Projekt Diskussion:Clothing First/Orte/Dresden

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Besetzung Bischofsweg 16[Bearbeiten]

Denkmalgeschütztes Wohnhaus in geschlossener Bebauung am Bischofsweg 16 in Dresden-Neustadt, 13. April 2012
Denkmalgeschütztes Wohnhaus in geschlossener Bebauung am Bischofsweg 16 in Dresden-Neustadt, 16. Februar 2018
Denkmalgeschütztes Wohnhaus in geschlossener Bebauung am Bischofsweg 16 in Dresden-Neustadt, 16. Februar 2018
Denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung am Bischofsweg 16 in Dresden-Neustadt, 20. April 2018

Neustadtgeflüster 2020[Bearbeiten]

Bischofsweg 16 besetzt

12. Juli 2020 Anton Launer

Heute haben mehrere Menschen das Vorderhaus am Bischofsweg 16 besetzt. Das Gebäude wird bereits seit 2003 nicht mehr bewohnt. Vor zweieinhalb Jahren war der letzte Mieter, das russische Spezialitätengeschäft Karussell ausgezogen.

Hausbesetzung an der B16 – Foto: Roland Halkasch

Karussel-Chef Dmitri Jampolski war damals ausgezogen, weil der Eigentümer des Hauses angekündigt hatte, dass das Gebäude abgerissen werden soll. Schon damals war das Haus in einem ziemlich schlechten Zustand, der angrenzende Hinterhausflügel war teilweise zugewachsen.

Die Besetzer*innen haben nun nach eigenen Angaben ein Benutzungskonzept für das Haus entwickelt. Dies beinhaltet Wohnraum für Bedürftigte, ein Infocafé, eine Küche für alle und einen Gemeinschaftsgarten im Hof. Bei einem Frühstück vor Ort zeigten sich weitere Personen solidarische mit den Besetzer*innen.

Zweite Besetzung des Hauses

Bischofsweg 16 im Jahre 1993 – Foto: Archiv

Das Haus am Bischofsweg wurde vor rund 30 Jahren schon einmal besetzt. Damals konnten die Besetzer im Anschluss zumindest teilweise Mietverträge aushandeln. Das Hinterhaus in zweiter Reihe ist noch ganz normal bewohnt. Mitte der 1990er Jahre wollten die Bewohner das Haus in eine Genossenschaft umwandeln, sie scheiterten aber am Eigentümer, der dann über die Jahre hinweg die Mieter*innen vergraulte.

Im Erdgeschoss befand sich vor rund 100 Jahren das „Restaurant Oscar Brause“ und „Geissler’s Butterhaus“, zu Wendezeiten gab es ein Lädchen mit Haken und Schnüren, der HO-Anglerfreund, später hatte der Farben-Voigt hier eine Filiale. Das Gebäude wurde noch vor der Gründerzeit errichtet, vermutlich um 1860, es steht derzeit unter Denkmalschutz. Offenbar hat der Eigentümer des Hauses bislang keinen Abriss genehmigt bekommen.

Inzwischen ist die Polizei vor Ort, beobachtet das Geschehen und hat die Besetzer*innen auf dem Fußweg aufgefordert, eine Versammlung anzumelden. Weitere Infos im Twitter-Kanal der Besetzer*innen.

Eine Perspektive - zwanzig Jahre dazwischen

Hinterhof Bischofsweg 16 – 1993 und 2013 – Foto: Archiv Anton Launer

Zweite Hausbesetzung in diesem Jahr

Im Januar hatten mehrere, überwiegend junge, Menschen Häuser an der Königsbrücker Straße besetzt und sich dort häuslich eingerichtet (Neustadt-Geflüster vom 17. Januar 2020). Nach vier Tagen räumte die Polizei mit Hilfe eines Sondereinsatzkommandos (SEK) das Gelände. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen zwölf Besetzer*innen Prozesse angestrengt. Zwei Verhandlungen haben schon stattgefunden, bei der ersten wurden die Angeklagten zu glimplflichen Strafen verurteilt (Neustadt-Geflüster vom 27. Mai 2020). Die Staatsanwaltschaft hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Ein weiterer Prozess am Amtsgericht Dresden wurde am Freitag vertagt auf Ende August.

Nachtrag 17 Uhr

Am Nachmittag gab die Gruppe bekannt, dass es sich bei der Aktion um eine Scheinbesetzung handelte.

Nachtrag 19 Uhr

Die Polizei hat die Versammlung registriert und teilt mit, dass sie ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs eingeleitet hat.

neustadtgeflüster 12. Juli 2020

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

Neustadtgeflüster 2017[Bearbeiten]

Karussell zieht wegen drohendem Abriss um

4. Dezember 2017 Philine

Bischofsweg 16 im Jahre 1993 - Foto: Archiv

Das Gebäude Bischofsweg Nummer 16 soll abgerissen werden. Das russisch-deutsche Spezialitäten-Geschäft „Karussell“ zieht zum Jahreswechsel auf die Rothenburger Straße 1 um. Die Kartons werden schon gepackt. Für Dmitri Jampolski endet das Jahr 2017 mit einem bewegenden Wechsel. Seit zwölf Jahren führt er sein Geschäft auf dem Bischofsweg 16. Alljährlich verlängerte der Besitzer des baufälligen Hauses den Mietvertrag um ein weiteres Jahr. Jetzt soll das Gebäude abgerissen werden. „Der Hausmeister erzählte, er ist besorgt um meine Sicherheit und die der Kunden“, erzählt Jampolski. Die Balken seien marode. Die Fassade ist schon seit längerem behelfsmäßig gesichert, damit kein Putz auf den Gehweg fällt.

Der neuen Adresse auf der Rothenburger Straße sieht Dmitri Jampolski mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Auf seiner Suche nach einem neuen Domizil erntete er viel Zuspruch bei den Neustädtern. „Zieh doch hier neben uns!“, sagten viele. Jampolski lächelt. Er hofft, dass seine Stammkunden den Weg weiterhin zu ihm finden und das neue Publikum seinen Laden annimmt.

