Wikiversity:Fellow-Programm Freies Wissen/Einreichungen/Erstellung eines OER-Lehrbuches zum Thema „Open Organizing“
Erstellung eines OER-Lehrbuches zum Thema „Open Organizing“[Bearbeiten]Projektbeschreibung[Bearbeiten]Digitale Offenheit setzt sich in den verschiedensten Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens zunehmend durch. Es ist an der Zeit für eine wissenschaftliche Aufarbeitung die das Thema in verschiedensten Perspektiven reflektiert. Als Open Science Fellow möchte ich daher an einem OER-Hochschullehrbuch zum Thema „Open Organizing“ arbeiten. Das Lehrbuch soll die Idee von Open Science in doppelter Weise verkörpert: Primäre Zielgruppe des Buches sollen Studierende der Organisations- und Managementforschung sein, offene Lizenzen und didaktische Aufbereitung sollen das Werk aber auch ganz allgemein für PraktikerInnen in offenen organisationalen Kontexten interessant machen. Inhaltlich soll sich das Buch der Frage widmen, wie und mit welcher Wirkung (digitale) Offenheit als Gestaltungsprinzip moderner Organisationen zum Einsatz kommen kann. Beantwortet wird diese Frage sowohl entlang abstrakter Konzepte (Transparenz, Partizipation, Inklusion) als auch anhand von als offen beschriebenen Organisationsphänomenen (Open Source, Open Access, Open Innovation, Open Government). Das Lehrbuch soll allerdings nicht nur Offenheit zum Thema haben und machen, sondern auch selbst ein Exempel für offene Wissenschaft sein: das Lehrbuch soll als Open Educational Ressource entwickelt werden. Alle Inhalte sollen unter freier Lizenz stehen (nicht restriktiver als CC-BY-SA). Zudem soll das Lehrbuch nicht nur als gedrucktes Buch sondern auch browserbasiert frei im Internet zugänglich sein. Ergänzende Lehr- und Lernmaterialien rund um das Buch wie Case Studies samt Musterlösungen, Foliensätze und Online-Aufgabestellungen sollen ebenfalls unter offenen Lizenzen und in offenen Formaten bereitgestellt werden. Mit dem Lehrbuchprojekt verfolge ich mehrere Ziele: Zum einen möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass Ergebnisse von Wissenschaft breiter zugänglich gemacht werden. Zum anderen verstehe ich mein OER-Lehrbuch als ein Experiment zur Erforschung neuer digitaler Lehr- und Lernpraktiken. Letztlich möchte ich auch im Erstellungsprozess des Buches mit Offenheit experimentieren. Als Vorbild und Inspiration hierfür dient mir dabei das Projekt offene-doktorarbeit.de von Christian Heise. Durch ein überdurchschnittliches Maß an Transparenz konnte er sich schon im Prozess der Forschung mit einer großen interessierten Community austauschen und die Ergebnisse dieses Austausches direkt wieder in seine Arbeit einflechten. Ich denke, dass ein Lehrbuch von dieser Art der kollaborativen und hochgradig iterativen Arbeit immens profitieren kann. Vorarbeiten[Bearbeiten]Das Lehrbuch möchte ich gemeinsam mit Leonhard Dobusch, Professor für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Organisation an der Universität Innsbruck, verfassen. Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren umfangreiche Vorarbeiten zum Thema digitaler Offenheit und Open Educational Ressources geleistet. Zwischen 2014 und 2016 haben wir im Auftrag der Technologiestiftung Berlin jährliche Erhebungen zum aktuellen Stand und zukünftigen Umsetzungsszenarien von OER im schulischen Bereich publiziert (hier, hier, hier). Zurzeit arbeiten wir an einer Machbarkeitsstudie für OER-Schulbücher in NRW (hier). Im Rahmen der Studie arbeiten wir eng mit einem Projekt von Prof. Till van Treeck (Universität Duisburg-Essen) zusammen im Rahmen dessen ein OER-Schulbuch für das Fach Sozialwissenschaften