Dr. Anita Runge (Ehemalige Geschäftsführerin des Margherita-von-Brentano-Zentrums an der Freien Universität Berlin, Publikationsförderung)
Dr. Anita Runge ist ehemalige Geschäftsführerin des Margherita-von-Brentano-Zentrums an der Freien Universität und begleitet aktuell den Transformationsprozess der Publikationsgepflogenheiten in der Geschlechterforschung als Leiterin von zwei drittmittelgeförderten Open-Access-Projekten (Repositorium GenderOpen, Open Gender Platform). Sie beschäftigt sich in Vorträgen, Workshops und Lehrveranstaltungen sowie als Redaktionsmitglied der Zeitschrift Open Gender Journal mit dem Thema „unconscious bias“, mit Ausschlussmechanismen im Kontext von wissenschaftlicher Qualitätssicherung und –bewertung.
Was hat dich motiviert, Mentor*in im Fellow-Programm Freies Wissen zu werden?
Mein Anliegen ist es, vor allem jüngere Forschende dabei zu unterstützen, sich in ihrer wissenschaftlichen Praxis an Konzepten von Open Science und Open Access zu orientieren und sich selbstbewusst mit den Widerständen auseinanderzusetzen, die ihnen dabei auf ihren Karrierewegen, insbesondere in eher traditionellen Disziplinen, begegnen.
Was bedeutet für dich Offene Wissenschaft und wie spiegelt sich das in deiner täglichen Arbeit wieder?
Mein Ausgangspunkt ist die Beschäftigung mit Open Access; für mich ist es besonders faszinierend, wie im Konzept der Offenen Wissenschaft neue Verknüpfungen der traditionell getrennten Bereiche von Wissensgewinnung und –publikation, vor allem aber auch neue Formen kollaborativer Forschung möglich werden. Für meine Arbeit als Geschlechterforscherin ist Openness und Transparenz zentral, da nur damit den nach wie vor bestehenden Vorbehalten gegen dieses wissenschaftliche Feld begegnet werden kann.