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Kurs:E-Marketing 2/Interkulturelle Unterschiede beim Online-Shopping

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Unterschiede zwischen Deutschland und UK



Einleitung

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In England isst man gerne Fish and Chips, in Deutschland eher Schweinebraten. Dies ist nur einer von vielen kulturellen Unterschieden zwischen den beiden Ländern. Dieser Artikel soll sich aber nicht mit Essen beschäftigen, sondern zeigt die interkulturellen Unterschiede beim Online-Shopping zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich auf. Zunächst werden unklare Begriffe, sowie die Rahmenbedingungen abgeklärt. Hier soll besonders erläutert werden, was überhaupt nötig ist, um Online Shopping in den beiden Ländern zu betreiben. Dabei werden die technische Infrastruktur, wichtige Internetprovider und deren Kosten herangezogen. Es folgt eine Abgrenzung der rechtlichen Unterschiede beim Online Shopping. Im nächsten Abschnitt werden die größten Anbieter im Bereich online Shopping und deren innovative Technologien verglichen. Zum Schluss werden die unterschiedlichen Konsumententypen und deren Verhalten bzw. welche Faktoren auf diese beim Online-Shopping einwirken dargestellt.

Begriffliche Grundlagen

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Im Folgenden werden die begrifflichen Grundlagen der Thematik erklärt. Das hilft dabei, die späteren Ausführungen einzuordnen und abzugrenzen. Wie definiert man Interkulturalität bzw. Online-Shopping?

Interkulturalität

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Der deutsch-iranische Philosoph Hamid Reza Yousefi definiert Interkulturalität als „der Name einer Theorie und Praxis, die sich mit dem historischen und gegenwärtigen Verhältnis aller Kulturen und der Menschen als ihrer Träger auf der Grundlage ihrer völligen Gleichwertigkeit beschäftigt. Sie ist eine wissenschaftliche Disziplin, sofern sie diese Theorie und Praxis methodisch untersucht.“[1] Er unterscheidet dabei zwischen historischer, systematischer und vergleichender Interkulturalität.[2]

Interkulturalität zeigt Zustände auf, die entstehen, wenn sich Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund, unter bestimmten Rahmenbedingungen, begegnen. Zwischen ihnen gibt es gemeinsame kulturelle und unterschiedliche kulturelle Ausdrucksformen.[3] In diesem Artikel werden die unterschiedlichen Verhaltensweisen und Gepflogenheiten beim Online-Shopping, zwischen den Bürgern aus Deutschland und dem United Kingdom, aufgezeigt. Dieser Unterschied wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst.

Online-Shopping

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Online Shopping ist ein wichtiger Teilbereich des E-Commerce. Es wird als Abwicklung von Kauftransaktionen (v.a. Konsum- und Gebrauchsgüter) mithilfe von Internettechnologien definiert.[4] Im Gegensatz zum klassischen Zustandekommen eines Kaufvertrages, muss beim Online-Shopping keine Person als Verkäufer auftreten. Im Artikel werden die unterschiedlichen Verhaltensweisen zwischen zwei Kulturen beim Online Shopping aufgezeigt. Im Deutschen wird Online-Shopping auch als Online-Handel oder Internethandel bezeichnet.

Unterschiede bzgl. der Rahmenbedingungen des Online-Shoppings

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Technische Infrastruktur

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Im ersten Abschnitt der Unterschiede bzgl. der Rahmenbedingungen des Online-Shoppings, wird die technische Infrastruktur betrachtet. Dabei wird auf die Internetzugänge, die räumliche Abdeckung, das mobile Internet und die Kosten eingegangen.

Internetzugänge

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Die Grundvorraussetzung für Online-Shopping ist ein Internetzugang. Als Internetzugang wird ein Anschluss bezeichnet, der einen Zugang zum Internet ermöglicht und vom Providern angeboten wird. Wichtig für ein reibungsloses Online-Shopping, ist ein schneller Internetzugang. In Europa sind Breitbandzugänge bereits Standart. Die folgende Tabelle 1 zeigt die führenden Länder mit Breitbandverbreitung im Jahr 2011.


Land
Breitband Festanschluss Verträge pro 100 Einwohner
Niederlande
38.1
Schweiz
37.9
Dänemark
37.7
Korea
35.7
Norwegen
35.3
Island
34.1
Frankreich
33.9
Luxemburg
33.2
Schweden
31.8
Deutschland
31.7
Vereinigtes Königreich
31.6
Belgien
31.5
Hong Kong, China
29.9
Kanada
29.8
Finnland
28.6
Vereinigte Staaten von Amerika
27.6
Malta
27.5
Japan
26.9
Tabelle 1: Breitband Festanschluss Verträge pro 100 Einwohner[5]


Interessant für diesen Artikel sind hier Deutschland (mit 31.7 Breitband Festanschluss Verträgen pro 100 Einwohner) und das Vereinigte Königreich (mit 31.6 Breitband Festanschluss Verträgen pro 100 Einwohner). Beide Länder liegen also gleich auf. Zu beachten ist auch die deutliche Überlegenheit von europäischen Ländern, gegenüber Industrienationen, wie Japan oder den Vereinigten Staaten.

In Deutschland und dem United Kingdom gibt es weitgehend die gleichen technischen Vorraussetzungen für Internetzugänge. Der Anwender kann heute zwischen den Zugangsarten DSL, Kabel-Breitband, Satellit und mobilem Internetzugang wählen. Im United Kingdom und Deutschland gibt es jeweils fünf große Breitbandanbieter. Im Vereinigten Königreich sind diese: British Telekom, Virgin Media, Talk Talk, Sky, O2 und Orange. In Deutschland sind diese: Deutsche Telekom, Vodafone, 1&1, O2 (Alice), Kabel Deutschland und Unitymedia. Das folgende Diagramm 1 zeigt jeweils die Marktanteile im Jahr 2011:[6][7][8]


Graphik 1: Marktanteile der Breitbandprovider im Jahr 2011[9][10][11]


Hier kann man erkennen, dass im Jahr 2011, sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Deutschland, die Telekom der Marktführer war. In Deutschland ist die Marktführerschaft mit 45,4% besonders ausgeprägt. Vodafone (12,8%), 1&1 (11,9%)bzw. Alice (9,7%) liegen ungefähr gleich auf. Die restlichen 20,2% werden von anderen Marktanbietern vertreten. In England ist die Dominanz eines Anbieters nicht ganz so ausgeprägt. Die British Telecom hält zwar immer noch einen Marktanteil von 29%, andere Anbieter wie Virgin (21,5%), Talk Talk (21%), Sky (16%) kommen aber nahe heran. Die restlichen 12,5% Marktanteil werden wiederum von sonstigen Anbietern vertreten.

Räumliche Abdeckung

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Bei der Verbreitung von festen Breitbandzugängen liegen Deutschland und das Vereinigte Königreich beinahe gleichauf. Gerade im Vereinigten Königreich ist die Anzahl der Haushalte mit Breitbandzugang, in den letzten Jahren aber stark gestiegen. Waren es im Jahr 2006 noch 63 % der Haushalte, hatten 2011 85 % der Haushalte einen Internetzugang. In Deutschland liegt die Abdeckung bereits bei 83 %. Beide Länder liegen damit an der Spitze im europäischen Vergleich. [12] Die Tabelle 2 zeigt die Haushalte mit festem Internetzugang im Vergleich.


