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Kurs:Dresden/Straßen/Morizstraße

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Moritzstrasse [Dresden]. Blick auf den belebten Boulevard. Dresden, Begersche Buch- u. Kunsthandlung, Schloss Gasse N°. 332. 1820er Jahre.
Otto Richter (Hrsg.): Dresden sonst und jetzt. 16. Die Moritzstraße. Links das Hotel de Saxe (1888 durch einen Neubau ersetzt). Rechts Stadt Rom. Im Hintergrund das Poncetsche Haus (1885 bei Verlängerung der Moritzstraße bis zur Maximilianstraße abgebrochen). erschienen 1905.

Die Moritzgasse, bis 1560 als Naugasse bekannt, später Moritzstraße, führt heute vom Neumarkt als Sackgasse zur Rückseite der Häuser an der Wilsdruffer Straße.

Die alte Moritzstraße kreuzte die heutige Wilsdruffer Straße und führte bis zur Johann-Georgen-Allee, der heutigen Lingnerallee.

Die alte Moritzstraße wurde so beschrieben:
"Moritzstraße, von Kurfürst Moritz 1548 angelegt, wird im 16., zum Teil auch noch im 17. Jahrhundert unter verschiedenen Namen erwähnt: 1556 Neue gasse in der Nauestadt, 1557 Naugasse, daneben auch bereits Moritzstraße und 1560 Moritzgasse zu Ehren des am 21. März 1521 geborenen und am 11. Juli 1553 im Feldlager nach der Schlacht bei Sievershausen verstorbenen Kurfürsten Moritz. Die Benennungen Obere Moritzstraße (1570 und 1621) und Große Moritzstraße (1588 und 1591) führte sie im Gegensatze zu der Unteren oder Kleinen Moritzstraße (s. Augustusstraße). In den Jahren 1555, 1557 und 1564 finden sich die Namen Hern- (Herren-) und Junckergasse erwähnt; sie beziehen sich darauf, daß sich mehrere Adelige dort anbauten; weil der Landesherr ihnen die Plätze geschenkt hatte, mögen mißgünstige Bürger die Benennung Bettelgasse aufgebracht haben, die 1593 und 1649 erwähnt wird. Die Bezeichnung Marktstraße (1628) wurde ihr nur vereinzelt beigelegt. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts blieb die Benennung Moritzstraße allein in Gebrauch, nur erhielt sie im Volksmunde bisweilen die verstümmelte Form Mohrenstraße."[1]

Adressen (Auswahl)

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Quellen

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  1. Vorlage:Hantzsch
  2. HRB von Vorlage:ABJ
  3. historische Ansichtskarte, undatiert
  4. Vereinsregister im Adressbuch von Vorlage:ABJ
  5. Vorlage:AB
  6. Adressbuch von Vorlage:ABJ
  7. Adressbuch von Vorlage:ABJ



Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner (1797)

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Gottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797.

[Viertes Viertel.]

S. 173.

Morizstraße.

Zwischen dem Neumarkte und der großen

Schießgasse.

Linker Hand

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Vom Neumarkte nach der großen Schießgasse zu,

a) linker Hand.

Nr. 743

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Nr. 743.

Höhnel Joh. Paul Kaufmann, Hausbes. Dresden Morizstraße 743

Göppert Adolph Wilh. Buchhalter bey der kurfürstlichen Porcellänniederlage allhier Dresden Morizstraße 743


Andreas Daniel Schirmer

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Andreas Daniel Schirmer, Hofschauspieler.

  • geb 1761
  • Dezember 1780 bis Januar 1781 unter Direktor Huber am Theater Leipzig
  • ab April 1782 unter Direktion von Bondini bzw. (ab 1788/89) F. Seconda in Leipzig, Dresden und Prag; Fachangabe 1782/83: kleine Liebhaberrollen bzw. 3. Liebhaber, 1795: erste Liebhaber im Trauer- und Lustspiel, junge Helden, naive Rollen
  • 4. Februar 1808 Tod der ersten Ehefrau Maria Anna (mit 49 Jahren)
  • 1808/09 Heirat mit Friederike Christ
  • ab 1816 mit der Seconda’schen Gesellschaft ans Dresdner Hoftheater übernommen,
  • 1825 pensioniert
  • †3. September 1834 in Dresden
  • Schauspieler - Dresden, Leipzig, Prag


Nr. 744

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Nr. 744.

Breitfeld Karl August Schneidermeister Dresden Morizstraße 744


Daßdorff Karl Gfried. geheimer Finanzregistrator Dresden Morizstraße 744

Edlinger Heinr. Ferdin. Kammerdiener bey des verstorbenen Herzog von Curland königl. Hoheit Dresden Morizstraße 744


Ficker Joh. Glieb. Juwelier, Hausbes. Dresden Morizstraße 744


Christian Ehregott Stimmel, Schneidermeister


S. 174.

Nr. 745

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Nr. 745.

