Benutzer:Methodios/Kirche
Deutsch-Orthodoxe Kirche
[Bearbeiten]Einleitung
[Bearbeiten]Die Deutsch-Orthodoxe Kirche (abgekürzt DOK) ist eine als Eingetragener Verein organisierte orthodoxe Glaubensgemeinschaft in Deutschland. Ihr Sitz ist in Göttingen. Sie bildet gemäß eigenem Verständnis zusammen mit den anderen orthodoxen Kirchen die eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche.
Laut dem orthodoxen Kirchenverständnis existiert die Deutsch-Orthodoxe Kirche als Kirche ohne sichtbares Priestertum, im eigentlichen Sinn für alle sich als orthodoxe Christen Bekennende unabhängig ihrer Volkszugehörigkeit. Die meisten Gläubigen sind orthodoxe Christen, die ihr Leben mit Deutschland verbinden und ihren Glauben unabhängig von äußerlichen Gegebenheiten leben wollen. Sie trägt nicht den Charakter einer Nationalkirche.
Deutsch-Orthodoxe Kirche – Kirche in Deutschland mit orthodoxer Gottesdienstordnung
[Bearbeiten]Die Gottesdienste in der Deutsch-Orthodoxen Kirche finden in deutscher Sprache statt, die gemäß dem Kirchenverständnis aus ekklesiologischer Sicht, wie auch andere Sprachen, als liturgische Sprache gilt. Die Grundlagen der Lehre der Kirche sind die Heilige Schrift (Altes und Neues Testament), die Heilige Tradition (die apostolische patristische Lehre, die Regeln der Sieben Heiligen Ökumenischen Konzile).
- Neue Fassung
- Deutsch-Orthodoxe Kirche - Kirche in Deutschland mit orthodoxer Gottesdienstordnung. Die Gottesdienste in der Deutsch-Orthodoxen Kirche finden in deutscher Sprache statt, die gemäß dem Kirchenverständnis aus ekklesiologischer Sicht, wie auch andere Sprachen, als liturgische Sprache gilt. Die Grundlagen der Lehre der Kirche sind die Heilige Schrift (Altes und Neues Testament), die Heilige Tradition (die apostolische patristische Lehre, die Regeln der 7 Heiligen Ökumenischen Konzile).
Priesterlosigkeit
[Bearbeiten]In der Deutsch-Orthodoxen Kirche wird die Bezeichnung „Laien-Kirche“ vermieden, weil gemäß dem Kirchenverständnis alle Christen dem Missionsauftrag Christi folgen und fest davon überzeugt sind, in den Dienst der Kirche berufen zu sein. Laut des biblischen und patristischen Verständnisses ist die Priesterlosigkeit als das Zeichen der vorangekündigten Zeit anzusehen, die für die Kirche ein Anspruch der Realität ist.
Theologie
[Bearbeiten]Wie viele andere priesterlose Glaubensgemeinschaften hat die Deutsch-Orthodoxe Kirche kein hierarchisches Priestertum. Die Abhaltung der Gottesdienste sowie die Erteilung der Sakramente übernehmen die geistigen Mentoren, die in der Kirchensatzung (der verfassungsähnlichen Ordnung) als Pfarrer bezeichnet werden.
Kreuzzeichen
[Bearbeiten]In der Tradition der Deutsch-Orthodoxen Kirche werden bei der Bekreuzigung nur zwei Finger gestreckt (als Symbol für die zwei Naturen Christi) und die drei übrigen gekrümmt (als Symbol für die Dreifaltigkeit).
Weblinks
[Bearbeiten]DOK. Abgerufen am 5. August 2021.
Deutsch-Orthodoxe Kirche e.V., Göttingen
Zedernweg 4
37077 Göttingen
Tel.: 0176 85 0 85 593
Email: info@deutsch-orthodoxe-kirche.de
Webseite: deutsch-orthodoxe-kirche.de
Registergericht: Amtsgericht Göttingen
Verantwortlich für den Inhalt der Webseiten ist der Vorstand:
Vorsitzender: Alex Martian
stellv. Vorsitzender: Alexej Orslet (Pfarramt)
Kassenwart: Irina Haeder
- Neue Fassung
- Verantwortlich für den Inhalt der Webseiten ist der Vorstand:
- Vorsitzender: Alex Martian
Deutsch-Orthodoxe Kirche - Kirche in Deutschland mit orthodoxer Gottesdienstordnung. Die Gottesdienste in der Deutsch-Orthodoxen Kirche finden in deutscher Sprache statt, die gemäß dem Kirchenverständnis aus ekklesiologischer Sicht, wie auch andere Sprachen, als liturgische Sprache gilt. Die Grundlagen der Lehre der Kirche sind die Heilige Schrift (Altes und Neues Testament), die Heilige Tradition (die apostolische patristische Lehre, die Regeln der 7 Heiligen Ökumenischen Konzile).
Wir sind Christen, gehören der Deutsch-Orthodoxen Kirche an und freuen uns über Kontakte zu anderen Christen in Deutschland und weltweit. Wir pflegen bei unseren Gottesdiensten der orthodoxen Ordnung zu folgen. Wir vermeiden die Bezeichnung "Laien-Kirche", weil wir dem Missionsaufrag der Bibel folgen und fest davon überzeugt sind, in den Dienst der Kirche berufen zu sein. Laut dem biblischen und patristischen Verständnis ist die Priesterlosigkeit als das Zeichen der vorangekündigten Zeit anzusehen, die für die Kirche ein Anspruch der Realität ist.
- Neue Fassung
- Grundlegendes: Deutsch-Orthodoxe Kirche - Kirche in Deutschland mit orthodoxer Gottesdienstordnung. Die Gottesdienste in der Deutsch-Orthodoxen Kirche finden in deutscher Sprache statt, die gemäß dem Kirchenverständnis aus ekklesiologischer Sicht, wie auch andere Sprachen, als liturgische Sprache gilt. Die Grundlagen der Lehre der Kirche sind die Heilige Schrift (Altes und Neues Testament), die Heilige Tradition (die apostolische patristische Lehre, die Regeln der 7 Heiligen Ökumenischen Konzile).
- Die Deutsch-Orthodoxe Kirche (abgekürzt DOK) ist eine aus anfangs einer Gruppe der gläubigen Christen entstandene orthodoxe Glaubensgemeinschaft in Deutschland. Ihr Sitz ist in Göttingen. Sie bildet gemäß eigenem Verständnis zusammen mit den anderen orthodoxen Kirchen die eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche.
- Laut dem orthodoxen Kirchenverständnis existiert die Deutsch-Orthodoxe Kirche als Kirche ohne sichtbares Priestertum, im eigentlichen Sinn für alle sich als orthodoxe Christen Bekennende unabhängig ihrer Volkszugehörigkeit. Die meisten Gläubigen sind orthodoxe Christen, die ihr Leben mit Deutschland verbinden und ihren Glauben unabhängig von äußerlichen Gegebenheiten leben wollen. Sie trägt nicht den Charakter einer Nationalkirche.
- Neuigkeiten: Das Registergericht führte die Eintragung unserer Kirche im Vereinsregister durch. Deutsch-Orthodoxe Kirche e.V. erlangte nun den Status einer juristischen Person.
- Über uns: Wir sind Christen, gehören der Deutsch-Orthodoxen Kirche an und freuen uns über Kontakte zu anderen Christen in Deutschland und weltweit. Wir pflegen bei unseren Gottesdiensten der orthodoxen Ordnung zu folgen. Wir vermeiden die Bezeichnung "Laien-Kirche", weil wir dem Missionsaufrag der Bibel folgen und fest davon überzeugt sind, in den Dienst der Kirche berufen zu sein. Laut dem biblischen und patristischen Verständnis ist die Priesterlosigkeit als das Zeichen der vorangekündigten Zeit anzusehen, die für die Kirche ein Anspruch der Realität ist.
- Akademie-Ausschuss: Der Akademie-Ausschuss wird vom Vorstand vorgeschlagen und von der Mitglederversammlung berufen. Er befasst sich mit der wissenschaftlichen Konzeption unserer Kirche, Dogmatik, Beteiligung der Kirche an wissenschaftlihen Diskussionen, Veranstaltung und Organisation höherer theoogischer Lehrkurse und Bildung, Organisation eines akademischen Seminars. Der Akademie-Ausschuss bereitet unsere Studenten auf ein theologisches Studium oder Ausbildug vor, veranstaltet Kurse und Seminare, nimmt Prüfugen ab, bildet ein Prüfungskollegium und beteiligt sich an wissenschaftlichen Publikationen. Der Akademie-Ausschuss wird aus Theologen berufen und gebildet, die eine qualitative Befähigug zum Lehren haben.
