Benutzer:Amelie Kraus
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IPK im WS 2013/2014
[Bearbeiten]Name | Studiengang | vhb | Wiki | Thema | Forschungsland | Homepage | Video | abgeschlossen |
Kursleiterin Eva Sondershaus, M.A. | Eva Sondershaus | |||||||
Amelie Kraus | BA DaF/DaZ Schulpädagogik | Amelie Kraus | ||||||
Sabrina Spaderna | LA GS DaF/DaZ | Sabrina Spaderna | ||||||
Peiding Wang | BA DaF/DaZ | wangpeiding | ||||||
Stefanie Friedl | LA GS DaF/DaZ | Stefanie Friedl | ||||||
Johanna Schmitt | BA Ger DaF/DaZ | Schmitt Johanna | ||||||
Julia Wessely | BA DaF/DaZ | Julia Wessely | ||||||
Teresa Schauer | LA HS DaF/DaZ | Teresa Schauer | ||||||
Salome Turmanidze | BA DaF/DaZ | Turmanidze Salome | ||||||
Shuyun Kong | BA DaF/DaZ | Shuyun Kong | ||||||
Maryna Franchuk | BA DaF/DaZ | Maryna Franchuk | ||||||
Lilly Steiglechner | LA GS DaF/DaZ | Lilly Steiglechner | ||||||
Sarah Schmid | BA DaF/DaZ Philosophie | Sarah Schmid | ||||||
Yvonne Wagenbrenner | BA GS Erw. DaF/DaZ | Yvonne Wagenbrenner | ||||||
Narjes Nakhjavan-Hammada | BA DaF/DaZ Philosophie | Narjes Hammada | ||||||
Tugce Alpaslan | LA HS DaF/DaZ | Alpaslan Tugce | ||||||
Julia Hawuka | BA DaF/DaZ | Julia Hawuka | ||||||
Stefanie Mayr | BA DaF/DaZ | Stefanie Mayr | ||||||
Funda Baltaci | LA HS DaF/DaZ | Funda Baltaci | ||||||
Eladio Saura Estrada | BA DaF/DaZ, Ibero Romanistik | Eladio Saura Estrada | ||||||
Dietz Laura | BA HF Kunstpädagogik/ NF DaF/DaZ | Laura Dietz |
Seminar
[Bearbeiten]Universität Augsburg
WS 2013/2014
Lehrstuhl für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache
Proseminar: Die kulturelle Identität im Zeitalter der Globalisierung
Eva Sondershaus, M.A.
von
Amelie Kraus
Stefanie Mayr
Julia Hawuka
Einleitung
[Bearbeiten]Durch die fortschreitende Globalisierung rückt die Welt immer näher zusammen und das Leben jedes Einzelnen wird immer mehr durch interkulturelle Einflüsse geprägt. Die Zahl der in Deutschland Lebenden mit Migrationshintergrund und die Menge der Arbeitnehmer mit ausländischem Pass steigen stetig. Aber auch in der Arbeitswelt im Allgemeinen gibt es immer mehr Geschäftspartnerschaften mit Firmen unterschiedlicher Länder. Zudem kommt, dass Schüleraustauschprogramme, Auslandssemester oder Aupair-Jahre schon lange nicht mehr als Ausnahme gelten, sondern von immer mehr jungen Menschen in Anspruch genommen werden. Oft entstehen aus solchen Kontakten langjährige Freundschaften oder auch Beziehungen. Auch in Deutschland nimmt aufgrund dessen die Zahl der binationalen Ehen und Partnerschaften zu. Hier stellt sich nun die Frage, ob es einen Unterschied im Verhalten und Privatleben gerade in Bezug auf eine interkulturelle Lebensweise zu deutsch-deutschen Paaren gibt.
Hypothese
[Bearbeiten]"Deutsche in binationalen Partnerschaften beziehen Interkulturelles stärker in ihren Alltag ein als Deutsche in einer deutsch-deutschen Partnerschaft."
Enkulturation
[Bearbeiten]Die Enkulturation eines Menschen ist Teil der frühkindlichen Sozialisation und beschreibt das Hineinwachsen in die Kultur, die ihn während seiner Kindheit umgibt. Es handelt sich sowohl um unbewusste und tiefverankerte als auch um bewusste Lern- und Anpassungsprozesse. In der Phase der Enkulturation übernimmt das Individuum Grundverhaltensweisen des Denkens und Handelns der Kultur seiner Umgebung, die automatisiert und internalisiert werden. Das heißt, dass alle gelernten kulturellen Elemente, wie z. B. die Sprache, weltanschauliche Orientierungen, das Werte- und Normensystem, Verhaltensmuster und Fertigkeiten zu Selbstverständlichkeiten des individuellen Empfindens und des alltäglichen Verhaltens werden.
D. Claessens (1972) beschreibt Enkulturation als „jene Phase der frühkindlichen, primären Sozialisation, in der das Individuum nach erfolgreicher Soziabilisierung insbesondere im Rahmen seiner Kernfamilie in die kulturelle Rolle eingeführt wird“. Das Kind lernt, wie es sich in der Kultur seiner Familie zu verhalten hat, welche Verhaltensmuster akzeptiert sind und was zu unterlassen ist. In Deutschland lernen Kinder beispielsweise, mit Messer und Gabel umzugehen, also beidhändig zu essen. In vielen muslimischen Familien verinnerlichen Kinder hingegen, dass nur mit der rechten Hand gegessen wird. Auch die Geschlechterrollen werden während der Enkulturation geprägt: In manchen Kulturkreisen gibt es eine klare Trennung oder eine strikte Rollenverteilung (Mann arbeitet, Frau kümmert sich um die Familie), in anderen Kulturen wachsen Kinder mit anderen Rollenbildern auf.
Enkulturation wird in Abgrenzung zur Akkulturation definiert. Bei letzterer handelt es sich um die Anpassung an eine fremde Kultur. Dies geschieht im Regelfall erst nach der Enkulturation, also im Jugend- bzw. Erwachsenenalter.
Prägung
[Bearbeiten]Unter Prägung versteht man den Anpassungsvorgang, der angeborene Verhaltensmuster mit dem Einfluss von umweltbezogenen Lernprozessen verbindet. Das bedeutet in etwa, dass alle Menschen mit den gleichen Voraussetzungen geboren werden, durch ihre Umgebung jedoch spezielle kulturell unterschiedliche Verhaltensweisen übernehmen und dauerhaft behalten. Sie haben sozusagen alle von Geburt an die gleichen Bausteine zur Verfügung, bauen aber je nach Umwelt ein anderes Gebäude.
Prägung ist eine genetisch programmierte Weise des Lernens und läuft hauptsächlich in sogenannten sensiblen Perioden ab, in denen Kinder über eine längere Zeitspanne sehr empfindlich auf ihre Umwelt reagieren und somit im Hinblick auf die Prägung eine optimale Lernsituation geschaffen ist. Solche prägenden Ereignisse und Aspekte können z. B. schicht- oder kulturspezifische Rollenbilder und traumatische Erlebnisse sein.
Identität
[Bearbeiten]Um den Begriff Identität zu definieren, muss zwischen der selbst wahrgenommenen Eigen-Identität und der von außen wahrgenommenen (und kommunizierten) Fremd-Identität unterschieden werden.
Der Kern der Eigen-Identität ist jedoch zum Teil unbewusst und wird auch durch die Umgebung, Äußerungen Anderer und Interaktionen beeinflusst. Das heißt, selbst das, was als Eigen-Identität bezeichnet und vom Individuum als solche wahrgenommen wird, ist durch zugeschriebene Identitätsmerkmale bestimmt. Diese zugeschriebenen Merkmale lassen die Identität sehr vielschichtig und komplex werden. In verschiedenen Gruppen, wie z. B. im Freundeskreis, in der Familie, in der Schule oder im Sportverein zeigen sich somit zum Teil unterschiedliche Eigenschaften eines Individuums, die ihm in der jeweiligen Umgebung zugeschrieben werden und die es als seine Eigen-Identität übernommen hat.
Im Gegensatz zur Eigen-Identität steht die Fremd-Identität, die Merkmale enthält, die der Person zugeschrieben werden, die sie jedoch nicht in ihre Identität integriert hat. Die Fremd-Identität ist also das Bild der Person, wie Andere sie sehen.
Die Eigenwahrnehmung der Fremd-Identität beinhaltet oftmals auch Merkmale, die das Individuum sich zugeschrieben wünscht, die es aber nicht zugeschrieben bekommt (illusorische Fremd-Identität).
Probleme binationaler Paare aufgrund unterschiedlicher Enkulturation, Prägung und Identität
[Bearbeiten]In binationalen Partnerschaften kann es aufgrund der unterschiedlichen Enkulturation, Prägung und Identität der beiden Partner zu Schwierigkeiten und Problemen im Hinblick auf Kommunikationsstile, Wahrnehmungen, Zeitverständnis, Akzeptanz, Rollenbilder oder Wertvorstellungen kommen.
Um dies zu vermeiden ist es bedeutend, die Identität des Anderen besonders zu respektieren. Die Identität des Anderen darf nicht allein an einem Merkmal, etwa an der Hautfarbe, der Herkunft oder Religionszugehörigkeit, festgemacht werden, sondern muss in ihrer ganzen Vielfältigkeit Beachtung geschenkt bekommen.
Laut Menz (2007) spielt in einer binationalen Partnerschaft das Verstehen unterschiedlicher Lebensformen eine zentrale Rolle: der Zugang zum Anderen führt über seine Person, seine ernst zu nehmenden Erfahrungen, seine Sprache und seine Geschichten.
Das bedeutet, dass der kulturelle Hintergrund des Partners in Blick behalten und bei Problemen mit einbezogen werden muss, jedoch nicht überbewertet und nicht alle Schwierigkeiten damit begründet werden dürfen. Individuelle Probleme sollten nicht kulturalisiert werden und so „unter den Teppich gekehrt werden“, sondern das Paar sollte in konstruktiven Gesprächen versuchen, sie zu lösen.
Die personale Identität (Eigen-Identität) und die soziale Identität (Fremd-Identität) stehen miteinander im Widerstreit, da in der personalen Dimension vom Individuum verlangt wird, zu sein wie kein anderes, in der sozialen Dimension dagegen wird ihm zugeschrieben, zu sein wie alle anderen. Das Individuum verhält sich daher einerseits, als ob es einzigartig, und andererseits, als ob es wie alle anderen wäre.
Für den Partner, der in Deutschland den Prozess der Akkulturation durchlaufen hat oder noch durchläuft, können daraus Schwierigkeiten entstehen. Denn von ihm wird einerseits erwartet, dass er „wie alle anderen“ ist, sich anpasst, möglichst wenig auffällt und vor allem nicht „aus dem Rahmen“ der deutschen Gesellschaft und Kultur fällt. Auf der anderen Seite macht ihn seine personale Identität zu einer einzigartigen Person, die er nicht verleugnen kann und will.
Möglichkeiten des Umgangs mit dieser kulturellen Überschneidungssituation
[Bearbeiten]Es existieren verschiedene Möglichkeiten, wie in einer Partnerschaft mit dieser kulturellen Überschneidungssituation umgegangen werden kann (Menz, 2007). Jedes Paar hat seinen eigenen Weg und seine individuellen Vorlieben. Es gibt jedoch drei Grundtypen, die in kulturellen Überschneidungssituationen vorherrschen (nach Bochner, 1982).
Das einseitige Arrangement zeichnet sich dadurch aus, dass sich ein Partner an die andere Kultur anpasst und dieser die dominierende Rolle zugesprochen wird. Meist orientieren sich Paare hierbei an der Kultur des Landes, in dem sie leben. Dieses Arrangement wird als Konversion oder Assimilationstyp bezeichnet.
Desweiteren gibt es die Möglichkeit eines Kompromisses, durch welchen in verschiedenen Bereichen der Partnerschaft jeweils einer der beiden Kulturen Geltung verschafft wird. Häufig werden die verschiedenen Geltungsbereiche zwischen Privatem/Häuslichen und dem außerpartnerschaftlichen Bereich, wie Freizeit und Freunden, aufgeteilt. Dies entspricht dem Dialog oder Grenztyp.
