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Fachbereich Germanistik/Kolloquium/Archiv/2007

Aus Wikiversity

Mittelhochdeutsch: si kusten

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Ich habe zu si kusten folgende Fragen:

  • Zu welcher Gruppe gehört das Verb?
  • Wie erklärt sich der Vokalwechsel zwischen dieser Form und dem Infinitiv?
  • Wie lautet die Form im Indikativ Präsens?

Leider stehe ich momentan noch auf dem Schlauch. --Langfinger 11:10, 24. Mai 2007 (CEST)

  • 1. Zu den schwachen Verben (an der Endung -ten abzulesen).
  • 2. Durch den sogenannten Rückumlaut.
  • 3. si küssen

--84.147.254.134 11:27, 24. Mai 2007 (CEST)

Verlag für Skripte u. ä.

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Projektgruppen

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Die (noch zu bildenden) "Arbeitsgemeinschaften" für NDL, ÄDL, ... ließen sich möglicherweise als Projektgruppen bilden, was es ermöglicht, die vorhandene Infrastruktur (Namensräume) zu nutzen. Gebildet würde dann ein "Projekt:Ältere deutsche Sprache und Literatur), die notwendige Infrastruktur könnte dann als Projekt-Unterseiten angelegt werden. Die Projekte erhielten den Status einer "Projektgruppe", d. h. sie dienten nicht vorrangig der Forschung, sondern zur Organisation der Arbeitsgemeinschaft und würden auf den Community-Seiten entsprechend auftauchen. --Michael Reschke 20:32, 24. Aug. 2007 (CEST)

Remarque, Im Westen nichts Neues

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Ich muss dringend wissen, ob "Im Westen nichts Neues" expressionistisch ist(Was unseres Deutschlehrerin behauptet), oder realistisch (was ich in meiner Klassenarbeit geschrieben habe). Wer kann mir helfen? --A.B. (Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 87.78.145.204 (DiskussionBeiträge) 20:12, 31. Okt. 2007)

Ich kenne das Werk jetzt nicht. Insofern kann ich dir leider nur mit generellen Ratschlägen helfen. :-(
Wenn du z.B. eine Suchmaschine benutzt, kannst du folgendes finden: [1], [2]
Beide ordnen es unter Expressionismus ein. Ob das jetzt richtig oder falsch ist, kann ich nicht beurteilen. Ansonsten kannst du ja mal schauen, vielleicht findest du auch ein spezielles Forum oder kannst im Chat jemanden fragen. Am Besten wäre es natürlich, den Autor zu fragen, aber da der ja schon tot ist, geht das schlecht. Evtl. seine Nachkommen oder jemand anderes, der sich um seine Angelegenheiten nach seinem Tod kümmert ? Evtl. hat der Autor das ja auch explizit irgendwo mal gesagt (alte Zeitungsartikel, Biographie ?). Wieso ? Es kann natürlich auch passieren, dass andere die Werke des Autors fehlinterpretieren.
Aber wahrscheinlich ist es so, dass du es mit guten Argumenten so oder so interpretieren kannst. Also liegt es wohl am Ende nur an deiner Überzeugungsarbeit. Falls ich falsch liege, kanst du mir ja Bescheid geben. Wenn ich das Buch mal selbst lese, schreibe ich dir mehr dazu.
Zum "muss": du musst gar nicht so viel, nur sterben - und das auch nur in manchen Religionen. ----Erkan Yilmaz (Lust auf ein Gespräch?, wiki blog) 21:06, 31. Okt. 2007 (CET)
Eine Epochenfrage, mir graust's.
Schau mal da vorbei:
Was den "Naturalismus" betrifft, so steht im Artikel "Der Naturalismus ist eine Strömung in Literatur und Theater von ca. 1870 bis 1900.", der besagte Roman w:Im Westen nichts Neues wurde 1928 veröffentlicht, etwa 30 Jahre zu spät für den Naturalismus. Leider ist die Antwort "Expressionismus" aber auch falsch, meine Meinung. Du hast das Falsche gesagt, das Richtige aber gemeint, schau mal unter w:Neue Sachlichkeit (Literatur).
Das Unterrichtswerk Eva-Maria Kabisch: Literaturgeschichte. Stuttgart, Leipzig 2006 (kurz gefasst Deutsch), S. 34 ordnet Remarque der "Neuen Sachlichkeit" (S. 33 ff.) zu. Peter J. Brenner: Neue deutsche Literaturgeschichte, Tübingen 2004, S. 235, verhackstückt es allgemein unter Literatur der Weimarer Republik, ohne eine eindeutige Unterscheidung vorzunehmen. Deutlich bei ihm aber nicht (!) unter Expressionismus.
Ein starkes Argument für w:Neue Sachlichkeit (Literatur) findest du übrigens hier, Folie 16:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/lidi/Veranstaltungen/SoSe_2007/HS_Faszination_1913_und_1926/Faszi-3._Sitzung_260407.pdf
Bei den Folien ist kein Autor angegeben, wenn du aber nach http://www.ruhr-uni-bochum.de/lidi/ zurückgehst, findest du dort Prof. Dr. Gerhard Rupp als Lehrstuhlinhaber, die Folien dürften von ihm sein. Er ordnet den Text explizit der Neuen Sachlichkeit zu. Davon sollte sich deine Lehrerin zumindest "beeindrucken" lassen.
PS: In so einem Fall sollte man immer auch die Epochenmerkmale am Text abklopfen; wenn deine Lehrerin den Text dem Expressionismus zuordnet, müsste sie dafür auch Argumente haben. Hilfreich sollte sein, ein Muster-Werk Expressionismus zum Vergleich heranzuziehen.
Persönlich plädiere ich für Neue Sachlichkeit. Das war meine Meinung. --Michael Reschke 21:38, 31. Okt. 2007 (CET)
Kommentar zu Erkan's Beitrag: Den zweiten Link würde ich als grottig schlecht bewerten, ist leider eine Schulseite, damit nicht erwähnenswert. Link 1 weist auf ein Grundproblem hin: Der Expressionismus läuft als "wirkmächtige" Strömung um 1925 aus und wird von der Neuen Sachlichkeit abgelöst... Bei der Folie von der Ruhr-Uni-Bochum sind Übersichten mit Epochenmerkmalen mit dabei, wenn es "Probleme" gibt, wie beschrieben die Epochenmerkmale am Text abklopfen... --Michael Reschke 21:38, 31. Okt. 2007 (CET)
Ist schön, wenn man jemanden im Team hat, der sich mit der Materie auskennt. Danke, ----Erkan Yilmaz (Lust auf ein Gespräch?, wiki blog) 21:43, 31. Okt. 2007 (CET)

