Kurs Diskussion:Dresden/Straßen/Morizstraße
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[Bearbeiten]Die Moritzgasse, bis 1560 als Naugasse bekannt, später Moritzstraße, führt heute vom Neumarkt als Sackgasse zur Rückseite der Häuser an der Wilsdruffer Straße.
Die alte Moritzstraße kreuzte die heutige Wilsdruffer Straße und führte bis zur Johann-Georgen-Allee, der heutigen Lingnerallee.
Die alte Moritzstraße wurde so beschrieben:
"Moritzstraße, von Kurfürst Moritz 1548 angelegt, wird im 16., zum Teil auch noch im 17. Jahrhundert unter verschiedenen Namen erwähnt: 1556 Neue gasse in der Nauestadt, 1557 Naugasse, daneben auch bereits Moritzstraße und 1560 Moritzgasse zu Ehren des am 21. März 1521 geborenen und am 11. Juli 1553 im Feldlager nach der Schlacht bei Sievershausen verstorbenen Kurfürsten Moritz. Die Benennungen Obere Moritzstraße (1570 und 1621) und Große Moritzstraße (1588 und 1591) führte sie im Gegensatze zu der Unteren oder Kleinen Moritzstraße (s. Augustusstraße). In den Jahren 1555, 1557 und 1564 finden sich die Namen Hern- (Herren-) und Junckergasse erwähnt; sie beziehen sich darauf, daß sich mehrere Adelige dort anbauten; weil der Landesherr ihnen die Plätze geschenkt hatte, mögen mißgünstige Bürger die Benennung Bettelgasse aufgebracht haben, die 1593 und 1649 erwähnt wird. Die Bezeichnung Marktstraße (1628) wurde ihr nur vereinzelt beigelegt. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts blieb die Benennung Moritzstraße allein in Gebrauch, nur erhielt sie im Volksmunde bisweilen die verstümmelte Form Mohrenstraße."[1]
Adressen (Auswahl)
[Bearbeiten]- Nr. 9: Zigarren-Spezialhandlung des Waaren-Einkaufs-Vereins
- Nr. 10: Meinholds Säle mit Wintergarten und späteres Kino Scala (M. S. Lichtspiele), Paul Pfotenhauer[2]; Spezial-Ausschank „Hackerbräu“[3]
- Nr. 13: Zoohandlung Theising, Inh. Hermann Hromada, Vorsitzender vom Dresdner Radfahrerverein 1897[4]
- Nr. 14: um 1856 Familie von Nostitz (I. Stock)[5]
- Nr. 21: Kino „Welttheater“ (1906–1916), davor Café „Union“
- Nr. 758: Gottlob Wolfgang Ferber, geheimer Kanzlist und Herausgeber des Adressbuch ABJ|1797|188 und 1799
- Nr. 761: Franz Seydelmann, kurfürstlicher Kapellmeister[6]
- Nr. 767: Franz Seconda, Hofschauspieldirektor[7]
Quellen
[Bearbeiten]- ↑ Hantzsch
- ↑ HRB von ABJ|1942|1355
- ↑ historische Ansichtskarte, undatiert
- ↑ Vereinsregister im Adressbuch von ABJ|1897|1235
- ↑ AB|1856|161
- ↑ Adressbuch von ABJ|1797|189
- ↑ Adressbuch von ABJ|1797|191
Methodios (Diskussion) 11:06, 7. Mär. 2023 (CET)
Zu Nr. 768: Ecke Morizstraße/Neumarkt
[Bearbeiten]10. bis 24. Mai 1843: Marx in Dresden
[Bearbeiten]zwischen Mittwoch dem 10. und Mittwoch dem 24. Mai 1843 Marx im Hotel Rom Dresden Neumarkt
https://de.wikisource.org/wiki/Ein_Briefwechsel_von_1843
Ein Briefwechsel von 1843
aus: Deutsch-Französische Jahrbücher; S. 17–40.
Herausgeber: Arnold Ruge, Karl Marx
Entstehungsdatum: 1843/44
Erscheinungsdatum: 1844
Verlag: Bureau der Jahrbücher
Erscheinungsort: Paris
R. an M.
Berlin, im Mærz 1843.
M. an R.
Kœln, im Mai 1843
Ihr Brief, mein theurer Freund, ist eine gute Elegie,
B. an R.
Petersinsel im Bielersee. Mai 1843.
Ihren Brief aus Berlin hat mir unser Freund M. mitgetheilt.
R. an B. Arnold Ruge (R.), Michail Bakunin (B.)
Dresden, im Juni 1843.
Erst jetzt erhalt ich Ihren Brief; aber sein Inhalt veraltet nicht so schnell. Sie haben Recht. Wir Deutsche sind wirklich noch so weit zurück, dass wir nur erst wieder eine menschliche Litteratur hervorbringen müssen, um die Welt theoretisch zu gewinnen, damit sie nachher Gedanken hat, nach denen sie handelt. Vielleicht können wir in Frankreich, vielleicht sogar mit den Franzosen eine gemeinsame Publication unternehmen. Ich will mit unsern Freunden darüber correspondiren. Uebrigens haben Sie sichs mit Unrecht so [32] sehr zu Herzen genommen, dass ich in Berlin verstimmt war. Alle andern sind desto selbstzufriedener; und ein einziger Wunsch, den sich der erste Berliner, der König, erfüllt, wiegt eine Welt voll Verstimmung auf. Glauben Sie nicht, dass ich diese umfangreichen Wünsche verkenne. Das Christenthum z. E. ist doch so zu sagen Alles. Nun ist es wiederhergestellt, der Staat ist christlich, ein wahres Kloster, der König ist sehr christlich und die königlichen Beamten sind am allerchristlichsten. Ich geb’ es zu, diese Leute sind nur fromm, weil sie an Einer Knechtschaft nicht genug haben. Sie müssen zu dem irdischen Hofddienst noch einen himmlischen hinzufügen; die Knechtschaft soll nicht nur ihr Amt, sie soll auch ihr Gewissen sein. Und wenn die nordamerikanischen Wilden sich selbst ihre Sünden ausprügeln, so hoff’ ich werden auch wohl die Völker noch einmal dieselbe Procedur an diesen Hunden des Himmels exekutiren. Aber für den Augenblick, wer sollte nicht finden, dass es gut steht im Reiche Gottes? und ich hätte gewiss an der allgemeinen Herrlichkeit den heitersten Antheil genommen, wenn ich nicht bedacht hätte, dass eine enttäuschte Verstimmung allemal besser ist, als eine enttäuschte Selbstzufriedenheit. Sie werden sagen, ich hätte den Eulenspiegel, der schon über den kommenden Berg verstimmt war, mit Nutzen gelesen; die Berliner haben ihn auch gelesen, sie lesen ihn immer, wenn sie ihre Geschichte lesen, aber ohne Nutzen: und so bleiben sie denn dabei dass ihre Eulenspiegeleien gute Witze wären. Selbst ihr Christenthum interessirt sie nur als ein guter Witz, als eine geniale Wendung. Es ist pikant, sich zu allen Verrückheiten des Aberglaubens zu bekennen und dabei einen heilen Rock zu tragen; es ist pikant jetzt sich reden zu hören im Stil des heiligen römischen Reichs mit „Gruss und Handschlag zuvor,“ oder in dieser unheiligen Zeit mit dem Datum von irgend einem heiligen Tage zu unterzeichnen, und da es nicht möglich ist, auch aus den heiligen Oertern, etwa von St. Johann im Lateran und vom Vatikan zu datiren, so ist es wenigstens pikant, die Bulle zur Wiederherstellung der barmherzigen Schwestern oder zur Stiftung der Kapelle des heiligen Adelbert aus dem Schloss des unheiligen Friedrich zu erlassen.