Als dritten Weg gibt es ein kreatives Arrangement, in welchem aus beiden Kulturen eine eigenständige dritte konstruiert wird. Das entspricht in etwa einer Synthese aus beiden Kulturen, die in der Partnerschaft eine Rolle spielen.
Fakten über binationale Paare
[Bearbeiten]Wie bereits in der Einleitung erwähnt, steigt die Zahl der binationalen Paare und Ehen in Deutschland stetig an. Im Folgenden sollen nun weitere Zahlen und Fakten dargelegt werden, um die Umstände und tatsächlichen Gegebenheiten innerhalb Deutschlands zu verdeutlichen und sie besser zu veranschaulichen. Rein rechnerisch gesehen ist bereits heute etwa jede achte Eheschließung in Deutschland eine binationale Eheschließung. Hierbei ist allerdings anzumerken und zu berücksichtigen, dass nach einer Einbürgerung eines oder beider Partner mit Migrationshintergrund diese Ehe als deutsch-deutsche Ehe gewertet wird und somit keine Berücksichtigung in den Statistiken findet. Die tatsächliche Zahl von Ehen, in denen die Partner eine unterschiedliche kulturelle Erziehung genossen haben, ist also noch höher als die offiziellen Zahlen zeigen. So gab es im Jahr 2012 alleine 19.337 Eheschließungen von deutschen Frauen mit Ausländern und sogar 24.838 Eheschließungen zwischen deutschen Männern und ausländischen Frauen. Deutsche Frauen bevorzugen hierbei Männer aus der Türkei, Italien und den USA, deutsche Männer heiraten vermehrt Polinnen, Frauen aus der Türkei, gefolgt von Frauen aus osteuropäischen Ländern.
Untersuchungskategorien
[Bearbeiten]Um zu untersuchen, ob Deutsche in binationalen Partnerschaften Interkulturelles stärker in ihren Alltag einbeziehen als Deutsche in einer deutsch-deutschen Partnerschaft, werden wir verschiedene Aspekte des Alltagslebens betrachten. Interkulturalität kann in verschiedenen Gebieten und auf unterschiedlichen Ebenen existieren.
Ein sehr wichtiger Faktor in einer Partnerschaft ist die Kommunikation und somit die Sprache. Als Kennzeichen einer binationalen Partnerschaft gilt unter anderem, dass die Partner unterschiedliche Muttersprachen haben und oft die Muttersprache des anderen Partners als Fremdsprache erlernt haben oder erlernen müssen. In vielen Fällen wird allerdings auch Englisch als lingua franca verwendet. Wir möchten herausfinden, ob die deutsche Partnerin durch die binationale Beziehung dazu neigt, häufiger als Deutsche in einer deutsch-deutschen Partnerschaft, in einer Fremdsprache mit dem Partner zu kommunizieren.
Als weiteren Aspekt, wie Interkulturelles in den Alltag einbezogen werden kann, untersuchen wir, woher Freunde und Bekanntschaften der beiden Partner kommen. Wenn die Menschen, mit denen man seine Freizeit verbringt, aus anderen Ländern und Kulturkreisen stammen, fließt viel Interkulturalität ins Alltagsleben ein. Es gilt herauszufinden, ob der nicht-deutsche Partnerteil viele Kontakte aus seinem Land in die Partnerschaft mitbringt, ob die Freundschaften generell (und auch schon vor der binationalen Partnerschaft) kulturell sehr vielfältig sind oder ob es hinsichtlich interkultureller Kontakte gar keinen Unterschied zu deutsch-deutschen Beziehungen gibt.
In einer Beziehung verbringen die beiden Partner üblicherweise sehr viel Zeit miteinander und gestalten ihre Freizeit gemeinsam. Förderlich ist es oft, wenn beide die gleichen Interessen und Hobbys haben. Allerdings liegt meistens der Fall vor, dass der eine Partner den anderen hinsichtlich der Freizeitbeschäftigung beeinflusst. Zu erfragen ist, ob der nicht-deutsche Teil des Paares viele Aktivitäten aus seinem Herkunftsland mit in die Partnerschaft bringt oder der deutsche Partner eher bestimmt, wie die Freizeit gestaltet wird.
Auch der Beruf kann von einer binationalen Partnerschaft beeinflusst werden. Im interkulturellen Bereich gibt es zahlreiche Berufe, die mit unterschiedlichsten Qualifikationen ausgeführt werden können. Ein Seiteneinstieg ist also häufig problemlos möglich. Es gilt herauszufinden, ob der nicht-deutsche Partner oder einen Faktor für diese Berufswahl darstellt.
Ebenso ist das Essen ein wesentlicher Teil des Alltagslebens. In Deutschland ist die gastronomische Landschaft bereits sehr international und es ist nicht schwierig, etwas Interkulturalität in die Küche zu bringen. Wir möchten dennoch versuchen herauszufinden, ob in binationalen Partnerschaften das Essen aus dem Herkunftsland des nicht-deutschen Partners eine große Rolle spielt und ob es möglicherweise im Hinblick auf Tischrituale und die Art und Weise des Ablaufs des Essens Unterschiede zu deutsch-deutschen Paaren gibt.
Im interkulturellen Bereich existieren viele Möglichkeiten für ein ehrenamtliches oder soziales Engagement. In unserem Forschungsprojekt soll untersucht werden, ob mehrheitlich Menschen aus binationalen Beziehungen in diesem Feld aktiv sind oder die Herkunft des Partners keinen Einfluss auf die Art des Engagements hat.
Leitfadeninterview
[Bearbeiten]Bei der Erstellung des Leitfadeninterviews folgten wir einer Orientierung am „Eisberg der Kultur“. Oberflächliches war relativ leicht zu erfragen, so weit wie möglich bemühten wir uns, auch Tiefgehendes erreichen.
Uniprojekt binationale Paare
- Informationen werden vertraulich behandelt und nach Absprache aufgezeichnet
Fragen:
-Wie lange seid ihr schon zusammen?
-Wie habt ihr euch kennen gelernt?
-Welche Nationalität besitzt du?
-Wie alt bist du?
-Was ist euer derzeitiger Beziehungsstatus?
-Wohnt ihr zusammen?
Erzähl doch mal, wie sieht euer Alltag aus?
- In welcher Sprache verständigt ihr euch?
- -In welcher Sprache streitet ihr?
- -Gibt es Kommunikationsprobleme?
- Habt ihr einen gemeinsamen Freundeskreis oder hat jeder seine eigenen Freunde?
- -Wie verlaufen bei euch Abende mit euren Freunden?
- -Woher kommen sie und in welcher Sprache unterhaltet ihr euch?
- Was macht ihr in eurer Freizeit?
- -Welche Feste/Feiertage feiert ihr und mit wem?
- -Besucht ihr die Familie eures Partners und wie sehen diese Besuche aus?
- Was machst du beruflich?
- Was kocht ihr bzw. wer von euch beiden kocht?
- -Wie läuft bei euch ein gemeinsames Essen ab?
- Engagierst du dich ehrenamtlich?
- Was wünscht du dir für eure Zukunft?
Interviews binationaler Paare
[Bearbeiten]Probandin C.
[Bearbeiten]Probandin C. ist 22 Jahre alt und besitzt sowohl die deutsche als auch die österreichische Nationalität. Nachdem sie sich über einen gemeinsamen Freund kennengelernt haben, ist sie seit dem 7. Mai 2011 in einer festen Beziehung mit Proband F. und wohnt mit ihm in einer gemeinsamen Wohnung.
- I: Wir führen gerade ein Uniprojekt über binationale Paare durch. Wir zeichnen das auf, aber es wird alles streng vertraulich behandelt.
- C: Ja okay, kein Problem.
- I: Als erstes, wie lange seid ihr schon zusammen?
- C: Ähm, also wir haben uns am 7. Mai 2011 kennengelernt, also sind´s jetzt äh das müsste man jetzt genau nachrechnen, über 2 Jahre auf jeden Fall.
- I: Okay und wie habt ihr euch kennengelernt?
- C: Über einen Freund von meinem Freund, genau äh mit dem hab ich öfters was gemacht und dann hab ich ihn halt kennengelernt und ja fand ihn ganz sympathisch.
- I: Äh und welche Nationalität hast du?
- C: Ähm also ich bin Deutsche, aber ich hab auch die österreichische Nationalität von meiner Mama.
- I: Wie alt bist du?
- C: Ich bin 22.
- I: Und wie ist euer derzeitiger Beziehungsstatus?
- C: Joa, einfach zusammen.
- I: Okay, also nicht verlobt und nicht zusammen, sondern einfach zusammen?
- C: Ja.
- I: Und wohnt ihr zusammen?
- C: Ja. Also wir haben ne kleine Wohnung, ja.
- I: Ähm, dann erzähl doch mal, wie sieht euer Alltag aus?
- C: Ja gut also, ich bin meistens eigentlich in der Arbeit oder in der Uni, also meistens die ganze Zeit beschäftigt und ja so zusammen sehen wir uns eigentlich nur am Morgen oder halt am Abend eben, ja genau.
- I: In welcher Sprache verständigt ihr euch?
- C: Also wir sprechen eigentlich die meiste Zeit Englisch, einfach aus dem Grund, weils halt einfach die Sprache ist die beide besser können, genau ja son paar Wörtchen halt auch auf Deutsch, aber eigentlich die meiste Zeit auf Englisch.
- I: Und in welcher Sprache streitet ihr?
- C: Ja eigentlich auch auf Englisch, ich hab halt nur son ähm paar Wörtchen, die man dann auch halt mal so sagt, aber ja einfach so, weil dann versteht man sich ja besser.
- I: Okay und gibt’s Kommunikationsprobleme?
- C: Also eigentlich nicht, es is halt ganz gut, also wenn man jetzt halt mal was nicht weiß, dann äh sagt man´s halt und dann haben wir eigentlich au immer genügend Geduld, also entweder halt er erklärts mir nochmal oder ich ihm, aber eben dadurch, dass wir die meiste Zeit auf Englisch sprechen, eigentlich nicht wirklich.
- I: Äh habt ihr einen gemeinsamen Freundeskreis oder hat jeder seine eigenen Freunde?
- C: Also es hat natürlich jeder seine eigenen Freunde, aber es is zum Beispiel so, ich hab halt so ähm vier Freundinnen, also wir sind so fünf Mädels und die ähm verstehen sich mit meinem Freund au ganz gut, also da war ich auch sehr froh am Anfang und gerade eine Freundin davon ähm mit der versteht er sich sehr gut und des ist jetzt eigentlich au so unsre gemeinsame Freundin sag ich mal und dann haben wir noch eben ähm ein Pärchen, da is sie auch Deutsche und ähm er kommt aus dem gleichen Ort wie mein Freund und die haben wir eigentlich gleichzeitig kennengelernt sozusagen und des sind eigentlich so unsere zwei gemeinsamen Freunde sag ich mal, aber ähm wir verstehen uns zum Beispiel auch gut er jetzt mit meiner Familie und ich mit seiner Familie, die jetzt auch teilweise hier ist.
- I: Gut, wie verlaufen bei euch Abende mit euren Freunden?
- C:Gut, also eigentlich haben wir das eher selten, weil halt ja also viele von meinen Freudinnen, die studieren eben auch in anderen Städten oder arbeiten wo anders. Also wir haben meistens uns jetzt nur an Weihnachten oder Silvester oder sowas gesehen. Ja mei, da hat ma halt ganz normal sich bei jedem mal troffen und halt dann Filme angeschaut und au was getrunken, ja was zusammen gekocht oder halt wenn wir bei dem Pärchen waren, das gemeinsame Freunde von uns sind, die wohnen in München, da haben wir halt meistens den ganzen Tag verbracht. Also wir sind halt gleich in der Früh hingefahren, ja und haben halt zusammen was gekocht, die haben auch ne kleine Tochter, mit der gespielt, ähm ja eigentlich die meiste Zeit geratscht.
