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Kurs:Organisationslehre/Einführung

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Wertschöpfung meint in der BWL, Produkte/Dienstleistungen zu produzieren und für sie auf Märken einen Verkaufspreis zu erzielen, der alle angefallenen Kosten (einschließlich Zinsen, Abschreibungen, Instandhaltung, Steuern und Abgaben) mindestens abdeckt. Wird unter Organisation eine Insitution verstanden, meint man damit einen ökonomisch und rechtlich selbständigen Marktteilnehmer, der auf Zuliefer- und Absatzmärkten im Wettbewerb mit anderen Marktteilnehmern steht. So verstandene marktfähige Organisationen verfolgen das Ziel der langfristig effektiven Verzinsung des eingesetzten Kapitals durch das Erreichen von marktbezogenen Leistungszielen.

Wird Organisation hingegen als Tätigkeit verstanden, dann meint man damit die dauerhaft gültige Gestaltung und Regelung von Tätigkeiten und deren Zuordnung zu Verantwortungsbereichen bezüglich der Personalführung, der Handhabung des Budgets sowie der Erfüllung von Aufgaben. Die einzelnen Verantwortungsbereiche entlang von Wertschöpfungsprozessen sind durch Schnittstellen voneinander getrennt (z. B. hinsichtlich zugeordneter Kompetenzen) und zugleich auch miteinander verbunden (z. B. hinsichtlich fließender Informationen). Man kann daher unter der Tätigkeit Organisation auch die gezielte Anordnung von Schnittstellen zwischen Verantwortungsbereichen entlang arbeitsteiliger Wertschöpfungsprozesse verstehen.

Dieses Lehrangebot verbindet beide Ansätze und basiert auf der Arbeitsthese: Organisation meint das Gestalten von Regelungen, die Verhaltensweisen und Erwartungshaltungen der Beteiligten auf das übergeordnete Ziel der arbeitsteiligen Wertschöpfung ausrichten. Die Lehrveranstaltung weist viele interdisziplinäre Verweise und Anknüpfungspunkte anderer betriebswirtschaftlicher Fächern (z. B. Logistik oder strategische Planung, Projekt- und Prozessmanagement) sowie zu anderen Disziplinen (z. B. Psychologie) auf; daher gibt es kein Lehrbuch, das alle Aspekte der Thematik abdecken kann. Die Studierenden werden deshalb ausdrücklich aufgefordert, eigenständig und eigenverantwortlich ein themenbezogenes Literaturstudium durchzuführen. Am besten wird mit der unten angegebene Fachliteratur in der FHV-Bibliothek begonnen.