Doch ich will nicht noch einmal die Gefahr laufen, unter Palmen zu wohnen, auch in der Phantasie nícht. Lebewohl, Berlin. Ich lobe mir Dresden, Hier ist Alles erreicht, hier wird Alles genossen, was Preussen mit der ganzen Anstrengung seines officiellen Witzes nicht wiedergewinnen kann. Die Stände, die Innungen, die alten [33] Gesetze, die Geistlichkeit neben der Weltlichkeit, der katholische Prälat in der Kammer der Reichsräthe, die kurzen Hosen und schwarzen Strümpfe auch der lutherischen Geistlichen, die Ehescheidungen mit geistlichen Zuspruch und die Macht des Consistoriums bei solchen Gelegenheiten, die Sonntagsfeier und 16 Groschen bis 5 Reichsthaler Strafe für jeden Sabbathschänder, der grobe Arbeit verrichtet, ein Verein gegen die Thierquälerei aber keiner gegen die Schornsteinfegerei, keiner gegen die Verwahrlosung der Menschen - doch nein, um nicht ungerecht zu sein, so muss man sich erinnern, dass ein ehrlicher Christ, der Ernst mit dem Humanismus machte und die Kinderquälerei der Armen durch ein sehr ingeniöses Mittel theilweise abschaffte, nicht an seiner Unfähigkeit, sondern an der Vortrefflichkeit des bereits Bestehenden gescheitert ist. Sachsen trägt alle Herrlichkeit der Vorzeit verjüngt in seinem Schosse; man studirt es lange nicht genug, dieses Eldorado der alten Juristerei und Theologie, dieses heilige römische Reich en miniature, dessen verschiedene Kreisdirektionen und Amtshauptmannschaften sich bald unabhängig von einander erklären werden und dessen Universität Leipzig längst unabhängig war von dem eitlen Lauf der geistigen Bildung in dem wüsten, weiten Deutschland, geschweige denn in Europa. Aber ich sage ja nicht, dass die sächsische Nation keine Fortschritte macht. Ich will Ihnen eine Geschichte erzählen. Die Juden sind schlechte Christen, sie nehmen daher keinen Theil an den Freiheiten des übrigen sächsischen Volkes, sie haben keine Ehrenrechte und dürfen dies und das nicht thun, was getaufte Menschen dürfen. Nun war vor diesem die Brühlsche Terrasse der Brühlsche Garten. Er hatte bei der Brücke, wo jetzt die Treppe ist, eine schroffe Mauerwand, und war von der andern Seite geschlossen. Eine Schildwache liess an vielen Tagen Niemanden hinein, an allen aber keine Juden und keine Hunde. Eines Tages kam eine Generalsfrau mit einem Hunde auf dem Arm und wurde von der Schildwache wegen des Hundes zurückgewiesen. Entrüstet beschwerte sich die Frau bei ihrem Manne, dem General, und es erschien ein Parolebefehl, welcher die Instruction der Schíldwachen gegen die Hunde aufhob. Die Hunde gingen nun von Zeit zu Zeit in den Brühlschen Garten; aber die Juden? - nein, die Juden noch nicht. Nun beschwerten sich die Juden und verlangten den Hunden gleichgestellt zu sein. Der General war in der grössten Verlegenheit. Sollte er seinen Befehl zurückziehen, dessen revolutionäre Consequenz er nicht geahndet hatte? Seine Frau bestand auf dem Rechte [34] ihres Hundes und auch der Hunde ihrer Freundinnen. Die Sache war schon zur Sitte geworden und die Juden, das sah der General vor Augen, würden furchtbar schreien, wenn man ihnen das Privilegium der Hunde, welches sie doch im ganzen Mittelalter genossen, jetzt im 19ten Jahrhundert nicht zugestände. Der General entschloss sich also, auf seine Verantwortung auch die Juden in den Brühlschen Garten zu lassen, wenn er nicht wegen Anwesenheit des Hofes geschlossen war. Die Indignation war gross, aber der alte Krieger bot ihr Trotz. Nun kamen die Russen. Der Generalgouverneur Repnin fand 1813 gar keinen Hof vor. Er dachte auch wohl, es käme vielleicht keiner wieder, und machte aus dem Brühlschen Garten die Brühlsche Terrasse mit der grossen Treppe und dem freien Zugange, den sie jetzt hat. Dies empörte das Herz aller Normalsachsen; und wären die Russen nicht so viel populärer gewesen, als die Preussen, es wäre eine Empörung ausgebrochen. So aber liess das Volk sich hinreissen, ja es schoss sogar die herrschaftlichen Fasanen im grossen Garten todt und liess sichs gefallen, dass die Russen auch diesen Spaziergang, der früher den Fasanen reservirt war, den Menschen eröffneten. Einer aber, der normalste von allen Sachsen, ein churfürstlicher Geheimer Rath, der noch lebt, hat den Russen ihre unpassende, alles zerstörende Neuerungssucht nie vergessen. Er erkennt weder die Brühlsche Terrasse noch den grossen Garten an. Er geht nie „die russische Treppe“ hinauf oder hinab, er kommt immer durch das legitime Pförtchen des ehemaligen „Brühlschen Gartens“, bringt nie einen Hund oder einen Juden mit und geht in der „Fasanerie“ nie anders als auf dem Mittelwege, der auch in der alten guten Zeit dem Publikum zu Fuss, ausser der Brutzeit der Fasanen, offen stand.
Gewiss ist der conservative Christ vernünftig, und wären alle Deutsche Normalsachsen oder gäb’ es keine Russen, die von Zeit zu Zeit kommen, um ihnen ihre Spaziergänge zu eröffnen oder gäb’ es keine Franzosen, die ihnen bei Jena die Zöpfe abschnitten, oder endlich gäb’ es keine Preussen und keine Neuerungssucht in den Köpfen ihrer christlichen und heidnischen Könige; - man lebte nirgends ruhiger als in Dresden. So aber sind für unser sächsisches Vaterland bei aller Herrlichkeit von Innen immer noch grosse Erschütterungen von Aussen zu fürchten. -
Die Welt ist vollkommen überall.
Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual.
Als im Frühjahr 1841 die preußische Regierung die „Jahrbücher“ wegen deren liberaler Richtung zensierte und verbot, verlegte Ruge die Redaktion von Halle nach Dresden und änderte den Titel in Deutsche Jahrbücher für Wissenschaft und Kunst. Innenminister Johann Paul von Falkenstein entzog jedoch auch dieser Zeitschrift die Konzession. Ruge ließ sich daraufhin in der Schweiz nieder und ließ seine „Jahrbücher“ dort erscheinen.
1843 ging Ruge nach Paris, wo er gemeinsam mit Karl Marx die Deutsch-Französischen Jahrbücher herausgab. 1844 verfasste er unter dem Pseudonym „Ein Preuße“ mehrere Artikel für die Exilzeitschrift Vorwärts! von Heinrich Börnstein. Im März 1844 hatten Marx und Ruge wegen unüberbrückbarer Differenzen ihre Zusammenarbeit beendet. Im Schlesischen Weberaufstand, in dem Marx und Heinrich Heine den Vorboten einer neuen Ära erblickten, sah Ruge nur eine lokale Hungerrevolte. Er lehnte die Utopie des Kommunismus ab und setzte sich für eine demokratische Republik ein. Auch German Mäurer, der sich besonders für die Demokratie und gegen das Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich einsetzte, gehörte in Paris zu seinen Freunden.
Um diese Zeit gründeten liberale Bürger in Köln die Rheinische Zeitung für Politik, Handel und Gewerbe als gemeinsames Organ verschiedener oppositioneller Strömungen von monarchistischen Liberalen bis zu radikalen Demokraten. Marx wurde ein Hauptmitarbeiter des Blattes, das am 1. Januar 1842 erstmals erschien. Am 15. Oktober 1842 übernahm Marx die Redaktion der Zeitung, welche von da an einen noch radikaleren oppositionellen Standpunkt vertrat. Marx, Arnold Ruge und Georg Herwegh gerieten zu dieser Zeit in einen politischen Dissens zu dem Kreis um ihren Berliner Korrespondenten Bruno Bauer, dem Marx vorwarf, das Blatt „vorwiegend [als] ein Vehikel für theologische Propaganda und Atheismus etc. statt für politische Diskussion und Aktion“ zu benutzen.[17] Als Friedrich Engels, der als ein Freund und Parteigänger der Berliner Linkshegelianer galt, am 16. November 1842 die Kölner Redaktion besuchte und erstmals mit Marx zusammentraf, verlief die Begegnung daher relativ kühl.
Aufgrund der Karlsbader Beschlüsse unterlag das gesamte Pressewesen der Zensur, die hinsichtlich der Rheinischen Zeitung besonders streng war. Die preußische Obrigkeit schickte zunächst einen Spezialzensor aus Berlin. Als dies nicht zu der gewünschten Anpassung führte, musste jede Ausgabe in zweiter Instanz dem Kölner Regierungspräsidenten vorgelegt werden. Weil Marx’ Redaktion diese doppelte Zensur regelmäßig unterlief, wurde schließlich das Erscheinen der Zeitung zum 1. April 1843 untersagt. Marx trat am 17. März als Mitarbeiter und Redakteur zurück, weil die Eigentümer hofften, durch Änderung der Linie des Blattes bei der Zensurbehörde ein Verbot vermeiden zu können.
1843 heiratete Marx in Kreuznach Jenny von Westphalen, die Tochter einer geadelten Beamtenfamilie. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor, von denen nur die drei Töchter Jenny, Laura und Eleanor das Kindesalter überlebten.
Am 11. oder 12. Oktober 1843 trafen Marx und seine Frau in Paris ein. Von Mitte Oktober bis Januar 1844 war ihre Adresse 31 Rue Vanneau, und bei seiner Ausweisung Februar 1845 39 Rue Vanneau. Marx begann dort mit Arnold Ruge die Zeitschrift Deutsch-Französische Jahrbücher herauszugeben. 1843 lernte er German Mäurer in Paris kennen. Aufgrund seiner Tätigkeit begann er den brieflichen Kontakt mit Friedrich Engels, der zwei Artikel beigetragen hatte. Von der Zeitschrift erschien allerdings nur ein Doppelheft in deutscher Sprache, weil Louis Blanc und Proudhon keine Artikel lieferten. Die Fortsetzung scheiterte aus verschiedenen Gründen: Julius Fröbel wollte die Zeitschrift nicht mehr finanzieren, ein großer Teil der Auflage wurde an der Grenze konfisziert, und zwischen den beiden Redakteuren traten bald prinzipielle Differenzen zutage. Ruge blieb der hegelschen Philosophie und der bürgerlichen Demokratie verpflichtet; Marx begann, sich mit politischer Ökonomie zu beschäftigen und durch Kritik an den französischen Sozialisten einen eigenständigen Standpunkt zu entwickeln.