- I: Woher kommen eure Freunde äh und in welcher Sprache unterhaltet ihr euch?
- C: Also ähm genau genommen komme ich aus so nem ganz kleinen Dorf, ähm das heißt Schürstetten in den Stauden hinter Schwabmünchen und ich bin halt dann nach Augsburg gezogen wegen meiner Ausbildung und meinem Studium, genau und jetzt wohn ich hier und ja wir sprechen eben die meiste Zeit Englisch, ganz selten paar Bröckchen sprechen wir auch in seiner Sprache, also das ist so ne äh ethnische Minderheit quasi, die heißt Edo, also E D O. Und da hab ich auch schon paar Bröckchen gelernt, aber es ist sehr schwierig, weils ne ganz andere Sprache is eben als unsere.
- I: Was macht ihr in eurer Freizeit?
- C: Mei gut, also ich bin eigentlich mehr so der gemütlichere Mensch, also ich les halt dann ganz gern oder ja schau mir Zeitschriften an oder Filme oder wir gehen halt auch mal zusammen Pizza essen, weil gleich bei uns um die Ecke so ne Pizzeria ist. Oder wir gehen auch ganz gern weg zusammen, ja joa aber sonst eigentlich nichts besonderes.
- I: Okay, welche Feste oder Feiertage feiert ihr und mit wem?
- C: Also eigentlich, wir sind ja beide christlich vom Glauben her, also er ist Pentekoste, also Pfingstgemeinde quasi und ich bin katholisch, aber wir haben ja eigentlich so die gleichen Feiertage, also halt Weihnachten, Ostern und so weiter, ja und da feiern wir halt so nach dem Kirchenjahr sozusagen, also ganz normal die deutschen Feste, sag ich mal.
- I: Besucht ihr die Familie eures Partners und wie sehen diese Besuche aus?
- C: Gut, bei meinem Freund is es natürlich schwierig, weil die wohnen ja eigentlich alle in Nigeria und oder beziehungsweise in Spanien oder Marokko, aber er äh hat eben nen Bruder, der wohnt in Hamburg ähm mit seiner Frau und die haben vier Kinder und da waren wir jetzt schon glaub drei oder viermal gemeinsam und da waren wir halt immer zwei Wochen, weils ja doch weiter weg ist , damit es sich halt rentiert sozusagen und mei da ham wir halt viel mit den Kindern gespielt und immer gemeinsam gegessen, die Stadt angeschaut, Hamburg ist ja auch schön und so um was zu unternehmen und ja ansonsten haben wir uns mit meinen Eltern jetzt mit ihm au zum Essen öfters troffen, jetzt grad nach Weihnachten an den Feiertagen oder bei meinem Geburtstag oder von meiner Mutter der Geburtstag, so sind wir halt immer zusammen essen gegangen, ja genau.
- I: Was machst du beruflich?
- C: Ja also ich bin ja eigentlich Studentin, aber in meinem Nebenjob arbeite ich ähm im Buchladen, genau also ich hab vorm Studium ja ne Ausbildung gemacht, als Buchhändlerin und nebenher konnte ich da halt dann weiterarbeiten.
- I: Was kocht ihr beziehungsweise wer von euch beiden kocht?
- C: Ähm, das ist ne ganz interessante Frage, also am Anfang, ganz am Anfang hab ich versucht ein bisschen zu kochen, aber irgendwann, ähm wenn ich dann heimgekommen bin, dann war schon immer gekocht, also ich glaub er mochte dann doch lieber so äh das eigene Essen und eigentlich wenn jemand kocht, dann kocht immer er für uns beide. Aber ähm die Küche so von seinem Land is halt leider sehr ähm mit viel Öl und so und dann hab ich irgendwann halt ähm aufgehört das so oft zu essen, weil man dadurch halt schon ganz schön zulegt irgendwie und dann isst eigentlich meist jetzt jeder so für sich selber aber wir haben ja eben au unter Tags so andere Abläufe, also ich ess dann oft an der Uni oder in der Arbeit noch schnell was, genau, aber wenn gekocht wird, dann kocht eigentlich öfters er.
- I: Wie läuft bei euch ein gemeinsames Essen ab?
- C: Ja mei, eigentlich auch ganz normal, also wir haben leider nur so ne kleine Wohnung, da ham wir au ähm Küche und Wohnzimmer in einem quasi und leider ähm auch keinen großen Esstisch, also sitzen wir dann irgendwie immer aufm Sofa meistens, aber ja mei au ganz normal. Also wir wünschen uns auch einen guten Appetit und ja.
- I: Dann vorletzte Frage. Ähm engagierst du dich ehrenamtlich?
- C: Ähm, nein leider nicht, weil ich eben in der Arbeit immer so ein unregelmäßigen Plan hab, also ich hab nie meine festen Arbeitszeiten, aber ich habs mir schon vorgenommen, eigentlich wenn ich dann mitm Studium fertig bin und dann eben mein festen Arbeitsrythmus hoffentlich hab, dass ich dann auch nebenzu ehrenamtlich was machen möchte, weil ich find es eigentlich schon ne super Sache.
- I: Letzte Frage. Was wünscht du dir für eure Zukunft?
- C: Joa, also dass wir halt weiter zusammen bleiben und dass wir uns halt auch gut verstehen. Hoffentlich, dass auch finanziell sich die Lage ein bissl bessert, also man kann halt leider auch nicht so viel gemeinsam unternehmen und jetzt nicht irgendwie in die Therme oder in Freizeitpark oder so, wenn man nicht so viel Geld hat. Des ja ist halt auch bissl belastend find ich, wenn man nicht so eben finanziell so ne gute Situation hat, aber ja ich hoff halt, wenn ich dann mal mit meinem Studium fertig bin, dass ich dann auch nen guten Job krieg, das wünscht sich ja glaub jeder Student und ja genau, aber ansonsten, dass wir halt beide gesund bleiben.
- I: Okay, super. Vielen Dank.
- C: Bitte.
Proband F.
[Bearbeiten]Proband F. ist 23 Jahre alt, kommt aus Nigeria und ist mit Probandin C seit dem 7. Mai 2011, nachdem sie sich über einen gemeinsamen Freund kennengelernt haben, in einer festen Beziehung. Sie wohnen zusammen.
- I: This interview is for our project at university. I have to record this, but it is only for me.
- F: No problem.
- I: Good, how long are you together now?
- F: Together, two years and nine months now.
- I: And how did you met?
- F: We met in the city.
- I: Ähm, what is your nationality?
- F: Okay, nationality ähm Nigeria, I was born in Nigeria.
- I: How old are you?
- F: I´m 23.
- I: Äh and the kind of your relationship?
- F: Ja, is nice. We live together now for two and a half year, really I`m happy still with her. I enjoy, so I believe also in Germany too. They keep us together, ja.
- I: Are you living together?
- F: Jaa. We live together in this house, but äh a room and a kitchen, not so big, but it´s okay with us, because we like ourselves, is okay, ja.
- I: Tell me, what are you doing all day long.
- F: Ah, I have something to do, I´m a taylor, I sew from the morning till the afternoon, the evening I repair bicycle, yeah because I´m a bicycle repairer, so I repair bicycle and I go to school, language course, to you know everthing deutsch, ja to learn it.
- I: In which language are you talking?
- F: Ouw, I talk Edo, English and a little bit deutsch.
- I: Okay, and you talking together in English right?
- F: In English, most like in English, mostly English , but sometimes we talking in deutsch.
- I: Okay
- F: Ja.
- I: And in which language are you struggling?
- F: Ah, I fight in deutsch.
- I: In deutsch?
- F: Ja. No normally in english.
- I: Are there any problems between your communication? Because the language is different?
- F: No, no we don´t have problem, because she understand English, than I speak English, so she can understand what I said. But even in deutsch, I don´t understand, I can ask her, because she translate in English, so without problem.
- I: Ähm do you have the same friends or do you have your own friends and she has her own friends?
- F: Yeah, she has her friends and I have my friends.
- I: But you also have friends together?
- F: Ja, ja also yes we have friends together and I have my friends too. When we meet, we talking and asking them.
- I: What are you doing with your friends, if you meet them together in the evening?
- F: Sometimes, when we meet, we go drinking a coffee together or we talking together, sometimes we going out together.
- I: Where are your friends from and in which language are you talking?
- F: Äh sometimes I talk in deutsch, than my deutsch is not really good, they can´t understand, what I saying to them and we talk also in English. So beiden.
- I: What are you doing in your free time?
- F: In my free time, maybe I stay in the house, read, make my Hausaufgabe and I spend my time with her.
- I: What holidays, äh Feiertage, are you celebrating?
- F: Like celebration, like eastern, Christmas , like this New Year, so these are my celebration, ja, because I´m a Christian, she is a Christian, so we celebrating the same, yeah.
- I: Are you meeting her family or how can I say, do you meeting the family of each other?
- F: Yeah, ja I meet her father and her mother. Every time they visits, we are together. It´s long, it was last week, we also together. We went to restaurant, we eat together, drink together, asking about the family.
- I: Äh what are you working?
- F: My work as an …..and I´m a bicycle repairer, so but my work is really….my hobby is bicycle repairing, repair bicycle is my hobby.
- I: What are you cooking and who is cooking?
- F: Ahh most of time I love cooking, but sometimes she don´t like my Africa food, but is my African food , so normally in Deutschland everybody cook, what you want to eat, ja so someone like, we sometimes also miss some german food and I eat too. When ever I´m free I take my dinner.
- I: Okay, so äh when you are eating together, what are you doing, you say Guten Appetit or is everybody eating alone?
- F: Hmm no, whenever she is eating I say Guten Appetit, ja.
- I: Are you working for a social institution?
- F: Oh ja, ja, ja. Ja I work my bicycle repairing, I work with a bike team alone at social work and also with Caritas.
- I: Haha last question. What is your desire for your future?
- F: Ah haha, you know that, is to marry her. I will never let her go.
- I: Okay, something eles?
- F:Oh ja, I want to marry her, because I love her.
- I: Haha great. Thank you for the interview.
Probandin B.
[Bearbeiten]Probandin B. ist 21 Jahre alt und Deutsche. Ihren Freund, mit dem sie seit zwei Jahren und vier Monaten zusammen ist, hat sie während ihres Freiwilligendiensts in Kamerun kennengelernt.
- I: Hallo B., wir machen ein Uniprojekt über binationale Paare. Alle Informationen, die du mir gibst werden vertraulich behandelt.
- B: Okay, kein Problem.
- I: Wie lange seid ihr, du und E. , denn schon zusammen?
- B: Moment….. 2 Jahre und vier Monate.
- I: Und wie habt ihr euch kennen gelernt?
- B: Das war während meines Freiwilligendienstes in Kamerun. Er war mein Nachbar und wir haben uns oft abends getroffen, um zu reden. Ich war ganz neu dort und hatte noch nicht viele Freunde. Wir haben uns dann so gut verstanden, dass wir ein Paar wurden.
- I: Schön. Welche Nationalität besitzt du?
- B: Ich bin Deutsche.
- I: Und wie alt bist du?
- B: Ich bin 21 Jahre alt.
- I: Was ist euer derzeitiger Beziehungsstatus?
- B: Wir sind zusammen. In einer festen Partnerschaft.
- I: Wohnt ihr denn zusammen?
- B: Nein, leider nicht. Mein Freund ist gerade in Katar, um dort zu arbeiten. Aber er möchte bald nach Deutschland kommen, um hier zu studieren.
- I: Wie sieht denn dann euer Alltag aus?
- B: Naja, wir haben eben beide unser „eigenes Leben“, aber wir skypen sehr oft, telefonieren ab und zu und schreiben uns oft auf facebook. Wir wissen eigentlich beide immer sehr gut Bescheid, was der andere gerade macht oder wie es ihm geht. Es ist natürlich keine Lösung für die Ewigkeit. Nachdem ich aus Kamerun zurückkam, habe ich E. ein Jahr nicht gesehen, bevor ich dann nach Katar geflogen bin, um ihn dort für zwei Wochen zu besuchen. Seitdem sind aber auch schon wieder vier Monate vergangen.