Detlev Carl von Einsiedel

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Se. Excellenz, Hr. Detlev Karl von Einsiedel, Konferenzminister, wirklicher geheimer Rath, auch Direktor der Leipziger ökonomischen Societät Dresden Morizstraße 745

  • Detlev Carl von Einsiedel: (* 27. August 1737 in Dresden; † 17. Dezember 1810 in Mückenberg) - sächsischer Konferenzminister und Unternehmensgründer. 1764 bis 1775 Kreishauptmann des Leipziger Kreises.
    • 1779 kaufte er die Gröditzer Mühle und ersetzte diese mit einer neuen Unternehmung: „Eisen- und Zähnhammer mit einem Frischfeuer“. Diese Stabhütte (Zähn entsprach Stab, Draht) gehörte fortan zu den Zweigwerken des 1725 durch Einsiedels Patin Benedicta Margaretha von Löwendal gegründeten Stammunternehmens Lauchhammer und gilt als die Gründung des Stahlwerkes in Gröditz. Gröditz (bei Riesa) entwickelte sich dadurch zu einem Standort der deutschen Eisen- und Stahlindustrie.
    • In den Jahren 1760 bis 1810 erfolgten durch ihn wesentliche bauliche Veränderungen am Schloss Wolkenburg. In dieser Zeit wurde der Schlosspark im englischen Stil neu angelegt und mehrere in Lauchhammer gefertigte Eisenkunstgussplastiken im Park aufgestellt.
    • 1786 erwarb er den von Oberst Joachim von Römer und Wolf Benjamin Eibeschütz angelegten Garten in Briesnitz (heute Volkspark Briesnitz) und baute ihn weiter aus.
    • Detlev Carl von Einsiedel war von 1777 bis zu seinem Tode Präsident der Leipziger Ökonomischen Sozietät.
  • Detlev Carl von Einsiedel war zweimal verheiratet. Seine erste Frau wurde 1764 in Lichtenstein Sidonie Albertine von Schönburg-Lichtenstein (1745–1787), Tochter von Wilhelm Graf zu Schönburg-Lichtenstein und der Wilhelmine Gräfin zu Solms-Utphe. Das Paar hatte sieben Söhne und sechs Töchter, darunter:
    • Wilhelmine Charlotte Albertine (1765–1821) ⚭ 12. April 1793 Gottlob Heinrich von Lindenau (1755–1830), Herr auf Polenz
    • Louise Henriette (1767–1797) ⚭ 18. Februar 1791 Christian von Wallwitz (1761–1832)[2]
    • Karl (1770–1841), auf Schloss Wolkenburg, kursächsischer Wirklicher Geheimer Rat und Gesandter ⚭ Wilhelmine Luise Adelaide Freiin von Edelsheim (1778–1830)
    • Detlev (1773–1861), Kabinettsminister, Eisenhüttenunternehmer, ⚭ Johanna Friederike Luise von der Schulenburg (1773–1832)
    • Ferdinand (1774–1833), ging in den preußischen Staatsdienst und war 1819 Berghauptmann von Schlesien ⚭ 17. November 1804 Beate von Paczensky und Tenczin (1783–1849) ⚭ 25. April 1822 Auguste Caroline von Veltheim (1781–1845)
    • Friedrich (1772–1793)
    • Adolf (1776–1821), preußischer Oberst ⚭ 5. Juli 1811 Franziska Augusta Clementine Gräfin von Reuss-Schleiz zu Köstritz (1789–1870), Tochter des Grafen Heinrich XLVIII.
    • Juliane Erdmuthe (1779–1800)
    • Johanna (1783–1864) ⚭ 26. Dezember 1816 August Graf von Haeseler (1761–1838)[3], Eltern von Alexis von Haeseler
  • Seine zweite Frau wurde 1791 Johanna Amalie von Pannwitz (1750–1810), Witwe des Johann August Heinrich von Röder († 1782)[4] und Tochter des Oberstleutnant Friedrich Wilhelm von Pannwitz. Die Ehe blieb ohne Kinder.
    • Seine zahlreichen Kinder verwalteten den väterlichen Besitz als Erbengemeinschaft.


