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Kurs Diskussion:HistoCat (SS 2016)/Kampf gegen die Aufklärung

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von EmanuelaS in Abschnitt Literatur

Gliederung der Fragen

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So, ich habe einige Fragen jetzt raus genommen: Eher unwichtige Fragen bzw. Fragen, die den Rahmen sprengen:

  • 9Ist das christliche Weltbild "unvernünftig" bzw. "unwissenschaflich"? (Das wurde eh schon in Frage 1-3 besprochen)
  • 6Welchen Einfluss hatte der christliche Glaube auf die Arbeit bekannter Wissenschaftler? (zu sehr ins Detail gehend)
  • 16Wer entwickelte die naturwissenschaftliche Methode des Empirismus? (zu sehr ins Detail gehend)
  • 17Hemmt das Bild des Menschen als „Krone der Schöpfung“ den Einsatz für Umwelt und Klima?
  • 18Was tut die Kirche konkret für Umwelt und Klima? (Frage 16 und 17 sind schon zu weit weg vom Thema)
  • 28Trifft die aufklärerische Kritik am Mönchtum zu? (zu sehr ins Detail gehend)
  • 37Wie lief die Bücherzensur und was ist der „Index“?
  • 48Zu welchen konkreten Ergebnissen führte die Theorie des Gesellschaftsvertrags?
  • 33Woher stammt die Toleranz?
  • 34Kann man eine Kirchengeschichte als „Geschichte der menschlichen Intoleranz“ schreiben?
  • 35Warum wirft man dem jüdisch-christlichen Denken Intoleranz vor?
  • 36Besitzt der Monotheismus eine strukturelle Intoleranz?
  • 38Was ist die Quintessenz christlicher Toleranz? (Diese Fragen zum Thema „Toleranz“ lasse ich weg, weil es mich nicht so interessiert)

Es kann aber sein, dass ich die eine oder andere Frage doch noch mit rein nehme, bzw. eine andere weg lasse, wenn ich eine gute Antwort finde.

Die übrig gebliebenen Fragen habe ich geordnet...

  1. nach der Geschichte (Angefangen bei MA, über Aufklärung bis hin zu Heute)
  2. Innerhalb dieser Ordnung nach AKTUELLEN THEOLOGISCHEN FRAGEN und nach GESCHICHTLICHEN FRAGEN --EmanuelaS (Diskussion) 15:39, 5. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Passt das so? --EmanuelaS (Diskussion) 15:40, 5. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Wir haben bei Ihrer Präsentation von zwei möglichen systematischen Zugängen (wiederholt) gesprochen. Sie wollten die Fragen entsprechend gliedern. Könnten Sie einen Gesamtentwurf nun aufstellen? Aus obiger Liste der Streichungen wird noch nicht klar, was noch unter den Fragen dabei ist. Darüber hinaus haben wir gesagt, dass der philosophische Ansatz hier nicht so gut passt, da es beim HistoCat um Kirchengeschichte geht. Könnten Sie nun auch die historischen Fragen angehen? --Pater-Alkuin (Diskussion) 08:37, 7. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Ich habe die neue Ordnung der Fragen gleich direkt in den Kurs gestellt. Ich habe mich für eine Mischung beider systematischer Zugänge entschieden. Einerseits nach der Geschichte gegliedert (angefangen bei MA über Aufklärung bis heute), andererseits, wie Sr. Gabriela vorgeschlagen hat, nach aktuellen theologischen Fragen (Frage 1-14) und nach eher geschichtlichen Fragen (15-37). Mit der dritten vorgeschlagenen Gruppe "ideologische Fragen" kann ich nicht viel anfangen. --EmanuelaS (Diskussion) 16:32, 9. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Literatur

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Ich habe jetzt mit dem Thema Aufklärung begonnen. Sind die Werke von Werner Schneiders eine gute Quelle? --EmanuelaS (Diskussion) 17:14, 12. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Arbeitsdokumentation

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Bitte auf dieser Seite die Arbeitsschritte (Recherche, Quellen, verwendete Literatur, Nebenthemen etc) laufend und in chronologischer Reihung anführen. Bitte jeden Eintrag signieren! Die ersten Arbeitsschritte sind also:

  • die für Sie ansprechendsten Fragen aus dem vorliegenden Fragenkatalog aussuchen.
  • das Thema näher präzisieren.
  • erste Recherchen in einem katholischen und einem evangelischen Lexikon.
  • Monographien im Heiligenkreuzer Online-Bibliothekskatalog suchen und finden.