Die Verkaufsfläche wird etwas kleiner ausfallen als am alten Standort. Das Sortiment bleibt jedoch unverändert. Offen ist noch die Frage, wo sich Platz für das Büro des Vereins St. Petersburg e.V. findet. Dieses war bisher in den Hinterräumen des Karussell beheimatet. Erst würde der Laden eingerichtet, dann kümmere er sich um das Ehrenamtliche, sagt Jampolski.

Die Eröffnung auf der Rothenburger Straße 1 findet am 15. Januar 2018 statt.

Das Haus Bischofsweg 16 soll abgerissen werden. Für Kaufinteressenten war der Besitzer bisher nicht zu sprechen.

Bischofsweg 16 – B16

Um das Haus am Bischofsweg ranken sich Legenden. In der wilden Nachwendezeit hatten junge Leute in Vorderhaus und Seitenflügel einige Wohnungen besetzt und zum Teil unter katastrophalen Bedingungen gewohnt. Die letzten Bewohner im Vorderhaus waren dann im Jahre 2003 ausgezogen. Im Erdgeschoss, da wo jetzt das Karussell auszieht, befand sich vor rund 100 Jahren das „Restaurant Oscar Brause“ und „Geissler’s Butterhaus“, zu Wendezeiten gab es ein Lädchen mit Haken und Schnüren, der HO-Anglerfreund, später hatte der Farben-Voigt hier eine Filiale.

Das Gebäude wurde noch vor der Gründerzeit errichtet, vermutlich um 1860, es steht derzeit unter Denkmalschutz. Ob der Eigentümer des Hauses den Abriss genehmigt bekommt, ist derzeit offen.

Baum oder Haus, der Kampf scheint entschieden

Hinterhof B16 – Foto: Archiv 2013

neustadtgeflüster 4. Dezember 2017

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

DNN 2020[Bearbeiten]

Neustadt

Hausbesetzung am Dresdner Bischofsweg endet am Nachmittag In Dresden ist zum wiederholten Mal ein Gebäude besetzt worden, diesmal am Bischofsweg 16. Das Gebäude steht seit 2017 komplett leer. Am Nachmittag beendeten die jungen Leute ihre Aktion.

DNN 12. Juli 2020

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

Tag24 2020[Bearbeiten]

BESETZUNG IN DRESDEN-NEUSTADT: AKTIVISTEN HABEN EINE WICHTIGE BOTSCHAFT Dresden - Am Sonntag besetzte die Gruppe "Leerstandsbewohner*innen" scheinbar ein Gebäude auf dem Bischofsweg 16 in der Dresdner Neustadt. Die Aktion wurde bereits als beendet erklärt.

Die Gruppe hing Banner an dem Gebäude auf. Die Gruppe hing Banner an dem Gebäude auf. © Roland Halkasch Wie die Aktivisten auf Twitter mitteilten, möchten sie das leerstehende Gebäude als Begegnungsstätte wieder benutzbar machen.

Dieses ist bereits seit 2003 unbewohnt. Im Jahr 2017 zog auch das letzte Kleingeschäft, ein russischer Spezialitätenladen namens "Karussell", aus.

Seitdem verfällt das Haus. Die Gruppe, die nach eigenen Angaben überwiegend aus jugendlichen Mitgliedern besteht, hält diesen Verfall für unverantwortlich. In Dresden gebe es genügend Bedarf an Wohnungsraum, sagen sie.

Dresden: Versuchter Mord in Dresden! Polizei nimmt 23-Jährigen fest DRESDEN CRIME VERSUCHTER MORD IN DRESDEN! POLIZEI NIMMT 23-JÄHRIGEN FEST Daher haben sie ein Konzept erstellt, mit dem das Haus wieder sinnvoll genutzt werden soll. Dieses beinhaltet eine Verwendung des Wohnraumes für Bedürftige, ein Infocafé, eine Küche für alle, Plenarräume sowie einen Gemeinschaftsgarten im Hinterhof.

Bereits am frühen Sonntagmorgen rief die Gruppe zur Besetzung mit vorherigen Frühstück auf. In weiteren Tweets und Bildern auf der Plattform Twitter hielten sie das Netz auf dem Laufenden. Die Aktion verlief friedlich. Die Teilnehmer wurden von der Polizei, welche ebenfalls vor Ort war, darauf hingewiesen, eine solche Versammlung zuvor anzumelden.

Nach einer Meldung, die gegen 15 Uhr gepostet wurde, wurde die Aktion bereits beendet. Die Verantwortlichen schrieben, dass es tatsächlich nur eine Scheinbesetzung gewesen sei.

Sie wollten damit Aufmerksamkeit auf den Leerstand und die Wohnungsnot richten. Die angebrachten Banner sollen an dem Gebäude hängen bleiben.

Auf Twitter wird sich für die Unterstützung aller Freiwilligen bedankt. Die Gruppe sagt: "Es wird bestimmt nicht die letzte Aktion sein, die ihr von uns gesehen habt."

Tag 24 12. Juli 2021

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

Twittersperrung[Bearbeiten]

@Bewohner_innen

Account gesperrt

Twitter sperrt Accounts, die gegen die Twitter Regeln verstoßen.

https://twitter.com/Bewohner_innen

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

Tag24 2020 (2)[Bearbeiten]

JUGENDGRUPPE BESETZT LEERSTEHENDES HAUS IM HECHTVIERTEL

Von Hermann Tydecks

Dresden - Schon wieder eine Hausbesetzung in der Neustadt! Die Jugendgruppe "Leerstandsbewohner*innen" hält seit Sonnabendnachmittag ein leerstehendes Mehrfamilienhaus an der Schanzenstraße im Hechtviertel besetzt. Freiwillig wollen sie nicht wieder abziehen. Und mittendrin im Getümmel parkt ein roter Porsche ...

Die Unterstützer der Hausbesetzer haben Essen und Trinken mitgebracht, wollen auch gemeinsam kochen. © Holm Helis

Die Haustüre mit Steinen verbarrikadiert, die Fenster mit Sperrholz vernagelt, an der Fassade hängen bunte Transparente: Nach der Scheinbesetzung eines Hauses am Bischofsweg im Juli (die "Putzi-Besetzung" war ein anderes Bündnis) machen die Jugendlichen und Schüler jetzt in der Ferienzeit an der Schanzenstraße Ernst.

