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Esquirol (1827) Tafel III

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Esquirol, J. E. D.: Allgemeine und spezielle Pathologie und Therapie der Seelenstörungen. Frei bearbeitet von K. C. Hille. Nebst einem Anhange kritischer und erläuternder Zusätze von J. C. A. Heinroth. Mit XI lithographierten Tafeln. Leipzig: C. H. F. Hartmann 1827. Deutsche Übersetzung im Jahr der französischen Erstausgabe.

Lithographie 20 x 11,5 cm


Diagnose: "Dieses Profil ist das einer siebzig jährigen Frau, die nachdem sie mehrere Jahre an Wahnsinn mit Verrücktheit compliciert gelitten hatte, in Verwirrtheit verfiel."

"Der Wuchs dieser Frau ist sehr lang, ihre Haare sind weiß, die Stirne groß; ihre großen Augen sind blau, oft stier, die Pupillen erweitert. Ihre schwarzbraune Gesichtsfarbe, die Magerkeit, die Runzeln der Haut, das Fehlen der Zähne, Alles zeigt in dieser Figur die die Züge der Hinfälligkeit, neben Spuren ehemaliger Schönheit.

Das Delirium dieser Frau steht übrigens mit ihrem Alter und dem ihrer Krankheit in Verhältnis; sie hat einige fixe von Stolz gehaltene Ideen behalten. indem sie glaubt, die Tochter Ludwig des XVI. zu seyn; übrigens sind aber ihre Ideen völlig ohne Zusammenhang, denn sie hat gar kein Gedächtnis mehr und vergißt selbst die gewöhnlichsten Dinge des Lebens. Sie ist durchaus in Hinsicht ihrer Lage und ihres Zustandes vollkommen gleichgültig, befindet sich sehr glücklich, hat keine Neigung und keine Wünsche, macht nichts, und nimmt an nichts Theil; sie läßt sich leiten, und giebt allen auf sie einwirkenden Eindrücken nach. Sie ist ruhig und still, schläft gut und hat Appetit, ohne gefräßig zu sein. Mit einem Worte, Alles zeigt die Erschlaffung und Erschöpfung der intellectuellen Fähigkeiten an, bis auf einige Ideen, die, trotz des mangelhaften Zusammenhanges, den Charakter ihrer ersten Krankheit beweisen, und von dem der jetzige Zustand nur eine Entartung ist."


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