2006
2011
Niederlande
80%
94%
Dänemark
79%
90%
Vereinigtes Königreich
63%
85%
Deutschland
67%
83%
Frankreich
41%
76%
Österreich
52%
75%
Griechenland
23%
50%
Bulgarien
17%
45%
Tabelle 2: Haushalte mit Internetzugang[13]



Es gibt Länder, in denen der Prozentuale Anteil an festen Internetzugängen größer ist, in Sachen Online-Shopping liegt Deutschland und das Vereinigte Königreich jedoch vor allen Ländern. So haben im Jahr 2011, 82 % der Internetnutzer im Vereinigten Königreich und 77 % der Internetnutzer in Deutschland, etwas über das Internet bestellt.[14]

Breitbandgeschwindigkeit

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Deutschland und das Vereinigte Königreich sind zwar , wie im vorangegangenen Punkt besprochen, mit Breitbandanschlüssen gut abgedeckt, sie hinken aber in Sachen Geschwindigkeit, etwas dem internationalen Vergleich hinterher. Dies liegt besonders daran, dass schnelle Glasfaserleitungen nicht genügend Förderung von den Breitbandanbietern bekommen. Der Marktführer in Deutschland, die deutsche Telekom, verfügt über eine durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit von 3,9 Megabit pro Sekunde. Im Durchschnitt surft ein deutscher Internetuser mit 5,18 Megabit pro Sekunde, im Vereinigten Königreich sind es gar nur 4,79 Megabit pro Sekunde. Tabelle 3 zeigt einen Auszug an durchschnittlichen internationalen Breitbandgeschwindigkeiten:


Land
Megabit pro Sekunde
Korea
17,62
Rumänien
15,27
Bulgarien
12,89
Japan
10,91
Niederlande
7,47
Finnland
7,34
Deutschland
5,18
Vereinigte Staaten von Amerika
4,93
Vereinigtes Königreich
4,79
China
1,96
Brasilien
0,84
Tabelle 3: Durchschnittliche Breitbandgeschwindigkeit[15]


Die Tabelle zeigt, dass Deutschland und das Vereinigte Königreich anderen Ländern unterlegen ist. Schnellster Anbieter in Deutschland ist immer noch Kabel Deutschland (im Durchschnitt 7,82 Megabit pro Sekunde) oder Alice (im Durchschnitt 5,06 Megabit pro Sekunde). Die Geschwindigkeit von Kabel Deutschland, ist auf Verwendung des Telekabelnetzes zurückzuführen. Im Vereinigten Königreich kann man am schnellsten bei Virgin Media (im Durchschnitt 4,90 Megabit pro Sekunde) und Sky (im Durchschnitt 4,27 Megabit pro Sekunde) surfen.[16]

Mobiles Internet

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Mobiles Internet bezeichnet die Möglichkeit, das Internet auf einem mobilen Endgerät, wie Tablets und Smartphones, zu nutzen. Bereits 159 Volkswirtschaften haben 3G Verbindungen, also schnelle mobile Breitbandverbindungen, zur Verfügung. Die mobile Internetnutzung ist in den letzten Jahren weltweit sehr rasant gestiegen. Allein in den letzten 4 Jahren hat sich die Anzahl an Mobilfunkverträgen um 45% gesteigert. Bereits 5,9 Milliarden Personen der Weltbevölkerung besaßen im Jahr 2011 einen Mobilfunkvertrag. Es gab im Jahr 2011 weltweit doppelt so viele mobile Breitbandverträge, wie Breitbandverträge im Festnetz. Die folgende Tabelle 4 zeigt eine Auswahl der führenden Länder mit mobiler Breitbandverbreitung im Jahr 2011:[17]


Land
mobile Breitbandverträge pro 100 Einwohner
Korea
91.0
Japan
87.8
Schweden
84.0
Australien
82.7
Finnland
78.1
Hong Kong, China
74.5
Portugal
72.5
Luxemburg
72.1
Singapur
69.7
Österreich
67.4
Vereinigtes Königreich
56.0
Vereinigte Staaten von Amerika
54.0
Tabelle 4: Mobile Breitbandverbreitung im Jahr 2011[18]


Es zeigt sich, dass die hier fokussierten Länder, Deutschland und das Vereinigte Königreich, im internationalen Vergleich zurückliegen. Während das Vereinigte Königreich noch auf 56 Mobilfunkverträge je 100 Einwohner kommt, liegt Deutschland bereits unter 50 Mobilfunkverträgen pro 100 Einwohnern. Für diesen Artikel ist insbesondere der Zugang zum World Wide Web wichtig, der das Online-Shopping erst ermöglicht. Die Übertragung erfolgt heutzutage über Technologien wie GPRS (General Pocket Radio Service) bzw. HSDPA (High Speed Downlink Packet Access), welche bereits Downloadgeschwindigkeiten eines Breitbandanschlusses bieten. So kann der Nutzer ohne Probleme Online-Shopping, fern von einem Breitbandanschluss, durchführen. Die Technologien unterscheiden sich in Deutschland und dem Vereinigten Königreich nur marginal. In beiden Ländern wird auch bereits am Netzausbau für den Nachfolger von HSDPA, LTE (Long Term Evolution) gearbeitet. Laut Umfragen wählten sich in Deutschland im Jahr 2011 bereits rund 50% der Internetnutzer über das Handy ein. Im Vereinigten Königreich waren es 45%.[19][20] In Deutschland bieten die großen Mobilfunkprovider, wie T-Mobile, Vodafone, O2, aber auch kleinere Anbieter, wie congstar oder blau.de, mobilen Internetzugang an. In England sind hier die drei Marktführer T-Mobile, Vodafone und Drei (Three) zu nennen. Der Zugang erfolgt entweder Vertragsgebunden oder als Prepaid Angebot. Gerade die modernen Smartphones bzw. Tablets mit IOS oder Androide Betriebssystem, haben die Nutzung von Online-Shopping über mobiles Internet, sehr interessant gemacht. So bieten große Anbieter, wie Amazon spezielle Shopping-Apps an, aber auch der mobile Internetauftritt, ist an die Bedienung des Smartphones angepasst.

Kosten

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Kosten für das Breitbandinternet werden weltweit immer niedriger. Besonders zwischen 2008 und 2010 fand ein enormer Preisverfall in den industrialisierten Ländern statt. Eine Einstiegs-Breitbandverbindung kostet hier mittlerweile durchschnittlich 1% oder weniger eines durchschnittlichen Monatsgehalts.[21] Verglichen werden hier zunächst die Kosten für unlimitiertes Breitbandinternet der 5 Anbieter mit dem größten Marktanteil in Deutschland und dem Vereinigten Königreich Ende 2011. Die Preise wurden auf den Providerhomepages am 19.12.11 abgerufen. Es wurden jeweils die günstigsten Tarife ausgewählt, die es ermöglichen im Internet zu surfen. Bei den Tarifen variiert jedoch die Geschwindigkeit des Breitbandanschlusses oder es werden Tarife nur im Paket mit einer Telefonflatrate angeboten. Der Vergleich soll aber nur veranschaulichen, was man bei den einzelnen Anbietern ausgeben muss, um Online Shopping durchführen zu können.


Anbieter im Vereinigten Königreich
Kosten
British Telecom
16 GBP ~ 19 Euro pro Monat
Virgin
13,50 GBP ~ 16 Euro pro Monat
Talk Talk
9,50 GBP ~ 11 Euro pro Monat
Sky
10 GBP ~ 11 Euro pro Monat
O2
9,50 GBP ~ 11 Euro pro Monat
Orange
5 GBP ~ 6 Euro pro Monat
Anbieter in Deutschland
Kosten
Deutsche Telekom
9,90 Euro pro Monat
Vodafone
19,90 Euro pro Monat (nur im Paket mit Telefonflat)
1&1
19,90 Euro pro Monat (nur im Paket mit Telefonflat)
Alice
19,90 Euro pro Monat (nur im Paket mit Telefonflat)
Kabel Deutschland
19,90 Euro pro Monat (nur im Paket mit Telefonflat)
Unity Media
25 Euro pro Monat
Tabelle 5: Tarifkosten am 19.12.2011


Die Auflistung zeigt, dass es in England schon ab 6 Euro pro Monat möglich ist, im Internet zu surfen. In Deutschland sind mindestens 9,90 Euro pro Monat anzulegen. Auffällig ist auch, dass in Deutschland fast nur noch Kombipakete mit Telefonflat angeboten werden, während in England noch reine Breitbandflats zu haben sind.