"Das Haus mit zehn Wohnungen steht seit 15 Jahren leer, Kaufanfragen wurden vom Eigentümer abgelehnt. Es ist unverantwortlich, es so lange ungenutzt zu lassen. Der Leerstand wird von der Politik ignoriert. Gleichzeitig werden Menschen durch drastische Mieterhöhungen verdrängt", ruft einer der Besetzer aus dem ersten Stock.

"Unser Ziel ist es, Wohnraum für bedürftige Menschen zu schaffen. Dafür wollen wir das Haus wieder bewohnbar machen, bauen Möbel für die Räume."

Das Haus solle künftig insbesondere von Wohnungslosen, Asylsuchenden und Geringverdienern genutzt werden.

Das Konzept der Gruppe sieht auch ein Kino auf dem Dachboden, Tauschschränke für Kleidung, Info-Café und einen Gemeinschaftsgarten vor. Ein paar Dutzend Unterstützer fanden sich im Hof ein, musizierten und kochten gemeinsam, brachten auch Wasser, Decken und Klopapier mit.

Die Hausbesetzer ließen für die Übergabe einen Eimer mit Seil aus dem Fenster hinab.

Die Besetzer wollen das leerstehende Haus bewohnbar machen und für bedürftige Menschen nutzen. © Holm Helis

Mehr als 118.000 Euro wert: Auf dem Grundstück des besetzten Hauses parkt ein roter Porsche. © Holm Helis

Zwischen Besetzern im Haus und den Unterstützern im Hof steht der Luxus-Wagen. © Holm Helis

Mitten im Getümmel parkt ein roter Porsche

Die Aktivisten protestieren auch gegen Gentrifizierung. © Holm Helis

Kurios: Mitten im Getümmel parkt auf dem Hof ein roter Porsche 911 Carrera S (kostet mehr als 118.000 Euro).

"Das Grundstück wird für mehrere Stellplätze vermietet. Zwei Wagen wurden schon umgeparkt, der Porsche noch nicht. Wir lassen ihn in Ruhe", so eine Aktivistin am Nachmittag. Grundsätzlich seien die Hausbesetzer friedlich, auch wenn manche Transparente provokativ seien.

Der Hausverwalter war laut Gruppe bereits vor Ort, wolle aber erst mit den Aktivisten sprechen, wenn diese die Besetzung aufgeben. "Wir wollen bleiben", so ein Aktivist auch mit Blick auf die Polizei.

Die beobachtet die Lage, ermittelt wegen Hausfriedensbruchs, prüft weitere Maßnahmen. Vor einer möglichen Räumung werden Gespräche auch mit dem Eigentümer geführt, sagte ein Polizeisprecher gestern.

Laut TAG24-Informationen wohnt der langjährige Eigentümer selbst im Hechtviertel, nutzt sogar den Garten des besetzten Hauses, baut Tomaten an. Nachbarin Beate Ballay (47) stört die Besetzung nicht: "Ich kann beide Seiten verstehen."

Am Abend holte eine Frau dann auch den Porsche ab, fuhr damit vom Hof.

Tag 24 19. Oktober 2020

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

Bild 2020[Bearbeiten]

DRESDNER SZENEVIERTEL

Jugendliche besetzen Haus in der Neustadt

Von: K. KEHR

12.07.2020 - 15:07 Uhr

Dresden – Hausbesetzung in der Dresdner-Neustadt: Zehn Jugendliche (16 - 18 Jahre alt) drangen in der Nacht in das Gebäude am Bischofsweg 16 ein.

Ihr Motiv: Es sei ungeheuerlich, dass dieses Haus über 16 Jahre leer stehe, obwohl in der Dresdner Neustadt Wohnungsnot herrsche, begründeten sie die Aktion in einer Mitteilung.

Dagegen müsse man handeln. Man wolle auf den Widerspruch zwischen Leerstand und Wohnungsknappheit und damit einhergehenden steigenden Mieten hinweisen.

Außerdem habe man ein Nutzungskonzept für das Gebäude erarbeitet - mit Wohnungen für Bedürftige, einem Infocafé, einer Küche für alle, Plenarräumen und einem Gemeinschaftsgarten im Hinterhof.

Die Polizei lässt die Besetzer bislang gewähren, behält sie aber im Auge: „Wir haben Beamte an den Bischofsweg geschickt“, so Heiko Perlebach (57) vom Lagezentrum. „Rund 30 Jugendliche versammelten sich nachmittags auf dem Gehweg.“

Bereits Anfang des Jahres hatten junge Menschen zwei Villen an der Königsbrücker Straße besetzt. Damals räumte die Polizei die Gebäude. Ermittelt wurde wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung.

Bild 12. Juli 2020

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

SPM Gruppe 2020[Bearbeiten]

Aktivist*innen setzen Zeichen gegen Leerstand in sächsischer Landeshauptstadt

Dresden – Kurz vor 9 Uhr am Sonntag wurde über Twitter die Nachricht verbreitet, dass in Dresden auf dem Bischofsweg 16 ein Gebäude besetzt wurde. Von der, um die circa 10 Personen starken Gruppe „Die Leerstandsbwohner*innen“, wurde das seit 2003 leerstehende Gebäude besetzt. Vor dem Gebäude solidarisieren sich bei Musik, Gesprächen und Frühstück Menschen mit der Gruppe. „Das Gebäude steht seit 2003 leer und es ist nicht zu leugnen, dass gerade Wohnungsmangel herrscht“, so eine Sprecherin der Gruppe. Gerade die Jugend von Heute ist ihrer Ansicht nach von den hohen Mietpreisen betroffen, trotz des häufigen Leerstands von Gebäuden. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass Leerstand trotz Wohnungsnot nicht geht und das Gebäude so lange wie möglich besetzen“, erklärte Sie. Vor Ort findet derzeit eine Kundgebung mit gut 40 Personen statt. Für die Gruppe sind es die Anfänge, um auf das Thema aufmerksam zu machen. „Man sieht in Dresden viele Menschen nach Wohnungen suchen, was jetzt und in Zukunft ein großes Problem darstellt“, so erklärt die Gruppe die Dringlichkeit, gegen den Leerstand vorzugehen.

