Wikiversity:Fellow-Programm Freies Wissen/Einreichungen/Erstellung eines OER-Lehrbuches zum Thema „Open Organizing“/Zwischenbericht

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Infos zum eigenen Forschungsvorhaben[Bearbeiten]

A. Status Quo: Beschreibe dein Forschungsvorhaben anhand deiner individuellen Roadmap.

Ich arbeite an einem Hochschullehrbuch mit dem Titel „Organizing Openness: Concepts and Cases“. Das Buch richtet sich an Studierende der Organisationstheorie (BWL, Soziologie, Politikwissenschaft) und bietet eine Einführung in die vielfältigen Formen der Offenheit von Organisationen. Das Buch behandelt nicht nur Offenheit als Organisationsprinzip, sondern soll auch in sich offen organisiert sein. Das fertige Buch wird als Open Educational Resource frei im Internet verfügbar sein. Der Prozess der Bucherstellung soll möglichst transparent dokumentiert werden. An mehreren Stellen soll der Prozess für den Input der wissenschaftlichen Community geöffnet werden.

B. Fortschritt: Beschreibe den aktuellen Projektstand auf Basis deiner Roadmap.

Seit Beginn des Open Science Fellowships habe ich gemeinsam mit meinem Koautor Leonhard Dobusch (Universität Innsbruck) einen Projektblog zum Lehrbuchprojekt aufgesetzt. Auf dem Blog findet sich eine Kurzbeschreibung des Projektes, das vorläufige Inhaltsverzeichnis, sowie erste Blogeinträge, in denen wir den Prozess der Bucherstellung dokumentieren und reflektieren. In einem bisher noch nicht öffentlichen geteilten Ordner haben wir Dokumente für jedes der Buchkapitel angelegt und mit der Erstellung des Manuskriptes begonnen. Seit 1. Januar 2018 konnte aus den Fördermitteln zudem Hanna-Sophie Bollmann (TU Dresden) als studentische Hilfskraft angestellt werden.

C. Ausblick: Was sind die nächsten Schritte? Ist es nach deiner Einschätzung weiterhin realistisch, die gesetzten Ziele/Meilensteine bis zum Ende der Programmlaufzeit zu erreichen oder gibt es wesentliche Veränderungen, die deine Zielsetzung betreffen? Benötigst du zur Erreichung deiner Ziele verstärkt Unterstützung seitens deines Mentors/deiner Mentorin und/oder seitens Wikimedia?

In meiner Bewerbung habe ich als Ziel angegeben bis zum Ende der Förderung mindestens ein Kapitel des Buches fertigzustellen. Nach bisherigem Stand scheint es sogar möglich, bis zu diesem Zeitpunkt vier Kapitel fertiggestellt zu haben. Die Rohfassungen der Kapitel sollen über unseren Projektblog der jeweiligen Forschungscommunity für Feedback geöffnet werden.

Zusammenarbeit mit Fellows sowie Mentorinnen und Mentoren[Bearbeiten]

A. Zusammenarbeit mit deiner Mentorin/deinem Mentor: Wie regelmäßig findet ein Austausch statt? Wie/ über welche Kanäle kommuniziert ihr? Wie hilfreich ist der Austausch für dich/ dein Forschungsvorhaben? Was wünschst du dir für die künftige Zusammenarbeit?

Mit der Zusammenarbeit mit meiner Mentorin Ina Blümel bin ich sehr zufrieden. In regelmäßigen Abständen tauschen wir uns per Skype über den Fortschritt meines Projektes aus. Im Dezember habe ich sie und ihr Team des Open Science Labs an der TIB Hannover besucht. Meine Eindrücke des Treffens habe ich in einem Blogbeitrag zusammengefasst.

B. Austausch mit anderen Fellows: Inwiefern findet ein Austausch statt? Wie/ über welche Kanäle kommuniziert ihr? Wie hilfreich ist der Austausch für dich/ dein Forschungsvorhaben? Was wünschst du dir für die künftige Zusammenarbeit?

Die Kommunikation mit den anderen Fellows findet vor allem über die gemeinsame Mailingliste, sowie über den Hashtag #fellowsfreieswissen auf Twitter statt. Über diese Kanäle plane ich auch, Feedback zu meinem ersten Lehrbuchkapitel zu Open Science and Education einzuholen.

Kommunikation und Vernetzung[Bearbeiten]

A. Hast du bereits Kommunikationsaktivitäten mit Bezug zum Fellow-Programm/Offene Wissenschaft (Fachbeiträge und/oder Blogposts) initiiert oder planst du solche? Wenn ja, bitte beschreiben.