- Über die Kirchenhierarchie: Laut des biblischen und patristischen Verständnisses ist die Priesterlosigkeit als das Zeichen der vorangekündigten Zeit anzusehen, die für die Kirche ein Anspruch der Realität ist. Unser Glaubensbekenntnis ist das Nicänum-Konstantinopolitanum. Wir vermeiden den Zusatz "filioque" als Erklärug für den Hervorgang des Heiligen Geistes ("... und vom Sohn"). Außerdem teilen wir nicht die Auffassung, dass das römische Kirchenoberhaupt eine Primatstellung genießen kann. Dabei stützen wir unsere Auffassung auf die Worte Christi "Wer unter euch groß sein will, sei euer Diener" (Matth. 23, 11). Aus diesem Grund verstehen wir als den "größten" der Kirche, den Diener, der sich selbst im Dienst der Kirche Gottes aufopfert. Es ist eine Gabe Gottes sein Diener zu sein.
- Über die Sakramente: Das Sakrament ist das sichtbare Zeichen der unsichtbaren Realität, heiliger Akt, der von Jesus Christus festgelegt wurde (Matth. 28:19) und der Kirche als wirksames Mittel der göttlichen Gnade dient. Für die Beichte ist ausschalggebend, dass dabei der eigene Wille des Beichtenden, teilweise öffentlichen Bekennens seiner Sünden vor Gott mit dem Wort der Verheißung verbunden ist. Bei der Taufe wird der offene Wille des Täuflings - das Eintauchen ins Wasser - als das Leibeselement mit der Seligsprechung als das Wort der Verheißung (Mark. 16:16) verbunden. Im Sakrament wird die Willensäußerung des Glaubenden offen gezeigt, und das Wort der Gnade als die Bestätigug der Verheißung offen gesprochen.
Fassung März 2023
[Bearbeiten]- Deutsch-Orthodoxe Kirche
Deutsch-Orthodoxe Kirche - Kirche in Deutschland mit orthodoxer Gottesdienstordnung. Die Gottesdienste in der Deutsch-Orthodoxen Kirche finden in deutscher Sprache statt, die gemäß dem Kirchenverständnis aus ekklesiologischer Sicht, wie auch andere Sprachen, als liturgische Sprache gilt. Die Grundlagen der Lehre der Kirche sind die Heilige Schrift (Altes und Neues Testament), die Heilige Tradition (die apostolische patristische Lehre, die Regeln der 7 Heiligen Ökumenischen Konzile).
Deutsch-Orthodoxe Kirche sieht sich selbst außerdem als eine Vereinigug aller orthodoxen Christen in Deutschland, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu der jeweiligen Kirchenjurisdiktion und Patriarchat.
Die Deutsch-Orthodoxe Kirche (abgekürzt DOK) ist eine aus anfangs einer Gruppe der gläubigen Christen entstandene orthodoxe Glaubensgemeinschaft in Deutschland. Ihr Sitz ist in Göttingen. Sie bildet gemäß eigenem Verständnis zusammen mit den anderen orthodoxen Kirchen die eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche.
Laut dem orthodoxen Kirchenverständnis existiert die Deutsch-Orthodoxe Kirche als orthodoxe Kirche, im eigentlichen Sinn für alle sich als orthodoxe Christen Bekennende unabhängig ihrer Volkszugehörigkeit. Die meisten Gläubigen sind orthodoxe Christen, die ihr Leben mit Deutschland verbinden und ihren Glauben unabhängig von äußerlichen Gegebenheiten leben wollen. Sie trägt nicht den Charakter einer Nationalkirche.
- Neuigkeiten
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Das Registergericht führte die Eintragung unserer Kirche im Vereinsregister durch. Deutsch-Orthodoxe Kirche e.V. erlangte nun den Status einer juristischen Person.
https://www.deutsch-orthodoxe-kirche.de/
- About Us
WELTLICHER AUFTRAG
Wir fördern Hilfe für politisch, rassistisch oder religiös Verfolgte, für Flüchtlinge, Vertriebene, Aussiedler, Spätaussiedler, Kriegsopfer, Kriegshinterbliebene, Kriegsbeschädigte und Kriegsgefangene, Zivilbeschädigte und Behinderte sowie Hilfe für Opfer von Straftaten in Form von materieller Unterstützung von Betroffenen, Dometscher- und Übersetzerdiensten, Durchführung öffentlicher Veranstaltungen, Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch mit Vereinigungen und Initiativen, die ähnliche gemeinnützige Zwecke verfolgen, rechtliche Hilfe und Aufklärung von Betroffenen über ihre Rechte, Anleitung und Hilfestellungen für Dritte beim Auf- und Ausbau zivilgesellschaftlicher Strukturen zugunsten gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke durch die Weitergabe von Wissen und Erfahrung, Sammeln von Spenden für Hilfsbedürftige.
KIRCHLICHER AUFTRAG
Wir sind Christen, gehören der Deutsch-Orthodoxen Kirche an und freuen uns über Kontakte zu anderen Christen in Deutschland und weltweit. Wir pflegen bei unseren Gottesdiensten der orthodoxen Ordnung zu folgen. Wir vermeiden die Bezeichnung "Laien-Kirche", weil wir dem Missionsaufrag der Bibel folgen und fest davon überzeugt sind, in den Dienst der Kirche berufen zu sein. Laut dem biblischen und patristischen Verständnis ist die Priesterlosigkeit als das Zeichen der vorangekündigten Zeit anzusehen, die für die Kirche ein Anspruch der Realität ist.
https://www.deutsch-orthodoxe-kirche.de/ueber-uns/
- Neuigkeiten
Jeden 2. und 4. Mittwoch des Monats um 15:30 finden Andachten in der
Wallfahrtskirche Mariä Verkündigung
Klosterstr. 1
37434 Germershausen
statt. ___________________________________________ Die nächste Andacht ist am 23.11.2022 !
https://www.deutsch-orthodoxe-kirche.de/neuigkeiten/
- Theologie
- Über die Kirchenhierarchie
Neben der allerorts gewöhnlichen Gottesdienst-Praxis erkennen wir auch orthodoxe Gemeinden, die ohne einen Priester Gott anbeten, als vollwertige Gemeinden an, die zur Deutsch-Orthodoxen Kirche gehören. Laut des biblischen und patristischen Verständnisses ist das Phänomen die Priesterlosigkeit vielerorts als das Zeichen der vorangekündigten Zeit anzusehen, die für die Kirche ein Anspruch der Realität ist.
Unser Glaubensbekenntnis ist das Nicänum-Konstantinopolitanum. Wir vermeiden den Zusatz "filioque" als Erklärug für den Hervorgang des Heiligen Geistes "... und vom Sohn". Außerdem teilen wir nicht die Auffassung, dass das römische Kirchenoberhaupt eine Primatstellung genießen kann. Dabei stützen wir unsere Auffassung auf die Worte Christi "Wer unter euch groß sein will, sei euer Diener" (Matth. 23, 11).
Aus diesem Grund verstehen wir als den "größten" der Kirche, den "Diener", der sich selbst im Dienst der Kirche Gottes aufopfert. Es ist eine Gabe Gottes sein Diener zu sein.
Den "Diener"-Auftrag führen Pfarrer aus, die eine theologische Ausbildung absolvierten und als Mentoren den Christen immer als geistlche Helfer zur Seite stehen sollen.
- Über die Sakramente
Das Sakrament ist das sichtbare Zeichen der unsichtbaren Realität, heiliger Akt, der von Jesus Christus festgelegt wurde (Matth. 28:19) und der Kirche als wirksames Mittel der göttlichen Gnade dient. Für die Beichte ist ausschalggebend, dass dabei der eigene Wille des Beichtenden, teilweise öffentlichen Bekennens seiner Sünden vor Gott mit dem Wort der Verheißung verbunden ist. Bei der Taufe wird der offene Wille des Täuflings - das Eintauchen ins Wasser - als das Leibeselement mit der Seligsprechung als das Wort der Verheißung (Mark. 16:16) verbunden. Im Sakrament wird die Willensäußerung des Glaubenden offen gezeigt, und das Wort der Gnade als die Bestätigug der Verheißung offen gesprochen.
https://www.deutsch-orthodoxe-kirche.de/theologie/
- Orthodoxe Theologische Akademie
- Berufe der Kirche / für die Kirche
An unserer Theologischen Akademie - einer Anstalt zur Förderug der Kirchenarbeit und wissenschaftlicher Studien - hat jeder gläubige Christ, der sich vom ganzen Herzen zu Gott und seinem Sohn Jesus Christus bekennt und eigene Kompetenzen in der Deutsch-Orthodoxen Kirche einbringen möchte, die Möglichkeit sich folgende beruflichen Kompetenzen anzueignen:
- Seelsorger
- Referent
- Jurist für Kirchenrecht
Entsprechende Anfragen dürfen über das Kontaktformular formlos eingereicht werden.