Im Dezember 1843 lernte Marx in Paris den deutschen Dichter Heinrich Heine, einen entfernten Verwandten, kennen. Eine Phase intensiver freundschaftlicher Beziehungen endete, als Marx am 1. Februar 1845 durch die preußische Regierung zum Weggang aus Paris gezwungen war. Als sich während der Parisreisen von Marx im März 1848 und im Sommer 1849 beide wieder begegneten, stellte sich die alte Vertrautheit nicht wieder her. Gleichwohl spickte Marx seine Beiträge für die Neue Rheinische Zeitung (Juni 1848 bis Mai 1849) häufig mit Heine-Zitaten, und in einer Fußnote seines Hauptwerks Das Kapital lobte er später die „Courage meines Freundes H. Heine“.
Die Ökonomisch-philosophischen Manuskripte aus dem Jahre 1844 sind Marx’ erster Entwurf eines ökonomischen Systems, der zugleich die philosophische Richtung deutlich macht. Marx entwickelt dort erstmals ausführlich seine an Hegel angelehnte Theorie der „entfremdeten Arbeit“.
Allerdings beendete Marx diese sogenannten „Pariser Manuskripte“ nicht, sondern verfasste kurz darauf auf dem Höhepunkt der zeitgenössischen Diskussion um den Junghegelianismus zusammen mit Friedrich Engels das Werk Die heilige Familie. Über die gemeinsame Arbeit an den Deutsch-Französischen Jahrbüchern hatte sich mit Engels – der ihn im September 1844 auch einige Tage besuchte – ein reger Briefwechsel entwickelt, der schließlich zu einer lebenslangen Freundschaft sowie einer engen politischen und publizistischen Zusammenarbeit führte. Deren erstes Ergebnis war die im März 1845 veröffentlichte Schrift Die heilige Familie, die sich als Streitschrift „gegen B.[runo] Bauer und Konsorten“ verstand, zu der Engels allerdings nur zehn Seiten beigetragen hat. Marx polemisiert hier gegen die Berliner Junghegelianer um seinen ehemaligen Freund Bruno Bauer; einen wichtigen Angehörigen dieser Gruppe erwähnt er zunächst aber nicht: Max Stirner, dessen Buch Der Einzige und sein Eigentum im Oktober 1844 erschienen war und von Engels in einem Brief an Marx (19. November) anhand von ihm zugänglichen Druckfahnen zunächst vorwiegend positiv eingeschätzt wurde. Marx las das Buch Stirners erst später.
Karl Marx: Brief an Arnold Ruge
in Dresden
[Nach Marx Engels Werke, Band 27, Berlin 1963, S. 416-418]
Köln, 13. März [1843]
Lieber Freund!
Sobald als es irgend möglich ist, werde ich direkt nach Leipzig segeln. Soeben habe ich Stucke gesprochen, dem die meisten Staatsherrn in Berlin stark imponiert zu haben scheinen. Der Dr. Stucke ist ein sehr gutmütiger Mann.
Was nun unsern Plan angeht1, so will ich Ihnen vorläufig meine Überzeugung sagen. Als Paris erobert war, schlugen einige den Sohn Napoleons mit Regentschaft, andre den Bernadotte, andre endlich den Louis-Philippe zur Herrschaft vor. Talleyrand aber antwortete: Louis XVIII. oder Napoleon. Das ist ein Prinzip: alles andere ist Intrige.
Und so möchte ich auch fast alles andere außer Straßburg (oder höchstens die Schweiz) kein Prinzip, sondern eine Intrige nennen. Bücher über 20 Bogen sind keine Schriften fürs Volk. Das Höchste, was man da wagen kann, sind Monatshefte.
Würden nun gar die „Deutschen Jahrbücher" wieder gestattet, so brächten wir es zum allerhöchsten auf einen schwachen Abklatsch der selig Entschlafenen, und das genügt heutzutage nicht mehr. Dagegen „Deutsch-Französische Jahrbücher", das wäre ein Prinzip, ein Ereignis von Konsequenzen, ein Unternehmen, für das man sich enthusiasmieren kann. Versteht sich, ich spreche nur meine unmaßgebliche Meinung und füge mich im andern des Schicksals ewigen Mächten.
Schließlich – und die Zeitungsgeschäfte nötigen mich zu schließen – will ich Ihnen noch meinen Privatplan mitteilen. Sobald wir den Kontrakt abgeschlossen hätten, würde ich nach Kreuznach reisen und heiraten, einen Monat oder länger aber dort bei der Mutter meiner Braut wohnen, da wir doch jedenfalls, ehe wir ans Werk gehen, einige Arbeiten fertig haben müssten. Um so mehr könnte ich, wenn's nötig, einige Wochen in Dresden bleiben, da alle die Vorgeschichten, Ausrufen u. dgl. geraume Zeit hinnehmen.
Ich kann Ihnen ohne alle Romantik versichern, dass ich von Kopf bis zu Fuß und zwar allen Ernstes liebe. Ich bin schon über 7 Jahre verlobt, und meine Braut hat die härtesten, ihre Gesundheit fast untergrabenden Kämpfe für mich gekämpft, teils mit ihren pietistisch-aristokratischen Verwandten, denen „der Herr im Himmel" und der „Herr in Berlin" gleiche Kultusobjekte sind, teils mit meiner eigenen Familie, in der einige Pfaffen und andre Feinde von mir sich eingenistet haben. Ich und meine Braut haben daher mehr unnötige und angreifende Konflikte jahrelang durchgekämpft als manche andre, die dreimal älter sind und beständig von ihrer „Lebenserfahrung" (Lieblingswort unseres Juste-milieu) sprechen.
Apropos, da ist uns eine anonyme Replik auf Prutz' Bericht gegen die neuen Tübinger „Jahrbücher" zugegangen.2 Ich habe an der Handschrift den Schwegler erkannt. Sie werden als überspannter Unruhestifter, Feuerbach als frivoler Spötter, Bauer als gänzlich unkritischer Kopf charakterisiert! Die Schwaben! Die Schwaben! Das wird schönes Gebräu werden!
Über Ihre schöne, echt populäre Beschwerdeschrift haben wir einen oberflächlichen Aufsatz von Pfützner3 – dazu habe ich die Hälfte gestrichen – in Ermangelung einer bessern Kritik und eigener Zeit gebracht. Der P.P. geht nie genug auf die Sache ein, und die kleinen Kapriolen, die er schneidet, machen mehr ihn selbst zum Gegenstand des Lächelns, als dass er seinen Feind lächerlich machte.
Ihr
Marx
1. Köln, März 1843: Verbot der Rheinischen Zeitung
In den Redaktionsräumen der „Rheinischen Zeitung“ wird hektisch das bevorstehende Verbot diskutiert. Marx rechtfertigt die oppositionelle Linie der Redaktion, erklärt aber, genug davon zu haben, infolge der Zensur nur „mit Nadelstichen statt mit Keulenschlägen“ für die Freiheit zu kämpfen; er wendet sich zugleich gegen den Junghegelianer Bruno Bauer, dessen und seiner Freunde vage Phrasen seine Tätigkeit erschwert hätten. Auch Arnold Ruge greift in die Diskussion ein. Moses Heß gibt sich wegen des Verbots gelassen. Mitten im Streit dringen Polizisten ein, verhaften Marx und andere. Die im Polizeiwagen angeketteten Arnold Ruge und Karl Marx beraten über neue Publikationspläne.
Biografische Grundlage. Am 12. Februar 1843 fand in Köln die Generalversammlung der „Rheinischen Zeitung“ statt, auf der Marx gegen die Absicht der Aktionäre protestierte, das für den 1. April beschlossene Verbot durch Entschärfung des Redaktionskurses doch noch rückgängig zu machen. Er trat im März, zwei Wochen vor dem Verbot, zurück. Damals verhandelte er bereits mit Ruge über die gemeinsame Herausgabe von „Deutsch-Französischen Jahrbüchern“, nachdem dessen „Deutsche Jahrbücher“ zeitgleich mit der „Rheinischen Zeitung“ verboten worden waren. Im Herbst übersiedelten sowohl die Familie Ruge als auch der frisch mit Jenny verheiratete Marx nach Paris.
Die Filmszene fasst die Redaktionsversammlung mit der Polizeiaktion zeitlich zusammen. Von den streitenden Autoren war bei der polizeilichen Schließung keiner wirklich in Köln. Ende März befanden sich Marx in Holland, Bruno Bauer in Berlin, Arnold Ruge in Dresden, Moses Heß in Paris.
Hintergrund. Die „Rheinische Zeitung“ war eine Gründung des liberalen rheinischen Großbürgertums, das aufgrund des innerhalb Preußens relativ hohen wirtschaftlichen Entwicklungsstandes des Rheinlands in Widerspruch zur halbfeudalen preußischen Monarchie geriet. Einige ihrer Aktionäre fühlten sich den Berliner Junghegelianern verbunden, einer radikalen politisch-philosophischen Strömung, die die Republik als Staatsform befürwortete und zum Teil der historischen Französischen Revolution anhing. Auch Marx zählte sich seit seinem Berliner Studium (1836-1841) dazu. Seine philosophisch begründete Ansicht, durch öffentliche Kritik sozialer Missstände den Preußischen Staat zu ihrer Beseitigung zu veranlassen, wurde erschüttert, als er in der Zeitung die harte Verfolgung von Holzdiebstahl und die von der Verwaltung missachtete Not der Winzer vergeblich anprangerte. Er begann, das Hegelsche Konzept eines selbständigen Staates über der bürgerlichen Gesellschaft zu hinterfragen, anders als die „ultralinke“ Fraktion der Junghegelianer um Bruno Bauer, die alles Bestehende durch geistige Kritik überwinden zu können glaubte. Marx schätzte in seiner Kölner Zeit und danach von den Junghegelianern besonders Ludwig Feuerbach und Arnold Ruge.