  • Leipziger Ökonomische Sozietät: Einige Leipziger Bürger erkannten, dass mit dem konservativen Wissenschaftsbetrieb an der Universität eine Überführung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis nicht möglich war. Mit Peter von Hohenthal, Johann Georg von Einsiedel und Christian Gottlob Frege als Initiatoren gründeten sie 1764 eine Gesellschaft, die sich dieser Aufgabe annehmen sollte, die „Leipziger Ökonomische Sozietät“. In der ersten Sitzung der Sozietät am 26. Mai 1764 wurde die Einrichtung von Klassen oder Sektionen beschlossen, da man hierin ein weiteres Mittel erblickte, um durch Spezialisierung der Kräfte die Arbeiten nutzbringend zu gestalten. Es wurden drei Klassen errichtet, jede dieser drei Klassen wurde wieder in bestimmte Unterabteilungen, „Subdivisionen“ genannt, eingeteilt. ... Direktoren der Gesellschaft
    • 1764 Johann Georg Friedrich Graf von Einsiedel - ([7 Jahre] älterer Bruder von Detlev Carl) als Diplomat ab 1748 in Sankt Petersburg tätig, erfolgte 1763 Einsiedels Ernennung zum sächsischen Gesandten am englischen Hof in London. Liste der sächsischen Gesandten in Russland: 1748–1756: Johann Ferdinand August von Funck + 1761–1765: Johann Moritz Prasse + Liste der sächsischen Gesandten im Vereinigten Königreich: 1763–1763: Johann Georg von Einsiedel (1730–1811) + 1764–1806: Hans Moritz von Brühl (1736–1809) ... 1763 zum Kabinettsminister und Staatssekretär für innere Angelegenheiten berufen. Nach dem Tode des Kurfürsten überwarf er sich mit dem Administrator Xaver, dessen Vorstellungen über eine Erhöhung der Heeresstärke er nicht mittrug. 1766 entließ ihn Xaver aus dem Amt. Sein Nachfolger wurde als Kabinettsminister Leopold Nicolaus von Ende.
    • 1770 Konferenzminister Friedrich Ludwig von Wurmb - 1748 wurde er zum Hof- und Justizienrat und 1762 zum Geheimrat ernannt. 1764 übernahm er die Leitung der Landes-Ökonomie-, Manufaktur- und Kommerziendeputation, nachdem er sich vorher als Mitarbeiter von Thomas von Fritsch bei der Restaurationskommission ausgezeichnet hatte.[1] 1769 ernannte man ihn zum Wirklichen Geheimen Rat und Konferenzminister mit Sitz und Stimme im Geheimen Consilium. Von 1770 bis 1774 wirkte er als Direktor der Leipziger Ökonomischen Sozietät.
    • 1774 Kabinettsminister und Staatssekretär Graf Carl von der Osten-Sacken
    • 1777 Detlev von Einsiedel
    • 1810 Peter von Hohenthal
    • 1817 Detlev Graf von Einsiedel.
    • 1817 Alexander von Einsiedel

Detlev Graf von Einsiedel

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Hr. Detlev Graf von Einsiedel, Domherr zu Merseburg, Obersteuereinnehmer, Kammerjunker und Amtshauptmann im Meißnischen Kreise Dresden Morizstraße 745


https://www.stadtwikidd.de/wiki/Detlev_von_Einsiedel


https://www.stadtwikidd.de/wiki/%C3%96konomische_Gesellschaft_im_K%C3%B6nigreiche_Sachsen

Johann Traugott Lehmann

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Joh. Traugott Lehmann, Rentkammerschreiber Dresden Morizstraße 745


https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/89445/1


Dem Abschiede unserer Freunde Herrn Christian Ehrenfried Drachstedt, aus Budissin, Johann Pech, aus Cosel, Adam Gottlob Christian Rietschier, aus Budissin, Christian Wilhelm Fikbogen, aus Schweinitz im Kurkreise, Johann Traugott Lehmann, aus Budissin, Johann Adam Sonntag, aus Neu-Kahle in Mecklenburg, Carl Friedrich Immanuel Pötschke, aus Budissin, Carl Gottlob Rumpelt, aus Bischofswerda, Friedrich August Keller, aus Budissin, Johann Vogel, aus Guttau, Rudolph Theocritus Schlinzig, aus Sorno, Friedrich Gottlieb Schierz, aus Groß-Särchen, welche nach rühmlich vollendeten Schulstudien die Akademie bezogen, gewidmet von den Zuhörern des ersten Hörsaals

Untertitel Budissin, im Maimonat 1793

Verleger G. G. Monse

Erscheinungsort [Budissin]

Erscheinungsdatum [1793]

Umfang2 Bl.

Signatur SKA, MZb XXII 11 B, Nr. 14

Sprache Deutsch

Vorlage Sorbisches Institut Bautzen

https://sachsen.digital/werkansicht/12127/1?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bpagegrid%5D=0&cHash=79d341a81742645368f0c6b4f224bd33


Nach 1818 wurde Nicolai nach Dresden an das dortige königliche Militärmagazin versetzt, wo er von Johann Traugott Lehmann den Posten des Proviantverwalters übernahm.