  • UPDATE*

Am Nachmittag erklärte die Gruppe um die “Leerstandsbewohner*innen” ihre Aktion für beendet und teilten mit, dass es sich um eine Scheinbesetzung handelte, wie aus einem Twitter-Beitrag hervorgeht. Sie wollten auf die akute Lage des Wohnungsmangels bei gleichzeitigen Leerstand hinweisen. Für das Gebäude im Bischofsweg 16 wollen die Aktivist*innen das Gespräch mit dem Eigentümer suchen. Die Polizei ermittelt gegen die Gruppe wegen des Verdachtes des Hausfriedensbruchs.

spm-gruppe

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

Lausitznews 2020[Bearbeiten]

Hausbesetzung in der Dresdner Neustadt

12. Juli 2020, 17:00

Hausbesetzung in der Dresdner Neustadt

Auf dem Bischofsweg in der Dresdner Neustadt wurde am Samstag ein leerstehendes Wohnhaus besetzt.

Die Besetzer protestieren gegen Spekulationen auf dem Wohnungsmarkt und wollen nach eigenen Angaben das Gebäude wieder nutzbar machen.

lausitznews vom 12. Juli 2020 - mit vielen Photos

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

Instagram[Bearbeiten]

https://www.instagram.com/leerstandsbewohner_innen/

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

Immobilien aktuell 2020[Bearbeiten]

Protest gegen Leerstand: Ungenutzte Villa in Dresden besetzt

Aus Angst vor steigenden Mieten und Verdrängung in der Dresdner Innenstadt wurde das Bürogebäude "Neo" attackiert. Copyright: KPE Projektentwicklung GmbH & Co. KG

MITTELDEUTSCHLAND / SACHSEN / DRESDEN

VON REDAKTION IMMOBILIEN AKTUELL MAGAZIN / PIERRE PAWLIK, 05.08.2021

Die Meldungen von den Baustellenanschlägen in Leipzig gingen spätestens aufgrund der Geschehnisse rund um das CG-Gruppe-Projekt FourLiving publikumswirksam durch die Medien. Doch nicht nur in der sächsischen Messestadt schwelen die Aufwertungs- und Verdrängungsängste, auch in Dresden mehren sich die Attacken gegen Immobilienunternehmen.

In der Nacht zum 21. Januar 2021 griffen Unbekannte das Bürogebäude „NEO“, einen gerade vollendeten Neubau der TLG IMMOBILIEN AG, an. Die Dresdner Polizei kommentierte wie folgt:

„Haus beschädigt

Unbekannte haben in der Nacht zum Donnerstag mehrere Scheiben eines neu errichteten Hauses an der Großenhainer Straße eingeworfen. Zudem hinterließen sie Graffiti an der Fassade, die sich gegen die Eigentümerfirma richteten. Eine Schadenshöhe kann noch nicht angegeben werden. Der Staatsschutz der Dresdner Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.“

Gentrifizierungs-Aktivist*innen attackieren TLG IMMOBILIEN AG

Kurze Zeit später berichtete unter anderem die Sächsische Zeitung von einem Bekennerschreiben. Darin bezeichnete die Gruppe „Solidarische Nachbar:innenschaft 01097“ ihre Aktion „als radikale Form der Kritik an den aktuellen städtebaulichen und stadtpolitischen Prozessen in Dresden, besonders in der Leipziger Vorstadt.“ Zudem sprach sie von einem sechsstelligen Sachschaden.

Die Gruppe richte sich mit ihrer Aktion nicht ausdrücklich gegen das Entstehen von neuem Wohnraum. Das Ziel seien vielmehr Aktiengesellschaften, „die durch ihre überteuerten und deplatzierten Bauten dafür sorgen, dass die Mieten im Viertel weiter steigen und unsere Freiräume zerstört werden.“ Warum sich dementsprechend die Aktion gegen ein Bürohaus richtete, bleibt vorerst offen.

Stein des Anstoßes: Bürokomplex NEO in Dresden

Seit 2019 realisierte die TGL IMMOBILIEN AG parallel zwei Neubauprojekte mitten in Dresden: die Bürokomplexe „NEO“ und „Annenhöfe“. Für NEO in der Großenhainer Straße 5-7 im Dresdener Stadtteil Neustadt hatte das Unternehmen am 26. Juni 2019 die Baugenehmigung erhalten.

NEO steht für „Neustadt, Effizienz & Offices in exzellenter Lage“ und wurde zusammen mit der KPE Projektentwicklung GmbH & Co. KG aus Wiesbaden entwickelt. Schon bei Baustart waren 43 Prozent der insgesamt 15.000 Quadratmeter Mietfläche auf zehn Jahre an Amazon vorvermietet. Der Versandhändler verlegt damit sein Entwicklungszentrum von der Radeberger Vorstadt in die Dresdner Innenstadt. Als zweiter großer Ankermieter wurde die Autobahn GmbH des Bundes gewonnen.

Im Januar 2021 sollten die ersten Mieter einziehen, dies wird sich nun voraussichtlich verschieben. Die Dresdner Polizei hat die Ermittlungen an das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) abgegeben.

In Dresden schwelt die Gentrifizierungsproblematik

In Dresden beginnen sich die immobilienpolitisch motivierten Attacken und Aktionen zu mehren:

So wurden im Juli 2020 die entstehenden Neubauten zweier Mehrfamilienhäuser am Bischofsplatz mehrfach mit Farbe beschmiert. Fahrzeuge des Wohnungsunternehmens Vonovia gingen wiederholt in Flammen auf. Im Oktober 2020 brannten drei Firmenwagen auf einen Schlag aus. Im Januar 2021 traf es einen Transporter des Unternehmens. Im Januar 2020 nahm die Gruppe „Wir besetzen Dresden“ eine alte Villa und zwei weitere Häuser an der Königsbrücker Straße (Dental-Gelände) in Beschlag. Im Juli 2020 wurde das Vorderhaus am Bischofsweg 16 besetzt. Im Hechtviertel machten im Oktober 2020 Aktionist*innen ihrem Unmut über den Dresdner Mietenwahnsinn bei dem Aktionstag „Gleiches Hecht für alle“ Luft. Am Rande des Aktiontages wurde ein Haus in der Schanzenstraße 3 durch die „Leerstandsbewohner“ besetzt.