- Akademie-Ausschuss
Der Akademie-Ausschuss wird vom Vorstand vorgeschlagen und von der Mitglederversammlung berufen. Er befasst sich mit der wissenschaftlichen Konzeption unserer Kirche, Dogmatik, Beteiligung der Kirche an wissenschaftlihen Diskussionen, Veranstaltung und Organisation höherer theologischer Lehrkurse und Bildung, Organisation eines akademischen Seminars. Der Akademie-Ausschuss bereitet unsere Studenten auf ein theologisches Studium oder Ausbildug vor, veranstaltet Kurse und Seminare, nimmt Prüfugen ab, bildet ein Prüfungskollegium und beteiligt sich an wissenschaftlichen Publikationen. Der Akademie-Ausschuss wird aus Theologen berufen und gebildet, die eine qualitative Befähigug zum Lehren haben.
https://www.deutsch-orthodoxe-kirche.de/theologische-akademie/
- Impressum & Datenschutz
Adresse:
Deutsch-Orthodoxe Kirche e.V., Göttingen
Zedernweg 6
37077 Göttingen
Tel.: 0176 85 0 85 593
E-Mail: info.dok@web.de
Email: Nutze das Kontakt-Formular, oben
Webseite: deutsch-orthodoxe-kirche.de
Registergericht: Amtsgericht Göttingen
Verantwortlich für den Inhalt der Webseiten ist der Vorstand:
Vorsitzender: Alex Martian
https://www.deutsch-orthodoxe-kirche.de/impressum/
Kategorien
[Bearbeiten]Kategorie:Orthodoxie in Deutschland
Kategorie:Organisation (Göttingen)
Kategorie:Religiöser Verein (Niedersachsen)
Diskussion
[Bearbeiten]Überschneidung mit Orthodoxe Kirchen?
[Bearbeiten]Gibt es eine Überschneidung mit Orthodoxe Kirchen? --2hoch8 (Diskussion) 14:49, 5. Aug. 2021 (CEST)
Nein. Das Ganze ist bestenfalls ein Joke. Ein priesterloser Verein kann keine orthodoxe Kirche sein (aber jeder Verein darf sich natürlich so nennen und sich ein phantasievolles Selbstverständnis zulegen). --Rabanus Flavus (Diskussion) 15:57, 5. Aug. 2021 (CEST)
kein Joke Herzlichen Dank für Ihre Feedbacks. Es ist kein Joke. Vereine sind per se priesterlos. Der Status einer Religionsgemeinschaft (auch als Verein) hat eine Sonderstellung, laut der ihn nur die Anzahl der Mitglieder von den Körperschaftsrechten trennt. Sie dürfen alles mögliche als Joke bezeichnen, wenn Sie es möchten. Höfflicherweise wird darum gebeten unsere Glaubensgemeinschaft nicht als Joke zu bezeichnen. (nicht signierter Beitrag von Deutsch-Orthodoxe Kirche (Diskussion | Beiträge) 16:38, 5. Aug. 2021 (CEST))
Eine orthodoxe Kirche kann nicht priesterlos sein. Eine Gemeinschaft, die priesterlos ist und auch sonst keinerlei kirchenrechtliche Verbindung mit der orthodoxen Weltkirche und Hierarchie hat, sich aber dennoch orthodox nennt, ist meinetwegen kein Joke, aber dann ein Fake. Auch der kann relevant sein, muss aber wenigstens eine nachweisbar große Zahl von Anhängern haben, um Wikipedia-Relevanz zu besitzen. --Rabanus Flavus (Diskussion) 16:54, 5. Aug. 2021 (CEST) Ich habe die Überschrift umgewandelt, weil hier eine Antwort zum vorherigen Abschnitt steht.--2hoch8 (Diskussion) 09:43, 6. Aug. 2021 (CEST)
Löschdiskussion
[Bearbeiten]vgl. w:de:Wikipedia:Löschkandidaten/5. August 2021
Orthodoxe Kapelle Wetzlar
[Bearbeiten]Erinnerungen an kirchliches Kleinod 13.07.2017
Von Dr. Irene Jung
GESCHICHTE Nachlass des Ehepaares von Taube im Historischen Archiv der Stadt Wetzlar
WETZLAR - Im Oktober 2010 starb Georg Baron von Taube und im Oktober 2015 seine Witwe Brigitte Elisabeth. Deren Erben übereigneten große Teile des schriftlichen Nachlasses dem Historischen Archiv der Stadt Wetzlar. Warum ist dies für die Geschichte der Stadt von Bedeutung?
Georg Taube war 1924 in Rostock als Spross der polnisch-russischen Linie des Geschlechtes der Tuves geboren worden. In Folge der dritten polnischen Teilung geriet die Familie unter russische Herrschaft. Schließlich gelangte sie nach Mecklenburg, musste 1945 flüchten und fand Wohnsitz in Schleswig-Holstein. 1961 heiratete Taube die Wetzlarer Ärztin Brigitte Elisabeth Schulze. Sie wurde 1923 in Ehringshausen als Tochter des Orientalisten Dr. Bernhard Schulze und Enkelin des Gründers der Lungenheilanstalt Waldhof Elgershausen, Dr. Georg Liebe, geboren. 1969 kaufte das Ehepaar von Taube das Haus Goethestraße 3 in Wetzlar, wo es bis zuletzt lebte. Auf dem Grundstück richtete der Hausherr zudem eine orthodoxe Hauskapelle ein.
Nach dem Tod von Georg und Brigitte Elisabeth von Taube, deren Familiengrabstätte auf dem russischen Friedhof in Nizza ist, wurde das Haus Goethestraße 3 kürzlich verkauft. Die kirchliche Ausstattung der Hauskapelle ging an die Stiftung "Deutsches orthodoxes Dreifaltigkeitskloster" in Buchhagen. Der schriftliche Nachlass des Ehepaares gelangte großenteils ins Historische Archiv. Er behandelt die Wetzlarer orthodoxe Kirche in der Goethestraße 3 und die Familiengeschichte von Taube. So ist gewährleistet, dass die Erinnerung an dieses kirchliche Kleinod und die Geschichte seiner Besitzer nicht verloren geht.
Georg von Taube knüpfte Beziehungen zu orthodoxen Gläubigen in aller Welt, von Wiesbaden, Bad Ems oder anderen Gemeinden in Deutschland bis zu Orthodoxen in England, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Polen, Rumänien und den USA. Es sind Briefe in Russisch erhalten, die Georg von Taube und der Ikonenschreiber Leonid Ouspensky wechselten.
Der zweite Teil des Nachlasses enthält Dokumente zur Familiengeschichte. Das Ehepaar hatte sich mit genealogischen Forschungen beschäftigt und sich nicht nur den Taubes, sondern auch der Familie der Ehefrau gewidmet. Von Seiten der Familie Schulze hat sich beispielsweise ein Gästebuch des Waldhofs Elgershausen erhalten, in dem sich der Maler Wilhelm Thielmann aus dem Willingshäuser Künstlerkreis mit einer Zeichnung nach seinem Besuch im Jahre 1917 bedankt. Von der großen Familie von Taube sind Stammbäume, Briefe und andere Dokumente, Fotoalben und eine "Ahnengalerie von Taube" mit Bildern und Stichen vorhanden. Aus einem Zweig der Familie von Taube stammte Graf Ernst Dietrich (1661 bis 1694), kursächsischer Kammerherr und Reichspfennigmeister des obersächsischen Kreises.
Unter den zahlreichen Dokumenten zur Familienforschung findet sich eine Auflistung "Unsere Taube'schen Familienschätze" ebenso wie ein Ordner "Entschädigung für das in Lettland zurückgelassene Restgut Fehren". Korrespondenzen mit staatlichen Behörden und Verwaltungen sowie Telegramme von Kaiser Wilhelm und verschiedenen russischen Großfürsten machen die politischen Zustände vor allem des frühen 20. Jahrhunderts deutlich. Der Nachlass steht im Historischen Archiv der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung.
http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kultur/erinnerungen-an-kirchliches-kleinod_18036047.htm
In dieser Autobiografie spielt auch jene Zeit von 1920 bis 1922 eine Rolle, die Stenbock-Fermor in Reddelich verbrachte. Es handelt sich um die Kapitel „Das Haus des Hauptmanns von Messer“ und „Winterschlaf“. Bis 1920 war Alexander Stenbock-Fermor Freiwilliger bei der „Baltischen Landeswehr“ in Livland, welche dort die baltendeutschen Privilegien gegen die Rote Armee und Streitkräfte der entstehenden bürgerlichen Demokratien Estlands und Lettlands verteidigte.
...
Zu den glücklichen Fügungen dabei gehört, dass ich vor einigen Jahren Gelegenheit hatte, einen langen Tag die Gastfreundschaft von Baron Georg Taube und seiner Frau genießen zu können. Es war gewissermaßen ein tiefer Einblick in eine versunkene Welt. Georg Taube galt zurecht als „der Geschichtsprofessor der baltischen Familien“. Sein enormer Wissensschatz enthielt auch Einiges zu den Hintergründen des Buches „Das Haus des Hauptmanns von Messer“. Vielleicht ist die Veröffentlichung derselben in der RADUCLE am besten aufgehoben. Georg Taube war nicht nur ein versierter Kenner baltischer Geschichte, sondern auch der Sohn von Georg Taube senior, welcher in den Büchern Stenbock-Fermors jeweils als „Onkel Goga“, „Baron Geyer“ bzw. „Pontus Brage“ eine herausragende Rolle spielt.