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/6425/69 "Proviantverwalter. Hr. Johann Traugott Lehmann, Nst., gr. Meißn. G. 8" Dresdner Adress-Kalender 1817, S. 69, SLUB

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht?id=5363&tx_dlf%5Bid%5D=51426&tx_dlf%5Bpage%5D=154 Das bey den, der KriegsVerwaltungsKammer untergebenen, Magazinen angestellte Personal. Magazin Dresden. Proviantverwalter, Hr. Joh. Georg Nicolai


https://www.stadtwikidd.de/wiki/Johann_Georg_Nicolai


Erben von Johann Traugott Lehmann in Dresden gegen Johann Gotthelf Herold, Besitzer der Eulmühle in Niederseidewitz, wegen einer Schuldforderung über 800 Taler

Archivaliensignatur:

Sächsisches Staatsarchiv, 10633 Grundherrschaft Weesenstein, Nr. 1373 (Zu benutzen im Hauptstaatsarchiv Dresden)

Kontext:

10633 Grundherrschaft Weesenstein >> 01. Patrimonialgericht >> 01.02. Gerichtsverwaltung >> 01.02.04. Zivilgerichtsbarkeit >> 01.02.04.02. Prozesse >> 01.02.04.02.02. Finanzielle Streitigkeiten

Laufzeit: 1823

Archivalientyp: Akten

Sonstige Erschließungsangaben: Registratursignatur: Cap. I, Lit. H, No. 103

https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/ODKMFKYIZC4KSDMKPCXT52B4VUDHCFGL


ungleich w:de:Ernst Johann Traugott Lehmann (* 10. März 1777 in Baruth; † 6. Dezember 1847 in Freiberg) - deutscher Mineraloge, Bergrechtler und Autor.

ungleich


"Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1799", Leipzig in der Weidmannischen Buchhandlung, S. 241. :

Ober=Militair=Bauamt

Bauschreiber

Johann Traugott Lehmann, zu Koͤnigstein.


Die Gitarre in Mitteldeutschland bis 1850 - Lehrwerke für Gitarre: 1806: Johann Traugott Lehmann: Neue Guitarre-Schule, oder Regeln, die Guitarre auch ohne Lehrer zu lernen. 2 Theile. Dresden 1806; Zweite ganz umgearbeitete Auflage Leipzig: Böhme, 1809; Dritte, verbesserte und vermehrte Auflage Leipzig: Friedrich Hofmeister; Vierte und fünfte verbesserte und vermehrte Auflage Leipzig: Friedrich Hofmeister http://www.studia-instrumentorum.de/MUSEUM/GITARREN/QB/git_sachsen_schulen.htm

Neue Guitarre-Schule oder die einfachsten Regeln die Guitarre auch ohne Lehrer spielen zu lernen ( 1830 ) [Leipzig bei Friedrich Hofmeister - Zweite verbeßerte und vermehrte Auflage]

Lehmann, Johann Traugott, 1782-

http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV040237757/ft/bsb11155600?page=15


Wranitzky und Lehmann, Variationen über „Ich bin liederlich“ für Violine oder Mandoline und Gitarre (Wien, 1809)

Bei meinen Recherchen zur Wiener Mandolinengeschichte des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts stieß ich auf eine bisher unbekannte Variationsfolge von Violine/Mandoline und Gitarre. In diesem Blogbeitrag werden wir uns zunächst die Publikation ansehen, die dieses von mir entdeckte Set enthält. Als nächstes werden wir eine Geigenvariationssequenz besprechen, deren Ursprung ich aufgespürt habe. Die beigefügte Partitur gibt einen Überblick sowohl über das Original als auch über die Adaption, um beim Studium der Unterschiede zu helfen. Die Stimmbücher in der Ausgabe geben die Originalausgabe wieder, zu der sie gehörten.

Die Variationsfolge Mandoline/Violine und Gitarre zu „Ich bin liederlich“ in Lehmanns Gitarrenschule

Die Variationssequenz ist Teil einer derzeit weniger bekannten Gitarrenschule, die im frühen 19. Jahrhundert zumindest in Deutschland und Wien verfügbar war, aber über ein Jahrhundert lang weiter verbreitet wurde. Urheber der Methode ist Johann Traugott Lehmann (aufgeführt als geboren 1782 in Fétis). Die erste Fassung der Lehmannschen Gitarrenschule erschien meines Wissens um 1806 in Dresden (Arnold). Dem sollte recht bald eine neue Fassung folgen, die 1809 in Leipzig und Merseburg von Carl Gottlob Böhme herausgegeben wurde. Zumindest von 1811 scheint Hofmeister weitere Auflagen übernommen und herausgegeben zu haben. Es muss eine ziemlich wesentliche und weit verbreitete Methode gewesen sein, da es sogar eine französische Übersetzung gab. Die meisten Varianten der Methode sind in der Bayerischen Staatsbibliothek München zu finden. Hofmeister veröffentlichte (überarbeitete Versionen von) Lehmanns Gitarrenschule mindestens bis Anfang des 20. Jahrhunderts, daher sollten wir ihre Popularität und weite Verbreitung nicht unterschätzen.

