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Kurs:Mathematik für Anwender (Osnabrück 2020-2021)/Teil I/Information/Übungsbetrieb

Aus Wikiversity

Herzlich Willkommen zur Vorlesung Mathematik für Anwender I


In diesem Semester wird der Übungsbetrieb in vielfacher Hinsicht anders als sonst verlaufen. Vorneweg: Die jetzige Situation erfordert von allen Beteiligten eine besondere Bereitschaft, sich auf die neuen Umstände einzustellen und das Beste daraus zu machen. Dies gilt auch für diese Vorlesung mit allem was dazugehört. Nicht alles, was ansonsten vertraut ist, lässt sich 1 zu 1 in die neue Situation übersetzen, alle müssen irgendwo Abstriche machen. Trotzdem sollte man davon ausgehen, dass man mit einem pragmatischen Ansatz die Veranstaltung sinnvoll durchführen kann.

Wegen dem fehlenden Abiturjahrgang in Niedersachsen sind wir auch von geringeren Anfängerzahlen ausgegangen, das hat sich aber keineswegs bestätigt und führt nochmal zu einer besonderen Herausforderung.



Allgemeines

Die Veranstaltung „Mathematik für Anwender I“ ist eine Pflichtveranstaltung in mehreren Studiengängen (Informatik, Physik, Kognitionswissenschaft, Systemwissenschaft), die Sie erfolgreich mit einer Klausur abschließen müssen. Die Mathematik an einer Universität unterscheidet sich in mancherlei Hinsicht von der Schulmathematik; insbesondere erfordert die erfolgreiche Durchdringung des Stoffes nicht nur mathematische Begabung, sondern auch Ausdauer, Organisationsgeschick, Motivation, Fleiß und Frustrationstoleranz, und das von Anfang an (siehe auch hier).

Die Veranstaltung sollte man als Ganzes betrachten mit allem, was dazu gehört: Vorlesung, Vor- und Nachbereitung der Vorlesung, Übungen und Tutorien mit aktiver Mitarbeit (leider dieses Semester mit Einschränkungen), intensive Bearbeitung der Aufgaben in Einzel- und Gruppenarbeit (Lektüre, Ideensammlung, Diskussion, Ansätze, Versuche, Optimierung, Reinschrift, Abgabe, Lektüre der Korrekturen, Fehlereinsicht), Studieren des Skripts, Netzseite, Literatur, Testklausuren (dieses Semester nicht), intensive Stoffwiederholung in der vorlesungsfreien Zeit, Klausur. Die Einzelteile ergeben für sich genommen wenig Sinn und nur durch eine intensive Beschäftigung mit dem Gesamtangebot kann das Verständnis der Inhalte gelingen, das Voraussetzung für den Studienerfolg ist.




Vorlesung

In den Vorlesungen wird der neue Stoff vorgestellt. Die Vorlesungen liegen schriftlich auf Wikiversity vor, ferner stehen die Aufzeichnungen von vor einem Jahr über StudIP zur Verfügung (es wäre wenig sinnvoll, diese jetzt vor leerem Publikum noch einmal aufzuzeichnen). In einer Vorlesung wird relativ viel Stoff in relativ kurzer Zeit durchgenommen. Entwickeln Sie einen sinnvollen Rythmus, wie Sie sich den Stoff in den Grundzügen aneignen können.




Übungsbetrieb


Ein Herzstück, sich Mathematik anzueigen, sind Übungsaufgaben. Zu jeder Vorlesung gibt es ein Arbeitsblatt. Es besteht jeweils aus mehreren Übungen bzw. Aufgaben, die das Verständnis des Vorlesungsinhaltes vertiefen sollen. Es unterteilt sich in „Übungsaufgaben“ (die tendenziell einfacher sind) und „Aufgaben zum Abgeben“. Ich empfehle, den Stoff der Vorlesung anhand der Arbeitsblätter sofort und kontinuierlich nachzuarbeiten. Die Aufgaben mit Sternchen haben eine Lösung, das sind auch typische Klausuraufgaben.

