Projekt:FE Auswerteverfahren 1/Schnee/Methoden/Optische Verfahren/MODIS/MOD10C2

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MOD10C2 (Riggs et al., (2006))[Bearbeiten]

Das achttägige CMG (climate modeling grid) Schneebedeckungsprodukt entsteht aus dem Zusammenführen der MOD10A2-Kacheln. Durch die Klasseneinteilung der 500m Daten verändert sich die Auflösung zu 0.05° oder etwa 5.6km. Es werden Schneeausdehnung, Wolkenbedeckung, Vertrauenskennzahl und Qualitätsbyte bereitgestellt.

Algorithmus[Bearbeiten]

Die MOD10A2 Daten mir 500m Auflösung werden in die korrespondierenden Zellen des CM-Gitters überführt. Dabei werden ungefähr 120 Beobachtungen pro CMG-Zelle berücksichtigt. Die Eingangswerte werden entsprechend klassifiziert (z.B. Schnee, Wolke, Nacht, usw.).

Der Anteil von Schnee bzw. Wolken werden anschließend auf Basis des Ergebnisses der Klasseneinteilung für jede Zelle berechnet. Dabei werden zunächst alle Beobachtungen über Land zusammengefasst, wofür eine spezielle Maske der University of Maryland zur Verfügung steht (http://glcf.umiacs.umd.edu/data/landcover/index.shtml). Die Menge an Land innerhalb einer CMG-Zelle wird benutzt um zu entscheiden, ob eine Weiterverarbeitung erfolgt. Eine Zelle als Land angenommen, falls der Landanteil 12% oder mehr beträgt. Ist der Anteil kleiner als 12% wird Ozean zugrunde gelegt. Daneben wird der Landanteil auch für die Berechnung der Vertrauenskennziffer benutzt.

Die Antarktis wird immer als schneebedeckt kartiert, da sie zu 99% immer schneebedeckt ist. Lediglich im Sommer können bis zu 1% eventuell schneefrei sein. Die Annahme der durchgängigen Schneebedeckung wurde durchgeführt, um Fehler durch Schnee/Wolken Verwechslungen zu vermeiden.

Nächtliche Beobachtungen, vor allem während der Polarnacht, werden folgendermaßen gehandhabt. Zunächst wird diejenige Zelle bestimmt, welche dem Äquator am nächsten ist und in welcher ausschließlich Nachbeobachtungen auftreten. Alle polwärts gelegenen Zellen ausgehend von dieser Breite werden anschließend ebenfalls als Nacht kartiert.

Anschließend wird eine Maske angewandt, um Gebiete auszugrenzen, in denen Schnee mehr als unwahrscheinlich ist (z.B. Amazonas, Sahara, usw.). So sollen Fehler durch falsch identifizierte Schneeflächen verhindert werden. Die Quelle dieser Fehler ist das MOD10_L2 Produkt.

Ergebnisdatensatz[Bearbeiten]

  • Eight day CMG Snow Cover

Gibt die maximale Ausdehnung der Schneebedeckung für die achttägige Periode an. Es wird der Anteil der Schneebedeckung an der Gesamtlandmasse angegeben. Der Wertebereich erstreckt sich von 0 bis100%

  • Eight day CMG Confidence Index

Es wird angegeben, wie viel Landoberfläche während der Beobachtungen nicht von Wolken maskiert wurde. Je größer der Anteil an beobachteter Landoberfläche, desto größer ist das Vertrauen in die Werte der Schneeausdehnung. Wolkenbedeckung verringert den Index.

  • Eight Day CMG Cloud Obscured

Gibt an wie viel Landoberfläche innerhalb der Zelle während der achttägigen Periode dauerhaft durch Wolken verdunkelt wurde.

Genauigkeit und Fehler[Bearbeiten]

Fehler des MOD10A2 Inputs pflanzen sich entsprechend fort. Die Fehler des MOD10_L2 Ausgangsprodukts maximieren sich. Es wird empfohlen das Limit für den Schneeanteil auf 80% zu setzen um die Fehler zu minimieren.

--Sebbo 12:27, 30. Aug. 2007 (CEST)