Arnold Ruge, 16 Jahre älter als Marx, war eine zentrale Figur im fortschrittlichen Geistesleben. Er gab seit 1838 Zeitschriften heraus, worin die Junghegelianer schrieben. Er hatte bereits 1830 vier Jahre Festungshaft hinter sich und wurde ab 1840 immer wieder mit Verboten seiner Zeitschriften konfrontiert – so 1841 der „Halleschen Jahrbücher“ und 1843 des Nachfolgeorgans „Deutsche Jahrbücher“ (wofür sowohl Engels als auch Marx Beiträge verfasst hatten). Nach dem Verbot der „Deutschen Jahrbücher“ radikalisierte sich Ruge und näherte sich vorübergehend sozialistischen Ansichten an, aus denen er eine „humanistische“ Revolution als Notwendigkeit ableitete.
Auch Moses Heß war Junghegelianer; er stand schon während seiner Mitarbeit an der „Rheinischen Zeitung“ französischen kommunistischen Positionen nahe.
3. Paris, Ende August 1844: Engels und Marx bei Arnold
Ruge. „Deutsch-Französische Jahrbücher“
Engels besucht auf der Durchreise von England nach Barmen in Paris Arnold Ruge, um ihm Texte anzubieten. Ruge findet sie glänzend, könne sie aber nicht bezahlen. Er bemerkt abschätzig über Marx, dass der nie rechtzeitig mit seinen Texten fertig würde. Dieser tritt ein und fordert ausstehende Honorare für seine Artikel in den „Deutsch-Französischen Jahrbüchern“. Ruge stellt ihm Engels vor, den Marx kühl fragt: „Haben wir uns nicht schon mal gesehen?“ Engels: „in Berlin“. Marx bleibt unfreundlich: „Sie waren sehr arrogant und haben das auch gezeigt“. Das Eis bricht erst, als sie sich gegenübersitzen. Engels bewundert Marx als „größten materialistischen Denker“ und nennt dessen Artikel „Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“ „genial“. Marx gibt das Kompliment zurück: „Ihre Arbeit über die arbeitende Klasse in England“ ist „kolossal“. Als Ruge zurückkommt, sind die beiden weg.
Biografische Grundlage. Das Zusammentreffen von Engels mit Marx Ende Juli 1844 war tatsächlich ihr zweites. Das erste fand allerdings nicht 1841 in Berlin, sondern 1842 in Köln statt. Als Engels ab September 1841 in Berlin seinen einjährigen Militärdienst absolvierte und in der Freizeit in Verbindung mit den Junghegelianern trat, war Marx schon ein halbes Jahr weg. Allerdings besuchte Engels im November 1842 auf der Durchreise nach England Marx in der Redaktion der „Rheinischen Zeitung“, wo es recht kühl zugegangen sein soll; Marx hatte damals gerade mit der extremen Fraktion der Berliner Junghegelianern, den so genannten „Freien“, gebrochen. Gleichwohl schrieb Engels aus England danach für die „Rheinische Zeitung“, darunter auch einen kurzen Beitrag mit dem Titel „Lage der arbeitenden Klasse in England“. Er hatte für die „Deutsch-Französischen Jahrbücher“ (nachfolgend: DFJ) zwei Beiträge verfasst, darunter die „Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie“, die Marx sehr schätzte. Ab Februar 1844 standen Marx und Engels in Briefwechsel, waren sich folglich in Paris nicht mehr ganz so fremd. Engels‘ Arbeit über die arbeitende Klasse in England, die das Prädikat „kolossal“ wirklich verdient, kann nur das Buch „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“ sein, das Ende Mai 1845 erschien, neun Monate nach dem Pariser Zusammentreffen. Die DFJ wurden in Paris erst zum Kauf angeboten, als Nachrichten über ihren erfolgreichen Schmuggel nach Deutschland vorlagen (März 1844). Wegen ihres finanziellen Misserfolgs wurden sie nicht fortgesetzt. Marx soll sein Honorar in Form von Belegexemplaren erhalten haben.
4. Paris, Ende August 1844: Literarische Pläne. „Ökonomisch-Philosophische Manuskripte“
Beim Schachspiel in einem Café rät Engels Marx, die englischen Ökonomen zu lesen, vor allem Smith und Ricardo. Philosophische Kritik sei zwar maßgebend, aber die Ökonomie sei die „Grundlage für alles“. Marx kann noch nicht Englisch. Er informiert Engels über seinen Bruch mit Ruge. Er werde seine Texte nun dem „Vorwärts“ geben. Auf dem Heimweg teilt Marx, angetrunken, Engels seine aus ihrem Gespräch gewonnene Erkenntnis mit: „Bis jetzt haben alle Philosophen die Welt nur interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Auf die Frage nach dem Wie fällt Marx Proudhon ein.
Am nächsten Morgen findet Jenny den aufgewachten Engels im Wohnzimmer vor. Marx erklärt ihr, dass sie beide eine gemeinsame Schrift planen, eine Abrechnung mit der Berliner Clique der „kritischen Kritiker“ um Bruno Bauer. Jenny schlägt als Titel vor: „Kritik der kritischen Kritik“.
Biografische Grundlage. Ende August 1844 war Marx kein Laie auf ökonomischem Gebiet mehr. Er war selber zur Erkenntnis gelangt, dass die ökonomischen Verhältnisse in der Gesellschaft die bestimmenden sind und hatte seit Mai ökonomisch-philosophische Manuskripte verfasst, auf Basis der modernen Ökonomen, insbesondere von Adam Smith (noch nicht von Ricardo). Er exzerpierte allerdings nur aus französischen Übersetzungen, so dass Engels‘ Rat, die Originale zu studieren, Sinn macht. Dass Marx auf dem nächtlichen Heimweg die 11. Feuerbachthese eingefallen sein soll – sei‘s drum. Man kann es ja nicht völlig ausschließen.
Zu Jenny Marx: Sie befand sich während Engels‘ Aufenthalt nicht in Paris, sondern mit ihrer kleinen Tochter in Trier.
Der deutschsprachige „Vorwärts“, der ab Januar 1844 in Paris zwei Mal wöchentlich erschien, war ein gemäßigt-politisches Blatt gewesen, bevor im Mai die Redaktion von Publizisten übernommen wurde, die mit Marx befreundet waren und die Zeitung radikalisierten. Marx machte darin Ende Juli seinen Bruch mit Ruge öffentlich, indem er dessen Abwertung des schlesischen Weberaufstands als bloßer Hungerrevolte entgegensetzte, dass die Weber ein „Bewusstsein über das Wesen des Privateigentums“ bewiesen hätten, was sicherlich eine Überbewertung gewesen ist. Als der „Vorwärts“ ein missglücktes Attentat auf den Preußischen König bedauerte, wurde er unter Druck der Preußischen Gesandtschaft verboten. Mehrere Autoren, darunter Ruge und Marx, erhielten Ausweisungsbefehle. Marx konnte seinen nicht abwehren. Er ging mit Familie nach Brüssel, wohnte dort die nächsten drei Jahre.
http://zeitschrift-marxistische-erneuerung.de/article/3175.karl-marx-1843-1848.html
Nachweisbar fehlen aus der Zeit von März bis September 1843 folgende Originale der Briefe von Marx und Ruge:
- Marx an Ruge, zwischen 3. und 15. Februar 1843
- Marx an Ruge, 3. März 1843
- Marx on nach dem 18. Mtirz 1843
- Marx an Ruge; zwischen Ende April und 3. Mai 1843
- Ruge an Marx, 18. August 1843
- Marx an Ruge, zwischen 4. und 20. September 1843
- Marx an Ruge, zwischen 24. September und 4. Oktober 1843
Da der Briefwechsel zwischen Marx und Ruge bis Februar 1843 vollständig überliefert ist, kann durchaus hypothetisch angenommen werden, daß Ruge alle nicht überlieferten Briefe für die Ausarbeitung des "Briefwechsels von 1843" benutzte.
Desweiteren beweist dieser Brief, daß Ruge nicht die Originale veröffentiichte, sondern einige Briefe nach Originalen schrieb. Außerdem belegt das Schreiben an Fröbel, daß Ruge den "Briefwechsel" erst nach dem 19. Dezember 1843, d. h. in Paris verfaßte. Damit entfällt die Annahme, Ruge habe den "Briefwechsel" aus Dresden an Marx geschickt und letzterer habe ihn in Abwesenheit von Ruge überarbeitet.