Hintergrund zu den Personen in „Das Haus des Hauptmanns von Messer“
Im Exil unterhielten viele baltische Familien ihren altgewohnten Kontakt weiter aufrecht. Unter anderem gehörten in Stenbock-Fermors Umfeld die Familien Taube, Koskull und Bistram dazu. Zu den beiden ersteren bestand ein sehr inniges Verhältnis.
Onkel Goga / Baron Geyer / Pontus Brage
Baron Georg Taube war der ehemalige Hafenkommandant von Wladiwostok, welcher im Russischen Bürgerkrieg zeitweise die Baltische Landeswehr kommandierte – und damit nicht nur Alexander Stenbock-Fermors älterer Cousin (wegen diesem Altersunterschied wurde er von diesem „Onkel“ genannt), sondern auch sein Vorgesetzter war. Im Exil übernahm er die Rostocker Wohnung seiner nach Wiesbaden verzogenen Schwester – einer Fürstin von Lieven. In dieser Wohnung blieb Stenbock-Fermor mit dem Sohn seiner Reddelicher Gastgeber oft nach dem Unterricht zum Mittagessen.
Tante Sophie / Tante Ingelill
Die Mutter von Georg von Taube sen. „Tante Sophie“ wird von Stenbock-Fermor als „Angehörige einer strengen kirchlichen Sekte“ dargestellt. Sie war tatsächlich streng gläubig – allerdings nur „für sich allein“, sie gehörte keiner religiösen Gruppierung an.
Audiointerview mit Baron Georg Taube vom 21.08.2008 (Archiv vt)
schriftliche Anmerkungen von Baron Taube zu „Der rote Graf“ (Archiv vt)
Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften, Teil: Kurland, Lieferung 5
Graf Stenbock-Fermor, Alexander: Das Haus des Hauptmanns von Messer, Erzählung, Werner Plaut Verlag, Wuppertal-Barmen 1933
Stenbock-Fermor, Alexander: Das Haus des Hauptmanns von Messer, eine skurrile Geschichte, Ilse Luckmann-Verlag, Wien 1946
Stenbock-Fermor, Alexander: Der rote Graf, Verlag der Nation, Berlin 1973
Alt-Strelitz, Juni 2013
Valentin Tschepego
http://www.kulturverein-reddelich.de/leserbrief-von-valentin-tschepego-aus-berlin.php
Rücktritt von Marx
[Bearbeiten]Verzicht auf Bundesverdienstkreuz April 2021
[Bearbeiten]--Methodios (Diskussion) 12:35, 6. Jul. 2021 (CEST)
Brief vom 21. Mai 2021
[Bearbeiten]21. Mai 2021
Seiner Heiligkeit
Papst Franziskus
persönlich und vertraulich
Heiliger Vater,
ohne Zweifel geht die Kirche in Deutschland durch krisenhafte Zeiten. Natürlich gibt es dafür – auch über Deutschland hinaus weltweit – viele Gründe, die ich hier nicht im Einzelnen ausführen muss. Aber die Krise ist auch verursacht durch unser eigenes Versagen, durch unsere Schuld. Das wird mir immer klarer im Blick auf die katholische Kirche insgesamt, nicht nur heute, sondern auch in den vergangenen Jahrzehnten. Wir sind – so mein Eindruck – an einem gewissen „toten Punkt“, der aber auch, das ist meine österliche Hoffnung, zu einem „Wendepunkt“ werden kann. Der „österliche Glaube“ gilt doch auch für uns Bischöfe in unserer Hirtensorge: Wer sein Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer es verliert, wird es gewinnen! Seit dem letzten Jahr denke ich intensiver darüber nach, was das auch für mich persönlich bedeutet und bin – durch die Osterzeit ermutigt – zu dem Entschluss gekommen, Sie zu bitten, meinen Verzicht auf das Amt des Erzbischofs von München und Freising anzunehmen. Im Kern geht es für mich darum, Mitverantwortung zu tragen für die Katastrophe des sexuellen Missbrauchs durch Amtsträger der Kirche in den vergangenen Jahrzehnten. Die Untersuchungen und Gutachten der letzten zehn Jahre zeigen für mich durchgängig, dass es viel persönliches Versagen und administrative Fehler gab, aber eben auch institutionelles oder „systemisches“ Versagen. Die Diskussionen der letzten Zeit haben gezeigt, dass manche in der
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Kirche gerade dieses Element der Mitverantwortung und damit auch Mitschuld der Institution nicht wahrhaben wollen und deshalb jedem Reform- und Erneuerungsdialog im Zusammenhang mit der Missbrauchskrise ablehnend gegenüberstehen. Ich sehe das dezidiert anders. Beides muss im Blick bleiben: persönlich zu verantwortende Fehler und das institutionelle Versagen, das zu Veränderungen und zur Reform der Kirche herausfordert. Ein Wendepunkt aus dieser Krise kann aus meiner Sicht nur ein „synodaler Weg“ sein, ein Weg, der wirklich die „Unterscheidung der Geister“ ermöglicht, wie Sie es ja immer wieder betonen und in Ihrem Brief an die Kirche in Deutschland unterstrichen haben. Ich bin seit zweiundvierzig Jahren Priester und fast fünfundzwanzig Jahre Bischof, davon zwanzig Jahre Ordinarius eines jeweils großen Bistums. Und ich empfinde schmerzhaft, wie sehr das Ansehen der Bischöfe in der kirchlichen und in der säkularen Wahrnehmung gesunken, ja möglicherweise an einem Tiefpunkt angekommen ist. Um Verantwortung zu übernehmen reicht es aus meiner Sicht deshalb nicht aus, erst und nur dann zu reagieren, wenn einzelnen Verantwortlichen aus den Akten Fehler und Versäumnisse nachgewiesen werden, sondern deutlich zu machen, dass wir als Bischöfe auch für die Institution Kirche als Ganze stehen. Es geht auch nicht an, einfach die Missstände weitgehend mit der Vergangenheit und den Amtsträgern der damaligen Zeit zu verbinden und so zu „begraben“. Ich empfinde jedenfalls meine persönliche Schuld und Mitverantwortung auch durch Schweigen, Versäumnisse und zu starke Konzentration auf das Ansehen der Institution. Erst nach 2002 und dann verstärkt seit 2010 sind die Betroffenen sexuellen Missbrauchs konsequenter ins Blickfeld gerückt, und dieser Perspektivwechsel ist noch nicht am Ziel. Das Übersehen und Missachten der Opfer ist sicher unsere größte Schuld in der Vergangenheit gewesen. Nach der von der Deutschen Bischofskonferenz beauftragten MHG-Studie habe ich in München im Dom gesagt, dass wir versagt haben. Aber wer ist dieses „Wir“? Dazu gehöre ich doch auch. Und das bedeutet dann, dass ich auch persönliche Konsequenzen daraus ziehen muss. Das wird mir immer klarer. Ich glaube, eine Möglichkeit, diese Bereitschaft zur Verantwortung zum Ausdruck zu bringen, ist mein Amtsverzicht. So kann von mir vielleicht ein persönliches Zeichen gesetzt werden für neue Anfänge, für einen neuen Aufbruch der Kirche, nicht nur in Deutschland. Ich will zeigen, dass nicht das Amt im Vordergrund steht, sondern der Auftrag des Evangeliums. Auch das ist Teil der Hirtensorge. Ich bitte Sie deshalb sehr, diesen Verzicht anzunehmen.
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Ich bin weiterhin gerne Priester und Bischof dieser Kirche und werde mich weiter pastoral engagieren, wo immer Sie es für sinnvoll und gut erachten. Die nächsten Jahre meines Dienstes würde ich gerne verstärkt der Seelsorge widmen und mich einsetzen für eine geistliche Erneuerung der Kirche, wie Sie es ja auch unermüdlich anmahnen.