Anschlag auf Hotelneubau in der Leipziger Straße

Update vom 04.03.2021: In der Nacht zum 3. März 2021 wurden an dem Dresdner Hotelneubau ARCOTEL Hafen City zahlreiche Scheiben eingeschlagen und das Gebäude mit Farbbeuteln beworfen. Das Hotel der österreichischen ARCOTEL Hotels & Resorts GmbH ist bereits komplett fertiggestellt, verfügt über 183 Zimmer und harrt aktuell seiner aufgrund von Lockdown und Co. verschobenen Eröffnung. Das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen zu dem Anschlag, der einen Schaden von mehreren 10.000 Euro verursachte, übernommen.

Anschläge auf Vonovia-Autos

Update vom 21.04.2021: Ende März wurden in Dresden mehrere Kleintransporter der Wohnungsbaugesellschaft Vonovia von Unbekannten attackiert. Reifen wurden zerstochen und die Gefährte mit Farbe besprüht. Eine Gruppe mit dem Namen "aktionen_dresden" bekannte sich zu dem Anschlag und führte als Grund die Räumung einer Kiezkneipe in Berlin ins Feld. Am 21. April 2021 traf es erneut einen Transporter der Vonovia - diesmal in der Dresdner Zirkusstraße. Das Auto wurde mit Enteignungsparolen beschmiert.

Dresdner Villa besetzt

Update vom 29.07.2021: Am 26. Juli 2021 hatten mehrere junge Leute eine seit 2008 leerstehende Villa in der Jägerstraße im Nordosten von Dresden besetzt. Das Gebäude gehört dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement und wurde von der "Jugendbesetzungsgruppe" aus Protest gegen den Leerstand in Dresden in Beschlag genommen. Am darauffolgenden Dienstag standen Besetzer und Besitzer im gegenseitigen Austausch. An dessen Ende stand eine Anzeige. Am Mittwoch sollte die Villa dementsprechend durch die Polizei geräumt werden. Diese fand außer einer kleinen Menschengruppe vor dem Haus keine Besetzer an. Die Polizei durchsuchte das Gebäude und ermittelt wegen Hausfriedensbruchs.

Vonovia-Autos in Dresden-Kaditz attackiert

Update vom 05.08.2021: Auf einem Grundstück im Dresdner Stadtteil Kaditz wurden von Unbekannten mindestens sechs Kleintransporter des Wohnungsunternehmens Vonovia beschädigt. Die Täter bewarfen die Fahrzeuge in der Scharfenberger Straße mit Bierflaschen und übergossen einige Wagen mit grüner Farbe. Die Polizei geht von einem Sachschaden in Höhe von rund 11.000 Euro aus und ordnet die Beschädigungen als politisch motivierte Straftat ein.

immobilien-aktuell-magazin

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

Alternative DNN 2020[Bearbeiten]

Freiräume

Erneut Hausbesetzung in Dresden Neustadt

12. Juli 2020

Am Sonntagvormittag besetzte eine Gruppe Jugendlicher ein Haus auf dem Bischofsweg. Die Aktivist:innen, die sich auf Twitter den Namen Leerstandbewohner*nnen geben, wollten damit auf Leerstand, überteuerte Mieten und fehlende Freiräume für Jugendliche aufmerksam machen. Die symbolisch angelegte Aktion wurde am Nachmittag für beendet erklärt und die Rund 50 Teilnehmer:innen verließen die Versammlung vor dem Objekt. Aufgrund von Plakaten, die am oberen Bereich des Hauses angebracht waren, hat die Polizei Sachsen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs eingeleitet. Nach Informationen des „Neustadt-Ticker“ war das Gebäude vor rund 30 Jahren bereits schon einmal besetzt worden.

Rund 50 Unterstützer:innen der Aktion versammelten sich den Tag über vor dem Gebäude auf dem Bischofsweg. Mit lauter Musik drückten die Aktivist:innen ihre Solidarität mit den Besetzer:innen des seit 16 Jahren leerstehenden Gebäudes auf dem Bischofsweg aus, auch wenn nicht ersichtlich war, ob sich Leute in dem Objekt aufhielten. „Es ist ungeheuerlich, dass dieses Haus über 16 Jahren leersteht, obwohl in der Neustadt Wohnungsnot herrscht“, erklärten die Besetzer:innen ihre Aktion. Ziel sei es, „auf Dresdens Leerstand in Verbindung mit Wohnungsknappheit und die damit einhergehenden steigenden Mieten aufmerksam zu machen“.


Für das Gebäude haben die Aktivist:innen einen Nutzungskonzept ausgearbeitet, welches Begegnungs- und Wohnmöglichkeiten beinhaltet. Nach Angaben der Besetzer:innen sei das Haus in der Äußeren Neustadt schon seit 2003 unbewohnt. 2017 zog auch der russische Spezialitätenladen „Karusell“ aus, welcher bis zuletzt die Ladenfläche bewirtschaftet hatte. Kontakt zu dem Eigentümer des Hauses konnte bisher nicht hergestellt werden. Der Stadtratsabgeordnete Johannes Lichdi von den Grünen mahnte auf Twitter zur Vorsicht, da es sein könnte, dass das offenbar denkmalgeschützte Haus „baupolizeilich gesperrt“ sei.

Die Besetzer:innen kündigten nach Beendigung der sonntäglichen Aktion gegen 15 Uhr an, dass dies nicht das Ende gewesen sei. „Wir haben nicht umsonst ein Nutzungskonzept ausgearbeitet und wir werden uns nicht nur auf Scheinbesetzungen beschränken“, erklärten die Aktivist:innen gegenüber addn.me. Für sie stellte die Aktion ein großer Erfolg dar. Mit der Aktion, so die Besetzer:innen abschließend „konnten wir […] prima auf das leerstehende Haus (Karussell) aufmerksam machen.“ Erst zu Jahresbeginn hatten vor allem junge Menschen ein ebenfalls seit mehreren Jahren leerstehendes Gebäude über mehrere Tage besetzt und die Schaffung eines sozialen Stadtteilzentrums gefordert.