Der nicht überlieferte Brief Marx vom 8. März 1843 bildet in der Entstehungsgeschichte der "Deutsch-Französischen Jahrbücher" einen qualitativen Einschnitt. Bis zum
3. März 1843 wollten Marx und Ruge die "Deutschen Jahrbücher" im Ausland fortsetzen.
Am 3. März unterbreitete Marx den Vorschlag; in Straßburg "Deutsch-französische Jahrbücher" herauszugeben. Am 8. März antwortete Ruge auf diesen nicht überliefertn Marx-Brief: "Ihre Ansicht über Strasburg und die Franzosen theil' ich durchaus und ich muß gestehn, es lockt micht ungemein persönlich an dieser Vermittlung teizunehmen und beide Nationen geistig durch ein eignes Organ zu befreunden"
Just zu jenem Zeitpunkt, als Marx erstmals die Idee VOn den deutsch-französischen Jahrbüchern entwickelte, bremste Ruge all e eingeleteten Maßnahmen zur Weiterführung
drr "Deutschen Jahrbücher" im Ausland. Ende Februar bzw. Anfang März ließ Wigand Ruge wissen, daß er nicht mehr beabsichtige, die Jahrbücher im Ausland fortzusetzen. Der Minister des Innern und der Polizei der Staatsregierung Sachsen hatte der Zweiten Kammer einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach Druckschriften über 20 Bogen zensurfrei sein sollten. Wigand schlug deshalb vor, nach Inkrafttreten Gesetzes die" Deutschen Jahrbücher" nicht im Ausland, sondern in Leipzig als Vierteljahresschrift über 20 Bogen fortzusetzen.
Ein weiterer Grund, die Herausgabe der Jahrbücher im Ausland zunachst zurückzustellen, war die erste Reaktion der Zweiten Kammer auf die von Ruge und Wigand verfaßle Beschwerdeschrift. In dieser am 2. Februar 1843 der Zweiten Kammer vorgelegten Beschwerde wandten sich Ruge und Wigand gegen dos Verbot der "Deutschen Jahrbücher" und boten um Aufhebung desselben. Die zuständige Kommission der Zweiten Kammer, in der die Beschwerde vorberaten worden war, hatte im Februar mit nur zwei Gegenstimmen der Vollversammlung einen Antrag vorgelegt, daß die Staatsregierung das Fortbestehen der "Deutschen Jahrbücher" bei genauer Überwachung durch die Zensur gestatten solle. Darüber war auch Anfang März in der Presse informiert worden. Ruge veranlaßte dieses Ergebnis zu der Annahme, daß die Beschwerde "ein günstiges Votum erzielen" werde.
Anfang März 1843 stoppte Ruge deshalb alle Initiativen zur Weiterführung der "Deutschen Jahrbücher" im Ausland. Zunnächst wollte er die Verhandlungen der Zweiten Kammer
zum Gesetzentwurf über die Zensurfreiheit von Schriften über 20 Bogen und über die Beschwerdeschrift abwarten. 8. Marz 1843 forderte er Marx auf, seine Drohung (offenbar
in dem nicht überlieferten Brief vom 3. März) wahrzumachen und nach Dresden zu kommen, um dort das Ergebnis der Kammerverhandlungen abzuwarten.
Marx aber erhob am 13. Marz 1843 gegen eine Weiterführung der "Deutschen Jahrbücher" starke Bedenken. Sollten die "Deutschen Johrbücher" tatsächlich wieder zugelassen werden, "so brächten wir es zum Allerhöchsten auf einen schwachen Abklatsch der seelig Entschlafnen". Bücher über 20 Bogen, wie die geplante Vierteljahresschrift , "sind keine Schriften fürs Volk" Als Herausgabeort komme nur das Ausland in Frage, und zwar eigne sich am besten Straßburg, vielleicht noch die Schweiz. Marx erneuerte seinen Vorschlag vom 3. März, "Deutsch-Französische Jahrbücher" herauszugeben. "Dagegen deutsch-französische Jahrbücher, das wäre ein Princip, ein Ereigni von Consequenzen, ein Unternehmen, für das man sich enthusiasmiren kann."
Vom 6. bis 10. April 1843 debattierte die Zweite Kammer über den neuen Gesetzentwurf und billigte ihn. Damit gab Wigand endgültig den Plan auf, die "Deutschen Jahrbücher" im Ausland fortzusetzen. Er begann mit der Vorbereitung der Vierte!iahresschrift, die ab Anfang 1844 als "Wigand's Vierteljahresschrift" erschien. Am 9. Mai 1843 stand die Beschwerde von Ruge und Wigand in der Zweiten Kammer zur Diskussion. Die Kammer lehnte den Antrag der Kommission, die "Deutschen Jahrbücher" wieder erscheinen zu lassen, mit 52 gegen 8 Stimmen ab. Marx schrieb darüber in einem nicht überlieferten Brief an Moritz Fleischer, daß die Verhandlungen Ruge "niedergeschlagen" hätten.
Erst zwischen dem 10. und 24. Mai 1843, während Marx' Aufenthalt in Dresden stimmte Ruge dem Plan von Marx vollinhaltlich zu und entschied sich für konkrete Schritte zur Vorbereitung der "Deutsch-Französischen JahrbUcher" . Noch während Marx' Aufenthalt in Dresden schrieb Ruge an Feurerbach Uber Plan und Inhalt der neuen Zeitschrift:
Von Dresden aus fuhr Marx direkt noch Kreuzbach, heiratete am 19. Juni und blieb
Iängare Zeit in Kreuznach, weil - wie er bereits in einem früheren Brief vorschlug
"ehe wir an's Werk gehn, einige Arbeiten fertig haben müßten" Ruge übernahm zusammen mit Fröbel die praktische Vorbereitung der Zeitschrift. Marx äußerte lediglich
entschieden den Wunsch, in Straßburg wohnen zu können, "da ihm Paris zU theuer ist
und er auch fürchtet, in Paris zu sehr außer Connex mit der deutschen Welt zu kommen."
Am 1. Oktober 1843 sollte mit der Redaktionsarbeit begonnen werden.
Am 19. Juli 1843 trat Ruge die bereits im Mai geplante Reise noch Paris an, um hier die Zusammenarbeit mit den französischen Schriftstellern vorzubereiten und ihre feste Zusage für die Mitwirkung zu erwirken. Auf der Reise nach Paris machte Ruge am 22. Juli bei Feuerbach in Bruckberg und am 25. Juli bei Marx in Kreuznach Station. Während des Besuches von Ruge bei Marx wurde beschlossen, wie Ruge an Feuerbach schrieb, daß Marx Ende September 1843 nach Straßburg übersiedle.
Um 20. September 1843 traf Fröbel in Paris ein. Zusammen mit Ruge entschied er, die Buchhandlung nicht Straßburg, sondern in Paris gegründet wird. Außerdem traf Ruge den Entschluß, ebenfalls nach Paris zu ziehen. Diese beiden Entscheidungen teilte Ruge am 22. September Marx mit Ruge wünschte ausdrUcklich, daß unter diesen Bedingungen Marx nicht nach Straßburg, sondern nach Paris ziehen solle. Nach Erhalt dieses Briefes entschied sich Marx ebenfalls für Paris und teilte am 3. Oktober 1843 Feuerbach mit, daß die Abreise nach Parins in einigen Tagen stattfinden werde.
Der zweite Brief von Mar" aus dem "Briefwechsel" ist datiert" Koeln, im Mai 1843"
Am 3. Mai 1843 schrieb Ruge an seinen Bruder nach Berlin, daß Marx noch Dresden kommen werde, am 10. Mai traf Marx in Dresden ein. Daraus ist zu entnehmen, daß Marx seine Ankunft in Dresden brieflich mitgeteilt hat. Am 24. Mai fuhr Marx von Dresden aus direkt nach Kreuznach • Zwischen dem 24. Mai und 17. Juli 1843 erhielt Ruge von Marx keinerlei Nachricht. Wenn der Brief von Marx im Mai aus Köln geschrieben worden ist, dann könnte er nur in den ersten Maitagen verfaßt worden sein. Verwunderlich ist allerdings, daß Marx wenige Tage vor seiner Ankunft in Dresden Ruge solch langen, inhaltlich gewichtigen Brief geschrieben haben soll. Vielmehr drängt sich die Frage auf, ob Ruge nicht mehrere Briefe von Marx zu einem Brief vereinigte. So wäre erklärbar, warum Marx' Brief, den er zwischen dem 3. und 15. Februar 1843 schrieb, sowie der Brief vom 3. März 1843 nicht überliefert sind.
In diesem Zusammenhang erhält der September-Brief von Marx im dritten Abschnitt eine
politische Begründung des Planes, in Paris ein neues Organ herauszugeben. Dieser Abschnitt stammt vermutlich dem gesamten Kontext nach aus dem Brief vom 3. März, als Marx erstmals die Idee der "Deutsch-Französischen Jahrbücher" entwickelte. Hier hätte auch die Anspielung auf Zürich, das den Befehlen aus Berlin gehorcht, einen Sinn, denn am 9. Februar 1843 verweigerten die Züricher Behörden auf Drängen der preußischen Regierung Herwegh den Zutug nach Zürich. Marx, der im Januar 1843 selbst nach Zürich übersiedeln wollte, hatte gerade dieser Vorgang bewogen, bei Ruge Bedenken wegen einer Weiterführung der Jahrbücher in Zürich anzumelden.