Oboedientia et Pax
und oremus pro invicem
Ihr gehorsamer
Reinhard Kardinal Marx
Erzbischof von München und Freising
https://www.erzbistum-muenchen.de/cms-media/media-55270120.PDF
--Methodios (Diskussion) 12:20, 6. Jul. 2021 (CEST)
Erklärung zum Brief vom 21. Mai 2021
[Bearbeiten]Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising:
Persönliche Erklärung zum Brief vom 21. Mai 2021
Ich habe am 21. Mai 2021 den Heiligen Vater gebeten, meinen Verzicht auf das Amt des Erzbischofs von München und Freising anzunehmen, und meine weitere Verwendung in seine Entscheidung gegeben. Der Papst hat mir nun mitgeteilt, dass dieser Brief veröffentlicht werden kann, und dass ich meinen bischöflichen Dienst bis zu seiner Entscheidung weiterhin ausüben soll. In den letzten Monaten habe ich immer wieder über einen Amtsverzicht nachgedacht, mich geprüft und versucht, im Gebet und im geistlichen Gespräch durch „Unterscheidung der Geister“ eine richtige Entscheidung zu treffen. Ereignisse und Diskussionen der letzten Wochen spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle. In den letzten Jahren wurden mir wiederholt Fragen gestellt, die mich seitdem begleiten und mich immer wieder neu herausfordern. Ein amerikanischer Reporter fragte mich in einem Gespräch über die Missbrauchskrise in der Kirche und die Ereignisse des Jahres 2010: „Eminence, did this change your faith?“ Und ich antwortete: „Yes!“ Im Nachgang wurde mir deutlicher, was ich gesagt hatte. Diese Krise berührt nicht nur das Feld einer notwendigen Verbesserung der Administration – das auch -, es geht mehr noch um die Frage nach einer erneuerten Gestalt der Kirche und einer neuen Weise, heute den Glauben zu leben und zu verkünden. Und ich fragte mich: Was bedeutet das für dich persönlich? Die andere Frage wurde mir unter anderem in der Pressekonferenz der Deutschen Bischofskonferenz nach der Vorstellung der MHG-Studie im September 2018 gestellt: ob angesichts der Präsentation der Studie einer der Bischöfe Verantwortung übernommen und seinen Rücktritt angeboten habe. Diese Frage habe ich mit „Nein“ beantwortet. Und auch hier habe ich im Nachgang immer stärker gespürt, dass diese Frage nicht einfach beiseitegeschoben werden kann. Die von der MHG-Studie und dann in der Vereinbarung der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) angeregten und geforderten Aufarbeitungsprozesse sind ja in verschiedenen Bistümern auf dem Weg. Untersuchungen der Akten und Nachforschungen über mögliche konkrete Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit, einschließlich der Frage nach den jeweiligen
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Verantwortlichkeiten, sind unverzichtbare Bausteine der Aufarbeitung, aber sie umfassen nicht das gesamte Feld einer umfassenderen Erneuerung. Durchgängig haben die bisher vorliegenden Untersuchungen und Gutachten deutlich gemacht, dass es auch um „systemische“ Ursachen und strukturelle Gefährdungen geht, die angegangen werden müssen. Beides muss zusammen gesehen werden. Deshalb habe ich mich sehr eingesetzt für das Projekt des Synodalen Weges, der die von der MHG-Studie und anderen identifizierten Punkte aufgreift und theologisch vertieft. Dieser Weg muss weitergehen! Aber die oben erwähnten Fragen bleiben. Ich bin 42 Jahre Priester und fast 25 Jahre Bischof, davon fast 20 Jahre Ordinarius eines jeweils großen Bistums, und natürlich werde ich mich möglichen Fehlern und Versäumnissen in einzelnen konkret zu prüfenden Fällen auch meiner Amtszeiten stellen, die dann entsprechend angeschaut und nach objektiven Kriterien bewertet werden müssen. Es kann aber – so denke ich – nicht ausreichen, die Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme zu beschränken auf aus den Überprüfungen der Aktenlage hervorgehende vor allem kirchenrechtliche und administrative Fehler und Versäumnisse. Ich trage doch als Bischof eine „institutionelle Verantwortung“ für das Handeln der Kirche insgesamt, auch für ihre institutionellen Probleme und ihr Versagen in der Vergangenheit. Und habe ich nicht auch durch mein Verhalten negative Formen des Klerikalismus und die falsche Sorge um den Ruf der Institution Kirche mit befördert? Vor allem aber: Ist der Blick auf die Betroffenen sexuellen Missbrauchs wirklich immer zentrales Leitmotiv gewesen? Erst seit 2002, und konsequenter seit 2010, haben wir diese Orientierung wirklich übernommen, und es ist auch viel in Gang gekommen, aber wir sind dabei noch lange nicht am Ziel. In diesem Zusammenhang ist auch die Gründung der Stiftung „Spes et Salus“ zu sehen, die dazu beitragen soll, die Anliegen und Bedürfnisse von Betroffenen in den Mittelpunkt zu stellen. Mit Sorge sehe ich, dass sich in den letzten Monaten eine Tendenz bemerkbar macht, die systemischen Ursachen und Gefährdungen, oder sagen wir ruhig die grundsätzlichen theologischen Fragen, auszuklammern und die Aufarbeitung auf eine Verbesserung der Verwaltung zu reduzieren. Die Bitte um Annahme des Amtsverzichtes ist eine ganz persönliche Entscheidung. Ich möchte damit deutlich machen: Ich bin bereit, persönlich Verantwortung zu tragen, nicht nur für eigene mögliche Fehler, sondern für die Institution Kirche, die ich seit Jahrzehnten mitgestalte und mitpräge. Neulich wurde gesagt: „Aufarbeitung muss wehtun.“ Mir fällt dieser Schritt nicht
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leicht. Ich bin gerne Priester und Bischof und hoffe, auch in Zukunft für die Kirche arbeiten zu können. Mein Dienst für diese Kirche und die Menschen endet nicht. Aber um eines notwendigen Neuanfangs willen möchte ich Mitverantwortung für die Vergangenheit übernehmen. Ich glaube, dass der „tote Punkt“, an dem wir uns im Augenblick befinden, zum „Wendepunkt“ werden kann. Das ist meine österliche Hoffnung und dafür werde ich weiter beten und arbeiten.
https://www.erzbistum-muenchen.de/cms-media/media-55270220.PDF
--Methodios (Diskussion) 12:29, 6. Jul. 2021 (CEST)
4. Juni 2021
[Bearbeiten]Münchner Erzbischof legt in Brief an Ponitfex Gründe dar
Kardinal Marx bietet Papst Franziskus Amtsverzicht an
EIL - Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat Papst Franziskus gebeten, seinen Verzicht auf das Amt des Erzbischofs von München und Freising anzunehmen und über seine weitere Verwendung zu entscheiden. In einem Brief legte der Kardinal seine Gründe für diesen Schritt dar.
https://www.katholisch.de/artikel/30080-kardinal-marx-bietet-papst-franziskus-amtsverzicht-an
Kardinal Reinhard Marx hat Papst Franziskus seinen Amtsverzicht als Erzbischof von München und Freising angeboten. Wie das Erzbistum am Freitag mitteilte, habe der Kardinal Papst Franziskus bereits am 21. Mai in einem Brief seine Beweggründe dargelegt. Die Kirche sei an einem "toten Punkt" angekommen, so der Brief. Im Kern gehe es für Marx darum "Mitverantwortung zu tragen für die Katastrophe des sexuellen Missbrauchs durch Amtsträger der Kirche in den vergangenen Jahrzehnten", heißt es in dem Schreiben, das mit Erlaubnis des Papstes nun veröffentlicht wurde. Die Untersuchungen und Gutachten der zurückliegenden zehn Jahre zeigten für ihn durchgängig, dass es "viel persönliches Versagen und administrative Fehler" gegeben habe, aber "eben auch institutionelles oder systemisches Versagen". Die Diskussionen in der vergangenen Zeit hätten gezeigt, "dass manche in der Kirche gerade dieses Element der Mitverantwortung und damit auch Mitschuld der Institution nicht wahrhaben wollen und deshalb jedem Reform- und Erneuerungsdialog im Zusammenhang mit der Missbrauchskrise ablehnend gegenüberstehen". Derartigen Positionen wolle Marx eine klare Absage erteilten. Zugleich verwies er auf den Synodalen Weg, der weitergegangen werden müsse.
Marx habe sich in den vergangenen Monaten immer wieder mit Gedanken über einen Rücktritt getragen. Ereignisse und Diskussionen der letzten Wochen spielten dabei nur eine untergeordnete Rolle, es handle sich um eine ganz persönliche Entscheidung. "Ich möchte damit deutlich machen: Ich bin bereit, persönlich Verantwortung zu tragen, nicht nur für eigene Fehler, sondern für die Institution Kirche, die ich seit Jahrzehnten mitgestalte und mitpräge."
In seinem Brief bittet Marx den Papst "sehr", den Amtsverzicht anzunehmen. Er sei weiterhin gern Priester und Bischof dieser Kirche und werde sich gerne weiter pastoral engagieren. "Die nächsten Jahre meines Dienstes würde ich gerne verstärkt der Seelsorge widmen und mich einsetzen für eine geistliche Erneuerung der Kirche, wie Sie es ja auch unermüdlich anmahnen", so der Kardinal.
Frage nach Verantwortung kann nicht beiseite geschoben werden
Marx verwies in seiner zusammen mit dem Brief veröffentlichten Erklärung auch auf die Pressekonferenz bei der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Herbst 2018, bei der die MHG-Missbrauchsstudie veröffentlicht wurde. Die Journalistin Christiane Florin hatte ihn dabei gefragt, ob angesichts der Präsentation der Studie einer der Bischöfe Verantwortung übernommen und seinen Rücktritt angeboten habe. "Diese Frage habe ich mit 'Nein' beantwortet. Und auch hier habe ich im Nachgang immer stärker gespürt, dass diese Frage nicht einfach beiseitegeschoben werden kann", so Marx.
