Projekt Diskussion:Clothing First/Chronik/1967

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12.10.1971 Bez. Erfurt: Eisenach: Gedenkstätte "Eisenacher Parteitag 1869"

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19.1.1975 Bezirk Erfurt: Jugendweiheteilnehmer besuchten Gedenkstätte "Eisenacher Parteitag 1869"

Im März 1967 wurde auf Beschluss der SED am historischen Ort der Kongresseröffnung die „Gedenkstätte Eisenacher Parteitag 1869“ errichtet. Aufgabe der Gedenkstätte war vor allem die Erziehung junger Menschen zum sozialistischen Patriotismus sowie die Vermittlung des Geschichtsbildes der SED. w:de:Gedenkstätte Goldener Löwe

19.1.1975 Bezirk Erfurt: Jugendweiheteilnehmer besuchten Gedenkstätte "Eisenacher Parteitag 1869": Ihre Kenntnisse über die revolutionäre deutsche Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert konnten dieser Tage die Schüler der achten Klassen der Erich-Weiner-Oberschule Arnstadt beim Besuch der Gedenkstätte "Eisenacher Parteitag" vertiefen. Bärbel Zeitsch, politische Mitarbeiterin der Gedenkstätte, sprach mit den Jugendlichen über die Bedeutung der 1869 hier von August Bebel und Wilhelm Liebknecht gegründeten Sozialdeokratischen Arbeiterpartei Deutschlands.


3. Oktober 1967 - Kluge, Wolfgang, Treffen der Singeklubs am "Denkmal des Kleinen Trompeter"

Zentralbild-Kluge 3.10.1967 - DDR: Kampfmeeting der Singeklubs am "Denkmal des Kleinen Trompeter". Kampflieder der Arbeiterklasse und neue Jugendlieder erklangen auf einem Kampfmeeting der Singeklubs des Jugendverbandes (FDJ) am "Denkmal des Kleinen Trompeter" in Halle zum Gedenken an Fritz Weineck, der 1925 bei einer Demonstration im Volkspark ermordet wurde. Hartmut König (Bildmitte) vom Oktoberklub Berlin schrieb die deutsche Nachdichtung des Liedes "Die Front der Patrioten ruft" von Mikes Theodorakis, das hier vorgetragen wird. Vom 25. - 30.9.1967 trafen sich 16 Singeklubs und 25 Kollektivbeobachter im Pionierhaus "Fritz Weineck" in Halle zu einer Werkstattwoche. Dieser große Erfahrungsaustausch an dem auch Textautoren, Komponisten und Künstler mitwirkten wird den insgesamt 500 Singeklubs und -gruppen, die in der Deutschen Demokratischen Republik bestehen, den Weg weisen und ihnen eine Hilfe sein.

w:de:Oktoberklub

1966 als Hootenanny-Klub Berlin gegründet, war der erste Singeklub der DDR

Plattenfirma – VEB Deutsche Schallplatten Berlin: 1967

Baut Die Straßen Der Zukunft - Neue Lieder Der Jugend Unserer Sozialistischen Republik

Label: ETERNA – 8 10 031

  • A1 Ein Lied Auf Unser Leben
    • Composed By – Köhler*
    • Lyrics By – Layh*
  • A2 Hebt Die Augen Zur Sonne
    • Composed By – Lukowsky*
    • Lyrics By – Möskenthin*
  • A3 Heut Ist Ein Wunderschöner Tag
    • Composed By – Köhler*
    • Lyrics By – Köhler*
  • A4 Blaue Blusen Im Mai
    • Composed By – Greiner-Pol*
    • Lyrics By – Berthold*
  • A5 Jung Sind Die Linden
    • Composed By – Greiner-Pol*
    • Lyrics By – Berthold*
  • A6 Freunde, Kommt Mit
    • Composed By – Werzlau*
    • Lyrics By – Rämer
  • A7 Lied Der Jugendbrigaden
    • Composed By – Werzlau*
    • Lyrics By – Kracheel*
  • B1 Baut Die Straßen Der Zukunft
    • Composed By – Greiner-Pol*
    • Lyrics By – Kracheel*
  • B2 Gruß Der Jugend An Die SED
    • Composed By – Steglich*
    • Lyrics By – Weinert*
  • B3 Du Hast Ja Ein Ziel Vor Den Augen
    • Composed By – Fürnberg*
    • Lyrics By – Fürnberg*
  • B4 Singe, Freie Deutsche Jugend
    • Composed By – Werzlau*
    • Lyrics By – Thiele*
  • B5 Sonne Und Wind
    • Composed By – Lesser*
    • Lyrics By – Jo Schulz


