

(Vorläufiges) Fazit[Bearbeiten]

Ich habe wirklich EXTREM viel Zeit ins Lesen der alten Zeitungen investiert und mich sehr lange mit dem Thema beschäftigt. Leider bin ich für den Aufwand mit dem Endergebnis überhaupt nicht zufrieden, da eigentlich nicht wirklich was rausgekommen ist. Sieht man davon ab, dass der Artikel sowieso nicht für Wikipedia geeignet ist, hab ich auch sonst nicht wirklich was zustande gebracht. Ja, ich konnte herausfinden, dass die Kronen Zeitung und das Deutsche Volksblatt über den Gaskrieg geschwiegen haben und ja, ich konnte ein bisschen was über deren Kriegsberichterstattung in Erfahrung bringen, aber die Vorstellung die ich von diesem Thema hatte konnte ich gar nicht erfüllen.

Fortschritt[Bearbeiten]

Dokumentation sehr gut, Artikel erkennbar ausbaufähig. --Heinz E. (Diskussion) 11:56, 20. Jan. 2017 (CET)