Bild: https://twitter.com/neustadtpiraten/status/1282235132317966337/photo/1

Veröffentlicht am 12. Juli 2020 um 22:58 Uhr von Redaktion in Freiräume

addn 12. Juli 2020

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

Sächsische Zeitung 2020[Bearbeiten]

12.07.2020 16:42 Uhr

Scheinbesetzung in der Neustadt beendet

Warum eine Gruppe Jugendlicher am Sonntag die Besetzung eines Hauses am Bischofsweg vortäuscht.

Polizist Jörg Gebler entfernte am Nachmittag das letzte Banner. Da waren die vermeintlichen Besetzer schon weg. © Henry Berndt

Dresden. Am Ende ging es ganz schnell. Mit zwei schnellen Schnitten entfernte Polizist Jörg Gebler gegen 16 Uhr das letzte Transparent von der Hauswand.

Zuvor hatten etwa zehn Jugendliche vorgegeben, in das Haus am Bischofsweg 16 in der Neustadt eingedrungen zu sein und es besetzt zu halten. Begonnen habe die Aktion in der Nacht zum Sonntag, hatte eine Sprecherin gesagt, die sich hinter dem Pseudonym Robin Schulz verbirgt. Die Gruppe selbst bezeichnet sich als "Leerstandsbewohner*innen".

Seit 2003 sei das Gebäude nicht mehr bewohnt, heißt es in einem öffentlich verbreiteten Schreiben der Gruppe, deren Mitglieder eigenen Angaben zufolge zwischen 16 und 18 Jahre alt sind. "Es ist ungeheuerlich, dass dieses Haus über 16 Jahren leersteht, obwohl in der Neustadt Wohnungsnot herrscht."

Dagegen müsse gehandelt werden. "Wir als Jugendliche werden früher oder später von hohen Mieten betroffen sein, aus diesem Grund ist es wichtig, unkommerziellen Wohnraum zu schaffen", heißt es weiter.

Ziel der Scheinbesetzung war es demnach, auf den Leerstand in Dresden in Verbindung mit Wohnungsknappheit und der damit einhergehenden steigenden Mieten aufmerksam zu machen.

Der Vermieter ist den jungen Leuten unbekannt, man habe jedoch ein Nutzungskonzept erarbeitet, hieß es zunächst. Dies beinhalte "Wohnraum für Bedürftige, ein Infocafé, eine Küche für alle, Plenarräume und einen Gemeinschaftsgarten im Hinterhof".

Am Nachmittag waren Flyer und Besetzer dann plötzlich verschwunden.

Das Nutzungskonzept habe man aber nicht umsonst ausgearbeitet, hieß es in einer Mitteilung am späten Nachmittag: "Wir werden uns nicht nur auf Scheinbesetzungen beschränken. Das heute war nur eine Probe beim nächsten Mal wird's ernst."

Die Polizei werte die Aktion als Versammlung, sagte Polizeisprecher Marko Laske. Aufgrund der Plakate im oberen Stock des Hauses werde man allerdings wegen des Verdachtes des Hausfriedensbruchs ermitteln.

Erst im Januar hatten mehrere Dutzend junge Menschen zwei leerstehende Stadtvillen in der Königsbrücker Straße besetzt und sich dort häuslich eingerichtet. Nach vier Tagen räumte die Polizei die Villa. Dabei kam auch das SEK zum Einsatz. Gegen die Besetzer wurde wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung ermittelt.

Im Mai endete nach zwei Verhandlungstagen der erste Prozess gegen die ersten beiden Angeklagten mit milden Strafen. Der Richter verurteilte die Angeklagten wegen Hausfriedensbruchs jeweils zu einer Verwarnung mit Strafvorbehalt in Höhe von 200 Euro.

SZ 12. Juli 2020

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]

Twitter Neustadtpiraten[Bearbeiten]

Neustadtpiraten

@neustadtpiraten

Unser #Lauti ist nun auch vor Ort und sorgt für gute Musik zu guten #Transpis und gutem #Frühstück (nicht im Bild).

  1. ddbesetzen #dd1207 #jugendbesetzt
  • Johannes Lichdi äh Vorsicht! - soviel ich weiß ist das haus baupolizeilich gesperrt - also gefährlich! @antifa_dresden @neustadtpiraten @filousofisch - dürfte von ca. 1850 oder älter sein , abriss nach meiner Kenntnis schon lange genehmigt (wäre aber schön, wenn es erhalten würde)

https://twitter.com/neustadtpiraten/status/1282235132317966337

--Methodios (Diskussion) 00:40, 7. Nov. 2021 (CET)[Beantworten]


Neustadtgeflüster 2020 (2)[Bearbeiten]

Bischofsweg 16: Haus darf nicht abgerissen werden

4. August 2020 Anton Launer

Mitte Juli hatten mehrere Personen das Vorderhaus des Bischofsweg 16 besetzt. Die jungen Leute hängten Transparente in die Fenster und veranstalteten vor dem Haus ein Frühstück. Nach ein paar Stunden zogen sie wieder ab. Es handelte sich nur um eine Scheinbesetzung. Die Besetzer*innen wollten auf den desolaten Zustand des Hauses aufmerksam machen und darauf, dass das Gebäude schon sehr lange leersteht.

Denkmalgeschütztes Haus am Bischofsweg darf nicht abgerissen werden.

Der Neustädter Grünen-Stadtrat nahm die Besetzung zum Anlass, mal bei der Stadtverwaltung nachzufragen, wie es denn um den Denkmalschutz des Hauses steht. Aus der Antwort des Oberbürgermeisters Dirk Hilbert (FDP) geht hervor, das denkmalgeschützte Haus von 1860 darf nicht abgerissen werden. Die Stadt befindet sich seit 2002 mit dem Privateigentümer in einem Rechtsstreit um eine Abrissgenehmigung für das Haus. Nach Auskunft der Stadt ist das Haus bisher baupolizeilich nicht gesperrt.

