Benutzer:Ursula Kronberger/Dokumentation (Sommeruni 2016)
1. Tagesprotokoll vom Sonntag, den 07. August 2016
Treffen um 15:00 beim Pfarrplatz in Döbling Besuch der Beethovenwohnung Beim Besuch der Beethovenwohung in Wien hat man einige interessante Aspekte vom Komponisten Beethoven als Person, als auch über die Architektur des Hauses erfahren. Gleich zu Beginn empfang uns ein Mitarbeiter des Wien Museums, der uns anschließend durch das Museum geführt hat. So wurde Beethoven in Bonn geboren. Sein Großvater, ebenfalls Musiker, starb, als Ludwig erst drei Jahre alt gewesen ist. Jedoch hat er sich Zeit seines Lebens auf ihn berufen und ein Portrait von ihm bei all seinen Umzügen mitgenommen und aufgehängt. Sein Vater hat schon früh die musikalische Begabung seines Sohnes erkannt und wurde sozusagen als "Musikgenie" dressiert. Seine Kindheit war jedoch durch körperliche Übergriffe seines Vaters geprägt. Einer seiner Musik Lehrer war Joseph Haydn, jedoch war er der Meinung, dass er ihm dieser nichts Nützliches beibringen kann. Aus diesem Grund nahm er, ohne Haydn's Wissen, nebenbei noch Stunden bei anderen Lehrer. Aber gerade in der Anfangszeit konnte man sehen, dass Beethoven durchaus von Haydn geprägt und inspiriert wurde. Später zog er nach Wien und wechselte über 80 Mal seinen Wohnort. In den nächsten Jahren wurde Beethoven zum gefeierten Musiker, der sich insbesondere der Wiener Klassik widmete. Sogar eine Oper hat er geschrieben, mit dem Namen "Fidelio". Als Beethoven in Wien starb, kamen zu seinem Begräbnis Tausende Menschen und war somit das bis dahin größte Begräbnis das es je in Wien gab.
Des Weiteren hatte die Person Ludwig van Beethoven durchaus einige interessante Eigenschaften und Aspekte an sich:
- Beethoven war kein reinlicher Mensch. Wenn er sich mal "wusch", dann schüttete er sich bloß einen Kübel voller Wasser über den Kopf. So sah sich die Hausangestellte gezwungen, ihm heimlich in der Nacht seine Kleidung zu entwenden um sie zu waschen.
- Beethoven hatte über 400 Hausangestellte Zeit seines Lebens. Die Haushälterin die ihm Nachts heimlich seine Wäsche wusch und die letzten Jahre bei ihm arbeitete, bekam bei seinem Tod nichts vermacht.
- Beethoven hatte viele Beziehungen. Jedoch war eine Frau dabei die es ihm sichtlich angetan hatte und einen Brief für sie schrieb. Jedoch stand kein Name dabei. Bis heute ist unklar wer diese Frau gewesen ist.
- Beethoven hatte eine eher schwierige Persönlichkeit. Er konnte nicht gut mit Menschen umgehen. Beispielsweise traf er auf Goethe, von dem er bis dahin ein großer Bewunderer war, jedoch war nach diesem Treffen nicht mehr viel davon übrig. Er sagte sogar, dass er sich mit diesem Menschen nie wieder auf einen Tisch setzen möchte. So bekam er auch beim Gesichtsabdruck aus Gips, immer wieder Panik Attacken und rannte aus dem Gebäude und schreite. Die Menschen in der Umgebung wussten nach einer Weile bescheid, wer dieses schreiende Etwas ist und gewöhnten sich bald daran.
- Beethoven wurde hochstilisiert und von vielen Fans vergöttert. So wurden Haarsträhnen von ihm um viel Geld verkauft. Man kann jedoch sagen, dass alles mit dem er in Berührung gekommen ist besonders begehrt war.
Interessante Aspekte zum Haus:
- Beethoven wohnte hier für mehrere Monate.