Werfen wir nun einen Blick auf die Kosten für mobiles Internet. Verglichen werden die bereits genannten, größten Anbieter. In Deutschland T-Mobile, Vodafone und O2. Im Vereinigten Königreich T-Mobile, Vodafone und Drei.Da es bei Smartphone-Tarifen keine vergleichbaren Strukturen zwischen den beiden Ländern gibt, wurden hier reine unlimitierte Datentarife verglichen. Diese sind jeweils an einen 24 monatigen Vertrag gebunden.


Anbieter im Vereinigten Königreich
Kosten
T-Mobile
22 GBP ~ 26 Euro pro Monat
Vodafone
20 GBP ~ 24 Euro pro Monat
Three (Drei)
20,99 GBP ~ 25 Euro pro Monat
Anbieter in Deutschland
Kosten
T-Mobile
29,95 Euro pro Monat
Vodafone
29,90 Euro pro Monat
O2
35 Euro pro Monat
Tabelle 6: Mobile Breitbandkosten am 19.12.2011


Auch hier zeigt sich wieder ein leichter Vorteil für das Vereinigte Königreich. Sind in Deutschland 29,90 Euro pro Monat nötig, kann man im Vereinigten Königreich bereits für rund 24 Euro das mobile Internet benutzen.

Rechtsvorschriften

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Rechtlich untersteht das Online-Shopping in der gesamten EU den E-Commerce Richtlinien. Diese regeln insbesondere den elektronischen Geschäftsverkehr. Im Mittelpunkt steht die Vorschrift, dass die Mitgliedsstaaten darauf zu achten haben, dass die Rechtsvorschriften den Abschluss elektronischer Verträge ermöglichen. Sowohl in Deutschland bzw. dem Vereinigtem Königreich, kann eine Willenserklärung durch eine E-Mail oder auf sonstigem elektronischen Wege zustande kommen. Außerdem gelten folgende Bestimmungen: das Herkunftslandprinzip besagt, dass beim Online-Shopping grundsätzlich das Rechtssystem angewendet wird, in dem der Anbieter niedergelassen ist. Das Herkunftsortprinzip besagt, dass die Aufsicht über die Dienste der Informationsgesellschaft am Herkunftsort zu erfolgen hat. „Das Bestimmungslandprinzip besagt, dass ein Verfahren gegen einen Anbieter aus einem anderen Mitgliedsland möglich ist, wenn dessen Tätigkeit ausschließlich oder überwiegend auf das Hoheitsgebiet dieses Mitgliedslandes gerichtet ist, wenn die Niederlassung gewählt wurde, um die Rechtsvorschriften des Mitgliedslandes zu umgehen.“[22] Rechtliche Unterschiede gibt es zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich im Wiederrufsrecht. Gilt in Deutschland ein 14- tägiges Wiederrufsrecht, kann man im Vereinigten Königreich nur innerhalb von 7 Tagen vom Kaufvertrag zurücktreten. Dies wird sich allerdings ab 2013 ändern, weil ein allgemeines 14-tägiges Wiederrufsrecht für die EU beschlossen wurde.[23]Der Wiederruf, kann ohne Nennung von Gründen, durch Kontakt per E-Mail, Einschreiben oder Fax geschehen. Ein Online Shop kann auch ein erweitertes Widerrufsrecht bzw. ein Rückgaberecht einräumen. Hier erfolgt der Widerruf ganz einfach durch das Zurücksenden der Ware. Die Kosten für die Rücksendung der Ware muss der Käufer übernehmen, es sei denn es wurde in den AGBs des Online-Shops etwas anderes vereinbart. Ausnahmen beim Widerrufsrecht in Deutschland und dem Vereinigten Königreich gibt es lediglich bei Auktions-Plattformen wie ebay. Findet hier ein Kauf von privat zu privat statt, so gilt kein Widerrufsrecht.[24]

Unterschiede auf der Angebotsseite

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Im folgenden Abschnitt werden die Unterschiede der Angebotsseite zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich herausgearbeitet und dargelegt. Dabei wird zuerst ein Überblick über die erfolgreichsten bzw. umsatzstärksten Online-Händler beider Länder gegeben und deren Unterschiede analysiert. Daraufhin wird auf den unterschiedlichen Einsatz innovativer Technologien, wie Augmented Reality, soziale Medien und kundenindividueller Massenproduktion, der beiden Länder eingegangen. Zum Abschluss dieses Kapitels werden die Unterschiede zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich am Beispiel des Unternehmens Amazon konkretisiert und aufgezeigt.

Größte Wettbewerber

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In Deutschland erwirtschaftete im Jahr 2010 die E-Commerce-Branche im B2C Bereich einen Umsatz von 18,3 Milliarden Euro. Dabei stellt Deutschland, laut des Monitoring-Reports Deutschland Digital 2011 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, mit E-Commerce Ausgaben von 222 Euro pro Internetnutzer lediglich den neunten Platz im globalen Vergleich dar. Im Vereinigten Königreich dagegen, mit einem E-Commerce Umsatz im B2C Bereich von knapp 70 Mrd. Euro, liegt mit 512 Euro pro Internetnutzer auf Platz eins des Rankings der weltweiten E-Commerce Umsätze pro Internetnutzer.[25][26] Nach einer aktuellen Prognose und Analyse durch das Marktforschungsinstitut eMarketer, werden sich die E-Commerce B2C-Umsätze im Jahr 2011 für Deutschland auf ca. 28 Mrd. Euro ($33.7 Billion) und für Vereinigte Königreich auf ca. 78 Mrd. Euro ($ 102 Billion) belaufen.[27]
In Deutschland wird nahezu ein Drittel der gesamten Umsätze im Online Markt von den zehn größten Online-Händler generiert. Dabei führt Amazon.de die Liste der umsatzstärksten deutschen Online-Shops an. Im Vereinigten Königreich spiegelt sich ein ähnliches Bild wieder. Auch hier führt die Liste der umsatzstärksten englischen Online-Shops ein Tochterunternehmen von Amazon.com an, nämlich Amazon UK. Die Umsatzzahlen von Amazon für Deutschland und dem Vereinigten Königreich werden in der Regel nicht veröffentlicht. Jedoch belaufen sich die E-Commerce Umsätze von Amazon Europa auf 9,36 Mrd. Euro, wobei Deutschland und das Vereinigte Königreich die größten Auslandsmärkte in Europa für Amazon darstellen. Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Top 10 der umsatzstärksten Online-Händler im B2C-Sektor beider Länder.[28]
Die Tabellen 7 und 8 zeigen die umsatzstärksten Online-Händler Deutschlands und die des Vereinigten Königreichs.

Platz Name Homepage E-Commerce Umsatz 2010 in Euro Sortiment
1 Amazon DE www.amazon.de
na.
Vollsortimenter
2 Otto www.otto.de
3,8 Mrd.
Vollsortimenter
3 Neckermann www.neckermann.de
1,1 Mrd.
digitale Güter, Medien, Computer/ Büro, Elektronik/ Foto
4 Conrad www.conrad.de
485 Mio.
Elektronik/ Foto/ UE, Computer/ Büro, Auto, Bauen/ DIY
5 Medion www.medion.de
410 Mio.
Informationstechnik, Elektronik
6 Thomann www.thomann.de
327 Mio.
Gebrauchtwaren, digitale Güter, Medien, Küche/ Haus/ Garten
7 Weltbild www.weltbild.de
365 Mio.
Gebrauchtwaren, digitale Güter, Medien, Küche/ Haus/ Garten
8 Notebooksbilliger.de www.notebooksbilliger.de
299 Mio.
Computer/Büro,Elektronik/Foto
9 Baur www.baur.de
280 Mio.
Kleidung/ Schuhe/ Sport/ Freizeit, Küche/ Haus/ Garten, Elektronik/ Foto, Bauen/ DIY
10 Cyberport www.cyberport.de
248 Mio.
Elektronik/ Foto/ UE, Computer/ Büro, Auto, Bauen/ DIY
Tabelle 7: Umsatzstärkste Online-Shops Deutschlands[29]