Der Münchener Erzbischof betonte, dass er sich möglichen Fehlern und Versäumnissen aus den fast 20 Jahren als Ortsbischof großer Diözesen stellen werde. Es könne aber nicht ausreichen, "die Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme zu beschränken auf aus den Überprüfungen der Aktenlage hervorgehende vor allem kirchenrechtliche und administrative Fehler und Versäumnisse", so der Kardinal weiter. Als Bischof trage er eine "institutionelle Verantwortung" für das Handeln der Kirche insgesamt, "auch für ihre institutionellen Probleme und ihr Versagen in der Vergangenheit". Erst seit 2002 und "konsequenter seit 2010" habe die Kirche den Blick auf die Betroffenen sexuellen Missbrauchs als zentrales Leitmotiv übernommen. Dabei sei viel in Gang gekommen, "aber wir sind dabei noch lange nicht am Ziel" so Marx, der Ende des vergangenen Jahres aus privaten Mitteln in Höhe von einer halben Million Euro eine Stiftung zur Unterstützung von Missbrauchsbetroffenen gegründet hatte.
Ende April hatte der Kardinal bereits nach Kritik von Betroffenenvertretern aus Köln und Marx' früherer Diözese Trier mit Blick auf seine nicht aufgearbeitete Rolle in mehreren Missbrauchsfällen den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier gebeten, von der geplanten Verleihung des Bundesverdienstkreuzes abzusehen. "Die Kritik, die nun von Menschen geäußert wird, die von sexuellem Missbrauch im Raum der Kirche betroffen sind, nehme ich sehr ernst, unabhängig von der Richtigkeit der einzelnen Aussagen in Offenen Briefen und in der medialen Öffentlichkeit", erklärte Marx damals. Steinmeier hatte ursprünglich nach der Kritik der Betroffenenvertreter an der Verleihung festgehalten.
Der gebürtige Paderborner wurde 2001 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Trier ernannt. Seit 2008 ist er Erzbischof von München und Freising, 2010 wurde er zum Kardinal erhoben. Von 2014 bis März 2020 war er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. In dieser Funktion setzte er sich maßgeblich für den Synodalen Weg ein, der Konsequenzen aus der MHG-Studie zur Bewältigung des Missbrauchs in der Kirche erarbeiten soll. Von 2012 bis 2018 war Marx zudem Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE). Qua Amt ist er Vorsitzender der Freisinger Bischofskonferenz. Kardinal Marx gilt als Vertrauter von Papst Franziskus. Er ist seit 2013 Mitglied des des Kardinalsrates, der den Papst bei der Leitung der Weltkirche und der Ausarbeitung einer Kurienreform beraten soll. Marx ist außerdem Kardinalkoordinator des Vatikanischen Wirtschaftsrats, dem er seit seiner Einrichtung 2014 angehört.
(Wird nach aktueller Entwicklung ergänzt. Das Erzbistum kündigte mit Bekanntgabe des Rücktrittsangebots einen Pressetermin am Freitagnachmittag um 14 Uhr an.)
--Methodios (Diskussion) 12:17, 6. Jul. 2021 (CEST)
5. Juni 2021
[Bearbeiten]Oberhirte bietet Papst Franziskus den Amtsverzicht an
Kardinal Marx: Ein Rückzug auf Raten aus freien Stücken
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx sieht die katholische Kirche an einem "toten Punkt". Daraus soll ein "Wendepunkt" werden. Marx bietet dem Papst deshalb seinen Rücktritt an. Dadurch geraten nun andere unter Druck.
Die Nachricht aus München kam am Freitag wie ein Donnerschlag. Während im Erzbistum Köln päpstliche Kontrolleure erwartet werden, teilt Kardinal Reinhard Marx überraschend mit, dass er dem Papst seinen Rücktritt als Münchner Erzbischof angeboten hat. Schon seit längerem denke er darüber nach, was die derzeitige Krise in der Kirche auch für ihn bedeute, schreibt der 67-Jährige in einem Brief an Franziskus, datiert vom 21. Mai. Im Kern gehe es darum, "Verantwortung zu tragen für die Katastrophe des sexuellen Missbrauchs durch Amtsträger der Kirche".
Der Stratege unter den deutschen Bischöfen zeigt damit, dass er nicht an seinem Amt hängt. Als zupackender Charakter, ja als Macher ist der gebürtige Westfale über Jahrzehnte bekannt geworden. Ein steiler Aufstieg vom Bischof von Trier, der 2007 dem Ruf nach München folgte und drei Jahre später den Kardinalstitel erhielt. Der Kirchenmann ist ein auch international geschätzter Gesprächspartner. So war er von 2012 bis 2018 Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) und von 2014 bis 2020 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Beide Male wäre eine Wiederwahl möglich gewesen, aber Marx trat bewusst nicht mehr an.
Das Rücktrittsangebot passt zu einem, der über die vergangenen Jahre auch öffentlich immer öfter seine nachdenkliche Seite zeigte. Seine persönlichen Kräfte seien bei allem Gestaltungswillen nicht unendlich, bekannte er einmal in einem Interview. Melancholie sei sein ständiger Begleiter: "Lange irgendwo draußen sitzen und nur die Wiesen anschauen, das machte auch schon mein Vater gern." Das sind ungewöhnliche Töne von einem, der an den Schaltern der Macht sitzt.
Berater des Papstes
Dazu gehört auch, dass er nach wie vor Berater des Papstes ist. In dessen Wirtschaftsrat, der weiterhin um das finanzielle Überleben des Vatikan ringt, hat er mehrere deutsche Expertinnen platzieren können – auch eine Form der Frauenförderung in der Kirche. In seiner Bistumsverwaltung ist die operative Führungsriege mittlerweile zur Hälfte weiblich. Seit 42 Jahren ist er nun Priester und fast 25 Jahre Bischof. Es schmerze ihn, "wie sehr das Ansehen der Bischöfe in der kirchlichen und in der säkularen Wahrnehmung gesunken ist, ja möglicherweise an einem Tiefpunkt angekommen ist".
Es macht den Anschein, als ob Marx zuletzt versucht habe, sein Haus zu bestellen und mit sich ins Reine zu kommen.
Es macht den Anschein, als ob Marx zuletzt versucht habe, sein Haus zu bestellen und mit sich ins Reine zu kommen. Anfang Dezember 2020 brachte er den "allergrößten Teil" seines Privatvermögens in eine Stiftung für Betroffene sexuellen Missbrauchs ein, insgesamt eine halbe Million Euro. "Mir ist klar, Geld kann keine Wunden heilen; aber es kann dazu beitragen, dass Bedingungen geschaffen werden, die Heilungs- und Wandlungsprozesse zu ermöglichen." Als im April mehrere Betroffene sexuellen Missbrauchs sich darüber erregten, dass er das Große Verdienstkreuz mit Stern bekommen solle, verzichtete der Kardinal und ließ wissen: "Ich nehme die Kritik sehr ernst."
Entscheidung zum Rücktritt
In der Karwoche und an Ostern ist dann die Entscheidung gereift, selbst den Rücktritt anzubieten – aber nicht aus Resignation, sondern um einen Wendepunkt zu markieren und einen Impuls zu setzen. Die Wende für die Kirche könne nur der Synodale Weg bringen, schreibt Marx an den Papst. Nur er ermögliche die "Unterscheidung der Geister". Er macht in seinem Schreiben deutlich, dass er eine grundlegende Erneuerung der Kirche in Deutschland und weltweit nach ihrem jetzigen "toten Punkt" für notwendig hält. Ob, wann und mit welchen Konsequenzen der Papst den spektakulären Rücktritt annimmt, ist eine Frage, die weit über die Person Marx hinausreicht.
"Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit", lautet Marx bischöflicher Wahlspruch. Nun hat er sich die Freiheit genommen, selbst seinen Rückzug anzubieten, ganz ohne Druck von außen, wie ihn der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki täglich zu spüren bekommt. Wenn demnächst eine Münchner Anwaltskanzlei ein neues Gutachten zum Umgang mit Verbrechen an Kindern in seinem Erzbistum veröffentlicht, wird gegen Marx jedenfalls kaum noch Druck aufzubauen sein.
--Methodios (Diskussion) 11:55, 6. Jul. 2021 (CEST)
Stiftung
[Bearbeiten]--Methodios (Diskussion) 12:34, 6. Jul. 2021 (CEST)
Rainer Hikel
[Bearbeiten]Ingenieurbüro Rainer Hikel
[Bearbeiten]Ingenieurbüro Rainer Hikel UG
Amtsgericht Charlottenburg (Berlin) HRB 168886 B
Berlin, Deutschland
Ingenieurbüro im Bereich der Umwelttechnologie, insbesondere Planung, Beratung und Service im Bereich Umwelttechnik, Windkraftanlagen, Blockheizkraftanlagen und Pflanzenkläranlagen.