https://marxforschung.de/2016/wp-content/uploads/2012/05/BzMEF-1-I.-Taubert-S.-29-45.pdf
--Methodios (Diskussion) 06:55, 8. Mär. 2023 (CET)
Karl-Marx-Jahr 1953
[Bearbeiten]vor dem zerstörten Hotel Stadt Rom: Karl-Marx-Gedenktafel, Ewiges Feuer, Mahnwachen, Appelle, Kundgebungen - für eine "Ersatzstalin" (Josef Wissarionowitsch Stalin 18. Dezember 1878; † 5. März 1953) - w:de:Karl-Marx-Denkmal (Dresden) am Platz der Einheit neben dem Eingang des Pavillons der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft (DSF) am Beginn der Bautzener Straße. Am 14. März 1953 fand die feierliche Enthüllung des Denkmals statt. Die Weihe des Denkmals stand in Zusammenhang mit einer Ausstellung über Leben und Werk von Karl Marx, die im angrenzenden Pavillon der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft mehrere Monate öffentlich präsentiert worden war. ... Der dargestellte Karl Marx wurde daher gelegentlich als „Wurzelzwerg“ und mit ähnlichen Bezeichnungen verspottet und verunglimpft. Daher wurde das Denkmal kurze Zeit darauf, spätestens im Zuge des Abrisses des Pavillons der DSF, entfernt und wahrscheinlich zerstört. - vgl. "Otto Rost 1887-1970: sächsischer Bildhauer in Dresden und Döbeln : Leben und Werk" von Ernst-Günter Knüppel Sachsenbuch, 2006 , S. 66 - Denkmal löste Diskussion zwischen Dresdner Bürgern und linientreuen Parteimitgliedern aus, man sprach von Verunstaltung ihres Idols, von Wurzelzwerg etc. [Otto Rost: Lehrer an der Kunstakademie in Dresden ab 1939] - siehe auch w:de:Sowjetisches Ehrenmal (Dresden) 1945 am (1945–1946) Platz der Roten Armee 1946–1990 Platz der Einheit - Ehrenmal für die sowjetischen Gefallenen der 5. Gardearmee - am 25. November 1945 eingeweiht. Es war das erste nach dem Zweiten Weltkrieg für sowjetische Soldaten errichtete Denkmal auf deutschem Boden. - Anfang 1994 Umsetzung zum Olbrichtplatz in der Nähe des Militärhistorischen Museums
DDR "Karl-Marx-Jahr 1953"
Philatelie: "Karl-Marx-Büchlein" von 1953, auch das "Rote Buch" genannt. Im Inhalt 10 Seiten mit Abbildungen aller Werte des Marx-Satzes Nr. 344-353, dazu Zitate berühmter Persönlichkeiten des Marxismus.
Briefmarkenheft "Karl-Marx-Jahr 1953"
Briefmarkenheft zum Karl-Marx-Jahr 1953
Buchdeckel: rotes Leder, Abdruck Portrait von Karl Marx, vergoldete Inschrift "Karl-Marx-Jahr 1953"
Inhalt des Heftes: Abbildungen von Briefmarken mit Portrait von Karl Marx, jeweils mit Zitaten von kommunistischen Politikern und Revolutionären unterhalb der abgebildeten Briefmarken
Offsetdruck: VEB Graphische Werkstätten Leipzig
https://www.ddr-museum.de/de/objects/1010706
--Methodios (Diskussion) 07:16, 8. Mär. 2023 (CET)
Karl-Marx-Jahr 1953 - Werke von Marx im Dietz Verlag Berlin
20 cm, 32 Seiten Heft, - Katalog - es werden ca. 30 Werke vorgestellt
Verlag: Berlin : Dietz
Erscheinungsdatum: 1953
Einband: Soft cover
--Methodios (Diskussion) 07:22, 8. Mär. 2023 (CET)
Karl-Marx-Jahr 1953
Archivaliensignatur:
Bundesarchiv, BArch DY 30/85638
Alt-/Vorsignatur: DY 30/IV 2/9.07/138
Kontext:
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands >> Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED >> Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED von 1949 bis 1962 >>
Geschäftsbereich: Abteilung Geschichte >> Gedenkstätten, Jahres- und Gedenktage
Enthältvermerke:
Enthält:
Entwurf des Gesamtplanes; Sitzungsprotokolle der Karl-Marx-Kommission; Drehbuchentwurf zur Ausstellung
Provenienz:
Aktenführende Organisationseinheit: Institut für Marxismus-Leninismus
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/7LVA2CDS5CG2BVOEST5GP5SMMJRT5RB7
--Methodios (Diskussion) 07:27, 8. Mär. 2023 (CET)
Zum Karl Marx-Jahr 1953
Am 14. März dieses Jahres begehen wir den 70. Todestag und am 5. Mai den 155. Geburtstag des größten deutschen Denkers und Revolutionärs, Karl Marx. Aus diesem Anlaß hat die Partei der deutschen Arbeiterklasse das Jahr 1955 zum Karl Marx-Jahr erklärt und es als die Hauptaufgabe des Marx-Jahres bezeichnet, unserem Volk die Augen zu öffnen über die welthistorische Bedeutung dieses größten Sohnes der deutschen Nation und die merktätigen Massen im Geiste des Unversöhnlichen Kampfes für die sozialistische Gesellschaftsordnung zu erziehen. Die genialen wissenschaftlichen Leistungen von Marx, die revolutionäre Geistestat vor allem, die er als Erbe und Überwinder der klassischen deutschen Philosophie mit der Schaffung des dialektischen und historischen Materialismus vollbrachte, machen es den fortschrittlichen Philosophen in ganz Deutschland zur besonderen Pflicht, sich im neuen Jahr in Forschung und Lehre aktiv für die Erfüllung dieser großen nationalen Aufgabe einzusetzen und das Studium, die Verbreitung und allseitige Würdigung von Marx' Werken in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen.
Wie Darwin das Gesetz der Entwicklung der organischen Natur, so-entdeckte Marx das Entwicklungsgesetz der menschlichen Geschichte: die bisher unter ideologischen Überwucherungen verdeckte einfache Tat-sache, daß die Menschen vor allen Dingen zuerst essen, trinken, wohnen und sich kleiden müssen, ehe sie Politik. Wissenschaft, Kunst, Religion usw. treiben können; daß also die Produktion der unmittelbaren mate-riellen Lebensrnittel und damit die jedesmalige ökonomische Entwick-lungsstufe eines Volkes oder eines Zeitabschnittes die Grundlage bildet, aus der sich die Staatseiniichtungen, die Rechtsauf Fassungen, die Kunst und selbst die religiösen Vorstellungen der betreffenden Menschen ent-wickelt haben und aus der sie daher auch erklärt werden müssen — nicht, wie bisher geschehen, umgekehrt.
Article Zum Karl Marx-Jahr 1953 was published on January 1, 1953 in the journal Deutsche Zeitschrift für Philosophie (volume 1, issue JG).
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1524/dzph.1953.1.jg.5/html
--Methodios (Diskussion) 07:35, 8. Mär. 2023 (CET)
Karl Marx 1818 - 1883. Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 1. Jahrgang 1953, Heft 2. Sonderheft zum Karl - Marx - Jahr 1953. Inhalt: J. W. Stalin über Deutschland und die deutsche Arbeiterbewegung / Karl Marx: Preußische Zustände / Schmidt, Dietrich: Der Kampf der ' Neuen Rheinischen Zeitung ' für die Schaffung einer selbständigen Organisation der deutschen Arbeiterklasse ( Frühjahr 1849) / Streisand, Joachim: Der Kampf von Marx und Engels für die demokratische Einigung Deutschlands in der Periode zwischen der Revolution 1848 / 1849 und der Gründung der I. Internationale / Kiau, Rolf : Karl Marx und die Pariser Kommune / Gemkow, Heinrich : Karl Marx und Friedrich Engels als Führer und Lehrer der deutschen Arbeiterbewegung in ihrem Kampf
Marx, Karl. - Hrsg.: Meusel, Alfred / Stern, Leo / Kamnitzer, Heinz:
Titel: Karl Marx 1818 - 1883. Zeitschrift für ...
Verlag: Berlin, Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1953.
Einband: SOFTCOVER
Auflage: 1st Edition
--Methodios (Diskussion) 07:40, 8. Mär. 2023 (CET)
Karl Marx: Leben und Werk
Parteihochschule "Karl Marx" (Berlin, Germany) - "Herausgegeben von der Parteihochschule "Karl Marx" beim ZK der SED"
Dietz Verlag GmbH, Berlin 1953 - [51 Seiten] google books
mit "Quellenbuch zu den Tafeln" "Herausgegeben von der Parteihochschule "Karl Marx" beim ZK der SED"
Tafelseiten vollständig? von 1- 53 mit Einbandcover? einklappbare Mappe wie Atlas des mittleren Elbe- und Saalegebietes! braunes Leinen!
Auflagenhöhe 1. bis 20. Tausend Lizenznummer 1 - Druck (III/9/1) Sächsische Zeitung Dresden 453 20 11271
Maße B=63cm , H=46cm , T=3,5cm.