Platz Name Homepage E-Commerce Umsatz 2009 in Euro Sortiment
1 Amazon UK www.amazon.co.uk
na.
Vollsortimenter
2 Tesco www.tesco.com
3,1 Mrd.
Vollsortimenter
3 Home Retail Group www.homeretailgroup.com
1,4 Mrd.
Vollsortimenter
4 Sainsbury www.j-sainsbury.co.uk
709 Mio.
Vollsortimenter
5 Next www.next.co.uk
670 Mio.
Bekleidung, Elektronik, Computer, Blumen, Haus
6 ASDA http://asda.co.uk
650 Mio.
Vollsortimenter
7 Ocado www.ocado.com/
645 Mio.
Lebensmittel, Haus, Küche, Pflege
8 Shop Direct Group http://www.shopdirect.com
615 Mio.
Vollsortimenter
9 Marks & Spencer www.marksandspencer.com
585 Mio.
Vollsortimenter
10 ebuyer www.ebuyer.com
567 Mio.
Elektronik/ Foto/ UE, Computer/ Büro, Auto, Bauen/ DIY
Tabelle 8: Umsatzstärkste Online-Shops UK.[30]



In Deutschland wie auch im Vereinigten Königreich kommen die Betreiber von Online-Shops aus unterschiedlichen Bereichen:

  • Online-Pure-Player (z.B. Amazon DE/UK)
  • Unternehmen aus dem klassischen Versandhandel (z.B. Otto)
  • Unternehmen aus dem stationären Handel (z.B. Tesco)
  • Verlage (z.B. Weltbild)

Bemerkenswert ist, dass im Vereinigten Königreich, anders als in Deutschland, Supermarktketten, wie Tesco, Sainsbury , ASDA und Marks & Spencer Online-Shops anbieten und hohe Umsätze generieren. In Deutschland findet man dagegen keine Online-Shops von Supermarktketten in den Top 10 der umsatzstärksten Online-Händler. Es sind vielmehr Unternehmen aus dem klassischen Versandhandel, wie Otto, Neckermann, Conrad und Weltbild, die scheinbar den Turnaround in Richtung Online erfolgreich gemeistert haben und somit hohe Umsätze generieren.

Einsatz innovativer Technologien

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In der heutigen Zeit ist es für Unternehmen besonders wichtig sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen. Gerade um konkurrenzfähig zu bleiben und Marktpotentiale ausbauen zu können, ist es für Betreiber von Online-Shops unerlässlich, innovative Technologien einzusetzen.

Augmented Reality (AR)

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Unter Augmented Reality (AR) bzw. erweiterte Realität versteht man die “Erweiterung der realen Welt durch virtuelle, computergenerierte Objekte, so dass beim Benutzer eines solchen Systems der Anschein einer Koexistenz dieser beider Welten geweckt wird.”[31] Kurz gesagt, die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung.
Augmented Reality ist eine der Innovationen, welche in Zukunft den Markt und das Kaufverhalten grundsätzlich ändern könnte. Denn die Vorteile für den Konsumenten, wie auch für den Anbieter dieser innovativen Anwendung, sind offensichtlich. Onlineshopping wird zu einem Erlebnis, wobei der Käufer emotionalisiert wird und dadurch Kaufhindernisse und Kaufhemmungen abnehmen. Darüberhinaus eignen sich AR-Anwendungen auch neben den Öffnungszeiten, beispielsweise zum Anprobieren von Modeartikeln (AR-Anwendung von Seventeen.com oder AR-Anwendung von Ray-Ban) oder dem Einrichten der eigenen Wohnung (AR-Anwendung von IKEA). Auch die Verringerung der Retourenquote ist für die Anbieter von Vorteil und dient zur Kostensenkung. Denn die Kunden können sich vorab eine Vorstellung von der Größe oder zu den Details des Produktes machen.[32]

In Deutschland ist die Verwendung von AR-Anwendungen, vor allem in den umsatzstarken Online-Shops noch relativ rar. Derzeit existiert, beispielsweise ein vor kurzem von Metaio veröffentlichtes App, mit dem Zuschauer bei einem ProSieben Quiz direkt beim Zuschauen ihre Antworten in das Mobiltelefon eintippen konnten. Für den Technikchef von Metaio, Peter Meier, können Nutzer “mit Hilfe der AR-App in Zukunft an Abstimmungen teilnehmen, Rezepte beim Betrachten einer Kochsendung anfordern oder sogar über den weiteren Verlauf einer Sendung abstimmen.”[33]
Im Unterschied zu Deutschland existiert im Vereinigten Königreich bereits eine funktionierende AR-Anwendung eines der großen Online-Händlers, nämlich Tesco. Die britische Supermarktkette Tesco hat am 17. November 2011 eine App vorgestellt, die es Kunden ermöglicht sich Produkte vor dem Kauf (sowohl online als auch klassisch in einer Filiale möglich) in 3D darstellen zu lassen.[34] Ausführliche Informationen und Videodemonstrationen dazu stellt die Firma auf einem gesonderten Bereich auf ihrer Homepage (http://direct.tesco.com/p/inc/specials/ar) bereit.
Augmented Reality wird wohl in absehbarer Zeit von immer mehr Online-Händler angeboten werden (müssen). Denn der Wettbewerb unter den Online-Shops steigt durch die Globalisierung und die Unabhängigkeit von Raum und Zeit im Internet immer mehr und schneller an. Daher wird in Zukunft neben dem Preis auch die Vorteile für den Kunden, wie Augmeted Reality, mehr an Bedeutung gewinnen.

Einbindung von Social Media

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Eine weitere innovative Technologie ist die Einbindung von Social Media. Nach einer internetrepräsentativen Studie zur Social-Media-Nutzung in Europa, durchgeführt von Mediacom Science und GMI Online-Panels, konnten große Unterschiede ermittelt werden. In Deutschland sind ein Drittel der User nur per E-Mail oder Newsletter zu erreichen. Im Vereinigten Königreich dagegen können über die Hälfte der User mittles E-Mail und Social Media angesprochen werden. Unterschiedlich ist auch der Bezug zu Marken oder Unternehmen. So sind im Vereinigten Königreich über ein Drittel der Social Media Nutzer Fan einer Marke oder eines Unternehmensprofils und können dadurch von den jeweiligen Unternehmen persönlich erreicht werden. In Deutschland beträgt der Anteil der Social Media Nutzer, die sich mit einem Unternehmen identifizieren und verbinden, nur 15 Prozent.[35] Aus Sicht der Unternehmen gewinnen Social Media immer mehr an Bedeutung, um dadurch direktes und kundenspezifisches Marketing betreiben zu können. Aber auch für die Kunden sind Social Media von Vorteil. Es können beispielsweise Bewertungen von Produkten abgegeben und nachgelesen werden oder persönliche Empfehlungen schnell und einfach innerhalb einer großen Masse verbreitet werden. Word-of-Mouth, also Mundpropaganda, kommt hierbei für Unternehmen, wie auch für die Kunden sehr zum Tragen. Wie wichtig der Einsatz mittels öffentlichen Kundenfeedbacks für ein Online-Shop ist, belegt eine Studie des Wirtschaftsforschungs-Institutes ECC Handel in Köln. Dabei konnten mit Hilfe persönlicher Empfehlungen die Umsätze von Online-Shops um bis zu 40 Prozent erhöht werden.[36]
Grundsätzlich ist der Aufbau und die Erscheinung (abgesehen von der unterschiedlichen Sprache) von Social Media in den beiden zu vergleichenden Ländern überwiegend identisch. Dennoch bestehen einige kulturelle Unterschiede, welche mit Hilfe einer internationalen Web 2.0 Studie der User Interface Design GmbH (UID) und der International Usability Partners (IUP) untersucht wurden. Dabei ergaben sich folgende bedeutende kulturelle Unterschiede zwischen deutschen und britischen Nutzern:
Persönlich Informationen bei der Registrierung: Deutsche User hinterfragen die Notwendigkeit der Angaben persönlicher Daten bei einer Registrierung. Eine klare Regelung der Verwendung der persönlichen Daten wird von deutschen Nutzern verlangt. Die britischen Benutzer geben alle gewünschten persönlichen Daten und Informationen bedenkenlos preis.
Personalisierung des Profils: Im Vereinigten Königreich ist die grafische und individuelle Gestaltung des eigenen Profils von sozialen Netzwerkseiten für die Nutzer wichtig um ihrem Bedürfnis nach einer attraktiven Selbstdarstellung nachzukommen. Den deutschen Nutzer sind derartige Möglichkeiten der Personalisierung jedoch weniger wichtig.[37]