Worte: Fritz Kracheel

Weise: Kurt Greiner-Pol

1. Strophe:

Unser Tag ist voll fröhlicher Lieder und vom Rhythmus der Freud beschwingt.

Aus Betrieben und Schulen hallt’s wider, wenn das Marschlied der Jugend erklingt.

Refrain:

Wir schreiten im Marschtritt der Ruhrarmee und im Sturmschritt der Interbrigaden.

Die Fahne, für die Karl Liebknecht fiel, die tragen wir jungen Kämpfer ans Ziel. Vorwärts zu neuen Taten!

2. Strophe:

Unser Fleiß gilt dem friedlichen Schaffen, unsre Arbeit, sie stärkt unser Land.

Wer uns angreift, der trifft uns in Waffen, junge Kämpfer vom Jugendverband.

3. Strophe:

Unsre Zeit braucht die tätigen Hände, unsre Herzen den klaren Verstand.

Baut die Straßen der Zukunft zu Ende! Vorwärts, Freunde vom Jugendverband!


Du hast ja ein Ziel vor den Augen

Damit du in der Welt dich nicht irrst

Damit du weißt was du machen sollst

Damit du einmal besser leben wirst

Denn die Welt braucht dich, genau wie du sie

Die Welt kann ohne dich nicht sein

Das Leben ist eine schöne Melodie

Kamerad, Kamerad stimm ein

Allem die Welt und jedem die Sonne

Fröhliche Herzen, strahlender Blick

Fassen die Hände Hammer und Spaten

Wir sind Soldaten, Kämpfer fürs Glück

Und hast du dich einmal entschlossen

Dann darfst du nicht mehr rückwärts gehn

Dann mußt du deinen Genossen

Als Fahne vor dem Herzen stehn

Denn sie brauchen dich, genau wie du sie

Du bist Quelle, und sie schöpfen aus dir Kraft

Drum geh voran und erquicke sie

Kamerad, dann wird's geschafft

Allem die Welt und jedem die Sonne

Fröhliche Herzen, strahlender Blick

Fassen die Hände Hammer und Spaten

Wir sind Soldaten, Kämpfer fürs Glück


Text und Musik: Louis Fürnberg (1937)

Liederthema: Arbeiterlieder

Liederzeit: 1933-1945 Nationalsozialismus (1937)

in Lieder der Arbeiterbewegung (1967)

  • w:de:Louis Fürnberg 1928 wurde er Mitglied in der deutschen Sektion der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei. Er gründete im Mai 1932 die Agitprop-Gruppe Echo von links, für die er zwischen 1932 und 1936 hauptsächlich als Texter tätig war. Im Rahmen eines der Programme der Gruppe lernte er 1936 Lotte Wertheimer kennen, Tochter eines österreichisch-jüdischen Unternehmers, die ebenfalls Kommunistin war und die er 1937 heiratete. Bis 1939 war er für die kommunistische Presse in Prag tätig, so z. B. seit 1934 als Redakteur der Arbeiter-Illustrierte-Zeitung (A-I-Z), die von Berlin nach Prag emigriert war. Auch arbeitete er am Gegenangriff unter Bruno Frei mit. Nachdem er 1936 erneut an Lungentuberkulose erkrankt war, weilte er zur Kur in Lugano. Das Echo von links wurde eingestellt.