- Lange wurden die "Musiker-Wohnungen" eher vernachlässigt vom damaligen Wien Museums Direktor: so gut wie keine Förderungen. Jedoch änderte sich dies mit dem jetzigen Direktor, der auch selber Musiker ist. In den nächsten Jahren ist eine Grundsanierung des Hauses geplant und mit neuester Technik ausgestattet.
- Meistens kommen asiatische Touristen in das Museum und so gut wie keine Österreicher (im übertragenen Sinne): "Die kommen nur her, fotografieren alles 100 mal und dann kaufen sie sich die Spieluhr und gehen wieder."
ab 17:00 Ausklang beim Heurigen Mayer
Hier wurden wir mit dem besonderen Heurigen Wein, Brote und Aufstriche verköstigt und bekamen einen Vortrag bzw. mehrere Vorträge von Wikiversity.
--Ursula Kronberger (Diskussion) 23:09, 7. Aug. 2016 (CEST)
2. Tagesprotokoll
[Bearbeiten]2. Tagesprotokoll, am Montag den 8. September 2016
Heute begann unser Tag um 9:00 bei der Hauptuni Wien. Von hier aus begann unsere Stadtführung mit der ausgebildeten Fremdenführerin Frau Engelmann. In dieser Führung erzählte sie uns näheres über die innere Stadt Wiens und auch die Vermittlungstechniken die sie bei ihren Kunden anwendet. So ist Frau Engelmann für die deutsch-, englisch- und französisch sprechenden Touristen zuständig. Als wir vor der stattlichen Hauptuni standen erzählte sie uns zugleich nennenswerte Infos darüber. So wurde die Universität Wien 1365 als Konkurrenz zur Prager Universität gegründet, die bis dahin die erste deutsche Uni war. Des Weiteren ist die Uni Wien die älteste Universität Österreichs und damit mehr als 650 Jahre alt. Danach erzählte uns die Fremdenführerin einige interessante Infos über ihre Vermittlungsmethoden mit ausländischen Touristen. Eines der wichtigsten Aspekte ist, dass man den Tourist sozusagen dort abholen muss wo er gerade steht. So muss man mit einer amerikanischen Reisegruppe anders umgehen als wie beispielsweise einer österreichischen. Des Weiteren muss die Fremdenführerin herausfinden, was das Publikum hören möchte und wo ihre Interessen liegen. Eine weitere wichtige Komponente ist die Sicherheit. Eine Fremdenführerin muss die Sicherheit der Touristengruppe so gut es geht gewährleisten, indem sie beispielsweise aufmerksam die Straße überqueren oder vor etwaigen Taschendieben warnt. Auch das Thema Wohlbefinden spielt eine große Rolle, denn wenn sich der Zuhörer nicht wohlfühlt, kann er sich nicht mehr auf das Gesagte konzentrieren und ist möglicherweise auch geistig eher abwesend. Regelmäßige Toillettenpausen und ein Gespür für bestimmte Anliegen der einzelnen Personen können hier Abhilfe schaffen. Des Weiteren sollte man immer auf aktuelle Anlässe Bezug nehmen. Auch der Beruf des Fremdenführers ist in Österreich zertifiziert und mit einer Prüfung abzulegen. So gibt es auch einen sogenannte "Global code of conduct". Dieser besagt, dass sich der Fremdenführer immer an Fakten halten und objektiv sein muss. Nur wenn er um seine persönliche Meinung gefragt wird, darf er diese sagen. Auch die Routen darf ein Fremdenführer nicht selbst bestimmen, sondern wird vorgeschrieben. Des Weiteren erzählte uns die Fremdenführerin über Problematiken in ihrer Branche. So muss sie dafür sorgen, dass sie genügend "Aufträge" bzw. Führungen machen kann, denn im Winter gibt es keine Führung und somit kein Geld zu verdienen. Auch Kopfhörer sind besonders kräftesparend für den Fremdenführer und sind somit besonders praktisch. Touristen können somit auch weiter weg gehen, Fotos machen und dabei zuhören.