Laut der im Dezember 2011 veröffentlichen Studie Social Media Marketing in Unternehmen, vom Deutschen Institut für Marketing, nutzen 37,2 Prozent der befragten Unternehemen Social Media als Marketinginstrument. Dabei bilden Facebook, XING, Twitter und Youtube die Hauptinstrumente der Unternehmen. Im Vereinigten Königreich dagegen, verwenden 76 Prozent aller befragten Unternehmen Social Media als ein Marketing Tool. Auch hier stellen Facbook und Twitter die wichtigsten Marketinginstrumente dar.[38][39]

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Bereitschaft von Social Media Nutzern sich mit einer Unternehmens-Fanseite zu verbinden, im Vereinigten Königreich höher ist als in Deutschland. Aber auch bezüglich der Unternehmen oder Online-Händler existieren mehr britische als deutsche Unternehmens-Fanseiten.

Mass Customization

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Unter dem Begriff Mass Customization versteht man grundsätzlich die Leistungsindividualisierung auf Massenmärkten. Deutschland zählt durch Unternehmen, wie MyMuesli (Zusammenstellung des eigenen individuellen Müslis) oder Spreadshop (Zusammenstellung von T-Shirts mit individuellem Aufdruck), als der Vorreiter dieses innovativenTrends vom Vertrieb individualisierter Massenprodukte.[40] Diese Tatsache könnte auch Grund dafür sein, wonach laut einer Untersuchung der Fachhochschule Salzburg und der RWTH Aachen von 500 Onlinediensten aus dem Bereich der Mass Customization “Deutschland als die Hochburg der Mass Customization” angesehen werden kann.[41] Britische Unternehmen sind bis jetzt diesem Trend nur vereinzelt gefolgt, obwohl durchaus die Nachfrage, wie auch die Bereitschaft einen extra Preis zu zahlen, nach individuellen Produkten gegeben wäre.[42]

Unterschiede konkretisiert am Beispiel von Amazon

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Im Jahr 1998 startete Amazon.com zeitgleich die eigenen Amazon-Webseiten in Deutschland und dem Vereingten Königreich. Mittlerweile dominiert Amazon mit weitem Abstand von anderen Online-Shops den e-Commerce Markt. Amazon stellt heutzutage das Maß aller Dinge im Online-Shopping dar und erfolgreiche Geschäftsideen /-strategien werden von der Konkurrenz versucht zu kopieren (z.B. Affiliate Marketing).[43]
Grundsätzlich sind alle Amazon-Webseiten identisch aufgebaut und weisen Einheit in Form und Struktur auf. Vergleicht man jedoch die inhaltliche Komponente dieser Webseiten, können durchaus Unterschiede analysiert werden. So weichen, neben den offensichtlichen Unterschieden der Sprache (Deutsch - Englisch) und der Währung (Euro - Britischer Pfund), die Produktinhalte teilweise voneinander ab. Im Bereich Spiele für Konsolen oder PC, werden auf der englischen Webseite von Amazon Spiele zum Verkauf angeboten, die in Deutschland auf dem Index stehen. Diese können dennoch von Kunden aus Deutschland über die britische Seite erworben werden. Der größte Unterschied zwischen der deutschen (www.amazon.de) und der britischen Webseite (www.amazon.co.uk) ist die Währung. Dabei kann, sofern der Währungskurs günstig für das jeweilige Land steht, bei einigen Artikel gespart werden.[44]
Abschließend kann man sagen, dass bezüglich der verschiedenen Online-Shops (Tochterunternehmen eines Konzerns oder direkte Konkurrenten) in Deutschland wie auch im Vereiniten Königreich kulturelle Unterschiede immer weniger werden und ein Trend in Richtung Vereinheitlichung und Globalisierung zu erkennen ist.

Unterschiede auf der Konsumentenseite

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Soziodemografische und Verhaltensunterschiede

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In einem ersten Schritt werden Soziodemographische und Verhaltensunterschiede betrachtet. Laut dem Präsidenten der BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.) Herrn Prof. Dr. August- Wilhelm Scheer hängt „die Computernutzung (...) stark von soziodemografischen Faktoren ab“[45]

Anzahl und Altersstruktur der Internetnutzer

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Deutschland hatte Ende 2010 ca. 81,7 Millionen Einwohner.[46] Nach einer Studie der BITKOM liegt der Anteil deutscher Privatpersonen ab 14 Jahren, die das Internet nutzen, bei 72 %.[47] Die demographische Verteilung der Internetnutzung in Deutschland spiegelt die Tabelle 9 wider.


Altersklasse
prozentualer Anteil
gesamt
72 %
14 - 29 Jahre
95 %
30 - 49 Jahre
89 %
50 - 64 Jahre
68 %
ab 65 Jahren
24 %
Tabelle 9: Demographische Verteilung der Internetnutzung in Deutschland.[48]


Es ist ein deutliches Abfallen des prozentuellen Anteils mit zunehmendem Alter ersichtlich. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ist es allerdings wohl nur noch eine Frage der Zeit bis der Anteil der älteren Personen die Erfahrungen mit dem Internet haben ansteigen wird.

Im Gegensatz dazu hatte das Vereinigte Königreich, also Großbritannien (England, Schottland, Wales) und Nordirland, Ende 2010 eine Bevölkerungszahl von ca. 62,4 Millionen Einwohnern. Wie in Tabelle 10 ersichtlich liegen hier die prozentualen Anteile vor allem in den jüngeren Altersgruppen deutlich höher. Der Gesamtschnitt liegt mit 83 % elf Prozentpunkte über dem Schnitt in Deutschland.

Absolut gesehen ist die Zahl der Internetnutzer auf Grund der höheren Bevölkerungszahl allerdings in Deutschland höher.


Altersklasse
prozentualer Anteil
gesamt
83 %
16 - 24 Jahre
99 %
25 - 34 Jahre
98 %
35 - 44 Jahre
96 %
45 - 54 Jahre
90 %
55 - 64 Jahre
80 %
65 - 74 Jahre
59 %
ab 75 Jahren
27 %
Tabelle 10: Demographische Verteilung der Internetnutzung im Vereinigten Königreich.[49]


Geschlecht und Bildungsabschluss

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Interessanterweise gibt es in Deutschland weder was das Geschlecht betrifft, noch was den höchsten erreichten Bildungsabschluss angeht signifikante Unterschiede im Bezug auf die Internetnutzung. Tabelle 11 zeigt die Internetnutzung in Abhängigkeit von Geschlecht und Bildungsabschluss.


Geschlecht
prozentualer Anteil
Bildungsabschluss
prozentualer Anteil
gesamt
72 %
gesamt
72 %
männlich
73 %
Volks-/Hauptschule
71 %
weiblich
71 %
mittlere Reife
72 %
Abitur/Studium
74 %
Tabelle 11: Internetnutzung in Abhängigkeit von Geschlecht und Bildungsabschluss in Deutschland.[50]


Auch im Vereinigten Königreich wird die Internetnutzung kaum merklich vom Geschlecht beeinflusst, wie in Tabelle 12 ersichtlich ist.