Ursprünglich war die Methode als zweibändiger Beitrag konzipiert. Der erste Band beginnt mit einer allgemeinen Einführung in die Musiktheorie im Allgemeinen, die sich an Anfänger richtet. Es folgen viele Akkorde zum Lernen und einige Übungen. Lehmann urteilt eindeutig, dass die Begleitung ein wichtiger Teil des Gitarrenspiels ist und widmet ihr ziemlich viel Aufmerksamkeit. Der zweite Band richtet sich an fortgeschrittenere Spieler und enthält Musik von Mozart sowie einige andere Variationen und Tänze. Ich hatte Schwierigkeiten, erhaltene Exemplare dieses zweiten Bandes in all den verschiedenen Ausgaben aufzuspüren. Dies lässt mich vermuten, dass der zweite Band nur in den frühen Ausgaben veröffentlicht wurde (und wahrscheinlich nur in einer viel geringeren Anzahl als Band eins). Hofmeister hat wahrscheinlich nur Band 1 (wieder)veröffentlicht, da er mehr Chancen auf kommerziellen Erfolg hatte.

Band 2 der Böhme-Ausgabe von 1809 (wieder aus der Bayerischen Staatsbibliothek in München).


Titelseite von Band 2 der Gitarrenschule von Lehmann Bestand in der Bayerischen Staatsbibliothek in München

Obwohl Lehmann heute hauptsächlich für seine Gitarrenschule bekannt ist, veröffentlichte er auch einige andere Werke. Es gibt nur wenige Forscher, die sich mit Lehmann beschäftigt haben, daher behaupte ich nicht, dass mein sehr begrenzter Überblick, der auf meinen eigenen Recherchen basiert, umfassend ist. Aber aus meinen Sondierungsuntersuchungen geht hervor, dass Lehmann auch einige Vokalmusik mit Gitarrenbegleitung veröffentlicht hat. Ein frühes Exemplar, das von Breitkopf und Härtel in Leipzig herausgegeben wurde, scheint auf der Oper Fanchon das Leyermädchen von Friedrich Heinrich Himmel (1765-1814) zu beruhen . 1 Hofmeister bewarb einen weiteren vokalinspirierten Band, der 1805 angekündigt wurde, 2 mit Begleitung für Gitarre oder Klavier. Andere Bände basierten auf Musik von Salieri, wie Axur (vglmein früherer Blog-Beitrag, um über die Mandolinenarie in dieser Oper zu lesen ) und Palmira . Seine Veröffentlichungen werden normalerweise von Verlagen im heutigen Deutschland und nicht in Wien herausgebracht, obwohl sie offensichtlich auch in Österreich erhältlich waren.

Lehmann hat auch Klavierparts in einige seiner Werke aufgenommen (wie die Adaption von Stücken von Mauro Giuliani für Klavier und Gitarre). Er veröffentlichte einen Band mit dem Titel Gründliches, vollständiges und leichtfaßliches Stimmsystem, oder Anweisung wie ein Fortepiano- oder Klavierinstrumente auf die beste und leichteste Art, rein und richtig, in kurzer Zeit stimmen lernen kann: nebst allen zum Stimmen und Saitenaufziehen erforderlicher Regeln und Vortheilen, wie auch Anleitung sein Instrument in gutem Stande zu erhalten ). Ich hoffe sehr, dass ein Gitarrenwissenschaftler eine richtige Monographie über diese interessante Vorreiterfigur der Gitarre in Deutschland und Österreich verfassen wird, da er heute obskur scheint, aber zu seiner Zeit ziemlich bekannt war.

https://www.vantichelen.name/2022/10/22/wranitzky-and-lehmann-variations-on-ich-bin-liederlich-for-violin-or-mandolin-and-guitar-vienna-1809/

Friedrich Ludwig von Wurmb

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Se. Excellenz, Hr. Friedr. Ludwig Wurmb, Konferenzminister, wirklicher geheimer Rath, auch Direktor der Kommerzien=Deputation.

  • Rétablissement (Kursachsen): Hauptziel war die Unterstützung der Wirtschaft, um diese wieder in Gang zu bringen. Dabei wurde sich an den Auffassungen des Nationalökonoms Johann Heinrich Gottlob von Justi orientiert. Dazu wurde im April 1764 die Landesökonomie-, Manufaktur- und Kommerziendeputation eingerichtet. Direktor bis 1800 wurde Friedrich Ludwig von Wurmb. Die Behörde überwachte Bevölkerungsbewegungen, Erziehung, Unterricht, Agrarwesen, Forstwirtschaft und Jagdwesen, Fischerei, Handel, Manufakturen und Fabriken. Um die Fortentwicklung der Wirtschaft zu stimulieren, wurden für Erfindungen und Verbesserungen Prämien ausgesetzt. Unternehmer wurden mit Krediten unterstützt. Dafür wurden bis 1827 2,25 Mio. Taler aufgewendet. Auch private Vereinigungen von Kaufleuten, Handwerkern, Beamten und Grundherrschaftsbesitzern unterstützten die Kreditvergabe mit eigenen Zusammenschlüssen.