Der weitere Themenpunkt waren die Stadtmauern: Diese waren früher um die Ringstraße gebaut und waren so breit, dass man darauf Häuser gebaut hat. Die Breite war ca. 500 Meter und verursachte später bei der Abtragung große Probleme, wie beispielsweise viel Staub und Lärm. Der Grund der Abtragung 1858 war der Bau der Ringstraßengebäude. Die offizielle Eröffnung war erst 1865 und war somit eine 40 jährige Baustelle. Die Ringstraßengebäude, die in dieser Zeit gebaut wurden, waren sehr teuer. So kostete ein Quadratmeter ca. so viel wie ein durchschnittlicher Arbeitslohn. Jedoch wurden den neuen Adeligen, Neureiche, unter denen auch viele jüdische Familien waren, eine Steuererleichterung zugesprochen, damit sich diese hier ansiedelten. Eine Prinzipie galt auch "Je näher man bei der Kaiserfamilie wohnte, desto teurer" aber auch "Je näher man bei der Kaiserfamilie wohnte, desto angesehener war man." So fanden diese Familien Wege näher beim Kaiserhaus zu wohnen. Der gesamte Ring hat eine Länge von etwa 4 Kilometern.
Der nächste Stop war das Rathaus: Das Rathaus ist in neu-gotischen Bauweise konstruiert worden (Vorbild war Brüssel) und hat oben auf dem Turm eine Figur mit dem Namen Rathausmann bzw. Stadtwächter. Von den Zimmern her, hat es insgesamt mehr Zimmern als Schloss Schönbrunn und kann daher gut für Außen- und Innenveranstaltungen genutzt werden. Beispielsweise findet es jetzt gerade das Filmfestival statt.
Im weiteren Verlauf stand der Volksgarten am Plan Der Volksgarten bzw. Rosengarten ist einer der scheinbar schönsten Plätze in der Innenstadt. Er war einer der ersten öffentlichen Gärten in Wien und beheimatet über 300 verschiedene Arten von Rosen. Für 350 Euro kann sich eine weiße Tafel kaufen, wo man etwa darauf seinen Namen schreibt oder auch als Werbeplattform nutzen kann. Im Garten steht auch ein weißer griechischer Tempel, der jedoch im 19. Jahrhundert erbaut wurde und hat somit eine kunsthistorische Bedeutung. Der nächste Stopp war in einem kleinen "Eckerl" vom Volksgarten, das ein Kaiserin Elisabeth Denkmal ist. Hier wurde gesagt, dass Kaiserin Elisabeth genannt Sisi, nicht die überaus glückliche Frau an Kaiser Franz Joseph's Seite wie in der Sisi Trilogie der 50er gezeigt, war, sondern genau das Gegenteil darstellte. So heiratete die 16 jährige Sisi ihren Cousin Franz Joseph und bemühte sich auch in den ersten beiden Jahren so gut es geht dem Hof gerecht zu werden. Ihre Schwiegermutter und zugleich Tante gab ihr auch dementsprechend immer wieder Ratschläge, die ihr jedoch mit der Zeit "auf die Nerven gingen". Somit kann man das Verhältnis zwischen den beiden Frauen als eher getrübt beschreiben. Auch in der Ehe war Sisi sichtlich unglücklich. So schrieb Sisi nach elf Jahren Ehe einen Brief an ihren Ehemann, wo sie ihm ein verschiedene Bedingung stellt die von ihm erfüllt werden müssen, andererseits wird sie ihn verlassen. Eine Bedingung war, dass sie selbst bestimmen wollte wo ihr Aufenthaltsort war. In dieser Zeit bestimmte nämlich der Kaiser den Aufenthaltsort seiner Familienmitglieder. Des Weiteren wollte sie die Oberhoheit über die Kindererziehung haben. Schlussendlich willigte der Kaiser ein und unterschrieb sich ab diesem Moment anders als normalerweise, Mit zum Beispiel "dein Männchen" und zeigt somit seine Unterwürfigkeit zu seiner Frau. Kaiserin Elisabeth hatte zudem auch das Wittelsbacher Erbe in den Genen, die von Depressionen geprägt war. Obwohl sie ausreichend liquide Mittel hatte, reisen konnte und andere interessante Dinge tun konnte wie kein anderer, war sie eine unglückliche und depressive Person. Auch ihr Tod 1848 war äußerst tragisch, da er eigentlich ein Zufall war. Ihr Mörder Luigi Lucheni wollte in Genf eigentlich jemand anderen König umbringen, jedoch erschien dieser nicht, somit war dies Elisabeth 's Schicksal. Erst nach ihrem Tod wurde Sisi glorifiziert, denn als sie lebte bekamen die Zivilbevölkerung nicht viel von ihr mit, da sie immerzu auf Reisen war.