- I: Okay, in welcher Sprache verständigt ihr euch normalerweise?
- B: Also meistens sprechen bzw. schreiben wir Englisch, manchmal wenn ich Lust habe Französisch und auch ein bisschen Deutsch.
- I: Und in welcher Sprache streitet ihr?
- B: Auf Englisch! Das können wir beide sehr gut. Also Englisch, nicht streiten.. obwohl das eigentlich auch….
- I:Gibt es Kommunikationsprobleme?
- B: Sprachlich eigentlich nicht, manchmal kenne ich ein Wort nicht, aber das lässt sich schnell klären. Das größere Problem ist, dass ich sehr sehr ungeduldig bin, wenn E. Deutsch mit mir spricht. Ich werde dann manchmal pampig und möchte, dass er Englisch spricht, weil das schneller geht.
- I: Habt ihr einen gemeinsamen Freundeskreis oder hat jeder seine eigenen Freunde?
- B: Naja, durch die Fernbeziehung haben wir zwangsweise getrennte Freundeskreise, aber als ich in Kamerun war, hatten wir sehr viele gemeinsame Freunde.
- I: Wie verlaufen bei euch Abende mit euren Freunden oder wie verliefen sie in Kamerun?
- B: Meistens waren wir bei uns im Freiwilligenhaus und haben etwas getrunken, gespielt oder einfach nur geredet. Oft sind wir aber auch in eine Bar und haben dort etwas getrunken.
- I: Woher kommen deine Freunde und in welcher Sprache unterhaltet ihr euch?
- B: In Kamerun waren meine Freunde „bunt durchgemischt“: von Deutschen und Briten, über Amerikaner, Kanadier und Niederländer bis hin # zu Japanern und natürlich vielen Kamerunern. Da haben wir eigentlich immer Englisch geredet. Hier in Deutschland habe ich viele deutsche Freunde, aber auch noch einige Kameruner. Mit denen spreche ich aber meistens auch Deutsch.
- I: Was machst du in deiner Freizeit?
- B: Hm, …. Freunde treffen, ins Kino gehen, reisen, lesen, manchmal koche ich auch ganz gerne….
- I: Welche Feste/Feiertage feierst du und E. und mit wem?
- B: Hm, also Geburtstag feiere ich und Weihnachten. Vielleicht noch Ostern. E. ist auch Christ, und noch viel religiöser als ich und feiert natürlich auch die christlichen Feste. Sein Geburtstag ist eher nicht so ein großes Ding. Als ich in Kamerun war, habe ich Weihnachten mit seiner Familie verbracht und ich denke, wenn er hier ist, werden wir es mit meiner Familie feiern.
- I: Besuchst du die Familie von E. und wie sieht so ein Besuch aus?
- B: Ja, ich war einige Male dort. Jeweils für ein paar Tage und es gab sehr viel Essen und ich wurde immer sehr nett empfangen. E. und ich hatten während dieser Besuche aber auch noch genug Zeit für uns.
- I: Was machst du beruflich?
- B: Ich bin Studentin und arbeite nebenbei in der Küche eines Restaurants.
- I: Was kocht ihr denn, wenn ihr zusammen esst bzw. wer von euch beiden kocht?
- B: Ha, leider kann E. nicht so gut kochen und bequemt sich auch nicht so oft dazu. Das muss sich noch ändern. Wenn ich für uns koche, dann gibt es manchmal etwas kamerunisches, aber nur ohne Fleisch, oder etwas Deutsches, was dann aber oft Gemecker zur Folge hat, weil es nicht scharf und ölig genug ist…
- I: Wie läuft bei euch ein gemeinsames Essen ab?
- B: Da gibt es wenig Typisches. Kommt drauf an, wo wir essen. Aber eher sehr formlos und bequem.
- I: Engagierst du dich ehrenamtlich?
- B: Ja, ich arbeite bei einem Projekt mit, das Asylbewerbern helfen will, in Deutschland anzukommen. Ich gebe Deutschkurse und Deutschnachhilfe.
- I: Was wünscht du dir für eure Zukunft?
- B: Ich wünsche mir, dass wir glücklich werden, egal wo.
Proband E.
[Bearbeiten]Proband E ist 27 Jahre alt und kommt aus Kamerun.
- I: Hi E. , we are having a project at the university. It's about binational relationships, everything you tell me, will be used only for this project. Ready for the questions?
- E: Okay, go on.
- I: How long have you been together with your girlfriend B.?
- E: Almost four years, from 2011-2014
- I: How did you meet?
- E: We met in Cameroon, she was my next door neighbor.
- I: Okay, which is your nationality?
- E: I am Cameroonian.
- I: How old are you?
- E: I am 27.
- I: How would you call the status of your relationship?
- E: Intercultural or interracial.
- I: Okay, do you live together with B.?
- E: I used when we were in Cameroon, but distance has kept us away, I still intend to live with her as soon as I have the opportunity to.
- I: Okay, sounds good. So how was your daily life like when you were living together?
- E: Hihihihih, it was so much fun. It was a combination of chaos and discovery because coming from different backgrounds, we had to deal with cultural differences and trust. What at times I deemed necessary in our house, she didn’t see it from my point of view which usually sparked a tense atmosphere of quarrels and sometimes insults. It was never easy to subdue our differences to make up a better relationship. But am happy that we managed somehow to understand and learn from each other fast enough in order to better cohabitate.
- I: In which language do you communicate?
- E: Ah, we got many languages through which we communicate. For example when we want to have fun, we speak in a certain local Creole language known as Pidgin English. When we mean business, it’s English and when I want to impress her, it’s German.
- I: And when you argue, in which language do you do it?
- E: Yeah, that’s English for sure, because that’s business. At times it’s pidgin!
- I: Okay, are there any problems in communication?
- E: Yeah, inconsistencies. For instance when I want to talk to her or when she wants to talk to me, I may not be present at the moment and it’s a sad thing.
- I: Okay, I see. Do you have common friends or do you have your own friends and your girl friend has her own friends?
- E: I don’t understand.
- I: Do you know the same persons?
- E: Yeah, and at times I become skeptical when some of my friends try to get too personal with her. I am not saying I’m jealous or she shouldn't have a nice time with my friends. But I just want to protect what's mine and don't give too much freedom to my male friends to get to close to her.
- I: Okay, how did an evening with your friends look like when you were in Cameroon? What did you do? With whom? Where?
- E: With her or without?
- I: What is a typical evening?
- E: Sometimes I go out with friends for a drink.
- I: Okay, and where do your friends come from?
- E: Most are Cameroonians.
- I: And how do you communicate? In which language?
- E: Mostly in Pidgin or French.
- I: Okay, what do you like to do in your free time? Either alone or with your girl friend?
- E: Playing video games, sometimes muscles building, basket ball and judo.
- I: Which holidays or parties do you celebrate? And with whom?
- E: I celebrate nothing, maybe her birthday, new year and Christmas.
- I: Okay, do you visit her family? Or does she visit your family? What do these visits look like?
- E: She visited my family in several occasions and she was warmly welcomed and my parents even offered her their room for her comfort. I think she liked it much, but was also amazed at such generousity. As for me, I am still to visit her parents.
- I: What is your profession? What did you study?
- E: I did languages, but I intend to switch to something much more professional.
- I: Like what?
- E: I would like to be a diplomat.
- I: Okay, when you eat together, who usually cooks?
- E: It’s a hard question because we used to eat in the restaurant and where she used to live, someone used to make her meal. But at times she will cook for me and other times we cook together.
- I: Okay, is there any typical thing when you eat together, any rituals, like praying or something special you always do?
- E: I often love to pray before eating but I sometimes forget because she never prays.
- I: Okay, do you work for any NGO or is there any voluntary work you do or did?
- E: I never worked for any and there's none I do.
- I: Okay, one last question: What do you wish for your and her future?
- E: I think it’s very important that people are able to define their relationship and know what they want for it. As for me, given all what I have experienced with her, it is unequivocal that I get into another relationship because I know so far this has been the best and it made me more mature and open-minded. So to answer that question, what I wish for my relationship with her, is to be able to one day marry her and later we can raise a family together.
- I: Thank you very much for your answers, E.!
- E: You are welcome.
Interviews mononationaler Paare
[Bearbeiten]Probandin N.
[Bearbeiten]Probandin N. ist 31 Jahre alt, Deutsche und seit einem Jahr und zwei Monaten mit Proband T. in einer festen Beziehung. Sie haben sich auf der Party einer gemeinsamen Freundin kennen gelernt und wohnen seit einem Monat in ihrer gemeinsamen Wohnung.
- I: Gut, also wir machen ein Uniprojekt über binationale Paare.
- N: Mhüm.
- I: Und alle Informationen werden streng vertraulich behandelt.
- N: Mhüm.
- I: Und nach Absprache wird das eben aufgezeichnet.
- N: Ja, is‘ in Ordnung.
- I: Also eine Frage ist, wie lange seid ihr denn schon zusammen?
- N: Seit einem Jahr und zwei, fast drei Monaten.
- I: Okay, und wie habt ihr euch kennen gelernt?
- N: Wir haben uns kennen gelernt auf der Party von einer gemeinsamen Freundin von uns.
- I: Schön.
- N: Ja.
- I: Welche Nationalität besitzt du?
- N: Wir, achso, ich bin Deutsch.
- I: Wie alt bist du?
- N: Äh, 31 (lacht).
- I: Und wie würdest du euren derzeitigen Beziehungsstatus bezeichnen? Laut facebook oder…?
- N: Laut facebook?? Offiziell, wir sind hald n Paar. Wir sind jetzt zusammen.
- I: Okay.
- N: Nicht verlobt und nicht verheiratet.
- I: Okay.
- N: Fest zusammen.
- I: Und wohnt ihr zusammen?
- N: Ja.
- I: Dann erzähl‘ doch mal, wie sieht euer Alltag aus?
- N: Unser Alltag sieht so aus, dass wir hhm also unter der Woche?
- I: Mhüm.
- N: Jeder hald, wir meistens zu verschiedenen Zeiten aufstehen, ähm uns fertigmachen, T. frühstückt dann noch morgens, ich nicht, und dann zur Arbeit gehen und uns abends ähm dann wieder treffen, was zusammen zu Abend essen, wenn wir beide zu Hause sind und entweder ähm noch was unternehmen mit Freunden oder zu zweit was machen und ähm am Wochenende schlafen wir immer lang, frühstücken zusammen und verbringen eigentlich auch den ganzen Tag zusammen.
- I: Okay, danke schön.
- N: Aber jeder hat auch äh eigene Hobbies und Freunde.
- I: Okay, in welcher Sprache zum Beispiel sprecht ihr?
- N: Deutsch.
- I: Immer?
- N: Ja.
- I: Streiten, auch auf Deutsch?
- N: Alles, auf Deutsch.
- I: Gibt es Kommunikationsprobleme?
- N: Ja, nicht wegen der Sprache, aber weil jeder natürlich eigene Vorstellungen hat und die ja nicht immer automatisch übereinstimmen, gibt’s auch manchmal Kommunikationsprobleme, wenn man denkt, der andere sieht Sachen genauso wie man selber, dann äh stimmt des hald manchmal nicht, dann streitet man sich auch mal.
- I: Und wenn ihr Abende mit euren Freunden verbringt, wie läuft das normalerweise ab?
- N: Hhhhhmmm.
- I: Wo trefft ihr euch?
- N: Meistens treffen wir uns irgendwo außerhalb, in irgendner Kneipe, ähm des sind meistens, irgendwie über Telefonieren oder Nachrichtenschreiben verabredet und dann ähm kommen auch, können irgendwie verschiedene Leute dazukommen, die werden nicht eingeladen, können kommen oder nicht und manchmal sind wir auch bei Freunden zu Hause zusammen eingeladen und ähm ja weil wir noch nich so lange zusammen wohnen, is‘ es bisher noch nicht so oft gewesen, dass wir zusammen Leute zu uns eingeladen haben.