LP Der Oktober-Klub Singt


  • A1 Sag Mir, Wo Du Stehst
  • A2 Wer Ich Bin, Und Wer Bist Du
  • A3 Phyllis Und Die Mutter
  • A4 Pas De Deux Im Zwiebelmond
  • A5 Abendlied
  • A6 Min Johann
  • A7 Vorahnung
  • A8 In Spanien Die Blüten
  • A9 Übergang Über Den Ebro
  • A10 Wie Starb Benno Ohnesorg?
  • A11 We Shall Not Be Moved
  • B1 Knüpflied Auf Eine Unruhestifterin
  • B2 Zwischen Roggenfeld Und Hecken
  • B3 Als Ich Kam Durchs Oderluch
  • B4 Von Einem Alptraum...
  • B5 Friedenslied
  • B6 Partisanen Vom Amur (Durchs Gebirge, Durch Die Steppen Zog)
  • B7 Oktober-Song
  • B8 Ech Jablotschko
  • B9 Lied Vom Feuertod Einer Lieben, Guten Tante
  • B10 Ungarisches Stundenlied
  • B11 Schau Her

Label: AMIGA – 8 50 097 - 1967 / 1968 / 1972

Es fing ganz harmlos an. In den Januartagen des Jahres 1966 betraten vier junge Menschen den Klub „International" in der Berliner Karl-Marx-Allee und fragten die ahnungslose Klubleiterin, was sie von Songs oder Chansons halte. Die Antwort muß erfreulich ausgefallen sein, denn bereits am 15. Februar trafen sich am selben Ort an die hundert junge Leute, um gemeinsam alte und neue Lieder zu singen. Wohl niemand ahnte zu jenem Zeitpunkt, daß damit eine Lawine ins Rollen gekommen war. Seitdem nämlich fanden mit tatkräftiger Unterstützung der FDJ-Bezirksleitung regelmäßig solche Veranstaltungen statt, und allmählich bildete sich ein fester Stamm aus Sängern, Liedermachern und Organisatoren. Auch einige Berufskünstler gehören dazu: Rerry Friedman als Mitbegründer des Klubs, Chris Baumgarten berät in Fragen der Interpretation, und der Textarbeit hat sich seit einiger Zeit Gisela Steineckert angenommen. Für Probe, Diskussion und Repertoire-Erweiterung wurde die Werkstatt eingerichtet. Hier bekommt man Abzüge von den neuesten Liedern, und sogar ein „Oktav"-Heft ist schon zustande gekommen. Es geht nicht um eine romantische Volksliederweckung. Man singt Folklore der verschiedensten Völker und aus unterschiedlichsten Zeiten; im Mittelpunkt aber stehen Lieder vom Hier und Heute, Lieder im heutigen Rhythmus. Es gibt Lieder zum Zuhören und Lieder zum Mitsingen. Und wer eine Zeitlang zugehört hat, kann auf einmal das Bedürfnis haben, selber zur Gitarre oder zum Banjo zu greifen und mitzumachen. Die da vorn sind ja keine Fremden, sie sind nicht anders. Man lernt, lacht und arbeitet auch sonst mit ihnen oder ihresgleichen. Und Politik ist kein Pflichtpensum neben dem „Schönen", sondern untrennbarer Bestandteil der gesamten gemeinsamen Arbeit. Unser Name „Oktober-Klub" meint weniger einen Monatsnamen als ein historisches Datum. Gewählt haben wir ihn schließlich in dem Jahr, in dem sich die Oktober-Revolution zum fünfzigstenmal jährt, übrigens ist der „Oktober-Song" eines der Lieder, die wir am häufigsten singen. Man trifft uns bei kleinen Veranstaltungen und auf großen Kundgebungen. Man kann uns zu Hause hören, wenn man DT 64 einschaltet, und man konnte uns „über Autobahn und Schien'" nach Karl-Marx-Stadt zum Pfingsttreffen folgen. Was die Singebewegung anbetrifft, so befinden wir uns mittendrin. Wir halten und suchen Kontakt mit Singeklubs, die in der Republik entstanden sind oder neu entstehen. Wir lassen uns anregen und sind bemüht, selber Anregungen zu geben. Zum Beispiel durch neue Lieder, die wir im Rundfunk produzieren, die wir im Fernsehen singen oder auf Schallplatten. Auch daran hat am Anfang niemand zu denken gewagt. Wie gesagt, es fing ganz harmlos an. Inzwischen sind einige von uns besonders bekannt geworden. Man findet ihr Foto in Zeitschriften, ihre Lieder sogar in Schlagerparaden, ihre Namen sind den meisten Jugendlichen geläufig. Aber unser Kreis verändert sich ständig. Es kommen immer wieder neue Gesichter, neue Stimmen, neue Namen. Wir hoffen, daß diese Platte Spaß macht und einen Einblick gibt in die Atmosphäre unserer Veranstaltungen. So ungefähr geht es zu. Auf Wiedersehen im Oktober-Klub!