Die Blätter sind verhältnismäßig umfangreich; der Umfang orientiert sich daran, in welchem Maße Sie sich (im Laufe des Kurses einschließlich der Vorbereitungszeit für die Klausur) mit dem Stoff auseinandersetzen müssen, um ein sehr gutes Verständnis zu erzielen. Es wird nicht erwartet, dass Sie die Blätter vollständig in der Ausgabewoche bearbeiten. Bei der Gestaltung der Arbeitsblätter versuche ich grundsätzlich, ein umfangreiches Arbeitsangebot zur Verfügung zu stellen, das unterschiedliche Schwierigkeitsgrade abdeckt. Sie sollten sich dabei auf das für Sie Anspruchsvolle konzentrieren. Dass durch die Übungsaufgaben auch die Teilnahmeberechtigung an der Klausur erworben wird ist wichtig, aber ein Nebenaspekt.


In der Übung (per Video) werden einige Aufgaben, die nicht zum Abgeben sind, besprochen. Insbesondere werden daran Begriffe der aktuellen Vorlesungen erläutert und Herangehensweisen vorgestellt. Ferner werden Tipps zu den abzugebenden Aufgaben gegeben.



Forum

Auf dem Forum auf Wikiversity können Sie Fragen aller Art zur Vorlesung und zu den Aufgaben gestellt werden. Dies sollte in diesem Semester intensiver als sonst genutzt werden. Sie brauchen Sich hier nicht anmelden, dann erscheint einfach Ihre Netznummer, anemlden gerne unter einem Fantasienamen. Insbesondere wenn Sie Fehler im Skript finden, dort Formulierungen unklar sind, wenn Sie Aufgaben unverständlich finden etc. Möglichst spezifisch.



Tutorien

Die (insgesamt sechs) Tutorien werden über big blue button abgehalten. Dies ist in diesem Semester der einzige Veranstaltungsteil, der live (aber ohne Präsenz) stattfindet. Sie werden mit Ihrer Abgabegruppe fest einem Tutor zugeordnet. Für die Organisation der Aufteilung ging schon eine email rum, auf die Sie bitte bis zum 16.10 antworten. Sie und Ihre Abgabegruppe werden also einen persönlichen Tutor haben.

In den Tutorien geht es hauptsächlich um die dann am Do abzugebenden Aufgaben der Vorwoche. Sie müssen also schon deutlich im Bearbeitungsprozess zu den Aufgaben drin sein, um davon zu profitieren. Es gibt im Tutorium kein Programm, sondern Sie sind das Programm, d.h. Ihre Fragen werden beantwortet. Versuchen Sie dabei spezifisch zu sein, also nicht „ich hab keine Ahnung, was man in Aufgabe 17 machen soll“, sondern „wir haben uns überlegt, dass Aufgabe 17 mit dem Satz 3 gehen müsste, was im ersten Fall auch funktioniert, allerdings wissen wir nicht, wie man im zweiten Fall die Eigenschaft x begründen kann“.




Bearbeitung von Aufgaben und Klausurzulassung


Um zur Klausur zugelassen zu werden, müssen die Aufgaben, die es zu jeder Vorlesung gibt, erfolgreich bearbeitet werden.


Die Abgaben erfolgen in festen Abgabegruppen (A,B,C,...) mit jeweils (genau!) 6 Personen, die zu Beginn des Semesters auf StudIP gebildet werden. Wenn Sie irgendwoher schon Leute kennen, mit denen Sie gerne eine Abgabegruppe bilden wollen, so können Sie dies tun und auf StudIP eine Abgabegruppe auffüllen. Jede Abgabegruppe sollte aber an einem der Tutoriumstermine Zeit haben, da eine feste Zuordnung vorgenommen wird.

Sinnvolle Überlegungen, um herauszufinden, ob man zusammen passt, sind


    • Engagement: Wollen Sie den Kurs auf jeden Fall schaffen oder hier „nur mal so gucken“?
    • Organisation: Wollen Sie wirklich zusammenarbeiten oder eher getrennt (aufgabenweise) und dann zusammentragen.
    • Studiengang.
    • Ort und Zeit.