20. Juli 2015 Gesellschaftsvertrag Neueintrag GF Rainer Siegfried Hikel (Jg.1942/43) Kapital 300,00 Euro
14. März 2018 Löschung
Ingenieurbüro Rainer Hikel UG (haftungsbeschränkt) Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
Naunynstr. 60
10997 Berlin
Nov. 1992: Dummheit tötet
[Bearbeiten]Stadtmitte
Dummheit tötet
Der erste Obdachlose dieses Winters erfror, während der Senat prüft und wartet
In der Nacht vom 12. auf den 13. November erfror Harald Herrmann, Menne (36), vor der Kirche der Emmaus-Gemeinde am Lausitzer Platz, wo er zusammen mit zwei Kumpels seit drei Jahren „Camping“ machte. Einen Tag später trauerten 20 Obdachlose öffentlich vor dieser Kirche, an der ein Jahr zuvor schon einmal eine obdachlose Frau ums Leben gekommen war. Menne ist der erste Kältetote dieses Jahres in Berlin.
Menne ist erfroren, weil er keine Kraft mehr fand, seine offenen Beine behandeln zu lassen und seine Papiere zu ordnen; um sich eine Kostenübernahme des Sozialamts für einen Platz in einer „Läusepension“ zu verschaffen. Menne ist erfroren, nicht, weil er betrunken gewesen wäre oder er so gerne im Freien schlief, sondern weil die Sozialämter keine Schlafsäcke als Nothilfe für die Obdachlosen abgeben, obwohl bekannt ist, daß ein Mensch ab +8Grad Celsius erfrieren kann. Menne ist erfroren, weil die Obergrenze, die das „Sozi“ bei Einzelnen zur Mietsicherung übernimmt, 453 DM monatlich beträgt, das Amt aber die Pensionsbetreibermafia mit 50 DM und mehr pro Nacht und Person im Vier- bis Sechsbettzimmer schmiert, so daß Kostenübernahmen von monatlich 1.500 DM und mehr hier die Regel sind. Kein Fall für den Bundesrechnungshof, den Bund der Steuerzahler oder den Staatsanwalt?
Menne ist erfroren, weil es für über die Hälfte der „Anspruchsberechtigten“ in der Tat einfacher ist, im Freien zu schlafen als sich helfen zu lassen und weil Menschen, die oft vor kurzem noch Arbeit und Wohnung hatten, es in diesen „Pennen“ nicht aushalten. Die Menschenwürde wird hier nicht nur bei Ausländern angetastet. Menne ist erfroren, während Mitglieder der 2. Berliner Wohnungslosenoffensive an der Visastelle für Kriegsflüchtlinge am Waterlooufer, wie in den Nächten seit dem 2. November unter dem Motto „Wir Wohnungslose wissen, was es heißt, in der Kälte zu stehen“, warme Getränke verteilten.
Solidarität ist Alltag unter Obdachlosen, und nirgendwo hat sich die „Wiedervereinigung“ so schnell vollzogen, wie gerade in diesen Kreisen. Wäre dies nicht so, hätte es schon wesentlich mehr Todesfälle im „Milieu“ gegeben. Menne ist erfroren, weil niemand ihm erlaubt hat, den ungenehmigten Leerstand in Wohnungen des Bundesvermögensamtes von sich aus zu beenden. Erfroren, weil es keine Konzepte für die Zwischennutzung von ehemals alliiertem Wohnraum gibt und die Oberfinanzdirektion mit diesem Wohnraum freiwillig nicht rausrückt.
Menne ist tot, weil das Recht auf Wohnen nicht einklagbar ist, obwohl es aus diversen Verfassungsartikeln, der UNO-Menschenrechts- und der europäischen Sozialcharta ableitbar ist. Menne ist erfroren, weil das Recht auf körperliche Unversehrtheit für Wohnungslose nicht gilt, und er ist erfroren, weil der Senat „prüft“, „nachdenkt“, „abwartet“ und sich den Hintern auf Fachtagungen zum Thema wundsitzt, anstatt mit offenen Augen durch die Straßen der Stadt zu laufen, die sie dafür bezahlt, Konzepte zu haben, aber nicht dafür, auf „Konzepte zu warten“. Menne ist am Mißmanagement verreckt.
Er ist erfroren, weil uns das im Grunde genommen egal ist. Und es ist uns egal, weil er überflüssig war, denn er hatte kein Geld. Er ist vor wirklichkeitsfremder, feister Selbstzufriedenheit erfroren. In einem Land, das nach industrialisierter Korruption im Fühlen, Denken, Handeln geradezu stinkt. RAINER HIKEL/
MANUEL R. STEMMLER
Mitglieder der 2. Wohnungs-
losenoffensive Berlin
taz. die tageszeitung vom 23. 11. 1992, S. 23
--Methodios (Diskussion) 11:56, 6. Jul. 2021 (CEST)
Dez. 1993: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein
[Bearbeiten]Gastkommentar
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein...
...das gilt, auch wenn es manche Bürger unserer Gesellschaft nicht so recht wahrhaben wollen, für Wohnungslose, sozial Schwache, kurz: für arme Menschen. Auch sie, die vom Sozialhilfesatz von rund 500 Mark monatlich ihr Leben fristen müssen, haben das Recht, Theater, Kino, Konzerte, Vorträge, Unterhaltungsveranstaltungen zu erleben. Das Fernsehen ist nur ein ungesunder Ersatz für das Erleben von Kunst und Kultur. Diesen Interessen stehen die Eintrittspreise der meisten Veranstalter entgegen. Ausnahmen wie die auf 5 Mark reduzierten Eintrittskarten bei der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz für alle Plätze sind selten und führten, als sie vom Theater vor etwa einem Jahr eingeführt wurden, bei den meisten anderen Theatern zu sehr widersprüchlichen Diskussionen und Anfeindungen.
Man sollte auf diesem Wege weitergehen und das Angebot vor allem auch auf Kinos, Konzertveranstaltungen und Einrichtungen wie die Urania ausdehnen. Bei der Urania etwa beträgt die Differenz zwischen dem normalen Eintrittspreis und der „ermäßigten Karte“ nur eine Mark. Wenn dort zum Beispiel Sozialsenatorin Ingrid Stahmer zu Themen, die Arme brennend interessieren, Vorträge hält, wird es sich ein Bezieher von Sozialhilfe schwer überlegen, dafür fünf Märker auf den Tisch zu legen. Hier stimmt das Verhältnis zwischen Durchschnittseinkommen und Ermäßigung einfach nicht mehr. Einrichtungen, die aus den verschiedensten Töpfen massiv subventioniert werden, haben auch eine soziale Verantwortung gegenüber sozial schwachen Menschen. Die öffentliche Förderung solcher Einrichtungen sollte an ein stärkeres soziales Engagement der Betreiber gebunden werden. Damit könnte kostenneutral eine Signalwirkung auch auf rein private Betreiber ausgeübt werden.
Ich werde jedesmal wütend, wenn ich sehe, daß Theateraufführungen vor halbleeren Sälen stattfinden und auf der anderen Seite nicht darüber nachgedacht wird, wie man diese Kapazitäten kostenneutral denjenigen zukommen lassen könnte, die sich auch die ermäßigten Kartenpreise nicht leisten können. Private Unternehmen wie etwa „Hekticket“ zeigten uns, daß es technisch möglich ist, so etwas zu organisieren. RAINER HIKEL
taz 24.12.1993
--Methodios (Diskussion) 07:11, 1. Apr. 2023 (CEST)
Mahnmal zum „Entjudungsinstitut“
[Bearbeiten]w:de:Mahnmal zum „Entjudungsinstitut“
w:de:Friedrich Kramer (Bischof)
--Methodios (Diskussion) 07:15, 7. Aug. 2021 (CEST)
Jesuiten
[Bearbeiten]Benutzer:Methodios/Kirche/Jesuiten
Ausschluss der Frauen vom Priesteramt
[Bearbeiten]Im Rückblick auf das 17. Jahrhundert mag es eine akademische Frage sein, wem oder was der dem Astronomen Galileo Galilei zugeschriebene Satz „Und sie bewegt sich doch“ gegolten haben soll. Gängig ist die Lesart, dass es nicht von der Doktrin der katholischen Kirche abhänge, ob die Erde um die Sonne rotiert oder nicht.
Heute dient die geflügelte Sentenz auch als Ausdruck einer Hoffnung, dass sich auch die Kirche bewegen müsse. Denn nicht nur die Verhältnisse am Himmel, sondern auch die vermeintlich von der Natur vorgegebenen Geschlechterverhältnisse haben sich längst als Sedimente zeit- und raumgebundener Anschauungen entpuppt. Der Galileo-Moment der Kirche des 21. Jahrhunderts ist die Frage nach der Zulassung von Frauen zu den Weiheämtern.
Dabei geht es in der Diskussion über das Für und Wider des Frauenpriestertums, wie sie exemplarisch auf dem „Synodalen Weg“ ausgetragen wurde, nicht um den Autoritätsanspruch des kirchlichen Lehramts als solchen.