- I: Und eure Freunde, woher kommen die hauptsächlich? Aus welchen Ländern?
- N: Deutschland.
- I: Hhhhm, was würdest du sagen, ist eure Freizeitbeschäftigung? Oder was machst du oft und gerne in deiner Freizeit?
- N: Ich allein?
- I:Mhüm. Oder ihr gemeinsam?
- N: Also ich treff‘ mich eigentlich am gern, vor allem mit Freundinnen und dann quatschen wir dann viel, ähm, zusammen eigentlich auch oder wir gehen ins Kino oder wir gehen auch mal zu nem Konzert oder tanzen oder gucken n Film und äh T. macht vor allem Sport.
- I: Okay. Hhm und welche Feste oder Feiertage feiert ihr?
- N: Zusammen oder auch einzeln?
- I: Ja, jetzt zum Beispiel Weihnachten, wie läuft das ab?
- N: Also ich glaub‘, was für richtige Feste wir feiern, sind eigentlich nur Geburtstage und Weihnachten.
- I: Mhm.
- N: Oder so was wie Einweihungs- und Abschiedsfeiern und wenn das so n traditionelles Familienfest is‘, dann feiern wir das bisher jeder mit seiner Familie und solche Partyanlässe zusammen.
- I: Okay. Und besucht ihr ab und zu die Familie eures jeweiligen Partners und wie schauen solche Besuche normalerweise aus?
- N: Ja, machen wir und ähm bei T. sind meistens, dass wir die Eltern einfach zum Abendessen besuchen und dann sind wir noch n bisschen da und quatschen mit denen oder spielen Karten, manchmal übernachten wir auch und frühstücken noch mit denen. Genau, und wenn wir hald hier meine Eltern besuchen, dann ähm is‘ es meistens für n ganzes Wochenende, weil‘s hald weiter weg is‘.
- I: Okay, und was machst du beruflich?
- N: Ich bin Psychologin.
- I: Okay. Und wenn ihr kocht, was kocht ihr zum Beispiel? Oder wer von euch beiden kocht?
- N: Ähm, also was für Essen wir kochen?
- I: Mhüm.
- N: Hm. Vegetarisch natürlich. Ähm. Also jetzt ausländisches Essen oder deutsches Essen oder..?
- I: Ja, was ihr eben kocht…
- N: Och, viel mit Gemüse, manchmal so n bisschen italienischmäßig, manchmal so n bisschen asiatischmäßig, ähm, manchmal auch klassisch deutsch und weil T. in der letzten Zeit viel gearbeitet hat, hab öfter ich gekocht als T..
- I: Okay und wie läuft ein gemeinsames Essen bei euch ab?
- N: Ääähm.
- I: Irgendwelche Rituale, Tischgebete, …?
- N: Nein, keine Gebete und auch keine besonderen Rituale, wir decken den Tisch hald n bisschen schön, räumen den zum Beispiel ab, dass man nicht so im Chaos isst und auch nicht im Stehen, sondern schön am Tisch und dass wir was zu trinken haben oder mal noch n Wein dazu. Und dann wenn’s geht und wenn wir Zeit haben, schön in Ruhe essen können.
- I: Engagierst du dich ehrenamtlich in irgendeiner Weise?
- N: Nein.
- I: Dann noch eine letzte Frage: Was wünscht du dir für eure Zukunft?
- N: Prruh. Was ich mir für unsere Zukunft wünsch‘?
- I: Mhüm…. Falls es irgendwas gibt.
- N: Och, ich glaub, dass wir uns weiter verstehen, dass wir uns noch besser kennen lernen und n gutes Team äh sein können und ähm, och ich würd mir wünschen, dass wir zusammen bleiben.
- I: Okay, danke schön.
- N: Ja gerne, gut.
Proband T.
[Bearbeiten]Proband T. ist 31 Jahre alt, Deutscher und seit 14 Monaten mit Probandin N. in einer festen Beziehung. Sie haben sich auf einem Geburtstag kennen gelernt, da sie gemeinsame Freunde haben. Seit einem Monat wohnen sie gemeinsam in ihrer neuen Wohnung.
- I: So, also wir machen ein Uniprojekt über binationale Paare.
- T: Hmüm.
- I: Und die Informationen, die du mir jetzt gibst, werden streng vertraulich behandelt und es wird alles aufgezeichnet.
- T: Okay.
- I: Gut, also zuerst: Wie lang seid ihr denn schon zusammen?
- T: Hhmm, des sind jetzt 14 Monate.
- I: Okay und wie habt ihr euch kennen gelernt?
- T: Ähm, auf einem Geburtstag war das, ähm weil wir gemeinsame Freunde haben.
- I: Okay, äh, welche Nationalität besitzt du?
- T: Hm, Deutsch.
- I: Und wie alt bist du?
- T: 31.
- I: Gut, und was ist euer derzeitiger Beziehungsstatus? Wie würdest du das bezeichnen?
- T: Hm (lacht) wir sind zusammen.
- I: (lacht) Okay.
- T: Ganz zufrieden eigentlich.
- I: Gut. Wohnt ihr auch zusammen?
- T: Hmüm. Ja, wir haben eine - genau – gemeinsame Wohnung und wohnen da jetzt seit Anfang des Monats zusammen.
- I: Okay und wie sieht da so euer Alltag aus? Was kannst du da erzählen?
- T: Aah, das ist ne gar nicht so leichte Frage, weil ähm ich weiß gar nicht, ob wir schon so viel Alltag hatten, weil durch den Umzug ähm hatten wir jetzt eigentlich immer… wir arbeiten ja beide eigentlich so ziemlich Vollzeit in der Woche, d. h. wir sind eigentlich einen großen Teil des Tages auch gar nicht zu Hause und ähm jetzt diesen Monat war‘s dann eigentlich immer so, dass wir irgendwie abends nach Hause gekommen sind und viel für die Wohnung irgendwie gemacht haben. Das haben wir dann auch irgendwie häufig zusammen gemacht und ähm am Wochenende haben wir auch immer viel für die Wohnung gemacht hm und wenn wir dann auch mal auf Geburtstagen irgendwie eingeladen waren oder so, da sind wir dann natürlich auch zusammen hingegangen. Ja, aber ähm so viel Alltag war das eigentlich noch gar nicht. Wir ham schon öfter irgendwie zusammen gegessen, wenn ich von der Arbeit nach Hause gekommen bin. Ich glaub, das ist dann so n bisschen, was wir uns als Alltag bewahrt haben.
- I: Und bei den Essen, gibt’s da irgendwelche speziellen Rituale oder wie sieht so ein gemeinsames Essen bei euch aus?
- T: Hhhm also ähm wir sind jetzt grade so ein bisschen dabei, das so abzusprechen, weil ich zum Beispiel mittags häufig auf der Arbeit mit Arbeitskollegen richtig Mittag essen gehe und ähm N. macht das eigentlich nicht so, also die nimmt sich lieber so was mit und hat sich das jetzt irgendwie nicht so standardmäßig angewöhnt und die isst dann oder war‘s immer gewohnt, immer abends noch warm zu essen und ich hab meistens abends irgendwie ähm ja so, weiß ich nicht, noch Butterbrote oder so was gegessen und jetzt haben wir uns das irgendwie oder sind grade dabei, des uns anzugewöhnen, dass ähm wir uns irgendwie absprechen, wann wir denn abends noch gemeinsam richtig kochen, weil dann würde ich, glaube ich, auch weniger oder was ich mir auch schon jetzt mit auf die Arbeit genommen habe und sind da jetzt nicht noch extra groß essen gegangen.
- I: Okay.
- T: Und dann haben wir schon irgendwie überlegt oder noch telefoniert, was wir irgendwie machen können. Und wer das dann einkaufen kann und ähm dann ham wir auch schon gemeinsam gekocht, wobei das jetzt diesen Monat auch so war, dass irgendwie immer einer gekocht hat und der andere hat in der Zeit noch irgendwas in der Wohnung gemacht, weil‘s dann irgendwie nötig war. Von daher, also mit den Gewohnheiten noch etwas schwierig
- I: Gut, ähm, dann noch eine Frage: In welcher Sprache verständigt ihr euch denn?
- T: Ähm, auf Deutsch.
- I: Immer? Ausnahmslos?
- T: Ich würde schon eigentlich 100% sagen, ja.
- I: Okay, gibt es trotzdem irgendwelche Kommunikationsprobleme? Was würdest du sagen?
- T: Hm, ich glaube, bei uns kann’s höchstens mal vorkommen, dass wir irgendwas zu wenig absprechen und dann irgendwie jeder sich irgendeinen Plan macht äh oder irgendne Idee im Kopf hat, wie irgendwie was ablaufen kann. Und ähm das kann dann eigentlich schon mal passieren, dass wir uns einfach nicht gesehen haben oder so, vielleicht passiert mir das auch häufiger, dass ich dann vielleicht irgendwie einfach nicht rechtzeitig sage, wie ich mir irgendwas vorstelle und wir dann irgendwie feststellen: Okay, ja, wir haben da jetzt irgendwie gar nicht drüber geredet, deshalb haben wir irgendwie zwei unterschiedliche Ideen dazu gehabt und ähm das kommt dann hald manchmal vor, dass wir uns hald mal in der Woche jeder an zwei Abenden verabredet und dann stellen wir fest, oh Gott, jetzt haben wir uns eigentlich vier Abende irgendwie selber verabredet und dann ist ja gar nicht mehr so viel Zeit für uns, das ist dann auch schon vorgekommen, dann stellen wir hald irgendwie fest: Okay, wir hätten jetzt mal irgendwie eher uns Gedanken machen können und uns absprechen können. Und das würde ich jetzt sagen, ist vielleicht manchmal hald das Problem, sich absprechen. Ja, eher vielleicht so n Kommunikationsfehler.
- I: Hm und habt ihr einen gemeinsamen Freundeskreis oder hat jeder seine eigenen Freunde?
- T: Hm, ach, das ist eigentlich ganz cool, weil wir hm irgendwie, das fing eigentlich so an, dass wir Freunde von uns auch mal gemeinsam eingeladen haben und haben irgendwie festgestellt, die verstehen sich total gut, die verabreden sich jetzt schon eigenständig, so dass ich schon sagen würde, dass wir jetzt so in Münster so n paar Leute haben ähm ja, die sich total gut auch verstehen und die ein gemeinsamer Freundeskreis irgendwie geworden sind. Das würde ich schon so sagen.
- I: Und wenn ihr einen Abend mit euren Freunden verbringt, wie läuft so was typischerweise ab? Wo seid ihr? Wie viele, …?
- T: Hhhhmmm, ach das kommt irgendwie, ich weiß nicht, wir waren häufiger irgendwie zum Beispiel, wenn wir uns Sonntagabend getroffen haben und dann irgendwie Tatort geguckt haben, ähm, das haben wir häufiger gemacht oder ich glaube, wir haben uns auch relativ häufig dann noch so zum was trinken gehen oder so getroffen, weil zum Beispiel bei uns in der Wohnung immer noch Chaos war und ähm glaube ich, nicht so häufig jemand bei uns zu Hause war, dass wir uns einfach in der Kneipe oder so getroffen haben.
- I: Und woher kommen eure oder deine Freunde hauptsächlich?
- T: Ähm hm, unterschiedlich, also es gibt so ein paar, die, die ich noch von früher kenne, also ich komme ursprünglich aus dem nördlichen Ruhrgebiet, Haltern heißt der Ort, von daher habe ich noch Freunde, ähm, ein zwei von denen sind auch nach Münster gegangen, also die habe ich dann in Münster jetzt weiter als Freunde behalten und n paar habe ich irgendwie auch noch so im Studium noch irgendwie kennen gelernt oder über WGs von Freunden von mir. Genau, das müsste dann eigentlich so grob, n bisschen gemischt.
- I: Was machst du in deiner Freizeit? Oder was macht ihr in eurer Freizeit? Hauptsächlich..?