Nr. 746

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Nr. 746.

Nr. 747.

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S. 175.


Nr. 748.

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Nr. 749.

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Nr. 750.

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Nr. 751.

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S. 176.


(In diesem Hause ist die Schmiedeberger Eisenniederlage.)

Nr. 752.

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Nr. 753.

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Die folgende Nr. 754. s. Neue Landhausgasse.

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S. 177.


Nr. 755.

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Rechter Hand

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b) rechter Hand,

nach dem Neumarkte zuruͤck.

Nr. 756.

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S.178.


Nr. 757.

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Nr. 758.

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S. 179.


Nr. 759.

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(In diesem Hause ist die kurfuͤrstl. Hofbuchdruckerey des

des Hrn. Hofbuchdruckers, Meinhold, welcher dasselbe besitzt.)

Nr. 760.

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Nr. 761.

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Nr. 762.

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S. 180.


Nr. 763.

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Nr. 764.

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Sebottendorffsches Haus

Im Gewoͤlbe betreibt die Federschmückerinn Wittfrau Rotterdamm einen Laden und ihre Werkstatt.


Besitzer ist Johann Jakob Baͤrend.


Im Hause wohnt der Oberster von der kursächsischen Armee Friedrich Gottlob von Haugwitz.


Vgl. Kurs:Dresden/Gebäude/Nr. 764

Nr. 765.

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Im Gewoͤlbe betreibt Schneidermeister George Michael Prost einen Laden und seine Werkstatt.

Das Haus gehört der Ehefrau des kurfuͤrstlichen Hofchirurgus Karl Friedrich Ferdinand Schade. Das Ehepaar bewohnt die Belle Etage ihres Hauses.

Hier wohnt auch der Senator Dr. August Wilhelm Fuͤssel, 1785 Deputatus der Vormundschaftsstube und Inspektor der Personensteuer am Rathsstuhl, 1804 Deputierter (Obervormundschaftsdeputatus) in der Vormundschafts- auch Kauf- und Lehnstube und Pfennigsteuereinnehmer daselbst.


Vgl. Kurs:Dresden/Gebäude/Nr. 765

Nr. 766.

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S. 181.

Nr. 766.

Im Gewoͤlbe (Erdgeschoß) ist die kurfuͤrstliche Spiegelfabrikniederlage, ein Werksverkauf der kurfuͤrstlichen Spiegelschleife am Weißeritzmühlgraben. Aufwaͤrter (Verkäufer, Verantwortlicher) bei der Spiegelfabrikniederlage ist Herr Donath, der im Hause im obersten Geschoß wohnt.

Das Haus gehört Herrn Dr. Johann Traugott Kemter, der die Belle Etage bewohnt. Er ist

  • Amtsverweser des kurfuͤrstlichen saͤchsischen Amtes Laußnitz (mit Gräfenhain, Höckendorf und Großokrilla; siehe Amt Laußnitz 1551 - 1764 - 1816) bei Königsbrück, rund 28 km von Dresden entfernt
  • Rechtskonsulent und
  • Gerichtsdirektor

Im Haus befindet sich auch das Fuͤrstlich Schwarzburgisch-Sondershauser Konsulat im Kurfuͤrstentum Sachsen, welches der Hausbesitzer Johann Traugott Kemter als "fuͤrstl. schwarzburg. sondershaus. Konsulent und Agent" ebenfalls in der Belle Etage in einem großen repräsentativen Raum mit den Fenstern auf die Moritzstraße betreibt. Ein Schild neben der Haustür weist auf das Konsulat hin. Seit 1794 war Günther Friedrich Carl I. von Schwarzburg-Sondershausen regierender Fürst, davor sein Vater Christian Günther III..

Johann Traugott Kemter hatte als Amtsverweser von Laußnitz (Oberlausitz) beruflich regelmäßig mit dem Johann Wilhelm Traugott von Schönberg (1721–1804) zu tun, seit 1764 Oberamtshauptmann des Marggraftums Oberlausitz (seit 1635 von den böhmischen Landen als Friedenpfand zu Sachsen). Über ihn lernte er auch dessen Hofmeister Johann Karl Wezel (1747–1819) kennen, der von 1769 bis 1775 in Bautzen bei von Schönberg lebte und arbeitete und seit 1772 jährlich in Leipzig publizierte. Wezel reiste deswegen regelmäßig auch über Dresden, wo von Schönberg Verwandte hatte, und besuchte Johann Traugott Kemter, der dadurch auch zu Gegenbesuchen bei Wezels Familie in Sondershausen angeregt wurde. Hieraus entwickelte sich Kemters Amt als Fuͤrstlich Schwarzburgisch-Sondershauser Konsulent und Agent. Er wurde anfänglich besonders durch die Schwarzburgisch-Sondershauser Fürstin Charlotte Wilhelmine von Anhalt-Bernburg (1737–1777) gefördert, Tochter des Fürsten Victor Friedrich von Anhalt-Bernburg. Das Konsulat konnte er im eigenen Hause an günstiger Stelle einrichten. Dem ehemaligen Haus von Kemter schräg gegenüber befand sich nach der Wende 1989/90 am Neumarkt 12 das Honorarkonsulat des Königreichs Spanien ebenfalls in dieser zentralen Lage. Auch zu Kemters Zeit gab es bereits eine königlich-spanische Gesandtschaft in Dresden.

