Benutzer Diskussion:Jeanpol/Menschenbild

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Didaktik (Spannagel), Politik (Höbusch)[Bearbeiten]

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Fragen[Bearbeiten]

1. Brauchen wir ein kohärentes, konsensfähiges Menschenbild in Didaktik und Politik?[Bearbeiten]

  • Mein Eindruck ist, dass bei vielen passionierten Didaktikern das Fachwissen in die Röhre guckt (das ist dann auch die Kritik der Fachleute an den Didaktikern), und umgekehrt kritisieren die Didaktiker die Fachleute für die Ausschließlichkeit ihrer Hingebung zum Fachlichen. Das ist ein bisschen der Konflikt zwischen Fachhochschulen (eher Didaktik/Lehre) und Universitäten (eher Fach/Forschung) in Deutschland; ein Unterschied, der politisch Zwist erzeugt, obwohl eigentlich doch Einigkeit herrschen sollte (beste Mischung von Fachlichem und Didaktischem). Nun könnte es sein, dass das "Menschenbild" eine gute konzeptuelle Schnittstelle ist, ein Meinungsfeld, auf dem die Waffen ruhen können und wo Didaktiker und Fachleute über das sprechen können, was wirklich im Zentrum steht: der Mensch. --Birkenkrahe 17:08, 12. Feb. 2012 (CET)[Beantworten]

2. Können wir von der Frage ausgehen: "Was brauchen Menschen, um glücklich zu sein"?[Bearbeiten]

  • Ich denke nein; meine Erfahrung im systemischen Coaching und Therapie sagt mir, dass andere Werte, z.B. Loyalität zum Familiensystem, das Streben nach Glück ganz klar schlagen, bzw. diesem untergeordnet sind. Aber nicht immer ersichtlich oder bewusst: z.B. entscheiden sich Kinder ganz klar für das Unglücklichsein, wenn es Ihnen erlaubt, in der Familie zu bleiben. Diese Mechanik des Menschlichen widerstrebt der "fun and happiness" Auffassung der Postmoderne. Ein richtig weites Feld...aber ich diskutiere gerne mit, auch wenn Du diese Frage an den Anfang stellst, denn vielleicht sind wir uns ja doch einig, lesen nur den Glücksbegriff anders. --Birkenkrahe 17:12, 12. Feb. 2012 (CET)[Beantworten]
    • Mit Glück meine ich tatsächlich ein allgemeines Gefühl der Zufriedenheit, die z.B. entstehen kann, wenn man seine Pflicht tut.--Jeanpol 18:28, 12. Feb. 2012 (CET)[Beantworten]
    • Ich denke, wir müssen von dieser Frage ausgehen. Ich kann die Auffassung der antiken Philosophen teilen, die Glück (Eudämonie) als Hauptziel menschlichen Strebens gesehen haben. Wir alle versuchen, glücklich zu sein. (Damit ist allerdings kein naiver Egoismus gemeint: selbstverständlich kann man sich auch aufopfern für jemand anders und dadurch glücklich sein - würde man es nicht tun, wäre man evtl. unglücklich). Wie entsteht aber Glück? Durch Dopamin in der Birne, also durch unser Belohnungssystem. Wann wird Dopamin ausgeschüttet? Wenn wir ein Bedürfnis befriedigt haben (Neurophysiologen verzeihen uns hoffentlich diese Vereinfachung). Also erscheint es mir total logisch, dass Jean-Pol in seinem Menschenbild von den menschlichen Bedürfnissen ausgeht. --Cspannagel 22:01, 12. Feb. 2012 (CET)[Beantworten]

3. Warum ausgerechnet dieses Menschenbild?[Bearbeiten]

  • Dieses Menschenbild versucht wesentliche Aspekte der humanistischen Pädagogik und Psychologie (u.a. Maslow) zu integrieren und auf den Punkt zu bringen, so dass es operationalisierbar ist. Man kann davon konkrete Preskiptionen für die Alltagsbewältigung ableiten. Ein ähnliches Modell gibt es meines Wissens bisher nicht.--Jeanpol 18:31, 12. Feb. 2012 (CET)[Beantworten]

Folgende Ansätze sind u.a. in dem Menschenbild enthalten:

  1. Humanistische Psychologie (Aristoteles, Epikur, Maslow)
  2. Dialektik, Systemtheorie (Heraklit, Hegel, Nietzsche, Luhmann)
  3. Neurobiologie/Informationsverarbeitung (Aristoteles, Portele, Dörner)
  4. Kritischer Rationalismus (Sokrates, Popper, Dörner)
  5. Projektmanagement (Dörner)

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