Benutzer:Dorina Pascher/Dokumentation (Sommeruni 2016)

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Tagesprotokoll[Bearbeiten]

Tag 1

o Beethoven-Haus o lebte in über 60 verschiedenen Orten in Wien, weil er sich nicht geduscht hat und nur einen Kübel Wasser über sich geschüttet hat -> Wasserschaden in unterer Wohnung o damals gehörte die Wohnung noch zu einem Vorort von Wien o in dieser Wohnung hat er mitunter am längsten gelebt o Fantum um Beethoven schon zu seiner Lebzeit o war mit Größen wie Haydn, Goethe oder Mozart bekannt

o Kick-Off Veranstaltung im Heurigen

o Besprechung der Aufgaben und Ziele der Lehrveranstaltung

o Vorstellung Wikipedia, Wikiversity und Wikimedia


Tag 2

o Treffpunkt Uni o Vermittlungskompetenzen bei Stadtführungen o Uni Wien wurde 1395 gegründet o man brauchte damals das Einverständnis des Papstes, wenn man eine theologische Fakultät gegründet hat, deswegen war erst 20 Jahre später die Universität anerkannt o heute studieren dort ~ 92.000 Student_innen o Vermittlung von Wissen: Dabei muss man sich die Frage stellen, was der Gast wohö hören möchte o Die Wiener Stadtmauer war so breit wie Häuser, oben gab es frische Luft o die Ringstraße hat eine Länge von vier Kilometer o ab 1858 wurde die Stadtmauer eingerissen o die Ringstraße ist sehr verbunden mit der jüdischen Geschichte, bis zum Zweiten Weltkrieg o Wissensvermittlung muss auch anhand von aktueller Ereignisse geschehen, z.B. anhand von Plakaten o es gibt einen Global Code of Conduct für Fremdenführer_innen o als Fremdenführer_in sollte man immer den Gästen deutlich machen, was nun eine Anekdote/Geschichte ist und was Fakten/Tatsachen sind o das Wiener Rathaus wurde nach dem Brüsseler Rathaus nachgebaut o der Volksgarten beinhaltet circa 300 verschiedene Rosensorten o der Theseus-Tempel stammt aus dem 19. Jahrhunder o Historismus oder Ringstraßen-Stil: bedeutet das verschiedene architektionische Strömungen bestimmte Grundwerte dieser Epoche widerspiegeln; dies wird in Wien angewandt; s. Antike -> Polis -> Demokratie, Gotik -> Bedeutung der Zivilgesellschaft -> Rathaus o die Statue der Kaiserin Sissi im Volksgarten wurde 1900 errichtet o Katharina Schratt war eine Begleiterin von Franz Josef, ihnen wird ein Liebesverhältnis nachgesagt, Sissi hat dies selbst eingefädelt; Schratt wurde der Öffentlichkeit als Sissis gute Freundin vorgestellt o der Hofburg fehlen Charakteristika eines Schlosses, es war die kaiserliche Winterresidenz und beinhaltet 3.600 Räume o X-Denkmal vor Hofburg: zum Gedenken an die Opfer der Militärjustiz in der NS-Zeit; allgemein wird es als Desserteursdenkmal bezeichnet; hat die Form eines großen Xs

o Mozart-Haus:

o Sonderausstellung: „Highlights um Komponistenalltag“

o Mozart hat zweieinhalb Jahre in diesem Haus gewohnt

o er war oft Selbstveranstalter für seine eigenen Konzerte

o Mozart war Freimaurer

o Die Zauberflöte ist voller Symbolik der Freimaurer

o Joseph Haydn und Mozart waren gute Freunde

o Vermittlung/Marketing Mozart: seit 2006 gibt es das Mozarthaus in Wien, 90 Prozent der Besucher_innen sind Tourist_innen, 2015 hatten sie circa 160.000 Besucher_innen


o Geschichte der Türkischen Belagerung – Stadtführung o es gab zwei Belagerungen: 1529 und 1683 o 1683: wurde das erste Kaffeehaus in Wien eröffnet o Statue des Johannes Capistran, eines Wandermönchs o Prinz Eugen wird als „Osmanenbezwinger“ beschrieben, ist im Stephansdom begraben o es gab einen Halbmond auf der Spitze des Stephansdomes o am Generali-Haus -> Kugel o Bürgerliches Zeughaus, Heidenschuss-Straße -> s. Legende um die Bäckergesellen o Denkmal des Johann Andreas Liebenberg, war 1683 Bürgermeister von Wien

o UNESCO WIEN

o die UNESCO hat 195 Mitgliedstaaten

o wurde 1949 gegründet

o seit 1972 werden Welterbestätten und –güter ausgezeichnet

o seit 2003 gibt es auch den Titel des Immatriellen Kulturerbes

o Diskussion: Interessen der UNESCO, Berechtigungen, WKS-Ausschluss, Gebrauch von UNESCO-Logos bei immatriellen Kulturerbe