- Tafel 1: "Der Marxismus ist die Wissenschaft von den Entwicklungsgesetzen der Natur und der Gesellschaft, die Wissenschaft von der Revolution der unterdrückten und ausgebeuteten Massen, die Wissenschaft vom Siege des Sozialismus in allen Ländern, die Wissenschaft vom Aufbau der kommunistischen Gesellschaft." J. W. Stalin + Brustbild von Karl Marx
- Tafel [55?] "Langes Leben und Gesundheit den Führern der Bruderparteien" J. W. Stalin
--Methodios (Diskussion) 08:36, 8. Mär. 2023 (CET)
Das Karl-Marx-Jahr 1953
Der Aufruf des ZK der SED zum Karl-Marx-Jahr 1953 erschien am Donnerstag, den 1. Januar 1953 im Zentralorgan Neues Deutschland und in den Bezirkszeitungen der SED. Es sollte dem 70. Todestag und dem 135. Geburtstag von Marx gewidmet sein. „Die Hauptaufgabe im Karl-Marx-Jahr besteht darin, dem deutschen Volke die Augen zu öffnen über die welthistorische Bedeutung dieses größten Sohnes der deutschen Nation und die werktätigen Massen im Geiste des unversöhnlichen Kampfes für die sozialistische Gesellschaftsordnung zu erziehen.“ Der historische Bogen wurde vom Kommunistischen Manifest bis zu Stalins „Ökonomische Probleme des Sozialismus in der UdSSR“ (die Schrift war kurz vorher in deutscher Sprache erschienen) geschlagen: „In den 70 Jahren seit dem Tode Marx’ hat seine revolutionäre Lehre, der Marxismus, trotz des wütenden Kampfes der untergehenden Bourgeoisie, trotz aller Bemühungen ihrer opportunistischen Lakaien, diese Lehre zu verfälschen, einen beispielslosen Siegeszug über den ganzen Erdball vollbracht.“
Unter diesem Banner wurde eine Vielzahl von Maßnahmen vorbereitet, die alle Bereiche des politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Lebens betrafen, die sich tief in den „Köpfen und Herzen der Bürgerinnen und Bürger der DDR“ einpflanzen sollten.121 Zwei Ereignisse im Jahre 1953 überschatteten die Feststimmung: am 5. März verstarb der ‚Große Führer des internationalen Proletariats’ J. V. Stalin und am 17. Juni demonstrierten Arbeiter in einigen großen Städten gegen die ökonomischen Zwangsmaßnahmen der DDRRegierung. Der Maßnahmeplan des Politbüros des ZK der SED zum Karl-Marx-Jahr in der DDR war am 14. Februar 1953 Gegenstand einer Beratung der Direktion mit den Abteilungsleitern des MELI.122 Daraus abgeleitet wurde der Plan einer „Vortragsreihe“ erstellt, die 15 Referate von führenden Genossen vorsah, u.a. von Anton Ackermann, Fred Oelßner, Otto Winzer, Paul Wandel, Hermann Matern, Wilhelm Zaisser und Franz Dahlem.
Das Neue Deutschland veröffentlichte im Laufe des Jahres eine Reihe von Aufsatzserien, die dem Leben und Werk von Marx gewidmet waren und berichtete über Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen, u.a.:
- Werke/Schriften: Kommunistisches Manifest (Willi Tubbesing, Hermann Dunkker, 21. Februar); Kommunistisches Manifest (Anton Ackermann, 25. Februar);
Revolution und Konterrevolution (18. März); Bürgerkrieg in Frankreich (Herbert Jung, 27. März); Herr Vogt (Paul Gabriel, 5. Juni); Kritik des Gothaer Programms (22. Mai); Anti-Dühring (Georg Krausz, 7. Juni); Heilige Familie (Heinz Mißlitz, 3. Juli); Rheinische Zeitung (Karl Bittel, 16. Juli); Das Kapital (Wolfgang Jahn, 2. u. 3. September).
- Marx/Engels über deutsche Geschichte (Johanna Rudolph, 9. Juni); die Befreiung der unterdrückten Nationen (Fritz Juch, 10. Juni); Polen (Paul Wandel, 1. September); Amerika (A. Capek, 12. September); Russland (E. A. Stepanova, 3. Dezember).
- Marx als Student (3. Februar); an der Humboldt Universität (6. Februar);
und Jenny (12. Februar); und Heinrich Heine (17. Februar); in Köln (18. Februar); in Berlin, Alt-Stralau (3. Mai); Erinnerungen an Marx von Friedrich Leßner (29. Januar).
- Jubiläumsaufsätze zu Marx’ Todestag (Wilhelm Pieck, 14. März); Gedenkkundgebung 5. Mai (Walter Ulbricht, 7. Mai); Engels’ Todestag (Heinrich
Saar, 5. August); Engels’ Geburtstag (Ernst Diehl, 28. November); zum Geburtstag von Helena Demuth (Fritz Schröder, 1. Januar).
121 Siehe auch vorl. Band, S. 359–390.
122 SAPMO, Sign. DY 30/IV 2/9.07, Nr. 12.
Der größte Teil der Artikel war bereits vor dem 17. Juni erschienen. Neben
der Wirtschaftspolitik (Verkündung des „Neuen Kurses“, „Der Weg zu Frieden, Einheit und Wohlstand“, Festigung der LPG) spielten im Sommer auch
andere historische und kulturpolitische Themen eine Rolle (Cranach-Jahr,
Faustus-Debatte, Kunstausstellung usw.).
Für das geisteswissenschaftliche Leben in der DDR erbrachte das KarlMarx-Jahr durch den Beginn der Herausgabe neuer Fachzeitschriften einen
nachhaltigen Effekt: erstmals erschienen die Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG), Wirtschaftswissenschaft (Wiwi) und Deutsche Zeitschrift für
Philosophie (DZfPh). Natürlich standen diese Periodika unter Kontrolle der
zuständigen ZK-Abteilung. Die Redaktionen widmeten dem Karl-Marx-Jahr
besondere Aufmerksamkeit, die ZfG erschien mit einem Sonderheft. Ein Sonderheft wurde auch von der Einheit, ZK-Zeitschrift für Theorie und Praxis des
wissenschaftlichen Sozialismus, vorbereitet, deren Chefredakteur Fred Oelßner, Mitglied des Politbüros, den Direktor des IMEL, P. N. Pospelov, um einen entsprechenden Aufsatz bat: „Ein solcher Artikel hätte für uns – außer der
wissenschaftlichen – große aktuell-politische Bedeutung. Wie Ihnen bekannt
sein dürfte, hat die bürgerliche und sozialdemokratische Presse des Westens
(Westdeutschland, Frankreich u.a.) in letzter Zeit die lügnerische Behauptung
aufgestellt, daß die Herausgabe der Werke von Marx und Engels durch das
IMEL in Moskau vernachlässigt werde und deshalb die ‚westliche’ Ausgabe
besorgt werden müßte. Wie verlautet, haben die Amerikaner bereits für diesen
Zweck 3 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt.
Ein Artikel über die bisherige und die gegenwärtige wissenschaftliche Arbeit, die am IMEL in Moskau zur Herausgabe der Schriften von Marx und
Engels geleistet wird, würde die westlichen Lügen entlarven und zugleich den
Lesern unserer Zeitschrift zeigen, wie das Vermächtnis der Begründer des
wissenschaftlichen Sozialismus von der Partei Lenins–Stalins gepflegt
wird.“123 Allerdings erschien 1953 kein Aufsatz von Pospelov in der Einheit.
Am 2. Mai 1953 wurde in den Räumen des ehemaligen Zeughauses in Berlin, Unter den Linden 2, eine gewaltige Karl-Marx-Ausstellung eröffnet. In 44
Räumen wurden die Hauptetappen des Wirkens von Marx und Engels sowie
die „Weiterentwicklung der Lehren von Marx und Engels durch Lenin und
Stalin und ihre Verwirklichung in der Sowjetunion sowie die Auswirkungen
auf Deutschland“ gezeigt.124 Dazu gehörten sowohl seltene Dokumente zur
Geschichte der Arbeiterbewegung, Erstausgaben des Kommunistischen Mani-
123 RGASPI, f. 71, op. 4, d. 267, Bl. 261.
124 Beiblatt zum Ausstellungskatalog; siehe auch Abbildung im vorl. Band, S. 8.
fests und des Kapitals als auch persönliche Gegenstände, wie die Nachbildung einiger Möbel aus dem Besitz
der Familie Marx.
An der Vorbereitung der Ausstellung war eine große Gruppe von Mitarbeitern beteiligt, Sekretär der Ausstellung war Gerhard Winkler. Besondere Aufmerksamkeit wurde auf die künstlerische und grafische Ausgestaltung gelegt. Dafür wurde eine Vielzahl von Modellen angefertigt, z.B. einer Druckerpresse aus der Zeit der Rheinischen Zeitung.
Bereits am 26. Juni 1952 hatte Walter Ulbricht M. A. Suslov davon in Kenntnis gesetzt, dass anlässlich des 135. Geburtstages von Karl Marx eine Ausstellung in Berlin eröffnet werden wird. Er bat ihn um die Unterstützung bei der Beschaffung von Kopien und Fotografien und weiterer Materialien sowie um die Herstellung einer Kopie des Sterbesessels von Marx.125 So wurden auf Anweisung von Suslov in den künstlerischen Werkstätten des Stanislavskij-Theaters in Moskau einige Möbelstücke, die sich im ZPA befanden, nachgebildet.126 Am 25. März 1953 schrieb Ulbricht an das ZK der KPdSU:
„Wir sprechen Ihnen für den uns übersandten Sessel, Arbeitsstuhl und das Bücherregal von Karl Marx unseren herzlichsten Dank aus. Diese hochherzige Unterstützung ist ein außerordentlich bedeutungsvoller Beitrag zur Durchführung des […] Karl-Marx-Jahres, besonders für die Ausgestaltung unserer Karl-Marx-Ausstellung.“127
Die Ausstellung wurde von Alfred Meusel, dem Direktor des Museums für Deutsche Geschichte, und von Fred Oelßner, SED-Politbüromitglied, eröffnet.128
Seinen Eindruck von der Ausstellung schilderte Werner Richter: „Die
125 RGASPI, f. 71, op. 3, d. 211, Bl. 64.
126 Pospelov an den Leiter der Verwaltungsabteilung des ZK, A. V. Nogin, vom 14. August 1952. Für die Nachbildungen wurden 10.000 Rubel bereitgestellt. RGASPI, f. 71, op. 3, d. 210, Bl. 196.