Den Fortschritt meines OER-Lehrbuchprojektes dokumentiere ich auf dem eigens dafür eingerichteten Projektblog sowie über den Twitteraccount des Projektes. Die weiteren, vom Fellow-Programm vorgeschlagenen Möglichkeiten der Projektkommunikation möchte ich verstärkt nutzen, sobald ich ein erstes exemplarisches Buchkapitel über unseren Projektblog veröffentlicht habe. Ende Januar werde ich gemeinsam mit anderen Fellows und Mentor_innen zu Gast im Podcast „Open Science Radio“ sein, um über mein Projekt und das Förderprogramm zu sprechen.

B. Konntest du bereits dein Wissen über Offene Wissenschaft an deiner oder an einer anderen wissenschaftlichen Einrichtung (z. B.: über Teilnahme an Veranstaltungen, eigene Vorträge oder Workshops, Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen) weitergeben oder auf das Thema Offene Wissenschaft aufmerksam machen? Bitte beschreiben. a. Was hat dabei gut funktioniert? Wo gab es Barrieren/Hindernisse? b. Wo benötigst du künftig Unterstützung von Mentorinnen und Mentoren und/oder seitens Wikimedia (z. B. Materialien (Fellow-Programm Flyer oder Rollup Leihgabe) und/oder Social-Media Unterstützung zur Bewerbung eurer Aktivitäten?

An meinem Institut (Reinhard-Mohn-Institut für Unternehmensführung an der Universität Witten/Herdecke) habe ich die Idee eines Open Science Workshops präsentiert. Wir sind dort zu dem Ergebnis gekommen, dass es am meisten Sinn machen würde, auch an den anderen beiden Fakultäten der kleinen Universität (Gesundheit, Kultur) nach interessierten wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen zu suchen und solch einen Workshop im Team zu organisieren. Hilfreich für die weitere Planung und Durchführung wären Ressourcen wie beispielhafte Ablaufpläne eines solchen Workshops oder Slidedecks mit einer Einführung zu Open Science, vor allem solche die den Fokus nicht nur auf Natur- sondern auch auf Sozial- und Geisteswissenschaften legen.

C. Haben sich neue Kontakte oder Austauschmöglichkeiten mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Community für Offene Wissenschaft gebildet? Bitte beschreiben.

Als besonders wertvoll empfinde ich die thematisch breite Aufstellung innerhalb der Gruppe der Mentor_innen. Einige davon kannte ich bereits aus anderen Kontexten, überrascht war ich jedoch davon, wie stark das Thema Open Science bereits institutionell verankert ist (durch Informationsangebote, Verantwortliche, und ganze Forschungsgruppen). Im weiteren Verlauf meines Projektes möchte ich diese Kontakte noch stärker nutzen.

D. Haben sich neue Kontakte oder Austauschmöglichkeiten mit Vertreterinnen oder Vertretern mit den Wikimedia-Communitys gebildet? Bitte beschreiben.

Hier haben sich für mich bisher die wenigsten Kontakte ausgebildet. Wikidata ist ein großartiges Projekt, zu welchem sich jedoch in vielen der anderen FFW-Projekte stärkere Verbindungen ziehen lassen als in meinem. Am relevantesten für meine Arbeit am Lehrbuch schätze ich Wikimedia Commons als Bilddatenbank ein.

Förderung von Offener Wissenschaft[Bearbeiten]

A. Sind seit dem Start des Fellow-Programms (neue) Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaft an deiner wissenschaftlichen Einrichtung entstanden? Wenn ja, welche und wie konntest du diese unterstützen? Wenn nein, warum nicht? Bitte beschreiben.

Bisher sind weder an meinem Institut noch an meiner Universität neue Initiativen rund um offene Wissenschaft entstanden. Zumindest sind mir solche nicht bekannt. Ich plane aber mein Lehrbuch, sobald es fertig gestellt ist, in verschiedenen Gremien der Universität Witten/Herdecke vorzustellen, um für die dahinterliegende Idee der Open Educational Resources zu werben.

B. Welche Möglichkeiten siehst du, um (eigene) Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaften deiner wissenschaftlichen Einrichtung oder anderen wissenschaftlichen Einrichtungen anzustoßen ? Welche Herausforderungen und Chancen bestehen dort, um das Thema Offene Wissenschaft sichtbar/noch sichtbarer zu machen? Bitte beschreiben.

Wie oben beschrieben würde ich gerne fakultätsübergreifend eine Art „Open Science Stammtisch“ oder zumindest einen einmaligen Workshop zum Thema organisieren. Als Chance sehe ich das Selbstverständnis der Universität Witten/Herdecke als „Labor“ für neue Formen des Lehrens und Lernens. Als Herausforderung sehe ich, dass an der Universität selbst dem Mainstream nahe Themen wie Open Access oder OER quasi nicht stattfinden und es somit schwierig sein könnte Teilnehmer mit einem grundlegenden Interesse an Open Science zu finden.