w:de:Sag mir, wo du stehst

rbb Sa 15.12.2018 | 20:15 | Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt

Das Jahr 1967

In West-Berlin gehen die Studenten auf die Barrikaden, die Kommune 1 gründet sich und während des umstrittenen Schah–Besuchs stirbt der Student Benno Ohnesorg durch eine Polizeikugel. In Ost-Berlin wird der einflussreichste Singeklub von "Hootenanny-Klub" in "Oktoberklub" umbenannt.

12. Januar 1967 - Die nackte Provokation - Kommune I

Die Mitbegründerin und spätere Liedermacherin, Bettina Wegner, erinnert sich an die Vereinnahmung der Singebewegung und ihren Widerstand dagegen.

4. März 1967 - "Sag mir, wo du stehst" - Der Oktoberklub

Filmdokumentation von Lutz Pehnert; Erstausstrahlung vom 15. Dezember 2018 im rbb; 12:12–13:26 Min.):

„[Sprecherin:] Dieses Lied wird ein Hit der neuen ostdeutschen Singebewegung.

[Einspielung, Liedvortrag von Hartmut König mit Band:] Sag mir, wo du stehst?

[Sprecherin:] Doch Bettina Wegner ist der linientreue Refrain nicht geheuer. Bei einem Auftritt schwört sie eine Mitsängerin auf eine subversive Textkorrektur ein.

[Bettina Wegner:] Dann hab ich zu Annette gesagt: Lass uns einfach mal singen – statt: Sag mir, wo du stehst? – Sag, mit wem du schläfst? Und Annette und ich waren ganz laut und haben ganz laut gesungen: Sag, mit wem du schläfst? Sag, mit wem du schläfst? Und nach ’ner Weile haben die auf der Bühne alle Sag mit w… und nicht gemerkt, dass sie singen: Sag, mit wem du schläfst? – Also es hatte damals auch schon einen Beigeschmack, weil es so – vielleicht gar nicht wegen des Liedes, sondern es wurde so aufgegriffen und so vervielfältigt und den Leute in’n Kopp [in den Kopf] gedrückt… Es war irgendwie Massenverblödung.

[Einspielung Liedvortrag; der Sänger fordert das Publikum auf:]

Und noch mal: Sag mir, wo du stehst?“


2. Juni 1967 - Der gewaltsame Tod von Benno Ohnesorg

Die Charlottenburgerin, Lilli Brandies, hingegen erzählt von einem erfolgreichen Prostest: Die Bewohner des Kaiserdamms machen die Umbenennung in Adenauerdamm rückgängig.

Erinnerungen an das Jahr erstrahlen bunt – endlich gibt es Farbfernsehen im Westen.

--Methodios (Diskussion) 08:43, 25. Dez. 2021 (CET)[Beantworten]