Projekt Diskussion:Web 2.0 Unterrichtsprojekt/Unterrichtseinheiten

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Bisher sieht alles recht überzeugend aus. Die geringe Kenntnis von Podcasts und Blogs und "im Web angekommen" könnte man vielleicht noch einmal zu einem differenzierteren Gesamtbild verarbeiten. Aber vermutlich können die SuS das am besten. --Cethegus 19:43, 9. Mär. 2009 (CET)[Beantworten]

Verhalten im Computerraum (by scheppler am 14. März 2009): Du beschreibst in Deinen ersten Erfahrungen zum Einsatz des Computerraums mir sehr bekannte Szenarien. Vielleicht kann ich ein paar Tipps geben:

1) Aufmerksamkeit: ich habe mit meinen Schülern nach den ersten Katastrophen einen Verhaltenskodex entwickelt. Dazu haben wir eine digitale mindmap mit www.mindomo.com erstellt, in der wir uns auf gemeinsame Regeln geeinigt haben. Diese sind eigentlich nicht wild, sondern beschränken sich darauf, dass z.B. nicht gerannt wird im Computerraum, dass nicht rumgeschrien wird (Nutzung des Chats oder aber zum Anderen hingehen), dass die Geräte sorgsam behandelt werden, wenn man merkt, dass der Nachbar Hilfe braucht, unterbricht man die eigene Arbeit und hilft. Und - das ist das wichtige - wir haben ein Zeichen vereinbart: In dem Moment, wo ich vorne stehe und die offene Hand hebe, drehen sich alle deutlich von den Rechnern weg - kein Tastaturgeklapper mehr und signalisieren ebenfalls mit der offenen Hand, dass sie aufmerksam sind. Das läuft letztlich auf eine starke Ritualisierung raus.

2) Inhalte: Ich habe am Anfang sehr viel die Technik erklärt - à la erst muss man hier, dann muss man da klicken. Inzwischen mache ich das fast gar nicht mehr. Wir entwickeln Aufgaben und Probleme, die wir mit den Tools lösen wollen. Wenn dann Schwierigkeiten auftauchen, erkläre ich sie einzelnen Schülern, die dann als kleine Leuchttürme anderen wiederum helfen können. Viele Schüler sind selber in der Lage herauszufinden, wie ein Wiki funktioniert und erklären es anderen.

3) Fremder Content: Natürlich ist es sehr verlockend, sich youtube-Videos etc. anzusehen. Verbote erhöhen hier den Reit. Und mal ehrlich: Wie konzentriert arbeiten wir am Stück online, ohne mal zwischendurch zu twittern oder zu surfen? Ich bin inzwischen davon abgekommen, fremde Seiten zu sperren oder zu verbieten und wie ein Wächter durch die Klasse zu rennen. Vielmehr müssen die Inhalte so gestrickt sein, dass es jedem möglich ist, nach seinem eigenen Tempo zu arbeiten. Dann ist es auch kein Problem, mal zwischendrin etwas anderes zu machen, wenn man es schafft, sich so zu organisieren, dass man Ende die Aufgaben auf seinem Laufzettel oder alle Lernstationen zu bearbeiten. Die Herausforderung für den Lehrer ist, festzustellen, wie viele Tasks es zu bearbeiten gilt, so dass ein konzentriertes Arbeiten erforderlich ist. Dabei werden die Schüler am Anfang durchaus Scheitern und feststellen, dass sie so, wie sie arbeiten, nicht alles schaffen. Dann geht es darum, individuelle Hilfestellung zu geben, wie man effektiver und ohne Ablenkung arbeiten kann. Quintessenz: Wenn alle Schüller gleichzeitig das Gleiche machen sollen, geht es schief.

4) Mehrere Schüler an einem Rechner: Das ist in der Tat auch noch für mich die größte Herausforderung. Gute Erfahrungen habe ich mit einer Durchmischung von online- und offline-Aufgaben gemacht. Dabei entstehen Gruppen, die verschiedene Materialien zur Verfügung haben. Ein Teil der Gruppe ist dann für online-Recherche zuständig, ein anderer Gruppenteil liest in Büchern, erstellt einen Zeitplan, erstellt mit einer Kamera Fotos etc. Ebenso kann man gezielt Rollen verteilen: Tipper, Rechtschreibwächter, Zeitwächter. Aber ich habe auch noch keine richtig zufriedenstellende Lösung für die Nutzung von Tastatur und Maus durch mehrere Schüler gefunden. Nicht schön, aber möglich: wichtige Rechercheergebnisse ausdrucken und offline lesen.


Vielen Dank für deine hilfreichen Tipps! Werde gleich Morgen und Übermorgen einige davon umsetzen können. :) Freut mich, dass du mich an deinem Erfahrungsschatz teilhaben lässt. Ich werde berichten! Vg --Melanie Gottschalk 19:39, 15. Mär. 2009 (CET)[Beantworten]