Nächste Halt Hofburg Die Hofburg war das kaiserliche Winterquartier für die Habsburger. Im wesentlichen hat es keine wesentlichen Merkmale eines Schlosses, da es auch niemanden gab der einen Generalplan der Hofburg konstruierte, sondern es wurde immer Schritt für Schritt daran gebaut. Auch der Bundespräsident arbeitet hier in diesen Räumen, die noch aus dem original Mobiliar von Kaiserin Maria Theresia stammen.
Heldenplatz/Hofburg
- 15.3.1938: Adolf Hitler verkündet Anschluss an Österreich ("Hitler Balkon")
- sie möchten in nächsten Jahren ein Haus der Gesichte in Hofburg bauen
- Parlament wird gerade saniert; deswegen errichten sie Gebäude am Heldenplatz
- Ballhausplatz: politisches Machtzentrum Österreichs; Sitz: Bundeskanzler (Metternich, Engelbert Dollfuss, Kreisky...)
- Innenhof der Hofburg: jeder Flügel aus einer anderen Zeit
- "Reichskanzleramt" politischer Begriff
- Kohlmarkt: teuerste Straße Wiens (Café Demel; k.u.k. Hofbäckerei)
- goldenes Quartier
Mozarthaus:
-Mozart wohnte im 1. Stock
- 1. Stock Bel etage: hier wollte früher jeder wohnen (früher gab es keine Lifte)
- mit 4 lernte er Klavier spielen, mit 5 komponieren
- reiste durch ganz Europa; mit 25 Jahren ging er nach Wien
- Erzbischof von Salzburg schickte ihn dorthin
- Wien war früher nur 1. Bezirk// heute 15.000 Einwohner; früher: 50.000 Einwohner
- Tag und Nacht hatte er komponiert
- damals war die Musik von Mozart eine ganz neuartige
- Suleman: wurde als Kind in Afrika gefangen genommen; kam von Italien nach Europa und war schlussendlich als Lehrer tätig (hoher Rang): Jedoch Tragisch: nach seinem Tod wurde er ausgestopft und im Naturhistorischen Museum ausgestellt, und obwohl seine Tochter darum bittete dies nicht zu tun wurde es gemacht --> Schlussendlich brannte jedoch das Museum ab
- 2,5 Jahre lebte er in dieser Wohnung
- Mozart betrieb Selbstmarketing: mietete Räume, verkaufte Karten
- Verleger: man kaufte Noten und konnte selber spielen
- in dieser Zeit war er besonders fleißig: "la nozze die figaro"
- er war beim Geheimbund der Freimaurern dabei (und sein Vater); Typische Symbole: Dreieck; die Zahl 3; Waffen=freier Mann; insgesamt 5 Grundideen
- er genoss das Leben in vollen Zügen
- heiratete Konstanze; hatte mit ihr 6 Kinder, von denen jedoch nur zwei überlebten
- Mythos: Antonio Sailer war NICHT Mozarts Feind; sie schrieben sogar ein Stück gemeinsam; Mythos wurde durch den Film von Milos Formann angeheizt; nach Mozarts Tod war dieser sogar der Lehrer seiner Kinder
- er hat sich viel über die Leute lustig gemacht, auch in einer seiner Opern;"Le nozze di figaro"; wurde in Wien schlussendlich verboten, jedoch in Prag war es ein voller Erfolg
-sein letzter Auftrag war ein Requiem, das er jedoch nicht fertig stellen konnte, da er verstarb --> Franz Xaver Süßmeyer schrieb es für ihn fertig (Konstanze brauchte Geld); Auftraggeber des Requiem war Walsek
- Mozart starb an einfacher Grippe (Aderlass machte ihn zusätzlich schwach)