Das deckt sich mit dem Bericht des letzten Mieters im Hause, der im Erdgeschoss einen kleinen Laden betrieb. Er war 2005 in den Laden eingezogen, der Vermieter verkündete von Anfang an, dass es nur einen Ein-Jahres-Vertrag gibt, weil das Haus abgerissen werden soll. Der wurde dann jedes Jahr verlängert. Der Laden ist dann 2017 ausgezogen (Neustadt-Geflüster vom 4. Dezember 2017).

Rückseite des Vorderhauses und zugewachsener Seitenflügel - Foto: Archiv Anton Launer 2013

Der Rest des Hauses und der Seitenflügel stehen schon länger leer. Das Hinterhaus ist noch immer bewohnt. Das Haus am Bischofsweg wurde vor rund 30 Jahren schon einmal besetzt. Damals konnten die Besetzer im Anschluss zumindest teilweise Mietverträge aushandeln. Das Hinterhaus in zweiter Reihe ist noch ganz normal bewohnt. Mitte der 1990er Jahre wollten die Bewohner das Haus in eine Genossenschaft umwandeln, sie scheiterten aber am Eigentümer, der dann über die Jahre hinweg die Mieter*innen vergraulte.

Grünenstadtrat Lichdi fordert nun denkmalschutzrechtliche Auflagen zum Erhalt des Gebäudes: „Es ist nicht zu übersehen, dass der Eigentümer das Haus verfallen lässt. Deshalb fordere ich von der Stadt, eine denkmalschutzrechtliche Auflage zur Sicherung der Bausubstanz gegenüber dem Eigentümer zu erlassen und auch durchzusetzen.“ In Zeiten wachsender Wohnungsnot könne es sich die Stadt nicht leisten, dass Wohnraum ungenutzt verkommt.

https://www.neustadt-ticker.de/153688/aktuell/bischofsweg-16-haus-darf-nicht-abgerissen-werden

--Methodios (Diskussion) 11:24, 11. Sep. 2022 (CEST)[Beantworten]

Vor 1945[Bearbeiten]

Schankwirtschaft

  • 1892 Inh. E. Trg. Wagner
  • -1913 Inh. Friedrich Oskar Brause
  • ab 1913 Inh. Rudolf Paul Linne
  • ab 1914 Inh. Friedrich Oskar Brause
  • 1930 Inh. Karl Kind
  • 1940 Inh. Friederike vw. Giersch

Postkarte - von links:

  • Oskar Grützner
    • Drogen, Farben, Chemikalien
    • Photogr. Bedarfartikel
  • Geissler's Butterhaus
  • Restaurant von Oscar Brause
  • Scharweks Zimmerplatz (über dem Durchgang zum Hinterhaus)


Postkarte - Fritz Langner, Dresden

  • Oskar Grützner
    • Drogen, Farben, Chemikalien
    • Photogr. Bedarfartikel

https://www.altesdresden.de/index.htm?get_haus=bisc016

--Methodios (Diskussion) 11:29, 11. Sep. 2022 (CEST)[Beantworten]

Wohnungsschiebereien[Bearbeiten]

So, und wenn sich das Folgende wie eine "Räuberpistole" anhört, so ist sie wahr, die Akten dazu liegen im Stadtarchiv Dresden und ich habe vom größten Teil Kopien mir aufbewahrt: Der zuständige Leiter der "Wohnraumlenkung" im Rat der Stadt (Name ist bekannt) verschob zu DDR-Zeiten fröhlich Wohnungen, als SED-Mitglied natürlich an Genossen, und natürlich an Bekannte und Geld nahm er auch. Im Frühsommer 1989 flog sein System auf: Noch vor den Herbstereignissen strengten damals LDPD und NDPD Untersuchungen an, weil Wohnungen z.B. an "VdN" ("Verfolgte des Naziregimes") vergeben wurden, die nachweisbar keine waren (ein Geburtsdatum des Mieters nach 1945 ist ja wohl eindeutig, dass die Kennzeichnung "VdN" gefälscht wurde). Das betraf den bis dahin fertiggestellten Teil des "Quartiers C" des damaligen Neubaugebietes "Prager Straße Nord", und zwar nordöstlich des Rundkinos, die letzten Plattenbauten in der Dresdner Innenstadt (Konkret die heutigen Hausnummern St. Petersburger Str. 18 - 22a). Sommer 1989 war eine ausreichend explosive Situation, die SED-Stadtleitung konnte und wollte das Problem nicht ignorieren, versuchte aber die Blockparteien dadurch "mundtot" zu machen, indem nun plötzlich Wohnungsanträge von deren Parteifreunden mit Wohnungszuweisungen ebenfalls in diesen Block beantwortet wurden. Beruhigung schaffte das nur vorübergehend.

November 1989 kippte das mit der Grenzöffnung. Anfang 1990 war nunmehr der Teil der Plattenbauten längs der Straßenbahntrasse, also St. Petersburger Str. 10 - 14 fertiggestellt: Derselbe Herr verschob nunmehr die dort fertiggestellten Wohnungen an "Wessis": "Westgeld gegen Zuzugsgenehmigung". Und weil aber nun der "Runde Tisch" (dem ich angehörte, und dem das bekannt wurde) "Druck machte", erließ im April 1990 der Rat der Stadt diesen, dreißig Jahre später seltsam anmutenden "Zuzugsstopp": Man wollte die kriminellen Machenschaften dieses Herrn "in den Griff kriegen".

Ende 1990 war alles vorbei, dieser Herr nahm sich das Leben, OB Herbert Wagner verfügte die Einstellung der Untersuchungen, die Unterlagen dazu gingen ans Stadtarchiv Dresden (damals noch auf der Marienallee), ich hab' mir einiges aufbewahrt, veröffentlicht wurde davon nichts: Warum auch - da gab es Kriminalität in ganz anderem Stil.

