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Benutzer:Teresa Michlits/Arbeitsseite

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Der Gemüseanbau hat in Wallern im Burgenland bereits eine lange Tradition. In diesem Artikel soll die Bedeutung des Gemüseanbaues in der Zeit nach der Besatzungszeit ab dem Jahr 1955 beschrieben werden.

Aufschwung im Gemüsebau durch Ansiedlung bulgarischer Familien

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Frau in den 1950er mit einem Heinl

In den 1950er-Jahren siedelten sich in Wallern Familien aus Bulgarien an. Durch diese Ansiedlung kam es zu den ersten großen Veränderungen im Gemüseanbau. Der Grundstein für die Entstehung eines Gemüseanbauzentrums wurde gelegt. Man begann auf den gepachteten Feldern von den Wallerner Bauern mit dem Anbau von Paprika und Paradeisern. Die Gemüsebeete wurden "geschwemmt", d.h. mit Wasser in einem ausgeklügelten System mittels Rohrleitung geflutet. Man verwendete eine Haue (ein "Heinl") um die Furchen zu ziehen, denn die Pflanzen sollten weder zu wenig noch zu viel Wasser erhalten.

Durch die Zuwanderung der bulgarischen Familien wurde erstmals der 12-Stunden-Tag eingeführt und die Arbeiterinnen wurden nach Stunden entlohnt. Es bestand ein Überschuss an Arbeitskräften, da die bulgarischen Familien einen wesentlich höheren Tageslohn bezahlten als die Wallerner Bauern. Die Wertschöpfung durch die neuen Gemüseprodukte war enorm und so begannen auch Landwirte aus Wallern die Kenntnisse dieses Gemüsebaues zu übernehmen. Das Gemüse wurde dann entweder über die Sammelstellen an die Händler verkauft oder man vermarktete es selbst. [1]

Das erste Glashaus 1967

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Es wurde in den folgenden Jahren immer mehr Gemüse angebaut und dieses wurde an die Händler verkauft. Das Gemüse wurde zu dieser Zeit schon in so genannten "Mistbeeten" gezogen, um die Ernte zu erhöhen. Man war damit wetterunabhängig und die Reifezeit des Gemüses wurde verkürzt. Der erste Folientunnel wurde angeblich von einem Griechen nach Wallern gebracht. Man musste das Material jedoch jedes Jahr wechseln, da es nicht UV-beständig war. Aus diesem Grund wurde 1967 das erste Glashaus erbaut. Der Anbau des Gemüses erfolgte dadurch im Jahreszyklus schon früher und es reifte schneller Das Gemüse war auch gesichert vor Wind und Regen und dadurch stieg die Erntemenge und Qualität. Die Kosten für das erste Glashaus betrugen rund 300.000 Schilling (rund 21.800 Euro). Teile der Bevölkerung von Wallern glaubte zunächst nicht an eine erfolgreiche Investition, wurden aber eines besseren belehrt. Die Qualitätsware konnte von den Wallerner Gemüsebauern bei verschiedenen Händlern und Handelsorganisationen abgeliefert werden.[2]

Die weitere Entwicklung des Gemüseanbaus

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Die Zahl der Landwirte betrug in den Siebziger- und Achtzigerjahren ca. 200. So wie in ganz Österreich auch, wurden jedoch die Kleinbetriebe von den Kindern nur mehr selten übernommen und so setzte ab den 1990er-Jahren ein drastischer Rückgang der Landwirte in Wallern ein. So gibt es derzeit (2017) nur mehr ca. 30 landwirtschaftliche Betriebe in Wallern.

Andererseits entstanden in den letzten Jahren einige große Gemüsehandelsbetriebe und auch zwei Großgärtnereien. Die Gemüsehandelsbetriebe beliefern sämtliche Großhandelsketten mit Gemüse. [3]

Vermarktet wird das Gemüse heute im Rahmen der Seewinkler Gemüse.[4]

Literatur

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  • Marktgemeinde Wallern im Burgenland: Chronik Wallern im Burgenland. Wallern im Burgenland 2014.

Einzelnachweise

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  1. Chronik Wallern im Burgenland. Wallern im Burgenland 2014, S. 388-389.
  2. Chronik Wallern im Burgenland. Wallern im Burgenland 2014, S. 392.
  3. Sammlung, Michlits Teresa.
  4. Seewinkler Gemüse im Port des Lebensministeriums abgerufen am 11. Februar 2017
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