Es sei
ein Körper. Wir betrachten Paare von Matrizen
-
wobei
eine
-Matrix und
eine
-Matrix ist. Es gibt also insgesamt
Koordinaten. Die
allgemeine lineare Gruppe
operiert auf der Menge dieser Matrizenpaare in folgender Weise: Zu
setzen wir
-

Dass eine Operation vorliegt, folgt aus

woraus auch die Wahl der Reihenfolge und der Grund der Invertierung klar wird. Mit Hilfe der Variablenmatrizen
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kann man einfach invariante Polynome aus
angeben, nämlich die Einträge der Produktmatrix
, also die Ausdrücke der Form
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Die Invarianz dieser Formen folgt direkt aus der Invarianz der Produktabbildung
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welche sich direkt aus
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ergibt. Darüber hinaus kann man zeigen, dass der Invariantenring von den
erzeugt wird und auch eine explizite Restklassendarstellung ist bekannt: Wenn man den Polynomring
heranzieht und die surjektive Abbildung
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betrachtet, so wird der Kern von
durch sämtliche
-Minoren
der Variablenmatrix
erzeugt. Dieser Invariantenring ist daher ein sogenannter Minorenring
(oder Determinantenring),
und insbesondere lassen sich Minorenringe als Invariantenringe realisieren.
Wenn beispielsweise
ist, so gibt es die Variablen
und
und es ist
-

Zwischen den
bestehen die Relationen
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d.h.
-

Diese Relationen sind die
-Minoren der Matrix
. In diesem Fall ist der Invariantenring sogar ein
Monoidring.