Sascha Friesike ist Professor für Design digitaler Innovationen an der Universität der Künste Berlin und Direktor des Weizenbaum-Instituts. Er ist zudem assoziierter Forscher am Alexander von Humboldt Institut. Friesike ist Wirtschaftsingenieur und hat an der Universität St.Gallen promoviert. In seiner Forschung beschäftigt er sich damit, welche Rolle das Digitale spielt, wenn Neues entsteht. So untersucht er die Rolle der Digitalisierung in der Wissenschaft und schaut sich an, wie Kreative arbeiten.
Was hat dich motiviert, Mentor im Fellow-Programm Freies Wissen zu werden?[Bearbeiten]
Die Chance kreative Projekte zu begleiten, durch meine Erfahrung zu helfen und selbst auch wieder etwas zu lernen.
Was bedeutet für dich Offene Wissenschaft und wie spiegelt sich das in deiner täglichen Arbeit wieder?[Bearbeiten]
Ich bin davon überzeugt, dass sich die Debatte zu "Open Science" viel zu sehr mit dem offenen Zugang zu einzelnen Publikationen beschäftigt. Ich sehe eine offene Wissenschaft als einen Mittel zum Zweck. Es ist nicht der Zweck von Wissenschaft etwas zu publizieren, sondern etwas zu erreichen, einen Impact zu erzielen. Wo Wissenschaftler/innen Impact haben wollen, hängt vom Feld und von der Person ab. Eine offene Wissenschaft kann einen erheblichen Beitrag dazu leisten, wirklich Impact zu haben. Das funktioniert aber nur, wenn man Wissenschaft weiter denkt als lediglich als Publikationsmaschine. Meine drei Schritte wären daher: (1) Welchen Bedarf welcher Zielgruppe möchte ich mit meiner Forschung adressieren? (2) Mit welchem Format kann ich diese Gruppe angesichts meiner Person und Ausstattung am besten erreichen? (3) Wie übersetze ich mein Wissen, meine Befunde für meine Zielgruppe und stelle sie zugänglich und nachnutzbar zur Verfügung?
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