--Pater-Alkuin (Diskussion) 06:50, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Ich habe mir jetzt meinen Abschnitt mit den Fragen aus der uns zugeschickter vorläufiger HistoCat Version durch gelesen und mit einigen Randbemerkungen versehen. Weiters bin ich auf ein faszinierendes Buch gestossen mit dem Titel "Das Buch der Mitte. Wie wir wurden, was wir sind: Die Bibel als Herzstück der westlichen Kultur" von Vishal Mangalwadi, indisch-christlicher Philosoph. Das Buch handelt davon, dass die Bibel und das Christentum, ausschlaggebend für unsere westliche Demokratie, Kultur,...sind. Ich denke, das ist ein wichtiger Aspekt meines Themas, zu beweisen, dass Aufklärung schlussendlich aus dem christlichen Denken entspringt. --EmanuelaS (Diskussion) 10:59, 28. Mär. 2016 (CEST)EmanuelaSBeantworten

Prima. Nur: wo sind die einige Randbemerkungen? Der Sinn des Seminars ist es, diese ins Wiki zu schreiben und sich dann darüber (mit mir) auszutauschen. Die Anregung zu Vishal Mangalwadi finde ich hochinteressant, damit setzen Sie einen markanten Akzent. --Pater-Alkuin (Diskussion) 08:07, 1. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Generell finde ich die (vorläufigen) Antworten im HistoCat zu wissenschaftlich und etwas kompliziert für Jugendliche! Ich will versuchen, meine Antworten in einfacherer Sprache zu verfassen. --EmanuelaS (Diskussion) 10:59, 28. Mär. 2016 (CEST)EmanuelaSBeantworten

Bin ganz dafür. Aber jede Aussage muss wissenschaftlich belegt sein. --Pater-Alkuin (Diskussion) 08:07, 1. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Ich habe mir jetzt den Denzinger vorgenommen. Habe tolle Abschnitte aus der Enzyklika "Fides et Ratio" zum Thema "Glaube und Wissenschaft" bzw. "Glaube vs. Vernunft" gefunden. --EmanuelaS (Diskussion) 20:51, 5. Apr. 2016 (CEST)EmanuelaSBeantworten

Mir ist beim Lesen eines Abschnittes der Enzyklika eingefallen, dass heutzutage von "emotional intelligence" viel geredet wird! Keine Ahnung, ob das passt, ob man in diesem Bereich Argumente finden kann, aber ich werde versuchen, mich schlau zu machen... --EmanuelaS (Diskussion) 20:58, 5. Apr. 2016 (CEST)EmanuelaSBeantworten

Hier sind die Ausschnitte, die passen: Enzyklika „Ratio et Fides“, 14.9.1998: Kapitel II „Ich glaube, um zu verstehen“ (19) 16. …Die Eigentümlichkeit, durch die der biblische Text gekennzeichnet ist, besteht darin, dass die Überzeugung vertreten wird, dass eine tiefe und beständige Verbindung zw der Erkenntnis der Vernunft und des Glaubens besteht. Die Welt und all das, was in ihr geschieht, sind ebenso wie die Geschichte und die vielfältigen Ereignisse des Volkes zwar Dinge, die mit den der Vernunft eigenen Werkzeuge zu berücksichtigen, zu erforschen, und zu beurteilen sind, ohne dass jedoch der Glaube von diesem Prozess in irgendeiner Weise entfernt wäre. Er schreitet nicht deshalb ein, um die Autonomie der Vernunft zu Boden zu werfen oder den Bereich ihres Handelns zu vermindern, sondern lediglich, um dem Menschen zu erklären, dass in diesen Ereignissen der Gott Israels sichtbar wird und handelt…

Gedanken: „emotional intelligenz“, die immer mehr im Kommen ist (Thema Glaube und Wissenschaft, Glaube und Verstand)

es könnte schwer sein, dass an Katechismus-Publikum zu vermitteln. --Pater-Alkuin (Diskussion) 22:01, 10. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Kapitel III „Ich verstehe, um zu glauben“ (29) 31. …Der Mensch, und zwar jener, der sucht, ist also auch jener, der lebt, indem er dem anderen vertraut.

32. Ein jeder setzt, wenn er glaubt, Vertrauen in Erkenntnisse, die andere Personen erlangt haben. Darin ist eine gewisse bedeutende Spannung zu erkennen: einerseits scheint die Erkenntnis aufgrund von Vertrauen eine unvollkommene Form der Erkenntnis zu sein, die allmählich durch in einzelnen Schritten erworbene Einsicht vervollkommnet werden muss; andererseits (30) ist Vertrauen oft reicher als einfache Einsicht, wie es ein interpersonales Verhältnis mit sich bringt und nicht nur die personalen Fähigkeiten des Verstandes in Betracht zieht, sondern auch die tiefergehende Fähigkeit, sich anderen Personen anzuvertrauen, indem es ein festeres und innigeres Verhältnis mit jenen begründet. …Es gibt jedoch keine Erkenntnis durch Vertrauen, das sich auf interpersonale Hochschätzung stützt, ohne dass sie sich auf Wahrheit bezieht: der Mensch wird, wenn er glaubt, der Wahrheit, die der andere zeigt, überantwortet. …

(31) 33. …Aus dem bisherigen Gesagten ergibt sich, dass der Mensch sich gewissermaßen auf dem Weg der Suche befindet, die nach menschlichen Empfinden nicht beendet werden kann: es ist die Suche nach der Wahrheit und nach einer bestimmten Person, der er sich anvertrauen kann. Der christliche Glaube kommt entgegen, um ihm die konkrete Möglichkeit anzubieten, die Erfüllung dieser Frage zu schauen. …