- T: Ich für mich alleine spiele auf jeden Fall noch Fußball und ähm phasenweise, aber das ist auch nicht mehr so regelmäßig, Musik spiel ich, Schlagzeug und ähm hab auch immer mal wieder Bands gehabt, in denen ich gespielt habe, jetzt momentan aktuell hab ich keine. Hm und zusammen hm also wir kochen gerne zusammen, dann treffen wir uns gerne mit Freunden, hm Urlaub machen wir gerne, ja.
- I: Und besucht ihr auch jeweils die Familie von eurem Partner? Und wie sehen solche Besuche aus?
- T: Also dadurch, dass N. ja oder N.s Familie etwas weiter weg wohnt, ist das ja schon was, was man dann immer so ein bisschen mit mehr Abstand hald planen muss. Und da macht es dann irgendwie auch Sinn, da zu übernachten und irgendwie da n paar Tage zu bleiben. Öhm und bei meiner Familie, die, das kann man irgendwie gut so an einem Tag erreichen, ja und die besuchen wir irgendwie auch, meistens werden wir von denen irgendwie zum Essen eingeladen oder so, die kochen dann auch gerne für uns. Ja. Genau.
- I: Ähm, welche Feste oder Feiertage feiert ihr? Und mit wem?
- T: Hm, also jetzt grad ham wir ja Weihnachten und Weihnachten, das kennen wir beide so, dass wir das noch mit unseren Ursprungsfamilien irgendwie feiern. Ähm, das heißt N. war bei ihrer Familie, ich war bei meiner Familie. Ja, ich glaub, so Ostern auf jeden Fall auch noch. Hm, was feiern wir sonst noch? Also sonst so nicht so wichtige Sachen. Also Silvester zum Beispiel bin ich es gewohnt, immer mit Freunden zu feiern, N. , glaube ich auch. Des is‘ jetzt eher nich‘ so n Familienfest. Und dieses Jahr sind wir jetzt Silvester im Urlaub zusammen mit Freunden. Genau.
- I: Ja. Hm, was machst du denn beruflich?
- T: Hm, ich bin Psychologe und zum Teil als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni und zum Teil als therapeutischer Mitarbeiter in einer Ambulanz.
- I: Okay. Und engagierst du dich auch ehrenamtlich irgendwo?
- T: Hm, ich bin Mitglied in einem Verein, der heißt Weitblick. Des is‘ ursprünglich so ne Studenteninitiative gewesen, jetzt bin ich natürlich kein Student mehr, aber da darf ich trotzdem noch Mitglied sein. Zum Glück wird man da nicht rausgeworfen und die fördern Bildungsprojekte ähm quasi in Entwicklungsländern.
- I: Okay.
- T: Zum einen haben die große Projekte in Benin, in Afrika, und in Kambodscha haben die jetzt auch angefangen, sich zu engagieren und ähm die bauen Schulen zum Beispiel und irgendwelche Gebäude für ne Universität haben die jetzt gebaut. Und haben ganz viele Aktionen, um dafür irgendwie Geld zu gewinnen und machen aber auch ganz viel für die Mitglieder, die organisieren so Bildungsfahrten zum Beispiel, um hald auch so die politische und entwicklungspolitische Bildung der Mitglieder des Vereins zu fördern. Das ist eigentlich ganz schön.
- I: Okay, dann noch eine Abschlussfrage: Was wünscht du dir für eure Zukunft? N.s und deine?
- T: Hm, och erst mal ganz kurzfristig, glaube ich, freue ich mich darauf, wenn wir unsere Wohnung ein bisschen eingerichtet haben und einfach auch wieder mehr Zeit zur Verfügung haben, die jetzt nicht nur unbedingt aus irgendwelche Sachen bauen oder etwas renovieren besteht und so. Also so nachdem du gefragt hast, welche Rituale, dass man die irgendwie auch noch pflegen kann. Wobei das grundsätzlich auch Spaß macht mit dem Einrichten, aber bei der Arbeit gibt’s auch viel zu tun, das ist ein bisschen stressig, einfach n bisschen mehr Zeit, die wir dann so frei zusammen irgendwie gestalten können. Das würde ich mir jetzt ganz kurzfristig wünschen
- I: Okay, danke schön!
- T: Bitte!
Probandin J.
[Bearbeiten]Probandin J. ist 21 Jahre alt und Deutsche. Mit ihrem Partner ist sie seit 4 Jahren zusammen. Kennengelernt haben sich die beiden über einen gemeinsamen Freund.
- I: Also, ich Interview dich ja für ein Uniprojekt bei dem's um Paare geht. Ich würd das Gespräch gerne aufnehmen, damit ich's danach für die Auswertung ins Reine schreiben, ich hoff das ist für dich ok....das ganze wird auch anonym bleiben.
- J: Ja klar, ist ok.
- I: Na dann los: Wie lange seit ihr zusammen?
- J: Vier Jahre
- I. Wie habt ihr euch kennengelernt?
- J: Über einen gemeinsamen Freund, da hab ich mit ihm telefoniert
- I: Welche Nationalitäten besitzt du?
- J: deutsch
- I: Wie alt bist du?
- J: einundzwanzig
- I: Was ist euer derzeitiger Beziehungsstatus?
- J: Single (lacht)....ledig oder wie man dazu sagt
- I: Wohnt ihr zusammen?
- J: Nein
- I: In welcher Sprache verständigt ihr euch?
- J: Bayerisch
- I: In welcher Sprache streitet ihr? Es geht auch Dialekt
- J: Ja....Bayerisch und Deutsch....Wir streiten nicht
- I: Gibt es Kommunikationsprobleme?
- J: Weiß nicht....was sind Kommunikationsproblemen?
- I: Ja wenn die Kommunikation halt schiefläuft.
- J: Manchmal gibt es Kommunikationsprobleme, wenn er nicht zuhört (lacht) Vorher zum Beispiel hab ich zu ihm gesagt wir haben grade erst eingekauft, dann sagt er: „Gibt's morgen eigentlich auch Essen?“ Sowas halt, also ja.
- I: Habt ihr einen gemeinsamen oder getrennte Freundeskreise?
- J: Gemeinsame
- I: Wie verlaufen die Abende mit euren Freunden?
- J: Wie die verlaufen?
- I: Ja wie des halt ausschaut, was ihr da so macht.
- J: Also wenn er dabei ist oder wenn er nicht dabei ist?
- I: Einfach so wie du denkst.
- J: Wenn er dabei ist, oder wenn er nicht dabei ist...mhm...weil meine Abende mit meine Freundinnen schauen ganz anders aus, als wie wenn ich was mit ihm mach.
- I: Mhm....aber eure gemeinsamen Abende, also so im Allgemeinen.
- J: Naja wenn ich was mit meinen Freunden mach dann gammelt er daheim rum. Wir zusammen gehen dann z.B. ins Kino, weggehen tun wir eigentlich nie, weil er mag nicht weggehen...also was mach ma sonst noch so.(überlegt) Zamhocken, also gemütliches .
- I: Dann woher kommen eure Freunde und wie unterhaltet ihr euch mit ihnen?
- J: Also Deutschland und Polen und Deutschland und Bayern
- I: Was macht ihr sonst so in eurer Freizeit? Also ihr zwei zusammen?
- J: Ins Fitness gehen, oder ihm beim Fußball zuschauen, Skifahren wenn ich Geld und Lust hab, was mit meinen Freunden machen, Lernen (lacht)., also getrennt
- I: Welche Feste und Feiertage feiert ihr?
- J: Zusammen oder allgemein?
- I: Zusammen
- J: Ok, Weihnachten Silvester Ostern, Erster Januar, Neujahrstag halt, dann Ostern Ferien (lacht)
- I: Des muss ich dann frei reinschreiben ( lacht)
- J: (Lacht immer noch) egal, und Pfingsten.
- I: Besucht ihr die Familie eures Partners und wie sehen dies Besuche aus?
- J: Jaa, also direkt besuchen tu ich seine Familie jetzt eher nicht so speziell, sie sind halt da (Anmerkung: Proband H. wohnt noch zuhause bei seinen Eltern) Warum soll ich die auch besuchen, wenn ich eh schon da bin seh ich sie ja.
- I: Dann was macht ihr beruflich?
- J: Student äh Studentin
- I: Des ist...ja...Was kocht ihr beziehungsweise wer von euch beiden kocht wenn ihr gemeinsam kocht?
- J: Er kann gut Pizza in Ofen schieben und ich kann gut Eisholen oder so. (lacht) Wir kochen nicht zusammen, wir essen häufiger zusammen.
- I: Wie läuft ein gemeinsames Essen bei euch ab?
- J: Mhm....da isst eigentlich jeder seins...ja...und wir sitzen uns dann gegenüber und sprechen dann und so, wenn du willst dass des dann so ausschaut
- I: Ja du kannst mir jetzt alles erzählen (lacht)
- J: (lacht) ja....manchmal ärgern wir uns auch, aber im Grunde schaut's so aus
- I: Engagierst du dich ehrenamtlich?
- J. Was heißt ehrenamtlich engagieren?
- I: Unbezahlte Arbeit, sowas halt
- J: Wenn ich Blutspenden geh, ist des dann auch ehrenamtlich? Nicht wirklich gell?... Ne, dann nicht eigentlich, glaub ich.
- I: Was wünscht ihr/ du euch für eure gemeinsame Zukunft?
- J: Ich will kein Bügelzimmer, sondern ein Ankleidezimmer (lacht) Ich hab schon ausgemacht, ich kauf mir ein Haus das ich unbedingt haben wollt, das ist ein fertig Bauhaus, und er zieht dann in mein Haus und wenn ich dann kein Bock mehr auf ihn hab, dann schmeiß ich ihn halt raus, weil es ist ja mein Haus. Ja so stell ich mir das vor (lacht)
- I: Ja das war's eigentlich schon, dann Danke fürs mitmachen.
- J: Kein Problem
Proband H.
[Bearbeiten]Ist 22 und Deutscher. Er ist seit vier Jahren mit seiner Partnerin zusammen. Die beiden haben sich über einen gemeinsamen Freund kennengelernt.
- I: Wie lange seit ihr zusammen?
- H: Morgen werdens vier Jahre
- I. Wie habt ihr euch kennengelernt?
- H: Über Lokalisten zerscht. Sie hat beim Michi und mir ein Bild kommentiert.
- I: Welche Nationalitäten besitzt du?
- H: Deutsch
- I: Wie alt bist du?
- H: zweiundzwanzig
- I: Was ist euer derzeitiger Beziehungsstatus? Es geht mehr um verheiratet und so
- H: ledig
- I: Wohnt ihr zusammen?
- H: Nein
- I: So....In welcher Sprache verständigt ihr euch?
- H: Bayerisch
- I: In welcher Sprache streitet ihr? Auch Dialekt zum Beispiel
- H: Ja, Bayerisch und Deutsch. Beides halt
- I: Gibt es Kommunikationsprobleme?
- H: Ich mein sie ist ne Frau, die labbert eh. Sie redet so viel sie weiß nie was sie alles gesagt hat.
- I: Habt ihr einen gemeinsamen oder getrennte Freundeskreise?
- H: Gemeinsam
- I: Wie verlaufen Abende mit euren Freunden?
- H: Die verlaufen normal (lacht) Wir gehen zum Beispiel ins Kino oder hocken mit Freunden zam.
- I: Dann....woher kommen eure Freunde und wie unterhaltet ihr euch mit ihnen?
- H: Aus Deutschland, also aus Bayern halt
- I: Was macht ihr sonst so in eurer Freizeit? Also ihr zwei zusammen?
- H: Ich spiel Fußball und sie schaut zu. Snowboarden, Schlafen,
- I: Welche Feste und Feiertage feiert ihr?
- H: Weihnachten, Ostern, sowas halt
- I: Besucht ihr die Familie eures Partners und wie sehen dies Besuche aus?
- H: Die sind halt da, wenn ich sie besuchen komm.
- I: Dann was macht ihr beruflich?
- H: Lehrling...KFZ- Mechatroniker
- I: Was kocht ihr, beziehungsweise wer von euch beiden kocht wenn ihr gemeinsam kocht?
- H: Mci, ASIA oder Döner, wir kochen nicht so oft zusammen (lacht) Wir lassen uns immer bekochen.