127 RGASPI, f. 71, op. 3, d. 216, Bl. 62.
128 Siehe Alfred Meusel: Aus der Begrüßungsansprache bei der Eröffnung der Karl-MarxAusstellung. In: ZfG, H. 3, 1953, S. 485/486; Fred Oelsner: Aus der Rede zur Eröffnung der Karl-Marx-Ausstellung. In: Ebd., S. 487–494.
dekorative innenachitektonische Ausgestaltung versetzt den Besucher bereits
beim Betreten des Gebäudes in eine festliche Stimmung. Mit tiefer Gründlichkeit und wissenschaftlicher Exaktheit, die eine klare Vorstellung von den
Hauptetappen und der gewaltigen Leistung des Marxschen Lebens gibt, ist die
reich ausgestattete Biographie vor ihm ausgebreitet.“129
Im Zusammenhang mit der Ausstellung muss auch das Karl-Marx-Album erwähnt werden, das von Bernhard Dohm vorbereitet worden war.130
Darin wurden wichtige Exponate der Ausstellung – Fotos von Marx und Engels, ihrer Lebens- und Wirkungsstätten sowie von Lebenszeugnissen, Dokumenten und Manuskripten, Faksimiles der Nr. 1 und der roten Abschlussnummer der Neuen Rheinischen Zeitung und von Nr. 13 der Zeitung Das Volk – kombiniert mit folgenden Texten:
- dem Aufruf der SED zum Karl-Marx-Jahr,
- Engels’ Karl Marx,
- Lenins Karl Marx,
- Engels’ Grabrede,
- Lenins Rede bei der Enthüllung des Marx-Denkmals sowie
- Stalins Unterredung mit der ersten amerikanischen Arbeiterdelegation.
Der Arbeitsplan der MEA im MELSI für 1953 sah die Herausgabe u.a. folgender Sammelbände mit Schriften von Marx und Engels vor:
- Kleine ökonomische Schriften,
- Zur deutschen Geschichte,
- Über die Gewerkschaften,
- Briefe
- über das Kapital,
- Über China.
Weiterhin sollten die Maßnahmen zur Herausgabe der MEW intensiviert werden.131 Dass nicht alle diese Aufgaben termingerecht erfüllt wurden, geht aus dem Bericht der MEA für das Jahr 1954, verfasst am 6. Januar 1955 hervor.
Danach erschienen die „Briefe über das ‚Kapital’“ erst anlässlich des IV. Parteitages der SED; „Kleine ökonomische Schriften“ wurde Ende Januar 1955 ausgeliefert;132 das Manuskript „Über China“ sollte am 15. Januar 1955 an den Dietz Verlag abgeliefert werden.133
Einer der Gründe für die Verzögerungen war die geringe personelle Ausstattung der MEA und des Instituts insgesamt, die auch mehrfach Gegenstand von Beratungen mit Anton Ackermann waren.134
Hervorzuheben ist allerdings der 1953 vom Dietz Verlag veröffentlichte fotomechanische Nachdruck der Grundrisse, die 1939 bzw. 1941 in Moskau erschienen waren.135
129 Werner Richter: Die Karl-Marx-Ausstellung des Museums für Deutsche Geschichte in Berlin. In: ZfG, H. 6, 1953, S. 952–963, hier S. 952.
130 Dietz Verlag Berlin 1953.
131 SAPMO, Sign. DY 30/IV 2/9.07, Nr. 111.
132 Siehe Lola Zahn: „Kleine ökonomische Schriften“ von Marx und Engels. In: Wirtschaftswissenschaft, H. 3, 1955, S. 412–423.
133 SAPMO, Sign. DY 30/IV 2/9.07, Nr. 111.
134 Zum Beispiel am 17. März 1953, SAPMO, Sign. DY 30/IV 2/9.07, Nr. 17.
135 Siehe Sonderband 3, S. 252–267 und vorl. Band, S. 302 und 355.
Wie bereits festgestellt, überschatteten vor allem die Ereignisse des 17. Juni
1953 die Feierlichkeiten des Karl-Marx-Jahres und zeigten ihre Auswirkungen auch im MELSI. Dort sei die „politisch-ideologische Arbeit […] ernsthaft
vernachlässigt“ worden. Vor allem hatte Ernst Noffke, Leiter der LeninAbteilung, eine „parteischädigende Haltung“ eingenommen, der nur zwei Genossen auf einer Mitgliederversammlung widersprachen.
„Andere Genossen nahmen erst in späteren Diskussionen gegen den Genossen Noffke Stellung. Auch die damalige Parteileitung erkannte nicht sofort die Gefahr […] Einige Mitarbeiter des Instituts wie Genossinnen Weinberger und Feigl (Mitglied der früheren Parteileitung) und der Genosse Neumann nahmen eine versöhnlerische Haltung ein und versuchten, Noffkes Haltung zu beschönigen. Die Auseinandersetzung zu diesen Fragen haben wesentlich zur Verbesserung des politisch-ideologischen Niveaus im Institut beigetragen.“136
In einer 1956 verfassten Einschätzung über die „politisch-ideologische Lage im IML“ wird rückblickend auf die politischen Auseinandersetzungen die Einschätzung von 1953 wiederholt und der „Fall Noffke“ herausgestellt. In der Folge war Noffke von seiner Funktion als Abteilungsleiter entbunden und durch die Zentrale Parteikontrollkommission eine „strenge Rüge“ ausgesprochen worden. Weiter wurde berichtet: „Die Parteileitung hatte zur Klärung des Verhaltens dieser Genossen, vor allem der Genossin Feigl, eine Kommission eingesetzt und mehrere Beratungen durchgeführt. In den Parteiversammlungen nahm die große Mehrheit der Genossen gegen die erwähnten Treibereien Stellung. Es wurde von der Mitgliederversammlung beschlossen, eine Strenge Rüge mit Funktionsentzug auf zwei Jahre zu beantragen; so wurde auch von der ZPKK beschlossen. Genossin Feigl wurde aus der Tätigkeit im Institut (MarxEngels-Abteilung) entlassen. Genossin Weinberger schied aus gesundheitlichen Gründen aus.“137
Das Karl-Marx-Jahr wirkte langfristig auf die Marx-Engels-Forschung und -Edition in der DDR. Im Geleit zu einem Sonderheft der BzG wird 1962 rückblickend festgestellt:138 „Es unterliegt keinem Zweifel, daß das KarlMarx-Jahr 1953 – nicht zuletzt auch durch die große Karl-Marx-Ausstellung
136 SAPMO, Sign. DY 30/IV 2/9.07, Nr. 23.
137 SAPMO, Sign. DY 30/IV 2/9.07, Nr. 9.
138 Zum Geleit. In: BzG, Sonderheft, 4. Jg., 1962, S. 6. In dem Heft: Horst Bartel, Heinrich Gemkow, Gerhard Winkler: Bericht über die Marx-Engels-Forschung in der DDR auf dem Gebiet der Geschichtswissenschaft. In: BzG, Sonderheft, 4. Jg., 1962, S. 13– 51; Werner Schuffenhauer, Horst Ullrich: Bericht über die Marx-Engels-Forschung in der DDR auf dem Gebiet der Philosophie. In: Ebd., S. 52–72; Walter Tuchscheerer: Zur Marx-Engels-Forschung in der DDR auf dem Gebiet der politischen Ökonomie. In: Ebd., S. 73–99. – Siehe auch vorl. Band, S. 405–415.
[…] – zu einem spürbaren Aufschwung der Marx-Engels-Forschung in unserer Republik führte. Neben der kaum zu übersehenden Zahl propagandistischer und populärwissenschaftlicher Veröffentlichungen, die für die sozialistische Bewußtseinsbildung von großer Bedeutung waren, wurden eine Reihe
beachtlicher Studien über die Wirksamkeit von Marx und Engels, insbesondere über die Herausbildung ihrer philosophischen und ökonomischen Auffassungen und über den Kampf der Begründer des wissenschaftlichen Kommunismus an der Spitze der deutschen Arbeiterbewegung publiziert.“
Autor: Prof. Dr. Rolf Hecker, Ribbecker Str. 3, 10315 Berlin.
Email: r.hecker@t-online.de
--Methodios (Diskussion) 08:53, 8. Mär. 2023 (CET)
Vom 10. Mai 1953 bis zum 31. Mai 1990 hieß Chemnitz Karl-Marx-Stadt, dort befindet sich das bekannte Karl-Marx-Monument.
Vom 1. Mai 1949 bis 31. Dezember 1990 hieß die Gemeinde Neuhardenberg Marxwalde.
An vielen Orten errichtete man ihm Denkmale. Eine Statue von Marx und Engels befindet sich im Chemnitzer Park der Opfer des Faschismus vor dem Georgius-Agricola-Gymnasium, die 1923 vom Stadtrat an dieser Stelle auf dem damaligen Karl-Marx-Platz errichtet wurde. In Berlin befindet sich eine Karl-Marx-Statue auf dem 1986 errichteten Marx-Engels-Forum.
--Methodios (Diskussion) 11:17, 8. Mär. 2023 (CET)
1973: Deutsch-Französische Jahrbücher bei Reclam
[Bearbeiten]Deutsch-Französische Jahrbücher. Reclam, Leipzig 1973 (Reclams Universal-Bibliothek. Philosophie 542)