-Mythos Tod: keiner beachtete seinen Tod; FALSCH: siehe Nachruf in Wiener Zeitung
- Er wurde sogar in der Kirche aufgebahrt und es gab Trauergottesdienst
-aufgrund von Reformen von Joseph den zweiten, gab es zunehmend Massengräber
-Mozart war auch in einem Massengrab--> wissen bis heute nicht wo er genau vergraben ist
-Problem bei seinen Räumen: es gibt keine Aufzeichnungen und Möbel von ihm
-erst 1970 wurde ganze Wohnung geöffnet
-deswegen gibt es eine narrative Konstruktion
Marketing - Eröffnung 2006: 10 jähriges Jubiläum - Sonderaustellungen: Falco...Rock me Amadeus - Brücken schlagen zw. heute und damals - ca. 90% der Touristen sind aus dem Ausland - Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien -USA, China, Japan und Korea -Audioguide: gibt es in 12 Sprachen; 8 Sprachen für Kinder - China: Top Markt - heimisches Publikum: Schulklassen -180.000 Besucher pro Jahr - viele japanische Reisegruppen haben storniert aufgrund der Terrorangst in Europa -viele Workshops: Konzerte, Führungen - es ist KEIN Museum; nicht wissenschaftlich ; wissenschaftlich ist es in Salzburg - Marketinginstitution; Kontext wird gezeigt - Eigentümer: Wien Holding - 6 Personen zuständig
Türkische Fremdenführerin" - 1. und 2. Türkenbelagerung - Mythos: 1. Kaffeehaus von Türken betrieben; Es war ein Armenier!! Heute sind diese Feinde - 1. Belagerung: 1529 - 2. Belagerung: 1683 - bei 2. Belagerung: 4 Monate in Zelten geschlafen - Denkmäler erinnern uns an geschichtliche Ereignisse - Symbole Halbmond (weltlich) und Stern (Kaiser/Papst) - Legende: Bäckerei; Gesellen; Geselle hörte in der Nacht unter der Erde etwas graben und alarmierte sofort die anderen; sie kämpften --> Mythos
Pestsäule - Kaiser Leopold der Erste - Prinz Eugen von Savoyen: eigentlich in Paris geboren; besiegte Osmanen - Pestepidemie
Vermittlung: - Wahrnehmung ist sehr unterschiedlich je nach Reisegruppe und je nach Herkunft - durch Fragen Wissenstand der Reisegruppe zu ermitteln und dann mit Programm anfangen
UNESCO - UN-Organisation für kulturelles Welterbe - Kultur, Bildung und Wissen -1945 gegründet - 195 Mitgliedsstaaten -Sitz Paris - schützen, erhalten Kulturgut - soll Ansprüche aller 195 Staaten widerspiegeln - Ö ist 1948 beigetreten, seit 2001 eingetragener Verein - immaterielles Kulturgut: außergewöhnlich, authentisch - weltweit 1.000 Kulturstätte - ungleiche Verteilung; meisten sind in Europa - Kontroversen: Falknerei und WKR-Ball -Vogelfang eher umstritten - Ebenseer-Glöcklerlauf: BA-Arbeit fand heraus, dass sie es nur eingereicht haben, damit keine Frauen mitmachen können
Ursula Kronberger (Diskussion) 00:50, 9. Aug. 2016 (CEST)
3. Tagesprotokoll
[Bearbeiten]3. Tagesprotokoll vom Dienstag, den 09. August 2016
- Treffpunkt um 8:45 beim Wien Museum