- I: Wie läuft ein gemeinsames Essen bei euch ab?
- H: Sie holt sich so einen Teller( gestikuliert einen großen Teller) Ist dann so viel (zeigt eine halb so kleine Portion) und den Rest gibt sie mir
- I: Gut dann weiter...Engagierst du dich ehrenamtlich?
- H: Ja als Fußballtrainer
- I: Was wünscht ihr/ du euch für eure gemeinsame Zukunft?
- H:Ich will ein Männerzimmer (lacht)
- I: Also wollt ihr mal zusammen ziehen?
- H: Ja irgendwann schon
- I: Ja dann sind wir eigentlich fertig, des waren alle Fragen. Danke fürs mitmachen.
- H: Bitte, gern geschehen
Interviewtabelle
[Bearbeiten]zusammengehörende Paare | Testperson | Kommunikation | Kontakte | Freizeit | Beruf | Essen | Ehrenamt | Zukunft |
Paar 1a | Probandin C. (Deutsche) |
Sprache: Englisch Streit: Englisch Kommunikationsprobleme: nein |
eigener Freundeskreis (Herkunft: Deutschland) und gemeinsam befreundetes Pärchen (deutsch/nigerianisch) | Freunde treffen, Zeitschriften lesen, Filme schauen, Pizza essen gehen, abends zusammen weggehen Abendgestaltung: nicht so häufig; ansonsten Filme schauen, miteinander reden, kochen, trinken; Sprache: Deutsch, Englisch, Edo Feste/Feiertage: Weihnachten und andere kirchliche Feiertage; Silvester und andere deutsche Feste Besuch bei der Familie des Partners: Schwierig; ansonsten fremde Stadt anschauen, mit den Kindern spielen, kochen |
Studentin, arbeitet nebenzu bei Bücher Pustet | deutsch, afrikanisch, F.kocht öfters für C. afrikanisch Ablauf: keine bestimmten Rituale,sitzen meistens auf dem Sofa, sie wünschen sich einen guten Appetit |
zurzeit keines | glückliche gemeinsame Zukunft, Gesundheit und bessere finanzielle Lage |
Paar 1b | Proband F. (Nigerianer) |
Sprache: Englisch, ab und zu Deutsch Streit: Englisch Kommunikationsprobleme: nein |
eigener und gemeinsamer Freundeskreis | Lesen, Hausaufgaben machen, Zeit mit C. verbringen Abendgestaltung: Kaffee trinken gehen, reden miteinander und zusammen aus gehen; Sprache: Deutsch (nur wenig), Englisch Feste/Feiertage: Ostern, Weihnachten, Silvester; Besuch bei der Familie des Partners: öfters; Essen gehen im Restaurant, miteinander reden, trinken |
Schneider, repariert Fahrräder | afrikanisch, F. kocht öfters für C. Ablauf: essen zusammen, wünschen sich einen guten Appetit |
Caritas; repariert Fahrräder | möchte C. heiraten und sie nicht mehr gehen lassen |
Paar 2a | Probandin B. (Deutsche) |
Sprache: Englisch, manchmal Französisch und Deutsch Streit: Englisch Kommunikationsprobleme: nein; B. ist jedoch sehr ungeduldig, wenn E. deutsch redet |
eigenen Freundeskreis durch die Fernbeziehung, jedoch in Kamerun gemeinsamer Freundeskreis | Freunde treffen, ins Kino gehen, lesen, reisen und manchmal kochen Abendgestaltung in Kamerun: meistens etwas zusammen getrunken, gespielt und miteinander geredet; Sprache: Englisch, Deutsch Feste/Feiertage: Geburtstag, Weihnachten, Ostern; Besuch bei der Familie des Partners: war einige Male für ein paar Tage dort; sehr netter Empfang, viel Essen, aber auch Zeit mit E. alleine |
Studentin, arbeitet neben zu in der Küche eines Restaurants | kamerunisch, deutsch; meistens kocht B. für E. Ablauf: wenig typisches, eher formlos und bequem |
arbeitet bei einem Projekt mit, das Asylbewerbern helfen will, in Deutschland anzukommen; gibt Deutschkurse und Deutschnachhilfe | möchte mit E. glücklich werden, egal wo
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Paar 2b | Proband E. (Kameruner) |
Sprache: verschiedene Sprachen, Pidgin, Deutsch, hauptsächlich aber Englisch Streit: Englisch Kommunikationsprobleme: ja, bei Unstimmigkeiten, wenn sie keine Zeit haben miteinander zu reden |
gemeinsamer Freundeskreis | Videospiele spielen, ab und zu Fitness, Basketball und Judo Abendgestaltung (ohne B.): mit Freunden ausgehen und etwas trinken; Sprache: Pidgin und Französisch Feste/Feiertage: B.s Geburtstag, Weihnachten und Silvester Besuch bei der Familie des Partners: steht noch aus |
hat Sprachen studiert und möchte Diplomat werden | B. kocht überwiegend; ab und zu kochen B. und E. zusammen Ablauf: E. betet meist vor dem Essen; vergisst es jedoch manchmal, da B. nie vor dem Essen betet |
keines | E. möchte B. eines Tages heiraten und später eine gemeinsame Familie mit ihr gründen
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Paar 3a | Probandin N. (Deutsche) |
Sprache: Deutsch Streit: Deutsch Kommunikationsprobleme: verschiedene Vorstellungen, manchmal mangelnde Kommunikation |
gemeinsamer Freundeskreis und eigene Freunde Herkunft: Deutschland |
Freundinnen treffen, Kino, Konzert, Tanzen Abendgestaltung: in einer Kneipe etwas trinken Feste/Feiertage: Geburtstage und Weihnachten (mit Ursprungsfamilie), Einweihungs- und Abschiedsfeiern Besuch bei der Familie des Partners: Abendessen, Reden, Spielen, Wochenendbesuche |
Psychologin | asiatisch, italienisch, N. hat in letzter Zeit häufiger gekocht als T. Ablauf: keine bestimmten Rituale, Tisch schön decken, aufräumen, sich Zeit nehmen, etwas trinken |
keines | weiterhin gut verstehen, besser kennen lernen, gutes Team sein, zusammen bleiben |
Paar 3b | Proband T. (Deutscher) |
Sprache: Deutsch Streit: Deutsch Kommunikationsprobleme: mangelende Absprache, verschiedene Vorstellungen |
neu entstandener gemeinsamer Freundeskreis Herkunft: Deutschland |
Fußball, Schlagzeug, Kochen, Freunde treffen, Urlaub machen Abendgestaltung: in einer Kneipe etwas trinken, gemeinsam Tatort-Schauen Feste/Feiertage: Weihnachten mit der Ursprungsfamilie, Ostern, Silvester (mit Freunden) Besuch bei der Familie des Partners: Einladung zum Essen, Wochenendbesuche |
Psychologe: wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni, therapeutischer Mitarbeiter in einer Ambulanz | Ablauf: noch keine bestimmten Rituale, gemeinsames abendliches Kochen und Essen | Mitglied der Studenteninitiative "Weitblick", ein Verein, der in Ländern des Globalen Südens Bildungsprojekte fördert | Wohnung einrichten, mehr Zeit gemeinsam verbringen können, kleine Rituale einführen |
Paar 4a | Probandin J. (Deutsche) |
Sprache: Deutsch/Bayerisch Streit: Bayerisch/Deutsch Kommunikationsprobleme: er hört nicht richtig zu und gibt ihr die Schuld |
gemeinsamer Freundeskreis (deutsch) | gehen ins Kino, setzen sich gemütlich zusammen, gehen gemeinsam ins Fitnessstudio, gehen Skifahren Feste/Feiertage: Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Silvester, Ferien |
Studentin | kochen nicht selbst, lassen sich bekochen oder holen etwas, sitzen zusammen und unterhalten sich während des Essens | keins | will ein Haus für die beiden kaufen, in dem jeder einen Raum für sich hat |
Paar 4b | Proband H. (Deutscher) |
Sprache: Bayerisch Streit: Bayerisch/ Deutsch Kommunikationsprobleme: Sie redet so viel, dass sie vergisst, was sie gesagt hat |
gemeinsamer deutscher Freundeskreis | Fußballspielen, Snowboarden, Schlafen, gemeinsame Kinobesuche mit Freunden, sich mit Freunden zusammensetzen Feste/Feiertage: Weihnachten, Ostern, Pfingsten |
Lehrling zum KFZ-Mechatroniker | lassen sich bekochen bzw. holen Essen, er muss ihre Reste aufessen | Fußballtrainer | Männerzimmer in der späteren gemeinsamen Wohnung |
Auswertung der Interviews
[Bearbeiten]Im Folgenden werden die Interviews der einzelnen Probanden ausgewertet. Dabei wird anhand der Antworten der binationalen und mononationalen Paare auf die einzelnen Kategorien Kommunikation, Kontakte, Freizeit, Beruf, Essen, Engagement und Zukunftswünsche eingegangen.
Kommunikation
[Bearbeiten]Bei der Auswertung im Bereich der Kommunikation lässt sich feststellen, dass die binationalen Paare weniger Kommunikationsprobleme haben als die mononationalen Paare. Das binationale Paar Probandin C. und Proband F. hat keine Kommunikationsprobleme, da sie bei Missverständnissen oder Unklarheiten miteinander reden beziehungsweise es langsam auf Englisch erklären (vgl. C., Z.24). Ebenso ist es bei Probandin B. und Proband E.. Bei ihnen gibt es an sich auch keine Kommunikationsprobleme (vgl. B., Z.22), außer wenn Probandin B. zu ungeduldig mit Proband E. ist oder sie keine Zeit finden, bei Unstimmigkeiten miteinander zu reden (vgl. E., Z.22). Bei den mononationalen Paaren kristallisiert sich hingegen heraus, dass mehr Probleme in der Kommunikation auftreten, obwohl beide Partner die gleiche Muttersprache besitzen. Probandin N. und Proband T. geben als Grund dafür an, dass sie verschiedene Vorstellungen haben und oft ein Mangel an Absprache vorliegt(vgl. N., Z.38). Bei Probandin J. stellt sich als Problem in der Kommunikation heraus, dass Proband H. ihr nicht richtig zuhört und ihr die Schuld zuschiebt (vgl. J., Z.21-22). Umgekehrt erklärt Proband H., dass seine Freundin Probandin J. oft zu viel redet und gleichzeitig vergisst, was sie gesagt hat (vgl. H., Z.18). Dadurch treten ebenfalls Probleme in der Kommunikation auf.
Kontakte
[Bearbeiten]Bei der Untersuchung des Freundeskreises der Pärchen lässt sich feststellen, dass die meisten einen gemeinsamen Freundeskreis besitzen.
Probandin C. und Proband F. besitzen sowohl jeder einen eigenen als auch einen gemeinsamen Freundeskreis(vgl. C., Z.26; F., Z.30). Von Probandin C. stammen alle Freunde aus Deutschland, jedoch ist ihr Freund Proband F. mit ihnen mittlerweile auch befreundet. Als gemeinsamen Freundeskreis sehen die zwei ein deutsch-nigerianisches Pärchen, mit denen sie ab und zu etwas unternehmen(vgl. C., Z.26). Bei Probandin B. ist es so, dass sie durch die Fernbeziehung mit ihrem Freund E. einen eigenen Freundeskreis hier in Deutschland hat, aber auch gemeinsame Freunde mit ihm in Kamerun (vgl. B., Z.24). Probandin N. besitzt einen eigenen Freundeskreis und auch einen gemeinsamen mit ihrem Freund. Die Freunde stammen alle aus Deutschland (vgl. N., Z.42-44). Proband T. gibt an, dass durch seine Freundin Probandin N. für ihn ein neuer gemeinsamer Freundeskreis entstanden ist (vgl. T., Z.32). Probandin J. und Proband H. besitzen einen gemeinsamen Freundeskreis, wobei ihre Freunde alle aus Deutschland kommen (vgl. J., Z.24).