Erlkönig

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Hallo, ich arbeite gerade an Goehtes Erlkönig (s:Erlkönig) Ich verstehe nicht ganz,wo die beiden eigentlich hinreiten...

"Er hält in den Armen das ächzende Kind, Erreicht den Hof mit Mühe und Not ; In seinen Armen das Kind war tot." (Zeile 30 - 32)

Ich denke doch,dass das Kind krank ist,oder steckt Warum HOF ? Wenn das Kind krank ist,warum reiten sie dann nicht in den nächsten Ort zu einem Arzt ? Außerdem wüsste ich gerne,welche Erzählperspektive in dem Gedicht überhaupt verwendet wurde,für mich sieht es eher aus wie ein Dialog... Cebe 20:28, 17. Nov. 2007 (CET)

Das Gedicht habe ich mir gerade kurz angesehen und verweise auf den WP-Artikel Erlkönig (Ballade).
"Ich verstehe nicht ganz, wo die beiden eigendlich hinreiten..."
Vater und Sohn reiten nachts zum väterlichen Hof zurück. That's it. Das Kind ist nicht krank, sondern wird erst durch den Erlkönig "angegriffen" und dadurch verletzt. Das das Kind zuvor krank war, steht nicht explizit im Text.
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an,
Erlkönig hat mir ein Leids getan.
Perspektive des Erzählers: Schau mal w:Erzählperspektive, konkret w:Typologisches Modell der Erzählsituationen (Stanzel) oder w:Fokalisierung (Genette), im Unterricht wird meist Stanzel gemacht.
Schau dir mal die erste und die letzte Strophe an, dort muss es einen Erzähler geben (wer spricht?), der weder mit dem Erlkönig, noch mit den beiden Menschen (Vater und Sohn) identisch sein kann.
Nach Stanzel's Typologie würde ich sagen: "Auktorialer Erzähler" - mit Balladen und den dortigen Erzählern hatte ich allerdings lange nichts mehr zu tun.
Falls du mit dem Gedicht zu tun hast, schau auch mal hier vorbei. Spontan mit Yahoo gegoogelt, sieht über weite Strecken ganz ordentlich gemacht aus. --Michael Reschke 21:58, 18. Nov. 2007 (CET)
Alternativ zum auktorialen Erzähler wäre auch begründbar: der neutrale Erzähler. Ganz genau kann ich es dir momentan nicht sagen, da müsste ich mich erst im Bereich Balladen einlesen... --Michael Reschke 22:09, 18. Nov. 2007 (CET)
Danke für deine schnelle Antwort !! Danke für deine Mühe !!!
Noch was : Das der Sohn krank ist, wäre das Interpretation? Bei einer reinen Inhaltsangabe (oder, Zusammenfassung ist das das selbe?) hat das also nichts zu suchen ? Cebe 18:18, 19. Nov. 2007 (CET)

Also ich lese im Gedicht nicht, dass der Sohn krank ist. Gegenfrage: Woran machst du es fest??? Vater und Sohn reiten durch die Nacht, der Erlkönig greift ihn an, der Sohn stirbt daraufhin. Das steht im Text (überflogen). Von einer Krankheit lese ich da erst einmal nichts. Entsprechend wäre es Deutung. Der Erlkönig ist eine Sagengestalt, ergo die Frage: Für was/wen steht diese Figur??? Interpretationsansatz: Natur gegen Vernunft? Sagenwelt gegen Vernunft/rationale Erklärungsversuche des Vaters? In einer Inhaltsangabe gibst du den Text mit deinen Worten in aller Kürze wieder. Da von "einer Erkrankung" des Sohnes im Text nicht direkt die Rede ist, würde ich das auch nicht in die Inhaltsangabe schreiben. --Michael Reschke 23:46, 19. Nov. 2007 (CET)