Geschlecht
prozentualer Anteil
gesamt
83 %
männlich
85 %
weiblich
81 %
Tabelle 12: Internetnutzung in Abhängigkeit vom Geschlecht im Vereinigten Königreich.[51]


Internetnutzungsdauer

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In der Internetnutzungsdauer gibt es in Deutschland eine enorme Varianz die von Alter, Geschlecht und Bildungsabschluss abhängig ist. Tabelle 13 fasst diese Merkmale und deren Ausprägungen bezüglich der Nutzungsdauer zusammen.


Nutzungsdauer
gesamt
14 - 29 Jahre
20 - 49 Jahre
50 - 64 Jahre
ab 65 Jahren
männlich
weiblich
Volks-/Hauptschule
Mittlere Reife
Abitur/Studium
weniger als 1 Stunde
29 %
20 %
31 %
33 %
44 %
25 %
33 %
28 %
32 %
27 %
1 - 2 Stunden
35 %
24 %
34 %
50 %
45 %
35 %
36 %
33 %
40 %
37 %
2 - 5 Stunden
26 %
42 %
24 %
14 %
9 %
30 %
22 %
28 %
24 %
25 %
5 - 10 Stunden
8 %
12 %
9 %
3 %
-
7 %
8 %
10 %
3 %
7 %
10 Stunden und mehr
1 %
1 %
1 %
-
-
1 %
1 %
1 %
1 %
2 %
weiß nicht
1 %
2 %
1 %
-
1 %
2 %
-
1 %
-
2 %
Tabelle 13: Internetnutzungsdauer in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht und Bildungsabschluss in Deutschland.[52]


Die durchschnittliche Internetnutzung in Europa über alle Altersklassen gemessen liegt bei 26,8 Stunden/Monat. Deutschland liegt mit 24,1 Stunden/Monat darunter. Im Vergleich dazu liegt die Internetnutzung im Vereinigten Königreich mit 33,9 Stunden/Monat deutlich höher. Davor kommen im europäischen Vergleich nur noch die Niederlande mit 35,2 Stunden/Monat.[53]

Online gekaufte Produkte

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In Deutschland haben 85 % aller Internetnutzer schonmal online ein Produkt gekauft. Der Anteil der Frauen liegt dabei mit 87 % über dem der Männer mit 83 %.[54] Der Anteil der gekauften Produkte ist dabei stark von Alter und Geschlecht abhängig. Tabelle 14 gibt hierbei einen Überblick.


Produkt
gesamt
14 - 29 Jahre
30 - 49 Jahre
50 - 64 Jahre
ab 65 Jahren
männlich
weiblich
Eintrittskarten
40 %
42 %
42 %
33 %
35 %
38 %
41 %
Flüge
38 %
21 %
45 %
45 %
39 %
39 %
38 %
Musik
37 %
42 %
39 %
33 %
15 %
37 %
36 %
Bücher
32 %
30 %
36 %
30 %
26 %
31 %
33 %
Übernachtungen
30 %
17 %
34 %
41 %
27 %
29 %
32 %
Kleidung
29 %
31 %
29 %
28 %
26 %
17 %
41 %
Elektronisches Equipment
28 %
18 %
35 %
30 %
21 %
32 %
25 %
Bahnfahrkarten
26 %
26 %
26 %
27 %
12 %
25 %
26 %
Haushaltsgeräte
24 %
10 %
30 %
28 %
21 %
22 %
25 %
Filme & DVDs
24 %
19 %
30 %
19 %
22 %
25 %
22 %
PC- und Videospiele
20 %
23 %
24 %
11 %
17 %
24 %
17 %
Computer
19 %
17 %
26 %
15 %
5 %
22 %
16 %
Mietwagen
19 %
5 %
26 %
25 %
13 %
22 %
16 %
Medikamente
18 %
6 %
19 %
30 %
19 %
19 %
18 %
Reisen
18 %
6 %
23 %
19 %
27 %
19 %
17 %
Möbel
16 %
11 %
18 %
17 %
16 %
17 %
14 %
Blumen
7 %
1 %
11 %
7 %
10 %
7 %
8 %
Lebensmittel
5 %
3 %
7 %
4 %
3 %
5 %
4 %
Versicherungen, etc.
4 %
3 %
4 %
5 %
6 %
4 %
5 %
Tierfutter
4 %
2 %
5 %
4 %
6 %
4 %
4 %
sonstiges
2 %
4 %
1 %
2 %
-
1 %
3 %
nichts
15 %
21 %
9 %
15 %
23 %
17 %
12 %
Tabelle 14: Anteil der gekauften Produkte in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht in Deutschland.[55]



Im Vereinigten Königreich haben im Jahr 2011 32 Millionen Menschen und somit 66% aller Erwachsenen online Güter oder Dienstleistungen gekauft. Das entspricht einem Anstieg von 4% im Vergleich zum Vorjahr.[56] Die Präferenz der gekauften Produkte ist dabei etwas anders im Vergleich zu Deutschland. Tabelle 15 zeigt die Präferenzen in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht auf.



Produkt
gesamt
16 - 24 Jahre
25 - 34 Jahre
35 - 44 Jahre
45 - 54
55 - 64
ab 65 Jahren
männlich
weiblich
Kleidung, Sportartikel
46 %
50 %
57 %
49 %
46 %
37 %
26 %
43 %
50 %
Haushaltsgeräte
38 %
19 %
51 %
49 %
40 %
37 %
21 %
37 %
39 %
Filme, Musik
38 %
42 %
45 %
47 %
40 %
25 %
17 %
40 %
37 %
Bücher, Zeitschriften, Zeitungen
35 %
29 %
40 %
38 %
36 %
38 %
28 %
35 %
36 %
Kosten für Urlaub (exkl. Unterbringung)
33 %
21 %
40 %
32 %
37 %
39 %
29 %
35 %
31 %
Eintrittskarten
33 %
29 %
37 %
39 %
37 %
33 %
15 %
33 %
33 %
Unterbringung im Urlaub
32 %
17 %
40 %
33 %
36 %
37 %
26 %
32 %
32 %
Elektronisches Equipment
22 %
17 %
28 %
24 %
24 %
18 %
14 %
28 %
16 %
Essen und Lebensmittel
21 %
11 %
32 %
28 %
21 %
19 %
9 %
18 %
24 %
PC- und Videospiele
20 %
22 %
28 %
27 %
20 %
8 %
4 %
25 %
15 %
Software und Updates
15 %
10 %
17 %
18 %
15 %
17 %
13 %
21 %
9 %
Versicherungen, etc.
14 %
8 %
19 %
15 %
16 %
16 %
8 %
17 %
12 %
Telekommunikationsservices
13 %
11 %
15 %
16 %
15 %
10 %
8 %
17 %
10 %
Computerhardware
11 %
8 %
14 %
11 %
11 %
11 %
10 %
16 %
6 %
Medikamente
5 %
1 %
5 %
6 %
8 %
7 %
6 %
6 %
5 %
E-Learning Material
5 %
3 %
9 %
4 %
4 %
3 %
2 %
5 %
5 %
Sonstiges
7 %
4 %
8 %
7 %
9 %
8 %
7 %
8 %
7 %
Tabelle 15: Anteil der gekauften Produkte in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht in England.[57]


Nutzung von Preisvergleichsdiensten

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Preisvergleichsdienste stellen ein sinnvolles und hilfreiches Tool für Nachfrager im Online Shopping dar um in einem ersten Schritt verschiedene Angebote zu identifizieren und diese in einem zweiten Schritt zu vergleichen. Im Folgenden soll untersucht werden, ob es länderspezifische Unterschiede bei der Nutzung von Preisvergleichsdiensten gibt.

Im deutschsprachigen Raum existierten 2004 derzeit ca. 65 Preisvergleichsdienste.[58] Verglichen mit dem traditionellen Handel lassen sich erhebliche Kosteneinsparungen realisieren. Gerade im Bereich der elektronischen Produkte lassen sich Preisunterschiede von bis zu 40 % feststellen.[59]

Im Vereinigten Königreich wurden im Jahr 2009 im Rahmen einer Studie[60] Kunden von Online-Shops bezüglich Gründen für die Nutzung von mehr als einem Preisvergleichsdiensten befragt. Naheliegenderweise war der mit 76 % am häufigsten genannte Grund den besten Preis zu finden. Interessanterweise gaben 42 % der Befragten an sie würden diese Plattformen auch nutzen um Zugang zu einem breiten Spektrum an Produktbeurteilungen zu bekommen. Die Tabelle 16 zeigt alle weiteren Gründe auf.