Tag 3

o Wien Museum: o Gebäude ist im Umbau, unter Denkmalschutz o Modell von Wien 1420: Umleitung des Alsbaches, weil Mönche den Ottakringer Bach nicht durch ihr Klostergebiet wollten o original Stephansdom-Figuren o Modell von Wien in der Renaissance o Modell von Wien um 1900

o Diskussion mit Raumplaner der Stadt Wien und Karl Habsburg-Lothringen:

o Wien ist insbesondere Weltkulturerbe geworden, weil es eine einzigartige historische Entwicklung vorzuweisen hat –> die Geschichte der Stadt ist noch gut an seinen Bauwerken abzulesen

o Diskussion; Konflikt mit Hochhaus-Bau: Eishalle, Intercontinental


o Stadtarchäologie Wien: o Verschiedene Methoden zur Bergung von Fundstücken o Vorstellung der Ergebnisse der Archäologie im Stadtgebiet o Wien kann bis vor 7.000 Jahre zurückdatiert werden o Frage nach der Vermittlung von archäologischer Forschung und Entdeckungen o der bayerische und der österreichische Limes sollen Weltkulturerbe werden o Diskussion um rechtliche Grundlagen des Weltkulturerbes o Wien als Kulturgut o Vorstellung: Kartografie, Laseraufnahmen o Projektvorstellung „Wie war Wien?“ o Vorstellung des Schutzzonenmodells der Stadt Wien von 1972 o Aufbau eines Kulturgüterkatasters o Webportal: Wien Kulturgut o Wien hatte im Mittelalter 100 Burgen und Schlösser

4. Tag

o Tiergarten Wien Schönbrunn: o Führung durch den ältesten Zoo der Welt o historischer Hintergrund, Informationen zu Tiere und Architektur o Gespräch mit Marketing-Abteilung: o 2,2 Mio. Besucher_innen jährlich o Klassische Werbung: zweimal jährlich ein Werbesujet, zu Juni/August und im Dezember (Weihnachten) o Pandas als Hauptattraktion o Rolling Boards o Werbung in der U-Bahn o Digital Branding: an Rolltreppen o es wird keine Radio-, Print- oder Fernsehwerbung gemacht; da schon sehr viel über den Zoo in Medien berichtet wird o viel Pressearbeit: 2-3mal die Woche Presseaussendungen o Kooperationen und Sponsoring: nehmen 20 Prozent des Budgets ein o Kooperationen mit WWF, Greenpeace o Werbesponsoren: Eskimo-Eis, Mautner Markhof, Blaguss Reiden, REWE Group, Billa Merkur, Dixi Traubenzucker, Pombär,… o Veranstaltungen wie den Zoolauf o Kundenbindung via ZOOcard o Social Media: Facebook, Youtube, Twitter o es sind circa 35 Prozent der Besucher_innen ausländische Tourist_innen o Workshops und Kooperationen mit Österreich Werbung o Kooperationen mit Reiseveranstalter o Top 3 Märkte: Deutschland, Italien, Ungarn o Marketing-Budget: 1,2 Mio. Euro

o Schloss Schönbrunn und Kindermuseum

o Modegeschichte, Dienerschaft, Spielzeug, etc.