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion%3ADresden&diff=200393271&oldid=200390380&fbclid=IwAR2NjN8XbrDET-88b6OgqhbVBXMG9EQrNVc-zfuPc2j8JDbfbjdIHI9M4jc

--Methodios (Diskussion) 11:19, 24. Dez. 2021 (CET)[Beantworten]

Latextreff[Bearbeiten]

Wird der Restaurant-Besuch jetzt teurer? So reagieren Gastronomen auf die Krise Sächsische Zeitung Fr 9.9.2022


Wird der Restaurant-Besuch jetzt teurer? So reagieren Gastronomen auf die Krise Dresden. Jeder Dresdner erlebt das in diesen Tagen: Die Preise für die Lebensmittel sind enorm gestiegen. Viele bekommen außerdem eine Erhöhung des Abschlages für Strom und Heizung in den Briefkasten. Genauso hart trifft es die Gastronomen. "Die Preise sind enorm gestiegen, vor allem für Fisch, Öl und Mehl", erzählt Ina Giuffrida, Wirtin im "Delizia" auf dem Weißen Hirsch. Sie und ihr Mann bereiten alles frisch zu, auch die Pasta.


"Ein Beispiel: Vor Kriegsausbruch in der Ukraine kostete das Kilo Lachs zwölf Euro, jetzt sind es 30." Sie will die Preise eigentlich nicht auf die Gäste umlegen, muss aber. Vorsichtig, mit 50 Cent pro Gericht für einen Teller Pasta. Damit es am Ende kein böses Erwachen gibt, hat sie freiwillig ihren Abschlag für die Energie erhöht. Ihre Gäste bittet sie nun, entweder schon 18 Uhr zu reservieren oder dann um 20 Uhr. "So kann ich im besten Fall den Tisch zweimal am Abend belegen", sagt sie und hofft auf Verständnis.

Der Dresdner Gastronom und Hotelier Martin Sauer macht seinem Ärger im sozialen Netzwerk Facebook Luft. In einem Video erklärt der Chef der "Bergwirtschaft Wilder Mann", dass er das À-la-Carte-Geschäft in seinem Restaurant aufgibt und nur noch Tagungen und Veranstaltungen stattfinden. "Es ist sehr traurig - die Energiepreise laufen uns weg." Er sei nun auf der Suche nach den größten Energieverbrauchern in seinem Haus.

Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter "Dresden kompakt" und erhalten Sie alle Nachrichten aus der Stadt jeden Abend direkt in Ihr Postfach. Eine erste Erkenntnis: Das À-la-Carte-Geschäft lasse sich nicht mehr vernünftig darstellen. Sauer spricht davon, dass sich die Gas- und Energiepreise verzehnfachen. Für sein Hotel und Restaurant würde das zusätzlich eine Viertelmillion Euro ausmachen, rechnet er vor. "Wir würden gern so viel Geld verdienen, aber das schaffen wir einfach nicht." Deshalb streicht Sauer auch die After-Work-Party, die normalerweise mittwochs stattfindet, denn auch dafür sei das À-la-Carte-Geschäft nötig.

Dennoch zeigt sich der Gastronom glücklich darüber, dass zumindest das Geschäft mit Geburtstagen und Hochzeiten gut laufe und er damit die Hoffnung verbindet, alles aufrechterhalten zu können.

Matteo Böhme, der unter anderem das "Gerücht" in Laubegast und das "Bräustübel" am Körnerplatz betreibt, ist noch in der Orientierungsphase, wie er sagt. Denn noch habe er von seinem Energieversorger keine Mitteilung bekommen, welche zusätzlichen Kosten auf ihn zukommen. "Erst wenn ich das weiß, kann ich reagieren." Dass er die gestiegenen Kosten dann auf die Gäste umlegen muss, könne er nicht ausschließen. Doch auch das habe Grenzen. "Ein Bier für zehn Euro kauft niemand."

Böhme sei verunsichert über die politische Diskussion zu diesem Thema, denn es gehe nur darum, wo gespart werden kann und wer subventioniert wird. Seine Forderung an die Politik: "Wir müssen alle Ressourcen, die wir in unserem Land haben, ausschöpfen", sagt er mit Blick auf Kohle- und Atomkraftwerke. "Wir brauchen verlässlich Energie, sonst können wir nicht arbeiten."

Dabei sei er selbst durchaus bereit, in sparsamere Technik zu investieren. Auf der Galopprennbahn, wo sich Matteo Böhme ebenfalls um die Gastronomie kümmert, hat er die langen Lichterketten durch LED-Lampen ersetzt. "Wir schauen schon genau, wo sich etwas tun lässt. Aber ohne Energie oder nur mit sehr teurer geht es eben nicht."

Torsten Beyer, Küchenchef aus dem "Trompeter" auf der Bautzner Straße, kämpft vor allem mit den steigenden Preisen für Lebensmittel. "Die Preise für Rind sind um 50 Prozent gestiegen und für Öl teilweise um 150 Prozent." Auch für Molkereiprodukte seien sie um 40 Prozent höher. Nicht nur das. "Die Getränkepreise steigen und die Liefergebühren gleich mit, weil auch der Diesel teurer ist." So habe etwa die Radeberger Gruppe schon die nächste Preiserhöhung angekündigt.

Mehr Nachrichten aus Dresden lesen Sie hier. "Wir dürfen gespannt sein, wie diese Entwicklung sich fortsetzt", sagt Beyer, der im Traditionslokal gutbürgerliche Speisen kocht. Da auch die Energiekosten seit diesem Monat um 40 Prozent gestiegen seien durch einen höheren Abschlag, muss das Lokal reagieren. Inhaber Stefan Flügge geht einen Mittelweg, um die Kosten im Rahmen zu halten. "Wir haben die Preise für die Gäste bisher minimal angepasst und werden weiterhin versuchen, den sehr hohen Kosten auszuweichen und die im Preis explodierten Artikel durch preisverträglichere zu ersetzen."

Immerhin: Im Zuge des dritten Entlastungspakets hat die Bundesregierung beschlossen, dass der Mehrwertsteuersatz auch im kommenden Jahr auf sieben Prozent gesenkt bleibt. In Anbetracht der explodierenden Kostenbelastung im Gastgewerbe sei das ein wichtiges Signal, heißt es vom Hotel- und Gaststättenverband Sachsen. Ob damit verhindert wird, dass die Preise in der Gastronomie deutlich steigen, wird sich zeigen.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]