34. Diese Wahrheit, die Gott uns in Christus Jesus offenbart, ist keineswegs den Wahrheiten entgegengesetzt, die durch die Philosophie aufgenommen werden. Im Gegenteil, die zwei (32) Stufen der Erkenntnis führen zur Fülle der Wahrheit. Die Einheit der Wahrheit ist schon eine grundlegende Forderung der menschlichen Vernunft, die durch das Nichtwiderspruchsprinzip ausgedrückt wird. Die Offenbarung bietet die Sicherheit für diese Einheit, indem sie zeigt, dass der Schöpfergott auch der Gott der Heilsgeschichte ist. Ein und derselbe Gott , der die Fähigkeit begründet und gewährleistet, die natürliche Ordnung der Dinge, auf die sich die Gelehrten vertrauensvoll stützen, zu verstehen und durch die Vernunft zu erschließen, ist derselbe, der als Vater unseres Herrn Jesus Christus geoffenbart wird. Diese Einheit der natürlichen und geoffenbarten Wahrheit findet ihre lebendige und personale Identität in Christus. …

„(Galilei) hat ausdrücklich erklärt, dass die zwei Wahrheiten der Glaubens und der Wissenschaft sich niemals widersprechen können. „Die Heilige Schrift und die Natur, die in gleicher Weise aus dem göttlichen Wort hervorgehen, die erste als durch den Hl. Geist diktiert, die zweite als sehr getreue Ausführerin der Anordnungen Gottes“, wie er es in einem Brief an Pater Benedetto Castelli am 21.12.1613 geschrieben hat. Das 2. Vatikanische Konziel drücks sich nicht anders aus; es greift sogar ähnliche Ausdrücke auf, wenn es lehrt: „Daher wird die methodische Forschung in allen Disziplinen, wenn sie… gemäß den sittlichen Normen vorgeht, niemals den Glauben wahrhaftig widerstreiten, weil die profanen Dinge und die Dinge des Glaubens ihren Ursprung von demselben Gott herleiten“ (Gaudium et Spes, Nr.36). Galilei spürt in seiner wissenschaftlichen Forschung die Gegenwart des Schöpfers, der ihn anspornt, der seinen Eingebungen zuvorkommt und hilft, indem er im tiefsten Grund seines Geistes wirkt.“ Johannes Paul II., „Discorso alla Pontifica Accademia delle Scienze“, 10.Nov.1979: Insegniamenti II, 2 (1979) 1111-1112. --EmanuelaS (Diskussion) 21:04, 5. Apr. 2016 (CEST)EmanuelaSBeantworten

Ich habe mir mehrere Werke und Lexikas zu meinem Thema aus der Bibliothek entliehen...jetzt muss ich sie durchschauen ob ich Passendes finde. --EmanuelaS (Diskussion) 21:07, 5. Apr. 2016 (CEST)EmanuelaSBeantworten

Liebe Emanuela,

ich möchte mich entschuldigen, dass ich so „energisch“ auf deinen Versuch reagiert habe, wenn du dich wegen meiner Vorgehensweise verletzt oder bloßgestellt gefühlt hast.

Möchte das mit dem Logos aber trotzdem klären: Das Innovative an Xenophanes und Platon war tatsächlich die Einsicht, dass die Welt nicht von mehr als einem Gott erschaffen sein konnte.

Xenophanes argumentierte aber die Einzigkeit Gottes: „ein einziger Gott unter den Göttern und Menschen am größten ist, der weder an Gestalt noch an Gedanken den Sterblichen ähnlich ist“.

Platon setzte keinen persönlichen Gott voraus, sondern den „Agathon“, also das Schöne, das Wahre, das Gute, was schließlich das eine Göttliche ist, was unser letztes Ziel ist (vgl. „Symposion“ von Platon). An anderen Stellen (etwa „Timaios“) spricht dann Platon von einem „Demiurg“, einem „Welterbauer“, der aus Ideen die Welt bastelt. Dieser „Gott“ (ist kein in unserem Sinne, da er keine Schöpfungsmacht hat, sondern gibt den bereits vorhandenen Ideen Gestalt) handelt also vernünftig, aber der Logos in dem Verständnis ist eine Kraft Gottes (Eigenschaft), nicht Gott selber (sowohl Platon wie Xenophanes), was man aus deiner Antwort ablesen kann.

Das Innovative an Christentum war dann eben die Einsicht, dass dieser „Logos“ nicht irgendeine unpersönliche Macht Gottes ist, etwa seine Kraft, dass Gott nicht Vernunft besitzt, sondern er ist sie bereits und zwar in der zweiten göttlichen Person.

Ich weiß nicht, ob es einigermaßen klar ist, aber ich denke, es ist wichtig, dass wir auch selber unsere Argumentation gut verstehen, damit wir fähig sind, unseren Glauben authentisch und fundiert weiterzugeben.

Liebe Grüße und viel Segen für weitere Forschung! --SrGabriela (Diskussion) 21:47, 28. Apr. 2016 (CEST)Beantworten