Für große sind Wahrscheinlichkeiten, die nicht mit der -Verteilung verknüpft sind, größenordnungsmäßig schlecht zu erfassen und umständlich zu berechnen. In diesem Abschnitt soll die Binomialverteilung einerseits durch die Standardnormalverteilung approximiert werden und andererseits bei konvergentem die Approximation durch die Poissonverteilung untersucht werden.
Es gilt:
mit der Standard-Normalenverteilung .
Ferner definieren wir die sogenannte Verteilungsfunktion der Standardnormalenverteilung:
Ist -verteilt, , so gilt mit der Standardisierten
Sei -verteilt, . Wegen und läuft die Verteilung für wachsendes einerseits nach rechts, anderseits 'verläuft' sie auch in die Breite. Wir bilden deshalb die Standardisierte von , d.h. .
Die Verteilung von liegt 'glockenförmig' um 0, allerdings in 'diskreter Form'. Um die ideale 'Glockenforn' analytisch zu beschreiben, führen wir die Funktion ein:
Der Satz ist ein Spezialfall des sogenannten zentralen Grenzwertsatzes (später).
1. Insbesondere gilt:
2. Zur approximativen Berechnung der Wahrscheinlichkeit von geht man wie folgt vor:
Bilde , dann
mit gleiche Ereignisse, und wenn groß genug ist. (Faustregel: )
3. Für kleine ist noch eine sogenannte Stetigkeitskorrektur nützlich:
Ein Medikament heilt einen Patienten mit der Wahrscheinlichkeit . Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass unter Patienten (denen das Medikament verabreicht wird) mindestens Patienten geheilt werden?
Ist , eine Folge mit
(*)
so gilt
der Bevölkerung haben eine bestimmte Krankheit. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass unter Personen (zufällig herausgegriffen) mindestens diese Krankheit haben?
a) binominalverteilt, -Verteilung
b) poissonverteilt, -Verteilung