Gründe zur Nutzung von mehr als einer Preisvergleichsplattform
prozentualer Anteil
den besten Preis finden
76 %
Unters. Preisvergleichsplattformen liefern unters. Ergebnisse
59 %
Auswahl an Anbietern erhöhen
53 %
Unters. Preisvergleichsplattformen bieten unters. detaillierte Produktinformationen
43 %
breiteres Spektrum an Produktbeurteilungen
42 %
einzelne Preisvergleichsplattformen könnten beeinflusst sein
36 %
Sonstiges
2 %
Tabelle 16: Gründe mehr als eine Preisvergleichsplattform zu nutzen im UK.[61]


Nutzung unterschiedlicher Zahlungsverfahren

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Beim Online-Shopping sind neben den klassischen Bezahlverfahren auch E-Payment-Systeme relevant. Im Folgenden sollen länderspezifische Unterschiede aufgezeigt werden.

Gemäß einer Studie des ibi research institute an der Universität Regensburg bevorzugt der größte Teil der Kunden die Zahlung per Rechnung. 45 % der Kunden präferieren diese "klassische" Variante.[62] Interessanterweise wird die die Zahlung per Nachnahme praktisch überhaupt nicht mehr genutzt. Die übrigen Zahlungspräferenzen sind in der Tabelle 17 ersichtlich.


Präferierte Zahlungsart seitens der Kunden
prozentualer Anteil
Rechnung
45 %
Vorkasse
35 %
Paypal
23 %
Lastschrift
17 %
Kreditkarte
9 %
Sofortüberweisung
2 %
Nachnahme
0 %
Tabelle 17: Präferierte Zahlungsart seitens der Kunden.[63]


In eben dieser Studie wurde auch der größte prozentuale Anstieg an Transaktionen einer bestimmten Zahlungsart untersucht. Hier liegt Paypal mit 38 % an erster Stelle.[64]. Die übrigen Anstiege sind in der Tabelle 18 dargestellt.

Anstieg an Transaktionen einer bestimmten Zahlungsart
prozentualer Anteil
Paypal
38 %
Rechnung
19 %
Vorkasse
16 %
Kreditkarte
11 %
Lastschrift
10 %
Sofortüberweisung
3 %
Nachnahme
0 %
Tabelle 18: Anstieg an Transaktionen einer bestimmten Zahlungsart.[65]


Man sieht, dass beim Online-Shopping in Deutschland die "klassische" Zahlungsart, also die Zahlung per Rechnung, nach wie vor dominiert. E-Payment-Systeme, allen voran Paypal, sind allerdings stark im kommen. Gemäß Johannes F. Sutter dem Verantwortlichen für das operative Geschäft, Verkauf und Strategie bei Saferpay, einem mobilen E-Payment-System im deutschsprachigem Raum, und gleichzeitig stellvertretenden Vorsitzenden und Leiter des Fachbereichs des Bundesverband der Dienstleister für Online-Anbieter (BDOA) stellt E-Payment mit mobilen Endgeräten im Moment noch eine Randerscheinung dar. Aktuell wird diese Variante bei weniger als 3 % aller Transaktionen in Deutschland verwandt.[66]

Im Vereinigten Königreich ist wie in allen Ländern des angelsächsischen Sprachraums das Zahlen mittels einer Kreditkarte am weitesten verbreitet. Allerdings sind auch hier E-Payment-Systeme auf dem Vormarsch.

Einflussfaktoren

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Neben soziodemografischen und Verhaltensunterschieden gibt es noch weitere Faktoren, die Kunden beim Online-Shopping beeinflussen.

In Deutschland gibt es gemäß einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young[67] verschiedene Kriterien, die für den Kunden beim Online-Shopping eine Rolle spielen. Wie zu erwarten war spielt der Preis dabei die wichtigste Rolle. Beratung und Service sind dabei für die Kunden am uninteressantesten. Die weiteren Ergebnisse der Studie sind in Tabelle 19 dargestellt.

Kriterium
spielt eine große Rolle
spielt eine geringe Rolle
spielt keine Rolle
Preis
80 %
17 %
4 %
Vertrauen in Seriosität/Siegel
79 %
16 %
5 %
Rückgabekonditionen
74 %
21 %
6 %
Zahlungsmöglichkeiten
65 %
26 %
9 %
Liefermöglichkeiten/sofortige Verfügbarkeit
60 %
34 %
6 %
Lieferzeit
58 %
33 %
9 %
Benutzerbewertungen
48 %
36 %
15 %
Beratungs- bzw. sonstige Serviceangebote
34 %
45 %
21 %
Tabelle 19: Kriterien beim Online-Shopping in Deutschland.[68]


Im Vereinigten Königreich ist gemäß einer Studie aus dem Jahr 2009[69] der am häufigsten genannte Grund gegen Online-Shopping mangelndes Vertrauen in das Medium Internet. 30 % der Befragten nannten diesen Aspekt. Die anderen genannten Gründe und deren Häufigkeit sind in Tabelle 20 ersichtlich.

Gründe gegen Online-Shopping
Häufigkeit der Nennung
Mangelndes Vertrauen in das Medium Internet
30 %
Kein Nutzen für den Kunden
26 %
Kunde will Ware vor dem Kauf sehen
25 %
Sicherheitsbedenken
20 %
Kein Vertrauen in Online-Firmen
15 %
Kein Konto / keine Kreditkarte
3 %
Angst vor Missbrauch des Benutzerkontos
3 %
Kunde will Waren anfassen / anprobieren
3 %
Mangelnde Kenntniss der Rechte
1 %
Negative Erfahrungen in der Vergangenheit
1 %
Sonstiges
17 %
Tabelle 20: Gründe gegen Online-Shopping in UK.[70]


Neben diesen Gründen die gegen Online-Shopping genannt wurden konnten in dieser Studie auch Risikofaktoren identifiziert werden. Allen voran Sicherheitsbedenken in finanzieller Hinsicht (68 %) und Angst vor Datenmissbrauch (28 %). Die anderen Risiken sind in der Tabelle 21 dargestellt.

Risiken beim Online-Shopping
Häufigkeit der Nennung
finanzielles Risiko
68 %
Datenmissbrauch
28 %
Lieferprobleme
12 %
schlechte Qualität der Waren
11 %
Anonymität der Geschäftspartner
6 %
kein persönlicher Ansprechpartner bei Problemen
3 %
schlechter Service
2 %
Tabelle 21: Risiken beim Online-Shopping in UK.[71]


Schlussfolgerungen

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Wie man sehen konnte gibt es trotz den bekannten kulturellen Unterschieden zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland im Bereich der Rahmenbedingungen des Online-Shoppings nur marginale Unterschiede. Das gilt sowohl für die technische Infrastruktur als auch für die rechtlichen Vorschriften. Auf der Angebotsseite ist Amazon sowohl in Deutschland, als auch im Vereinigten Königreich der größte Anbieter. Die restlichen Anbieter sind nationale Unternehmen und somit nur auf den Heimatmärkten tätig. Auf beiden Märkten werden innovative Technologien wie Augmented Reality, Social Media und Mass Customization angewandt. Auf der Nachfrageseite treten im soziodemographischen Bereich auch Gemeinsamkeiten auf. Die online gekauften Produkte unterscheiden sich allerdings deutlich. Während in Deutschland mit Eintrittskarten, Flugtickets und Musikstücken eher immaterielle Güter gekauft werden, werden im Vereinigten Königreich mit Kleidung, Sportartikeln und Elektrogeräten eher materielle Güter gekauft.

