Benutzer:H.-P.Haack/Erstausgaben Thomas Mann/28.
[28] Von deutscher Republik. Gerhart Hauptmann zum sechzigsten Geburtstag. Berlin: S. Fischer 1923, 40 Seiten, Original-Broschur, Groß-Oktav. Rede, gehalten im Berliner Beethovensaal am 15. Oktober 1922. Erste Einzelausgabe: Potempa G 174.2, Haack S. 101, Bürgin I 24, Wilpert-Gühring² 26.
Entstehung: Juli/August 1922. (Wysling, H. und M. Fischer: Dichter über ihre Dichtungen. Thomas Mann. Teil II, S. 41)
Zeitgenössische Äußerungen Thomas Manns
Ich verleugne die «Betrachtungen» nicht und bin der Letzte, von der Jugend Enthusiasmus für Dinge zu verlangen, über die sie innerlich hinaus ist, wie Sozialismus und Demokratie. […] Die neue Humanität mag denn doch auf dem Boden der Demokratie nicht schlechter gedeihen, als auf dem des alten Deutschland. Es ist ein Scheuen und Ausbrechen vor Worten. Als ob nicht «die Republik» noch immer das deutsche Reich wäre, das thatsächlich heute weit mehr, als zur Zeit, da ins banal Theatralische entartete historische Mächte darüber thronten, in unser aller Hände gelegt ist, - und eben das ist die Demokratie. Auch Minister zu erschießen, ist Demokratie.[1]
(Thomas Mann am 8. Juli 1922 an Ernst Bertram)
Sie schwelgen in Feudalismus, während ich der Jugend die Republik mundgerecht zu machen suche, in dem ich sie zur deutschen Romantik in Beziehung setzte. (Thomas Mann am 23. August 1922 an Ernst Bertram.)
- ↑ Der deutsche Außenminister Walter Rathenau wurde am 24. Juni 1922 von Gegnern seiner Politik erschossen.