o erfolgreiches Management von kulturhistorischen Attraktionen

o 500 Mitarbeiter_innen

o 50 Mio. Euro Umsatz im Jahr

o 1.000 Menschen pro Stunde -> Kapazitätsprobleme

o Schloss Schönbrunn als privatwirtschaftliches Unternehmen

o Vergleich der Tätigkeit bis 1992 und danach

o Strategische Positionierung

o Markenentwicklung, Marketing und Sales

o Kooperationen mit Imperial Austria


Tag 5

o Führung mit Inez Reichel durch Salzburg: o Wolf-Dietrich von Reitenau hat Salzburg maßgeblich gestaltet, hatte 15 Kinder o es gibt eine Welterbe-Zone und eine Pufferzone o Im Barock wurde die Natur gebändigt, sieht man beispielsweise an den rechteckigen Bäumen im Mirabellgarten o Napoleon brachte die Säkularisation nach Salzburg o im Zwerglgarten sind nicht mehr alle Zwerge erhalten o Besichtigung des kleines Theaters im Mirabell, Sicht auf Zauberflöten-Häuschen und Paschinger Schlössl (Stefan Zweig) o Blick auf Mozarteum, das 2004 neu erbaut wurde, Bau war sehr umstritten o Mirabellgarten auch stark mit dem Film Sound of Music verbunden o Juni bis September ist touristische Hauptsaison in Salzburg o Salzach war früher wichtig für den Warentransport, insbesondere des Salzes, war aber auch früher sehr schmutzig, Zufluss von der Königseeache o in der Getreidegasse: waren früher die Handelshäuser untergebracht, eigentlich Trabergasse genannt, Wiener haben aber Getreide verstanden -> wurde so fälschlicherweise weiterverwendet; Basis der Häuser ist aus dem Stein vom Mönchsberg; Name Griesgasse kommt vom kleinen Stein o weitere Stationen: Universitätskirche von Fischer von Erlach, Fürst Mozartkugeln, Juridische Fakultät, Domplatz und Residenzplatz

o Diskussion Rehrl-Platz mit Dr. Wagner (Stadtverein Salzburg), Christoph Ferch (Anreiner) und Alexander Würfel (oberster Vertreter für Welterbe der Stadt Salzburg und Baujurist):

o Salzburg verstand Welterbe eher als Auszeichnung und weniger als verantwortungsvollen Auftrag

o Problematiken: Personalunion von Hr. Würfel als Baujurist und Welterbebeauftragter der Stadt Salzburg; Landesregierung steht dem Welterbe uninteressiert gegenüber; Medien in Salzburg berichten einseitig und mit zu wenig Hintergundinformation; profitorientierter Bauherr hat nur Gewinnmaximierung im Sinn, daher möglichst großer und hoher Bau

o Aktion „Rettet Salzburg“: hat 27.000 Stimmen gegen die Bebauung des Rehrl-Platzes gesammelt

o anderes umstrittenes Bauprojekt ist das neue Paracelsus-Bad, das für circa 60 Mio. Euro erbaut wird

o Fazit: Bildung als Schlüssel zur Einigung; keine Wettbewerbe bei Bauvorhaben; Architekten orientieren sich nur an Moderne und wollen Gewinn maximieren; Bau eines Welterbecenters von Nöten; Politiker_innen mehr in Verantwortung nehmen


o Vortrag von Kurt Luger zu „Fun-Factory Welterbe: Sound of Music, Festspiele und Kulturindustrie“: o Salzburg als Kulturstadt: Architektur, Festspiele usw. o seit 1997 Weltkulturstadt o Mozart als Symbol der Massenkultur o immatrielles Kulturerbe wie Dirndl und Almen o Salzburg als Stadt der Musik -> Mozart ist ihr Produkt o Salzburg als typisches Beispiel für Location Placement oder Movie-induced tourism, s. Sound of Music -> billigste und effizienteste Image-Kampagne für Salzburg o sechs Mio. Tagesgäste pro Jahr, Herkunftsländer: 1. Österreich, 2. Deutschland, 3. USA o Salzburg als Welterbestadt o Zielsetzung eines Welterbe-Tourismus: grundlegende Elemente einer Kultur verstehen, Sehnsucht nach Kosmischen in einer entsäkularisierten Welt -> profane Pilgerschaft o Zielkonflikt des Kulturtourismus zwischen Heritage (erhalten) und Tourismus (konsumieren, verbrauchen) o Welterbe-Tourismus bedeutet Eintauchen in ein komplexes Bedeutungssystem o Gesetze in Salzburg für die Schutzzone: Altstadterhaltungsgesetz, Räumliches Entwicklungskonzept, …


Tag 6:

o Friedrich Urban, Intendant Salzburg 2016 o 2018: Stille Nacht Jubiläum, Geburtstag von Christian Doppler o 2020: 100 Jahre Salzburger Festspiele o Drei Säulen einer erfolgreichen Landesausstellung: 1. muss in Stadt wie Land stattfinden, 2. soll einzelne kulturelle Institutionen miteinander verbinden, 3. Land und Leben im Wandel darstellen -> Ziel: Spuren hinterlassen o Jahresablauf der Ausstellung: Erst Philharmoniker Konzert, verschiedene Veranstaltungen in allen kulturellen Bereichen -> alternative Theaterproduktionen bis zu Festspielaufführungen – Ziel: Gegensätze zueinanderbringen o es sollen sich die Regionalmuseen auch an der Landesausstellung beteiligen o Filmproduktionen, Dokumentatuien, Publikationen wie „Menschen in Salzburg“, soziale Medien, Homepage o Salzburger Medien haben das Thema mitgetragen o 2016 als ein Jahr der kulturellen Aufklärung -> Ziel: informieren, nachdenken und dann eine eigene Meinung bilden

