Kurs:Der Peloponnesische Krieg/Notizen/Buch 3

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Hier findet sich eine kurze Zusammenfassung zum Thukydides-Text, welche während des Lesens des Textes niedergeschrieben wird (wir sind ja noch nicht fertig mit dem Kurs:Der Peloponnesische Krieg). Dies beansprucht keinen Anspruch auf Vollständigkeit, ...

Während des Lesens des Textes für unsere wöchentlichen Meetings benutze ich dies als Gedächtnisstütze (siehe auch hier). Ich hoffe, auch andere können dies benutzen, um sich dem Thukydides-Text zu nähern. Falls dir der Text mal hilft, würde ich mich über Feedback freuen. Gedanken zum Thukydides-Text an sich findet ihr in den öffentlichen Chat-Logs.


Nun zum Buch III von Der Peloponnesische Krieg von Thukydides.

Kriegsjahr 4[Bearbeiten]

Sommer 428[Bearbeiten]


1 Peloponnesier + Verbündete fallen wieder in Attika ein, werden von athenischer Reiterei dran gehindert, näher an die Stadt Athen zu kommen; plündern Umgebung; sobald Verpflegung knapp wird, ziehen sie sich zurück
2 Lesbos fällt von Athen ab; eher vorzeitig, da andere Städte Mythilene bei Athen "verpfeifen"; sonst hätte Mythilene noch gewartet, bis

  • zur Vollendung der:
  • Hafenbefestigungen
  • Mauern
  • Schiffe
  • zum Eintreffen der Bogenschützen + Getreide aus Schwarzem Meer


3 Athener reagieren nicht sofort; geben dann Befehl, dass 40 Schiffe (die sich um Peloponnes befinden) nach Mythilene segeln; Athener nehmen die 10 mythilenischen Schiffe + Besatzung, die in Athen liegen, fest; ein Besatzungsmitglied entkommt und warnt Mythilene
4 "leichte" Seeschlacht (?) vor dem mythilenischen Hafen; beide Parteien einigen sich auf Waffenstillstand; Mythilene schickt Gesandte nach Athen; unbemerkt schicken sie auch nach Sparta Gesandte, da sie aus Athen nichts Positives erwarten
5 Gesandte in Athen erreichen nichts; daraufhin erklären Mythilene + Verbündete den Krieg;
Städte aus Lesbos, die auf athenischer Seite sind: Methymna, Imbros, Lemnos + noch ein paar
Schlacht, aber kein eindeutiger Sieger
warten ab, mittlerweile sind Spartaner Meleas + Thebaner Hermaiondas eingetroffen
6 Athener fassen Mut, da Mythilene untätig; blockieren Zugang zum Meer; Mythilener beherrschen dagegen das Land
7 Athener schicken 30 Schiffe zu Akarnanen: Feldherr Phormions Sohn: Asopios; zerstören auf Hinfahrt in Lakonien Küstenorte; Asopios schickt 18 Schiffe wieder nach Athen zurück; zieht mit Akarnanen gegen Oiniadai; kann nicht einnehmen; auf Leukas stirbt Asopios und ein Teil des Heeres
8 mytilenische Boten kommen nach Olympia, um dort nach dem Fest zu sprechen


Mythilener sprechen:
9 normalerweise werden Abtrünnige als Verräter betrachtet; Mythilene ist aber nicht ebenbürtig zu Athen und sollte deshalb nicht verachtet werden, selbst wenn Sparta sie aufnimmt ins Bündnis
10 Gemeinschaften von Staaten bestehen auf Dauer, wenn:

  • ehrenhaft
  • gleich geartet
  • Recht


Bündnis mit Athen stammt aus der Zeit des Perserkriegs; Ziel damals: Hellas zu befreien von Persern
kein Vertrauen mehr zu Athen + Furcht, da sie Bundesgenossen unterjochen; nur Lesbos + Chios sind noch selbständig, da sie mit Schiffen an den Kriegszügen teilnehmen


11 wenn gleich stark, dann besteht gegenseitige Furcht und das ist eine Sicherheit bei einem Bündnis; Athener haben zuerst die schwächeren Bündnispartner unter Kontrolle gebracht;

Athener haben dies erreicht durch:

  • schöne Worte
  • mehr Vernunft als Gewalt
  • die mächtigeren Bündnispartner auf ihre Seite gezogen gegen die kleineren

Wieso hat Mythilene so lang Stand gehalten:

  • Flotte
  • "jaja" gesagt :-)


12 Mythilener haben kein Vertrauen zu Athen; aus Angst Bündnis geschlossen; sie begehen jetzt kein Unrecht, da sie die Schwächeren sind und sich so selbst schützen
13 Mythilene wollte schon früher den Schutz der Lakedaimonier + Verbündeten -> wurde aber abgelehnt;
jetzt ist der Moment günstig, um einen Einfall in Attika zu wagen, weil:

  • Seuche
  • Athen hat hohe Geldausgaben
  • Flotte Mythilenes als Ergänzung
  • Signal für andere unzufriedene attischen Bündnispartner
  • kein Vorwurf mehr, dass Sparta Abtrünnigen nicht zu Hilfe kommt

Krieg entscheidet sich mit Geld; wenn Mythilene unterworfen wird von Athen, wird kein Bündnispartner mehr abtreten


14 nochmal genereller Appell: Allgemeinheit nicht schaden, wenn Ersuch Mythilenes abgelehnt


15 Mythilene wird in Bund aufgenommen; Lakedaimonier teilen Verbündeten mit, dass sie sich am Isthmus sammeln sollen für Einfall in Attika; ebenfalls Schiffe und Besatzung über Walzenbahnen über Land von Korinth zum Meer von Athen; die übrigen Verbündeten sind aber widerwillig, da sie Erntezeit haben
16 Athen schickt daraufhin 100 Schiffe, um Präsenz zu zeigen am Isthmus und gehen auch im Peloponnes an Land + zerstören Siedlungen; da die lakedaimonischen Verbündeten immer noch nicht alle da, ziehen sich Lakedaimonier zurück; auch Athen zieht sich dann zurück
Lakedaimonier wollen nun 40 Schiffe unter Alkidas nach Lesbos schicken
17 insgesamt 250 attische Schiffe:

  • 100 zur Bewchaung von Attika, Euboia + Salamis
  • 100 um den Peloponnes
  • Rest um Poteidaia und andere Orte

Belagerung von Poteidaia verbraucht das Meiste attische Budget:

  • 3000 + 1600 Hopliten, die je 2 Drachmen pro Tag bekommen
  • auch die Schiffsbesatzungen erhalten denselben Sold


18 Mytilene's Versuch Methymna einzunehmen scheitert; nehmen aber Antissa, Pyrrha und Eresos ein;
Methymna kann danach Antissa nicht einnehmen, viele Verluste dabei
Athen schickt 1000 Schwerbewaffnete unter Paches - diese rudern die Schiffe selbst
Mythilene wird mit einer einfachen Ringmauer eingeschlossen - jetzt ist Mythilene komplett eingeschlossen

Winter 428/427[Bearbeiten]


19 Athen treibt Geld ein für Belagerung Mythilenes durch:

  • Besteuerung der eigenen Bürger: 200 Talente
  • Steuern bei Verbündeten: Lysikles stirbt dabei


20 Plataier werden immer noch belagert von Peloponnesiern und Boiotiern; diese wollen mit 220 Personen den Ausbruch wagen; bauen Leitern, die genauso hoch sind, wie die Mauer des Gegners
21 die Mauer besteht aus 2 Ringen: Schutz vor Plataia und Athen; Abstand der 2 Ringe beträgt 16 Fuß; dazwischen sind die feindlichen Soldaten
22 Plataier machen Ausbruch in einer Nacht (stürmisch, regnerisch, mondlos)
Gegner werden aufmerksam, sind jedoch durch Ausfall aus der Stadt perplex; keine Schritte zur Gegenwehr
nur die 300 Soldaten, die für so einen Notfall einsatzbereit stehen, laufen zum Ausfall aus der Stadt
Alarmfeuer nach Theben wird durch plataische Fackeln unkenntlich gemacht
23 die Plataier, die die Mauer überqueren besetzen zwei Türme; heranrückende Feinde werden mit Pfeilen und Speeren in Schach gehalten;
als die Plataier nun am Graben ankommen, greifen die 300 feindlichen Soldaten an, die Fackeln mit sich tragen;
Lichtschatten ist ein Vorteil für die Plataier
Wasser im Graben ist gestiegen (da Winter und schneit);
Plataier werden im Waser kaum gesehen und entkommen
24 Plataier flüchten Richtung Theben; Verfolger vermuten dies nicht und verfolgen in entgegengesetzter Richtung
212 Plataier entkommen nach Athen
die Plataier in der Stadt wissen dies nicht, Zurückkehrende berichteten, alle seien gestorben;
verhandeln am nächsten Tag für einen Waffenstillstand, um Tote zu bergen; erfahren dabei, dass Fliuchtversuch geglückt
25 Lakedaimonier Salaithos bringt Nachricht nach Mythilene:

  • bald Einfall in Attika
  • 40 Schiffe aus Peloponnes nach Mythilene

Mythilener wieder neuen Mutes


Kriegsjahr 5[Bearbeiten]

Sommer 427[Bearbeiten]