Vgl. Kurs:Dresden/Gebäude/Nr. 766

Nr. 767.

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AB 1797: S. 181.

Nr. 767.


Hr. Karl Aug. Hanckel, Knopf= u. Krepinmachermeister. [Dresden Morizstraße 767]


Hr. Karl Glieb. Hommeyer, Gold= u. Silberfabrikant, hat das Gewoͤlbe in diesem Hause. [Dresden Morizstraße 767]


Hr. M. Karl Friedr. Lohdius, Diakonus und Freytagsprediger an der Kreuzkirche. [Dresden Morizstraße 767]

Hr. Franz Seconda, Hofschauspieldirektor.

(Dieses Haus besitzen die Voigtischen Erben.)

Die folgende Nr. 768. s. Neumarkt.

Vgl. Kurs:Dresden/Gebäude/Nr. 767

Die folgende Nr. 768. s. Neumarkt.

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Zimmermannsches Haus (Hotel Stadt Rom), Neumarkt 10 in Dresden, Entwurf von Andreas Adam um 1739.

S. 182 : "Neumarkt."

Wappen derer von Wilmsdorff (= von Prebendow) - Genealogisches Handbuch des Adels, Band 137, 2005.

Wappen der Grafen von Prebendow: Siebmacher: Wappenbuch der preussischen Monarchie, Band 19, von J. A. Tyroff, Konrad Tyroff

S. 186 AB 1797 "Zwischen der Moritzstraße und der kleinen Kirchgasse. Nr. 768."

Hr. D. Karl Friedrich Behrisch, Oberkonsistorialrath.

[Hr.] Karl Casanova.

Jgfr. Susanne Frais.

[Hr.] Anton Klinger, kurfuͤrstl. Kammermusikus.

Fraͤul. Beate von Leyser.

Se. Durchl. Fuͤrst Poutiatin.

(Dieses Haus besitzt Fr. Graͤfinn Przebendowska, es ist das

letzte Haus im vierten Stadtviertel.)


NAMENVERZEICHNIS III: Die Spieler von Orchesterinstrumenten/Saiteninstrumenten, geordnet nach Instrumenten, in jeweils chronologischer Folge geordnet nach Instrumenten, innerhalb eines Instruments nach Dienstantritt; † nur angegeben für aktiv im Dienst Verstorbene;

Bratschist Anton Klinger (1782-1799†)

Ehemalige Kapellmeister (= Kpm), Kirchen- und Cammer-Compositeurs, Dirigenten Bis ca.1870: grundsätzlich mit Komponierverpflichtung; bis 1918: die Kpm führten den Titel Hofkapellmeister. Zu allen Personen siehe Lexikon-Artikel und Spezial- bzw. weiterführende Literatur)


  • Joseph Schuster, 1772-1812†, Kirchen-Compositeur, Kpm; Werke-Slg. in der SLUB.
  • Franz Seydelmann, 1772-1806†, Kirchen-Compositeur, Kpm; Werke-Slg in der SLUB.
  • Vincenzo Rastrelli, 1795-1802, 1807-1814, 1824-1831 Kirchen-Compositeur.


Kapell-Administration

  • 1548-1710 Kapellmeister in Verbindung mit dem Oberhofmarschallamt,
  • 1710-1815 Directeurs des plaisirs,
  • Friedrich August von Koenig (1763-1792)
  • August Carl Graf Bose (1792-1800)
  • Joseph Friedrich Freiherr zu Racknitz (1800-1803, 1813-1815)
  • Carl Alexander Nicolaus Graf Vitzthum von Eckstädt (1803-1813) [Vitzthum I]

Hoheitliche Zuständigkeiten für die Kapelle

  • 1548-1918 die Kurfürsten und Könige des Hauses Wettin, albertinische Linie (1813-1815 an
ihrer Statt ein russisch-preußisches Generalgouvernement). 