o Christian Flanderer, Kurator

o Landesaustellung hat drei Teile: Schatzkammer, Salzburger Geschichten, Geschichte von Salzburger Orten

o Mühldorf am Inn hat einige Jahre zu Salzburg gehört

o Erzähl mir Salzburg: Sagen über Bodenschätze, Römerzeit -> Exponate wurden aber in den letzten 200 Jahren gefunden -> Fundamente wurden beim errichten der Mozart-Statue gefunden

o 1816: Text für Stille Nacht von Xaver Gruber verfasst

o in den Jahren 1816 bis 1820 war Salzburg regiert von einem Erzbischof, Kurfürst, war Teil von (Ober-)Österreich und von Bayern

o 1816 war auch das Jahr ohne Sommer -> Hungersnot -> Aufstieg der Kartoffel

o Frage danach, was in Salzburg los war, bevor der Hype um Mozart losging. 1820 stand Salzburg vor allem für den Musiker Michael Haydn.

o 1834 Gründung des Städtischen Museums -> seitdem Sammlungen; einer der wichtigsten Ankäufe: Die Goldegger Stube

o der Raum um die Nachkriegszeit (1. WK) dreht sich insbesondere um die Entstehung der Künstlergruppe Wassermann und unterschiedliche Festspielhaus-Projekte

o der Raum zur NS-Zeit beschäftigt sich insbesondere mit dem Künstler Alber Birkle, dieser hat sowohl „entartete“ wie auch der NS-Kults-angepasste Kunst geschaffen; aber auch die Bücherverbrennungen 1938 am Salzburger Residenzplatz (einzige Bücherverbrennung in Österreich)

o auch der Festspielsommer 1950 wird thematisiert: zwei Austellungen in Salzburg: zum einen Thorak, der Lieblingsbildhauer Hitlers, zum anderen Fritz Wotruba; erstere Ausstellung wurde eindeutig besser besucht

o Raum zur Salzburger Literatur nach 1945

o letzter Raum im zweiten Stock beschäftigt sich mit Gold aus künstlerischer Perspektive (Elisabeth Pommer)

o im Untergeschoss ist die Schatzkammer mit ausgeliehenen Exponaten zu finden

-> anhand der Exponate kann man die Geschichte Salzburgs verstehen

o Servus TV o Vorstellung Studio und Regie o Human Ressources und Graduate Program o Diskussion mit Eichmann von Ö1: Ö1 hat circa acht Prozent Zuschauer_innen, auf 131 internationalen Sendern werden die Festspielkonzerte übertragen o Manfred Neubacher und Christina Illmer von der Sendung „Hoagascht“ o Diskussion mit Markus Swittalek über militärischen Kulturgüterschutz: o Swittalek ist Architekt und Experte für Kulturgüterschutz in Wien, gehört zu der Organisation Blue Shield o das erste Verbot zur Plünderung von kirchlichen Kulturgütern wurde von Maria Theresia durchgesetzt o Haager Konvention gibt es seit 1954: ist die erste völkerrechtliche Vereinbarung über Kulturgüterschutz o verschiedenen Schutzmechanismen: Denkmalpflege, Kulturgüterschutz, Welterbe o Heutzutage werden in der Kriegsführung immer mehr symbolische Kulturgüter angegriffen; früher zählte dies eher als Kollateralschaden -> Ziel: Demoralisierung der Gegner_innen, Bruch der Identität o die Benediktinerabtei Monte Casino in Italien gilt als Beginn der mutwilligen Zerstörung von Kulturgütern (Ende des 2. WK) o der Kulturgüteroffizier steht dem Kommandant beratend zur Seite o Triage: Prioritäten beim Kulturgüterschutz

Tag 7:

o Stadtführung mit Architektin und Kunsthistorikerin: o Kapitelgasse war früher das Regierungsviertel o Diskussion um Granitplatten am Residenzplatz: Altstadtkommission versus Bürgermeister Schaden o Innenhof der neuen Residenz: Es gab einen internationalen Wettbewerb zur Renovierung; beim Ausbau wurde eine römische Mauer mit acht bis zehn Meter Länge gefunden o alte Residenz o Sigmund-Hafner-Gasse 18: war ein ehemaliges Bürgerhaus -> langer rechteckiger Bau sehr typisch dafür; eine Feuermauer trennte die beiden Bürgerhäuser -> wurde dann zur Erweiterung der Gebäude benutzt; gebaut von Jacob Ceconi o Festspielhaus: früherer Pferdestall o Stadtalm o Besprechung der Essay-Themen

Tag 8: o Sternbräu: Umbau von 1 Jahr und neun Monate, Investor gehören alle Geschäfte und Lokalitäten des Innenhofs, viele verschiedene Räumlichkeiten im Sternbräu