Referenzen

[Bearbeiten]
  1. Hamid, R. Y. (2010), S. 17
  2. Vgl. Hamid, R. Y. (2010), S. 18
  3. Kulturglossar (2005): Identitätspolitik.
  4. Wirtschaftslexikon Gabler 2011
  5. Eigene Darstellung von: ICT Facts and Figures 2011
  6. The Guardian: UK broadband market share 2011
  7. DSL Web: Der DSL Markt im 3.Quartal 2011
  8. ICT Facts and Figures 2011
  9. Eigene Darstellung von:The Guardian: UK broadband market share 2011
  10. DSL Web: Der DSL Markt im 3.Quartal 2011
  11. ICT Facts and Figures 2011
  12. Eurostat Pressemitteilung:Internetzugang und Internetnutzung im Jahr 2011
  13. Eigene Darstellung von: Eurostat Pressemitteilung:Internetzugang und Internetnutzung im Jahr 2011
  14. Eurostat Pressemitteilung:Internetzugang und Internetnutzung im Jahr 2011
  15. Eigene Darstellung von:Tweak PC: Breitband-Internet 2011: Südkorea, Bulgarien und Rumänien vor Deutschland
  16. Tweak PC: Breitband-Internet 2011: Südkorea, Bulgarien und Rumänien vor Deutschland
  17. ICT Facts and Figures 2011
  18. ICT Facts and Figures 2011
  19. Bundesverband Digitale Wirtschaft: Interesse am mobilen Internet wächst stetig in 2011
  20. Pinsent Masons: New statistics reveal hike in UK mobile internet use 2011
  21. ICT Facts and Figures 2011
  22. Internet4Jurists: Die gesetzlichen Grundlagen des E-Commerce
  23. Anwalt.de: Onlinehandel in England
  24. Thomas Hollweck: Online-Kaufvertrag im Internet
  25. Vgl. TNS Infratest (2011): Monitoring Report Deutschland Digital 2011
  26. Vgl. IMRG - the voice of e-retail: Country profiles UK of Great Britain and Northern Ireland (2010)
  27. Vgl. EMarketer: Quick Stat: UK B2C Ecommerce Sales to Pass $100 Billion This Year (2011)
  28. Vgl. ESales4u - Das eCommerce Portal: E-Commerce-Markt in Deutschland konzentriert sich zunehmend (2011)
  29. Eigene Darstellung i.A.a.Internet Retailer: The Europe 300 List (2011)
  30. Eigene Darstellung i.A.a.Internet Retailer: The Europe 300 List (2011)
  31. Augmented Reality Technologien und Applikationen (2005)
  32. Vgl. ECommerce Lounge: Trend-Ausblick: Augmented Reality im eCommerce (2010)
  33. Financial Times Deutschland: Augmented Reality - Realität in neuer Dimension (2011)
  34. Vgl. Ecommerce Lunge: Tesco stellt Augmented-Reality-App vor (2011)
  35. Vgl. Internet World Business: Studie zur Social-Media-Nutzung in Europa (2010)
  36. Vgl. Handelsblatt: Social Media - Wie clevere Online-Shops Facebook nutzen (2010)
  37. Vgl. Contentmanager - Andere Länder, andere Sitten: Kulturelle Unterschiede bei der Nutzung von MySpace (2007)
  38. Vgl. DIM - Deutsches Institut für Marketing: Social Media Marketing (SMM) in Unternehmen (2011)
  39. Vgl. M2 Bespoke - Custom news feeds: More UK online retailers use social media (2011)
  40. Vgl. Handelsblatt: US-Nachahmer - Wo deutsche Startups internationale Trends setzen (2010)
  41. Vgl. Netzwertig.com - Mass Customization: Deutschland als internationaler Trendsetter (2010)
  42. Vgl. Mass Customization Blog: Mass Customization in Different Countries (2010)
  43. Vgl. Focus (50/2011) S. 132ff.
  44. Vgl. Netzwertig.de: Alles was du über Amazon UK wissen musst (2008)
  45. BITKOM (2011, 1), S. 1.
  46. Vgl. Europa - Das Portal der EU (2011).
  47. Vgl. BITKOM (2011, 2), S. 8.
  48. Eigene Darstellung i.A.a. BITKOM (2011, 2), S. 8.
  49. Eigene Darstellung i.A.a. Office for National Statistics (2011).
  50. Eigene Darstellung i.A.a. BITKOM (2011, 2), S. 9.
  51. Eigene Darstellung i.A.a. BITKOM (2011, 2), S. 9.
  52. Eigene Darstellung i.A.a. BITKOM (2011, 2), S. 13f.
  53. Vgl. Comscore (2011).
  54. BITKOM (2011, 2), S. 14.
  55. Eigene Darstellung i.A.a. BITKOM (2011, 2), S. 16f.
  56. Office for National Statistics (2011), S. 4.
  57. Eigene Darstellung i.A.a. Office for National Statistics (2011), S. 4.
  58. Vgl. Bauer, H., Huber, F. (2004), S. 386.
  59. Vgl. Bauer, H., Huber, F. (2004), S. 383.
  60. Vgl. Office of Fair Trading (2009)
  61. Eigene Darstellung i.A.a. Office of Fair Trading (2009), S. 32f.
  62. ibi Research institute (2011): S. 17.
  63. Eigene Darstellung i.A.a. ibi research institute (2011), S. 17.
  64. ibi Research institute (2011): S. 18.
  65. Eigene Darstellung i.A.a. ibi research institute (2011), S. 18.
  66. Vgl. BDOA (2011).
  67. Ernst & Young (2011).
  68. Eigene Darstellung i.A.a. Ernst & Young (2011), S. 17.
  69. Vgl. Office of Fair Trading (2009)
  70. Eigene Darstellung i.A.a. Office of Fair Trading (2009), S. 14.
  71. Eigene Darstellung i.A.a. Office of Fair Trading (2009), S. 20.

Quellenverzeichnis

[Bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten]
  • Bauer, H., Huber, F. (2004): Strategien und Trends im Handelsmanagement – Disziplinenübergreifende Herausforderungen und Lösungsansätze, 1. Auflage, Vahlen.
  • Hamid, R. Y. (2010): Interkulturalität und Geschichte: Perspektiven für eine globale Philosophie, 1. Auflage.

Internet

[Bearbeiten]

Autoren

[Bearbeiten]
  • Philipp Demeter
  • Michael Heckmann
  • Marc Laudensack

Key Questions

[Bearbeiten]

1. Welche gemeinsamen Rechtsrichtlinien gibt es zwischen D und UK?
Antwort: Siehe Punkt 3.2:
- EU E-Commerce Richtlinien
- das Herkunftslandprinzip
- das Herkunftsortprinzip
- das Bestimmungslandprinzip

2. Definieren Sie den Begriff Augmented Reality und diskutieren Sie knapp deren Vor- und Nachteile.

Definition: Erweiterung der realen Welt durch virtuelle, computergenerierte Objekte, so dass beim Benutzer eines solchen Systems der Anschein einer Koexistenz dieser beider Welten geweckt wird.

Vorteile:

  • Unabhängigkeit von Öffnungszeiten
  • Virtuelle Anprobe diverser Artikel
  • Emotionalisierung des Konsumenten
  • Rückgang der Umtauschquote
  • Verbesserte Wahrnehmung der Produkte beim Online-Shopping


Nachteile:

  • Rückgang des Einzelhandels
  • Abnahme der persönlichen Beratung
  • Abnahme von Spontankäufen
  • Soziale Ebene des Kaufprozesses nimmt ab (z.B. Shoppen mit Freunden)
  • Abnahme des Einflusses von Marketing Aktionen (z.B. Promotions in Shops, Dekorationen)
  • Kein Einsatz der Sinnesorgane (z.B Stoff bei Bekleidungsartikel oder schmecken von Düften)

3. Was sind die am häufigsten online gekauften Artikel in D und UK?
D: Eintrittskarten, UK: Kleidung/Sportartikel