Open Information Science: Publikationen nachhaltig für Fach-Community und Gesellschaft bereitstellen[Bearbeiten]

Projektidee[Bearbeiten]

Klaus Tochtermann spricht auf der „Open Science Conference“ 2017 von einer Idee, aus der eine weltweite Bewegung geworden ist. Er sagt auch, dass Open Science das Wissenschaftssystem „in Zukunft radikal ändern wird“ (Leibniz Research Alliance Science 2.0, 2017). Schon jetzt gibt es viele Menschen, die sich für Open Science einsetzen und offene Wissenschaft praktizieren. Es gibt aber noch viel mehr Menschen, die Wissenschaft so praktizieren, wie „es schon immer“ gemacht wurde. Es ist wichtig, dass jungen Wissenschaftler*innen bewusst wird, dass sie eine Wahl haben. Dass sie es sind, die unsere Zukunft radikal verändern müssen. In vier Jahren wird die Abteilung Informationswissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf geschlossen. Was passiert dann mit den ganzen Publikationen, welche auf der Abteilungswebsite zur Verfügung stehen? Was passiert mit den Lehrmaterialien und mit den Forschungsdaten? Unserer Abteilung geht die Zeit aus. Aber heißt das auch, es ist keine Zeit mehr für offene Wissenschaft? Gerade jetzt müssen wir umdenken, um das Wissen unserer Community zu öffnen und somit zu erhalten. Aber was sind die verschiedenen Möglichkeiten, Kosten, Verfahren, Gesetze? Als Freies Wissen Fellow möchte ich dies lernen und ausprobieren. Ich möchte die Düsseldorfer Informationswissenschaft dabei unterstützen, sich zu öffnen, bevor wir alle auseinander gehen und den Open Science Gedanken in die Welt heraustragen. Über 300 Dokumente liegen derzeit auf den Servern der Düsseldorfer Informationswissenschaft und müssen dauerhaft zugänglich gemacht werden. Es existieren noch rund 300 weitere Dokumente (Forschungsdaten, Videos, Lehrmaterialien, etc.), die bisher nicht frei zugänglich sind. Diese werde ich identifizieren, offen zugänglich machen und nachhaltig online speichern. Dafür nutze ich freie Repositorien sowie weitere geeignete Plattformen und Tools. Ich stelle sicher, dass die passenden Metadaten vorhanden sind und dass persistente Identifikatoren (DOIs) vergeben und genutzt werden. Diesen Prozess möchte ich evaluieren und dokumentieren, damit auch andere davon lernen können und es vielleicht ein bisschen leichter haben, den ersten Schritt zu machen.

Leibniz Research Alliance Science 2.0 (2017, March 27). Open Science: Aus einer Idee wird eine weltweite Bewegung. Retrieved from https://www.leibniz-science20.de/de/open-science-an-idea-grows-into-a-worldwide-movement/

Projektplan & Dokumentation[Bearbeiten]

Vorweg: Im Rahmen des Fellow-Programms 2018/19 werde ich die wissenschaftlichen Publikationen, welche von den Mitarbeiter_innen der Abteilung Informationswissenschaft an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf bisher publiziert wurden, systematisch erfassen und ihre lizenzrechtliche Verfügbarkeit zur Open Access Publikation prüfen. Ich werde also versuchen, das Zweitverwertungsrecht wahrzunehmen, um später Handlungsempfehlungen abzuleiten. Der Stichtag hierfür ist der 1. Oktober 2018, d.h. alle Mitarbeiter, die zu diesem Zeitpunkt in der Abteilung Informationswissenschaft angestellt sind und alle ihre Publikationen, deren Publikationsdatum vor diesem Tag liegt, und nicht weiter als X Jahre zurückliegt, sind Bestandteil des Projekts.

Schritt 1: Der Dialog mit der Abteilung, bzw. mit den betroffenen Mitarbeiter_innen (Erlaubnis und Einverständnis einholen, Fragen klären, Projektablauf planen, Publikationslisten einsammeln, etc.). Dieser Schritt soll durchgehend weitergeführt werden, d.h. ich werde alle Beteiligten regelmäßig auf dem Laufenden halten und Probleme oder Entscheidungen im Plenum diskutieren.

Schritt 2: Die systematische Erfassung der wissenschaftlichen Publikationen der Abteilung. Dazu gehört auch die Erstellung und Befüllung einer Datenbank. Ich nutze hierfür Zotero und habe insgesamt 453 Publikationen, publiziert zwischen 1978 und 2019 von 14 Personen einschließlich mir, eingetragen.

Schritt 3a: Die Recherche. Für die Durchführung meines Projektes muss ich mich über Lizenzen, das Zweitveröffentlichungsrecht, Best Practices, usw. informieren.

Schritt 3b: Die Prüfung der lizenzrechtlichen Verfügbarkeit der Dokumente. Hierfür prüfe ich die Verträge, welche mit den unterschiedlichen Verlagen geschlossen wurden.

Mentor[Bearbeiten]

Benedikt Fecher

Autor/in[Bearbeiten]

Name: Maria Henkel
Institution: Abteilung für Informationswissenschaft, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Kontakt: maria.henkel@hhu.de