    Da es im Moment nicht so einfach ist, sich kennen zu lernen, besteht in den ersten Tutorien (am 19. bzw. 20.) die Möglichkeit, Abgabegruppen zu bilden bzw. diese aufzufüllen.


    Es finden keine Testklausuren statt.


    Es müssen im Semester insgesamt 100 Punkte erreicht werden (also im Durchschnitt pro Woche 10, wobei wir nur 10 Wochen rechnen, obwohl es 14 Wochen gibt; in einem normalen Semester wären es 200 Punkte, dann aber auch mit Testklausuren).


    Die Abgabe pro Woche (also 14 Wochenabgaben zu jeweils zwei Zetteln) wird in diesem Semester wie folgt durchgeführt.



    Es gibt 14 Wochen mit jeweils zwei Vorlesungen und zwei Übungsblättern (es gibt keine bestimmten Tage für die Vorlesungen, Feiertage werden ignoriert). Die Abgabefrist ist jeweils am


    Donnerstag um 12:00 in der darauffolgenden Woche. (also erste Abgabe am 29.10)


    Die Abgabe erfolgt über Stud IP.

    Zu jeder Woche gibt es einen Ordner mit dem Namen

    Abgabe Woche x (mit x zwischen 1 und 14).

    Dort laden Sie in einer einzigen (!) Datei im PDF-Format (!) die Bearbeitungen Ihrer Abgabegruppe zur Woche x hoch (und zwar bis 12:00 am Do der folgenden Woche x+1). Man kann die Lösungen handschriftlich aufschreiben und abfotografieren und in PDF konvertieren. Die Dateigröße ist auf 10 MiB begrenzt. Das reicht für viele Seiten hochauflösender Scans – Fotos müssen gegebenenfalls etwas verkleinert und komprimiert werden, bevor sie in einem PDF gebündelt werden. Auch getippte Lösungen sind dieses Semester erlaubt. Wenn reine Kopien auftauchen, werden diese samt Original nicht gewertet (das bestraft mit Absicht also auch die weitergebende Seite). Ein abgabengruppenübergreidender Austausch ist erlaubt, darf aber nicht zur technischen Reproduzierung von Lösungen führen.

    Die Organisation, das Zusammenbringen der Lösungen und die fristgerechte Abgabe ist Aufgabe der Abgabegruppe. Bitte machen Sie sich frühzeitig Gedanken, mit welchen elektronischen Hilfsmitteln die gruppeninterne Kommunikation am Besten klappt und wer in der jeweiligen Woche zuständig ist für die Zusammenführung und Einreichung der Abgaben.

    Die Tutoren korrigieren die Aufgaben der Abgabegruppen, für die Sie zuständig sind. Die Tutoren melden die gegebene Punkteanzahl der Woche und wichtige Fehler zurück an die Gruppe und führen über die Punkte eine Liste (eine annotierende Korrektur wird es also nicht geben). Siehe auch hier.

    Es gilt pro Aufgabe bzw. Aufgabenteil die Sockelregel (Punkte gibt es nur, wenn ein substantieller Beitrag zur Lösung der Aufgabe oder des Aufgabeteils erkennbar ist, der in der Regel bei der Hälfte der zu erzielenden Punktezahl liegt). Sie sollen also nichts in der Hoffnung auf Trostpunkte abgeben. Für Rechenfehler wird grundsätzlich ein Punkt abgezogen. Es werden keine Musterlösungen ausgeteilt. Die Sockelregel gilt auch in der Klausur.

    Pro Woche (also zwei Aufgabenzettel) können höchstens 15 Punkte erzielt werden (Deckelregel). Bitte also nicht Aufgaben im Gesamtwert von 40 Punkten bearbeiten. Es wird auch nur korrigiert, bis 15 Punkte erreicht sind.

    Da wir gruppenweise und nicht aufgabenweise korrigieren, kann es gelegentlich zu Verzerrungen kommen. Solche Fälle werden aber erst am Ende des Semesters gesammelt verhandelt, wenn noch Punkte fehlen sollten.



    Wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit in diesem besonderen Semester.