in NRW entwickelt wird. Das Thema „Open Organizing“ ergibt sich allerdings nicht nur aus meinen wissenschaftspolitischen Überzeugungen, sondern auch konsequent aus meiner Forschung im Bereich der Organisationstheorie: In meiner Doktorarbeit habe ich mich intensiv mit Fragen rund um Open Government und Open Data beschäftigt. In meinem Habilitationsprojekt lege ich einen Fokus auf die Themenbereiche Open Innovation und Open Strategy. Leonhard Dobusch forschte in den vergangenen Jahren intensiv zur organisationstheoretischen Fragen rund um Open Source Software, Wikipedia, Creative Commons, oder Anonymous. Ein inhaltliches Grundgerüst für das Lehrbuchprojekt liefert der von Leonhard Dobusch entwickelte und ebenfalls unter freier Lizenz stehende Kurs „Open Organizations and Organizing Openness”. In den kommenden Semestern wird der Kurs nicht nur weiter in Innsbruck, sondern auch von mir in Witten/Herdecke angeboten und dadurch laufend weiterentwickelt und angereichert. Projektablauf und Mittelverwendung[Bearbeiten]Im Rahmen des Fellow-Programms soll aus den umfangreichen Vorarbeiten erst der Rahmen eines OER-Lehrbuches entwickelt und dieser anschließend nach und nach befüllt werden. Die finanzielle Unterstützung des Fellow-Programms soll hierbei vor allem auf die Beschäftigung studentischer Hilfskräfte zur Recherche verwendet werden. Sobald die ersten Kapitel des Buches fertiggestellt sind, wollen wir (ebenfalls aus den Projektmitteln) den Prototypen einer Lehrbuch-Webseite entwickeln lassen. Beispielhafte konkrete Arbeitspakete, die ich während der Zeit als Fellow bearbeiten möchte sind: • Entwicklung eines didaktischen Konzeptes des Lehrbuchs sowie digitaler Begleitmaterialien • Identifikation technologischer und urheberrechtlicher Herausforderungen • Vorgespräche mit Open Access-affinen Verlagen (z.B. Innsbruck University Press) • Clustern der Themenbereiche innerhalb des Buches • Literaturrecherche und Auswahl zu den Themenfeldern • Schreiben von Theorieabschnitten und Case Studies • Recherche von frei lizensiertem Bild, Video und Textmaterial • Erstellung eigener Abbildungen und digital-interaktiver Übungen Erwartete Ergebnisse und Sichtbarkeit[Bearbeiten]Ich gehe davon aus, dass OER-Lehrbuch bis Ende 2018 fertig zu stellen. Bis zum Ende des Fellow-Programms plane ich das Buch komplett konzeptioniert, sowie mindestens ein exemplarisches Kapitel komplett fertig gestellt zu haben. Mittelfristig möchte ich durch das OER-Lehrbuch die Vorteile digitaler Offenheit in der wissenschaftlichen Ausbildung sichtbar machen. Diese Sichtbarkeit soll auf mehrere Weisen hergestellt werden. Eins meiner Ziele ist es mit dem Projekt den Lehrbuchpreis des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre (VHB), der wichtigsten Vereinigung von BWL Professor_innen im deutschsprachigen Raum, zu gewinnen. Weiterhin haben ich vor regelmäßig über den Fortschritt des Projektes auf diversen Forschungsblogs in die ich involviert sind zu berichten (z.B. hier, hier). Schließlich sprechen Leonhard Dobusch und ich regelmäßig auf Kongressen und Fachtagungen zum Thema Open Science und OER und werden auch in diesen Kontexten vom Lehrbuchprojekt berichten. Für März 2018 sind wir beide beispielsweise Mitantragssteller für ein Symposium zu “OER im Kontext formaler Bildungsprozesse” beim Jahreskongress der Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. Datenmanagementplan[Bearbeiten]Siehe /Datenmanagementplan Zwischenbericht[Bearbeiten]Siehe /Zwischenbericht Abschlussbericht[Bearbeiten]Siehe /Abschlussbericht Autor/in[Bearbeiten]
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