Freizeit
[Bearbeiten]Im Folgenden wird bei der Auswertung im Bereich Freizeit auf vier verschiedene Themen eingegangen und diese werden separat behandelt. So werden zuerst die persönlichen Freizeitaktivitäten der einzelnen Probanden aufgezeigt. Anschließend folgen die Themen Abendgestaltung mit Freunden, gemeinsam gefeierte Feste und Feiertage und abschließend noch der Besuch bei der Familie des Partners.
Persönliche Freizeitaktivitäten
In diesem Bereich unterscheiden sich die Antworten der acht Probanden, jedoch lässt sich auch eine gewisse Übereinstimmung feststellen. So treffen sich die Befragten überwiegend in ihrer Freizeit mit Freunden (vgl. C.,Z.26; B.,Z.30; N.,Z.48; T.,Z.32) oder schauen gern Fernsehen beziehungsweise gehen ins Kino, was alle weiblichen Probanden angeben. Bei einigen der männlichen Probanden lässt sich noch sagen, dass sie in der Befragung im Bereich Freizeit ausgesagt haben, welcher Sportart sie nachgehen. Proband H. und Proband T. spielen demnach Fußball (vgl. H.,Z.26; T.,Z.38) und Proband E. geht ins Fitnessstudio, spielt Basketball und übt Judo aus(vgl. E.,Z.36). Insgesamt gesehen, lassen sich keine Unterschiede in der persönlichen Freizeitgestaltung der Probanden aus den binationalen und den mononationalen Paaren feststellen.
Abendgestaltung mit Freunden
Bei der Auswertung der Abendgestaltung kristallisiert sich deutlich heraus, dass die binationalen Paare bei den gemeinsamen Abenden mit Freunden hauptsächlich Englisch reden, wenn sie sich treffen. Hingegen sprechen die mononationalen Paare, bei einer gemeinsamen Abendgestaltung deutsch mit ihren Freunden.
Probandin C. und Proband F. geben an, dass mit ihren Freunden gerne zusammen etwas trinken gehen, Filme schauen oder auch einfach nur miteinander reden (vgl. C.,Z.28; F.,Z.34). Da ihre Freunde aus unterschiedlichen Ländern kommen, findet die Kommunikation hauptsächlich auf Englisch statt, aber auch auf Deutsch und Edo (vgl. C.,Z.30).
Probandin B. sagt aus, dass gemeinsame Abende in Kamerun meist so abgelaufen sind, dass sie etwas zusammen getrunken, gespielt oder auch einfach nur miteinander geredet haben. Ebenso auch wie bei Probandin C. und Proband F. ist die Verständigungssprache Englisch. Grund dafür ist, dass die Freunde aus verschiedenen Ländern stammen (vgl. B.,Z.26-28).
Die mononationalen Paare sprechen deutsch mit ihren Freunden. Probandin N. und Proband T. gehen gern mit ihren Freunden etwas trinken oder schauen gemeinsam Tatort (vgl. T.,Z.34). Und Probandin J. und Proband H. setzen sich mit Freunden zusammen, gehen ins Kino, treffen sich zum Ski fahren oder verabreden sich zu einem gemeinsamen Fitnessbesuch am Abend (vgl. J.,Z.32; H.,Z.22).
Feste und Feiertage
In diesem Teilbereich der Freizeit kann man allgemein zusammenfassen, dass sowohl die mononationalen als auch die binationalen Paare hauptsächlich Geburtstage und christliche Feste zusammen feiern.
Als einzige Abweichung geben Probandin N. und Proband T. an, dass sie Weihnachten bis jetzt noch in der eigenen Familie der sogenannten "Ursprungsfamilie" feiern und nicht gemeinsam (vgl. N.,Z.54).
Beruf
[Bearbeiten]Anhand der Kategorie Beruf hat sich gezeigt, dass es keine Rolle spielt, ob die Probanden sich in eine binationalen oder mononationalen Partnerschaft befinden. Probandin C., Probandin B. und Probandin J. sind Studentinnen und gehen zur Universität (vgl. C.,Z.38; B.,Z.36; J.,Z.46). Um neben dem Studium noch Geld zu verdienen, arbeitet Probandin C. in einer Buchhandlung und Probandin B. in der Küche eines Restaurants. Als Schneider ist Proband F. tätig und repariert neben seinem Beruf noch Fahrräder für die Caritas (vgl. F.,Z.44). Proband T. und Probandin N. sind beide Psychologen (vgl. T.,Z.44; N.,Z.58) und Proband H. macht derzeit seine Lehre um KFZ- Mechatroniker (vgl. H.,Z.32).
Essen
[Bearbeiten]Essen ist ein Aspekt, der bei fast allen Deutschen sehr international ist.
In der Partnerschaft von C. und F. kocht F. allerdings oft afrikanisch für sie und bringt so für den „deutschen“ Geschmack etwas ausgefallenere Gerichte mit in die Beziehung. Er kocht häufiger für sie und sie haben keine bestimmten Rituale, außer sich einen Guten Appetit zu wünschen (vgl. C.,Z.40-42).
Bei Probandin B. und Proband E. kocht überwiegend B., ab und zu kochen sie aber auch zusammen (vgl. B.,Z.38). Das gemeinsame Essen läuft bei ihnen eher formlos und bequem ab. E. betet meist noch vor dem Essen, jedoch vergisst er es ab und zu, da Probandin B. nicht vor dem Essen betet (vgl. E.,Z.48).
N. und T. kochen gerne asiatisch oder italienisch und meistens vegetarisch. In den letzten Wochen hat N. oft für ihren Freund gekocht, manchmal kochen sie auch gemeinsam, räumen das Esszimmer auf, decken den Tisch schön und nehmen sich Zeit, zusammen zu essen und zu trinken (vgl. N.,Z.64-68).
Die beiden Probanden J. und H. kochen nicht oft selbst, sondern essen mit ihren Familien oder bestellen etwas zu essen. Sie sitzen während des Essens zusammen und unterhalten sich (vgl. J.,Z.48-50).
Engagement
[Bearbeiten]Im Hinblick auf das ehrenamtliche Engagement fällt auf, dass drei der weiblichen Probanden zurzeit kein Ehrenamt ausführen. Probandin B. engagiert sich ehrenamtlich, indem sie bei einem Projekt mitarbeitet, das Asylbewerbern helfen will, in Deutschland anzukommen. Auch gibt sie Deutschnachhilfe und leitet Deutschkurse (vgl. B.,Z.42). Die männlichen Interviewpartner haben alle bis auf Proband E. eine ehrenamtliche Tätigkeit.
Proband F. repariert freiwillig und unentgeltlich Fahrräder bei der Caritas(vgl. F.,Z.50).
Proband T. ist Mitglied in der Studenteninitiative "Weitblick", dies ist ein Verein, der in Ländern des Globalen Südens Bildungsprojekte fördert (vgl. T.,Z.46-48).
Proband H. engagiert sich als Fußballtrainer in seiner Heimatgemeinde(vgl. H.,Z.38).
Unter diesen Tätigkeiten sind die Mitgliedschaft in der Studenteninitiative und die Deutschkurs als einzige als interkulturell zu bezeichnen.
Zukunftswünsche
[Bearbeiten]Die Zukunftswünsche der Paare beinhalten erwartungsgemäß die Hoffnung auf eine glückliche gemeinsame Zukunft.
Probandin C. wünscht sich außerdem eine bessere finanzielle Lage, ihrem Freund F. hingegen ist eine Heirat sehr wichtig (vgl. C.,Z.46; F.,Z.52).
Der Zukunftswunsch von Probandin B. ist eine gemeinsame, glückliche Zukunft, egal in welchem Land und ihr Freund E. möchte B. irgendwann heiraten und mit ihr eine Familie gründen (vgl. B.,Z.44; E.,Z.52).
Der Wunsch nach einem besseren Kennenlernen steht bei Probandin N. im Vordergrund, ihr Partner T. möchte gerne mehr gemeinsame Zeit zur Verfügung haben (vgl. N.,Z.74; T.,Z.50).
Probandin J. wünscht sich genauso wie ihr Freund H. eine gemeinsame Wohnung/ein gemeinsames Haus, wo jeder einen Raum für sich hat (vgl. J.,Z.58; H.,Z.40-42).
Hinsichtlich der Zukunftswünsche ist kein Unterschied zwischen bi- und mononationalen Paaren festzustellen.
Fazit
[Bearbeiten]Nach gründlicher Auswertung und einem Vergleich der einzelnen Interviews in Bezug auf die Hypothese "Deutsche in binationalen Partnerschaften beziehen Interkulturelles stärker in ihren Alltag ein als Deutsche in einer deutsch-deutschen Partnerschaft" lässt sich das Fazit ziehen, dass sie nur teilweise bestätigt wird. Eine Übereinstimmung mit der Hypothese gibt es in den Kategorien Kommunikation, Essen, Kontakte und Freizeit. In den anderen Bereichen hingegen tritt nur eine bedingte Übereinstimmung auf.
Bestätigt wird die Hypothese in der Untersuchungskategorie Kommunikation dadurch, dass die Probanden C., F., E. und B., die sich in einer binationalen Partnerschaft befinden, überwiegend Englisch miteinander sprechen. Da keiner der Partner Englisch als Muttersprache besitzt, beziehen sie Interkulturelles stärker in ihren Alltag mit ein als die deutsch-deutschen Paare. Bei diesen stammen beide Partner aus Deutschland und sind daher nicht gezwungen auf eine andere Sprache als Kommunikationssprache zurückzugreifen. Ebenso lässt sich auch eine Übereinstimmung mit der Hypothese im Bereich Essen aufzeigen. So greifen die befragten binationalen Paare öfters mal auf die heimische Küche zurück und kochen Spezialitäten aus ihrem Land. Wie zum Beispiel Proband F. der überwiegend afrikanisch zu Hause für sich und seine deutsche Freundin C. kocht. Am deutlichsten fällt die Bestätigung jedoch im Bereich der Kontakte und Freizeitgestaltung auf. So zeigt sich, dass die Deutschen C. und B. durch ihre ausländischen Partner F. und E. mehr Freunde besitzen, die aus anderen Ländern stammen, als die befragten deutsch-deutschen Paare. Durch diese interkulturellen Freundschaften wird bei einem gemeinsamen Abend oder einem Treffen oft auch auf Englisch gesprochen, da so eine gemeinsame Kommunikation stattfinden kann.
In den anderen Bereichen wie Beruf, ehrenamtliches Engagement und Zukunftswünsche konnten keine großen Besonderheiten festgestellt werden, die die Hypothese bestätigen. Die einzige die sich interkulturell, bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit, beschäftigt, ist Probandin B.. Sie arbeitet bei einem Projekt mit, das Asylbewerbern helfen will, in Deutschland anzukommen. Ebenso gibt sie sowohl Deutschkurse als auch Deutschnachhilfe.
Quellen
[Bearbeiten]D. Claessens. Familie und Wertsystem. 1972. Berlin. <br\>
E. H. Erikson. Kindheit und Gesellschaft. 1984. Stuttgart. <br\>
M. Menz. Neue soziale Wirklichkeiten in Biographien binationaler Paare. 2007. Hamburg. <br\>
http://www.ikud.de/enkulturation.html (aufgerufen am 30.01.2014) <br\>
http://universal_lexikon.deacademic.com/75996/Enkulturation (aufgerufen am 30.01.2014) <br\>
http://home.edo.uni-dortmund.de/~hoffmann/ABC/Identitaet.html (aufgerufen am 30.01.2014) <br\>
http://www.medpsych.uni-freiburg.de/OL/glossar/body_identitat.html (aufgerufen am 30.01.2014) <br\>
http://www.medpsych.uni-freiburg.de/OL/glossar/body_pragung.html (aufgerufen am 08.03.2014) <br\>
http://sowiport.gesis.org/search/id/iz-solis-90220512 (aufgerufen am 11.01.2014) <br\>
http://www.verband-binationaler.de/index.php?id=30 (aufgerufen am 01.03.2014)
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Eheschliessungen/Eheschliessungen.html (aufgerufen am 01.03.2014)