26 Peloponnesier:

  • schicken unter Alkidas 42 Schiffe nach Mythilene
  • fallen in Attika unter Kleomenes ein: grosser Schaden für Athener (etwas weniger als beim zweiten Einfall damals)


27 Situation in Mythilene:

  • peloponnesische Schiffe noch nicht eingetroffen
  • bald keine Vorräte mehr

wollen attische Belagerung durchbrechen; verteilen Waffen auch an Demos; diese "erpressen" dann die Regierung, Getreide zu verteilen oder Demos beschliesst Abkommen, die Stadt auszuliefern
28 Oligarchen sehen sich in Gefahr und beschliessen selbst mit Paches, die Stadt zu übergeben; Bedingung:

  • Mythilene darf Gesandschaft nach Athen schicken
  • so lange sollen keine Mythilener getötet oder verkauft werden

Paches:

  • hält sich an Abkommen
  • bringt "schlimmsten" Aufrührer auf Insel Tenedos
  • erobert Antissa


29 peloponnesische Schiffe treffen erst 7 Tage nach Fall Mythilenes; landen in Embaton, Ionien; beraten über nächste Schritte
30 Teutiaplos, ein Eleer, spricht und ist dafür, Paches anzugreifen:

  • Feinde jetzt sorglos
  • Überraschungsangriff bei Nacht
  • mit Verbündeten in Mythilene


31 Alkidas ist gegen diesen und gegen Vorschlag der Lesbier und ionischen Verbannten:

  • eine attische Stadt in Ionien erobern

Grund:

  • Ionier würden unterstützen
  • Athens Budegt wird geringer
  • da Einnahme wegfällt
  • Kostenentstehen, um zurückzuerobern
  • persischer Satrap Pissuthnes werde mithelfen

Alkidas will schnell zurück in den Peloponnes
32 Alkidas lässt viele Kriegsgefangene hinrichten; wird aber danach umgestimmt, da dies die athenischen Bündnispartner nicht wohlwollend stimmt


33 Alkidas flüchtet vor Paches; Paches kann Alkidas nicht stellen und ist auch glücklich darüber
34 auf der Rückfahrt hält Paches bei Notion in Kollophon an; Stadt entzweit; Paches lädt Hippias zu Gesprächen ein; hält ihn Gefangen und tötet Arkader und Barbaren;
Paches hält auch Versprechen zu Hippias ein: bringt ihn unversehrt und heil in die Festung zurück - tötet ihn aber, als Hippias in der Festung ist
später besiedeln auch athenische Siedler Notion
35 Paches kehrt nach Mythilene zurück; fängt Salaithos; schickt diesen mit anderen mythilenischen "Schuldigen" nach Athen
36 in Athen:

  • Salaithos wird ohne Verhandlung hingerichtet; auch Angebote von S. bewriken nichts
  • Athener schicken Nachricht an Paches, mit Vorschlag Kleons: alle erwachsenen männl. Mythilener hinrichten zu lassen; Frauen und Kinder verkaufen; Grund: da Abfall lange geplant von Mythilene
  • am nächsten Tag überkommt sie Reue und sie rufen Volksversaamlung ein


37 Kleon spricht:

  • Demokratie unfähig: nicht nachgeben, wird als Schwäche interpretiert


38

  • lassen sich von Reden beeinflussen
  • schuld daran sind Zuhörer selbst
  • sollten eher an Gegenwart und Stadt denken, statt Idealen nachzugehen


39 gerade mit Mythilene Exempel, damit Bundesgenossen abgeschreckt werden, selbiges zu tun: Mythilener waren arglistig und aufrührerisch; so gekommen, weil Athen sie gut behandelt hat; Mensch bewundert starkes, verachtet aber Schmeicheleien; alle Mythilener strafen, nicht ein paar;
40 drei Fehler, die Herrschenden schadet:

  • Mitleid
  • sich an schönen Reden zu erfreuen
  • Großzügigkeit

Gleiches mit Gleichem vergelten; daran denken, was Athen passiert wäre, wenn Mythilener Erfolg gehabt hätten
41 Diodotos (Sohn des Eukrates) spricht gegen die Hinrichtung:
42

  • ist gegen Übereile und Zorn
  • wer gegen Reden ist, ist wohl:
  • unverständig
  • verfolgt persönliche Ziele


43 rechtschaffene Worte werden mittlerweile als verdächtig betrachtet; man kommt in Verdacht, persönliche Motive zu haben
44 geht nicht darum, ob Mythilener im Unrecht sind, sondern um Vorteile Athens; nn Zukunft denken als an Gegenwart
45 obwohl es Todesstrafen gibt, kann man Verbrechen nicht verhindern; begünstigende Faktoren:

  • Hoffnung + Begierde
  • Zufall


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