Dass es in einer allumfassenden („katholischen“) Kirche eine Instanz geben muss, die im Konflikt über Wahrheitsansprüche das letzte Wort haben muss, wurde von niemandem bestritten. Was aber, wenn der Papst Gehorsam verlangt, aber die Argumente, mit denen er den Ausschluss der Frauen vom Priesteramt begründet, nicht einmal mehr die zum Gehorsam verpflichteten Bischöfe überzeugt, ja, wenn sie teils evident falsch sind?
Eine akademische Frage ist das nicht. Schon praktisch steht die Kirche vor einem Dilemma. Weil es immer weniger Männer gibt, die Priester werden wollen und die Zulassungsbedingungen erfüllen, werden die Sakramente von der Taufe bis zur Eucharistie immer seltener gespendet. Ohne diese Sakramente aber keine Kirche, die sich als „heilsnotwendige“ Sozialform des Glaubens verstehen kann.
Nun wäre es vergleichsweise einfach, Männern den Zugang zum Priesteramt zu erleichtern. Mit einem Federstrich könnte der Papst die Vorschriften des Kirchenrechts außer Kraft setzen, wonach römisch-katholische Priester nicht heiraten und verheiratete Männer nur die Diakon-, nicht aber die Priesterweihe empfangen können.
Nichts gewonnen
Auch könnten Männer wieder als Priester arbeiten, die ihr Amt wegen einer Partnerschaft aufgegeben haben. Für die Frauen in der Kirche wäre damit aber nichts gewonnen, und nicht nur sie könnten sich damit nicht zufriedengeben.
Denn es ist nicht allein der Mangel an Priestern, der in immer mehr Ländern den Anspruch der Kirche auf Glaubhaftigkeit untergräbt. Die Behauptung, „die Kirche“ habe von Gott her nicht die Vollmacht, Frauen die Priesterweihe zu ermöglichen, ist für Frauen wie Männer gleichermaßen diskriminierend.
An dieser Stelle kommt wieder Wissenschaft ins Spiel, wenn auch nicht Natur-, sondern empirisch fundierte Geisteswissenschaft. Wer etwa bestreitet, dass Frauen in der Antike Dienste ausgeübt haben, welche die Theologie seit dem Mittelalter einer männlichen Priesterkaste reserviert, der disqualifiziert sich selbst.
Dem Zeitgeist Tribut gezollt Dasselbe gilt für Theologen und Bischöfe, die es als Anpassung an einen unheilvollen Zeitgeist denunzieren, wenn die Zurücksetzung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts als unvereinbar mit der in der Ebenbildlichkeit Gottes wurzelnden Menschenwürde gilt.
Denn diese Verteidigungsstrategie fällt auf sie selbst zurück. Hat die Kirche nicht einst selbst einem unheilvollen Zeitgeist Tribut gezollt? Sie sakralisierte im Zuge ihrer Integration in patriarchal strukturierte Gesellschaften heidnische, antichristliche Ordnungsvorstellungen, indem sie in der Spätantike Frauen aus allen gemeindlichen Ämtern verdrängte.
Um die fatalen Folgen dieser Entwicklung zu erkennen, brauchte es die Wahrnehmung des millionenfachen Leids, das schutzlosen Kindern und Jugendlichen, aber auch Frauen in der Kirche im Schutz von männerbündischen Strukturen und Mentalitäten bis in die Gegenwart angetan wird. Wenn nun selbst Bischöfe sich von diesen Formen des Machtmissbrauchs und ihren theologischen Ermöglichungsbedingungen abwenden, dann nicht, um aus der einen katholischen Kirche hierzulande eine zweite protestantische zu machen.
In ihrer großen Mehrheit wollen und können sie nicht mehr Verantwortung für eine Gestalt von Kirche tragen, die sich im Wesentlichen über eine archaische Geschlechterordnung definiert. Dass es darüber erbitterten Streit geben wird, ist unvermeidlich – und dies nicht nur mit dem Papst, sondern auch mit Repräsentanten der Kirche aus Regionen, in denen kulturell vorgegebene Geschlechterordnungen bis heute sakralisiert werden. So unvermeidlich wie einst der Streit, ob sich die Sonne um die Erde dreht oder doch die Erde um die Sonne.
Katholische Kirche: Erbitterter Streit ist unvermeidlich FAZ Artikel von Daniel Deckers • Sonntag
Urteil Bundesverfassungsgericht
[Bearbeiten]Moin, moin, Itti. Noch ein Gesundes Neues 2024 (eher gings nicht, wie Du sicher weißt ;-). Und zu Deiner (und hoffentlich aller) Beruhigung: ich habe nicht vor, den Konflikt zu verlängern. Wegen meiner schmiert nach de-wiki rein, w:de:Was ihr wollt LOL und schmiert Euch weiterhin auch gegenseitig "Honig um die Backe" für einseitige Artikel, die das NPOV-Prinzip verletzen LOL. Du solltest es eigentlich besser wissen. Du warst in die Konflikte mit Jesusfreund Kopilot involviert. Und ich hätte Dich eigentlich für schlauer gehalten: nämlich daß gerade Du nicht auf die "schauspielerische Einlage" Deiner "Lieben Ktiv" hereinfällst. Du hättest Dir auch mal die Frage stellen können: w:de:Cui bono? Es ging doch durch diese gezielte Aktion nur darum, mich als Andersgläubigen hier kaltzustellen. Soll sich Ktiv gaanz hinten anstellen LOL: das habe ich ab 1976 in der Biermann-Affäre durch. Das ist fast ein halbes Jahrhundert her LOL. Wie berechnend sie vorging, kannst Du selber nachrechen: nach einer Woche Schamfrist (vgl. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzerin:Ktiv&diff=prev&oldid=240182100 ) sehe ich aktuell: Bearbeitungen in den letzten 24 Stunden: 52 (bei einem langjährigen Durchschnitt von 33); Bearbeitungen in den letzten 7 Tagen: 242 (liegt trotz der Feiertage auch noch über dem langjährigen Durchschnitt); Bearbeitungen in den letzten 30 Tagen: 643 (da die wesentlich in drei Wochen entstanden [ohne die Schamfrist], liegt die Bearbeitungen trotz Weihnachten auch sehr nah beim langjährigen Mittel und deutlich über dem Jahresmittel); Bearbeitungen in den letzten 365 Tagen: 8.403 (siehe https://xtools.wmcloud.org/ec/de.wikipedia/Ktiv?uselang=de ). Ktiv hat nach Adam Ries nach ihrem vorhersehbaren "Rücktritt vom Rücktritt" sogar wieder richtig losgelegt - im Vergleich zum Jahresdurchschnitt LOL. Ihr solltet mir dankbar sein. !!! Klar, ich weiß, daß ich Ktiv "in keinster, aber auch überhauptkeinster Weise das Wasser reichen" kann LOL. Ich habe ja nur in der damals weltweit führenden w:de:Lomonossow-Universität Moskau Mathematik und Astrophysik studiert, wurde schon als "w:de:Stephen Hawking des Ostens" gehandelt, war aber auch mit w:de:Waleri Nikolajewitsch Tschalidse befreundet, weswegen ich auch zum w:de:Menschenrechtskomitee in der UdSSR gehörte. Tschalidse wurde als Menetekel für die SU Ende 1972 ausgebürgert. 13 Jahre später kam Gorbatschow. 13 Jahre nach der Biermann-Affäre, dem Menetekel der DDR, fiel die Mauer. Schon komisch LOL. Ich habe bei Tschalidse (und meinem Professor w:de:Igor Rostislawowitsch Schafarewitsch und w:de:Andrei Dmitrijewitsch Sacharow natürlich, der sich am längsten an der Uni halten konnte) damals eine Menge lernen dürfen. Ihr habt mich auf eine Idee gebracht. Laut einem Verfassungsgerichtsurteil finden der staatliche Kirchensteuereinzug und weitere unzeitgemäße Konstrukte wie die Konfessionsgebundenheit der deutschen theologischen Fakultäten ihre Begründung in der überwiegenden Volkskirchlichkeit Deutschlands. Die haben wir aber seit ein, zwei Jahren schon nicht mehr (und das wird auch nie! wieder). Statt hier großartig noch was beizutragen, werde ich den Gesetzgeber daran erinnern. Von selbst scheint der nicht drauf zu kommen (wollen). Ihm muß auf die Sprünge geholfen werden. Und ich habe die Hoffnung, daß ich eine Änderung der unzeitgemäßen Gesetzeslage noch erleben werde. Dann können wir hier weiterreden. Wie gesagt, ich werde den Konflikt hier nicht verlängern, solange die sog. "Volks-Kirchen" LOL noch Oberwasser haben. Und Du kannst solange weiter excellent geben für Artikel aus der Schmiede der konfessionsgebundenen Fakultäten. Liebe Grüße --Methodios (Diskussion) 18:29, 7. Jan. 2024 (CET)