Offizielle Namen der Kapelle

  • 1690ff: Churfürstl. Hoff-Capelle
  • 1710-1763 Kgl. Pohlnische und Churf. Sächßische Capell- und Cammermusique
  • 1764-1806 Churfürstliche Capell- und Cammermusique
  • 1807-1813 Königliche Kapell- und Kammer-Musik
  • 1814-1815 Königlich sächsische musikalische Kapelle
  • 1816-1919 Königliche musikalische Kapelle

NAMENVERZEICHNISSE DER SÄCHSISCHEN STAATSKAPELLE DRESDEN: EIGENE BENENNUNGEN , NAMEN DER ADMINISTRATOREN, DER MUSIKALISCHEN LEITER UND DER EHEMALIGEN MITGLIEDER VON 1548 BIS 2013, IN SYSTEMATISCH-CHRONOLOGISCHER FOLGE

Vorgelegt von Ortrun Landmann 2013, seither jährlich aktualisiert und korrigiert (Stand: August 2017)

https://www.staatskapelle-dresden.de/fileadmin/home/Archiv/pdf/diverses/Historische_Verzeichnisse_Stand_September_2017.pdf


Vgl. Kurs:Dresden/Gebäude/Nr. 768


Dresden, dargestellt aus dem Gesichtspunkte der Cultur. Dresden, 1804. in der Arnoldischen Buch- und Kunsthandlung.

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Folge mir zurück auf den Neumarkt. Unter mehrern zeichnen sich die drei Häuser des App. R. D. Kind aus; ferner das gräflich Prebndowski'sche Eckhaus an der Moritzstraße, No. 768; . . . .

Auf der Moritzstraße sind sehenswerth: a) das Haus des Ministers Carlowitz, ehemals das Wolfersdorfische Haus, welches einst der unglückliche Canzler Crell bewohnte. Bähr hat es nach einer componirten Säulenordnung gebaut. Es hat 7 Fensterbreiten mit mehr als 70 Zimmern, einen Erker mit Säulenschmuck, und einige Büsten römischer Helden in den Blenden. b) das im reinsten architektonischen Geschmack, nach römischer Ordnung von Hölzer erbaute Gräfl. Vitzthum'sche Palais, Num. 763. Die drei großen Arkaden der ersten Etage mit runden Verdachungen umgreift ein auf Consolen ruhender Austritt mit eisernem Geländer. Die Füllungen in der Brüstungen enthalten in Stuck die Embleme der Künste und Wissenschaften Im Vorhause zeichnet sich die freistehende Reihe ionischer Säulen und das geschwungene Geländer der Treppe aus. Ein Speisesaal ist im antiken Stile verziert, und das Ganze mit großer Einsicht abgetheilt. c) Num. 757, ein nettes, dem Architekt Heyne gehöriges Privathaus. d) Num. 758, das Gräfl. Wallwitz'ische Haus, mit einem Hauptmittel von 3 Fenstern, deren Verdachungen gut gearbeitete Frontons und Schilder haben. e) Num. 759, das Meinholdische, mit der Hofdruckerei. f) Num. 766, das D. Kemter'sche, wo sich die Spiegelniederlage befindet. g) das Haus des Leibchirurgus Schade.

Im Prospekte von der Moritzstraße liegt auf der großen Schießgasse das ehemalige Brühl'sche, jetzt Fizeaux'sche Palais, Num. 714, ein für seine Größe zu reich und kleinlich verziertes Gebäude, mit einer Fronte von 20 Fenstern. Das Hintergebäude stößt auf den Stadtwall, wo Promenaden vom Seethor bis zum Pirna'schen führen.

Dresden, dargestellt aus dem Gesichtspunkte der Cultur. Dresden, 1804. in der Arnoldischen Buch- und Kunsthandlung.

Taschenbuch für Fremde in Dresden, die ihren Aufenthalt daselbst zweckmäßig benutzen wollen. Dresden, bey Heinrich Gerlach. 1804.

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Herrschaftliche Palais.

Das sonst Flemming'sche, bildet die Ecke von der Moritzstraße am Neumarkte und hat ein gutes Ansehen.

Das ehemalige Wolfersdorf'sche, jetzt Carlowitz'sche auf der Moritzstraße, verdient mit Recht unter die schönsten Gebäude der Residenz gezählt zu werden.

Das Gräfl. Vitzthumb'sche auf der nämlichen Straße, ist nach römischer Ordnung gebauet und präsentirt sich sehr vortheilhaft.


Taschenbuch für Fremde in Dresden, die ihren Aufenthalt daselbst zweckmäßig benutzen wollen. Mit Kupfer und Charte. Dresden, bey Heinrich Gerlach. 1804.



Verpacht- und Vermiethungen. 1807

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Dresdner Anzeigen. 4tes Stück. Montags den 12. Janaur 1807.

11) Auf der Moritzstraße No. 750 ist in der dritte Etage eine Stube von zwey Fenstern, mit Meubles von dato an, zu vermiethen.

Dresdner Anzeigen. 9tes Stück. Donnerstags den 29. Januar 1807.

4) Zu Ostern d. J. ist auf der Moritzstraße in No. 749 ein, zur Bewohnung einzelner Personen bequemes, im 4ten Stockwerke befindliches, kleines Quartier zu vermiethen.

10tes Stück. Montags den 2. Februar 1807.

6) Auf der Moritzstraße in 762 ist das Parterre zu vermiethen und 3 Treppen nachzufragen.