PS: In aller Regel haben Schulen doch ihre Schülerbibliotheken. Schau mal dort nach einem Sekundärtext zur Ballade (wenn du Glück hast, dann ein Sammelband mit Informationen zu weiteren Balladen, die ihr im Unterricht noch besprecht), die dürfte dir weiterhelfen. Insbesondere wirst du auf Feinheiten/Besonderheiten aufmerksam... --Michael Reschke 23:46, 19. Nov. 2007 (CET)

Neuigkeiten, im Unterricht hieß es das Gedicht habe etwas mit Kindesmissbrauch zu tun (Bedeutung). (Zeile 25, "Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt." ...usw)
Das erklärt auch, warum die beiden zum väterlichen Hof zurück reiten... (dort ist der Junge in Sicherheit)
Aber das Thema und Goehte ? Die Interpretation, dass das Kind krank ist und der Tod mit ihm spricht wäre die damit falsch? Cebe 17:50, 20. Nov. 2007 (CET)
Also die Interpretation im Unterricht haut mich jetzt nicht vom Hocker, auch wenn ich das für eine - völlig - neue Lesart des Gedichts halte. Im Endeffekt: Es gilt, was ihr im Unterricht macht und wie das euer Lehrer / eure Lehrerin beurteilt. Wenn sie sagt: Kind ist kerngesund, dann ist das Kind kerngesund.
Im Text selbst finden sich für beide "Sichtweisen" lediglich Anhaltspunkte! Ergo ist es Interpretation und die Frage, welche Argumente man finden kann, dass diese Lesart besonders überzeugend bzw. plausibel wirkt. Ich hätte vermutlich den Weg - wie skizziert - versucht: Konflikt zwischen etwas "Mystischem" (Erlkönig = Sagengestalt, Fiktion, Sage, "Mittelalter") gegen Rationalität (des Vaters und seine Erklärungsversuche). Was hat denn eurer Lehrer / eure Lehrerin zur Deutung Erlkönig als Tod gesagt? --Michael Reschke 20:42, 20. Nov. 2007 (CET)
Unsere ehemalige Deutschlehrerin hat das gesagt.
Endeffekt: Es gilt, was ihr im Unterricht macht und wie das euer Lehrer / eure Lehrerin beurteilt. Wenn sie sagt: Kind ist kerngesund, dann ist das Kind kerngesund.

Gott sei Dank,gemau das hab ich nämlich in der Arbeit geschrieben...(2.Stunden,die Themen waren ansich nicht so schwer,finde ich,aber es war richtig viel...)Eine Frage war :"Ist das Thema des Gedichts (Erlkönig) noch aktuell ? Was sollte man denn antworten,das kommt doch ganz auf die jeweilige Interpretation an...

Neue Paläographie-Übung

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Falls jemand Interesse hat: In einer neuen Übung des Paläographie-Kurses wird ein historisches Rechenbuch von 1599 behandelt. Also mal was Frühneuhochdeutsches, und eine selten behandelte Textsorte. Gruß, --Jonas kork 13:02, 9. Dez. 2007 (CET)

Materialsammlung

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Hallo, ich bin noch neu hier wollte erstmal "Hallo" sagen. Da ich nicht gut in langen Einleitungen bin, komme ich gleich zum Punkt: Wie wäres es, Wikiversity, bzw. erstmal die Germanistik, auch zu einer Art Materialsammlung auszubauen, einer Art spezialisierten Wikipedia Commons. Ich sehe da vor allem die Chance für Materialien wie Präsentationen und Hausarbeiten, wobei man natürlich stark auf die Einhaltung des Copyrights (Bilder, Zitate) achten müsste. Kurz: Ich halte die vorhandenen Kategorien Fachbereich, Kolloquium, Kurse usw. nicht für ausreichend. Es sollte ein Punkt wie "Material" hinzukommen. Hausaufgaben die hier und nicht auf Seiten wie Hausaufgaben.de stehen würden bestimmt auch viele Nutzer anziehen.

Würde gern Eure Meinung hören.

Grüße, Jackk

Material (z. B. auch Hausarbeiten (PDFs)) halte ich es für zweckmäßig, es immer nach Commons hochzuladen und dann hier nur verlinken. Schau bitte beim Kurs Mittelhochdeutsch, da gibt es eine Rubrik Material. Du könntest dort also problemlos Material verlinken... Sollte es viele Hausarbeiten o. ä. geben, könnte man auch im Fachbereich Germanistik eine eigene Seite dazu anlegen. --Michael Reschke 13:53, 25. Dez. 2007 (CET)