Das Wien Museum sperrt normalerweise erst um 10 Uhr auf, jedoch hatten wir das Glück schon eine Stunde früher (durch den Hintereingang) das Gebäude zu betreten und bekamen eine exklusive Führung. Im Wien Museum gibt es immer wieder Dauerausstellungen, da sich das Museum "nur" mit der Stadtgeschichte Anfang des 20. Jahrhundert beschäftigt. Der Grund dafür liegt aber am mangelnden Platzproblem. Das Haus einfach so zu vergrößern ist jedoch nicht so leicht wie man denkt. So steht das Haus unter Denkmalschutz und ist eher schwierig aufzustocken. Jedoch ist in den nächsten zwei bis drei Jahren geplant, das Haus aufzustocken und somit auch das gesamte 21. Jahrhundert mit einzubeziehen. So ist im Haus jetzt das Mittelalter bis hin zum frühen 20. Jahrhundert vertreten. Nach diesen einleitenden Worten ging es zu einem mittelalterlichen Modell von Wien, wo man besonders die Mauern gut erkennen konnte. Auch das Höhenniveau hat sich mit der Zeit immer mehr erhöht. Die Virgil-Kapelle unter dem Stephansdom kam auch zur Sprache, da sich diese besonders tief im Boden befindet. Dann gingen wir in den nächsten Raum, wo sich viele Figuren befanden. Diese Figuren stammen großteils aus dem Stephansdom, die aus Gründen von damaliger starker Luftverschmutzung durch Kopien ersetzt werden mussten. Die alten Figuren, die teilweise schon stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, befinden sich nun im Wien Museum. Auch besondere Fenster (Bartholomäus-Fenster), haben sie in dem Museum ausgestellt, die schwierig im Verwahren sind. So haben diese Fenster sogar eine eigene Klimaanlage. Des Weiteren erfuhren wir, dass es zwei Stadtmauern gab: Linienwall und der Erdwall.
"Die Geschichte der Stadt zeigt sich in den Straßennamen"
Danach gab es eine Diskussion zwischen Karl von Habsburg-Lothringen, unseren beiden Professoren (Luger und Schipper) und dem Stadtplaner Wiens Thomas Madreiter. Dies war durchaus eine interessante Diskussion, da es unterschiedliche Auffassungen zu verschiedenen Themen gab. So fing der Stadtplaner Thomas Madeiter mit dem Gespräch an. Hier erzählte er von den Plänen in der Innenstadt Wiens neue Gebäude zu errichten. Hierbei gibt es einige Konflikte die nicht zu unterschätzen sind. Ein expliziter Fall ist Intercont. In diesem Fall geht es um einen Unternehmer der auf dem freien Markt das Grundstück mit dem darauflegenden Hotel Intercontinental gekauft hat und auch den danebenliegenden Eislaufplatz. Das Hotel, als auch der Eislaufplatz sind nun seit einiger Zeit schon ziemlich marode. So möchte er diese abreissen und ein Gebäude errichten, indem luxuriöse Wohnungen gebaut werden aufstocken. Dies stößt verständlicherweise unter der Bevölkerung auf Widerstand und Unverständnis. Das Problem ist jedoch, dass aufgrund dieses Baus der sogenannte " Canaletto- Blick" vom oberen Belvedere aus nicht mehr gewährleistet würde. So tritt hier auf die UNESCO auf den Plan, die diesen Blick für schützenswert hält. Der Stadtplaner sagte, dass der Vertrag mit der UNESCO ein dogmatischer Ansatz ist. Für die Stadt Wien gibt es im Allgemeinen drei Bedingungen für die Errichtung neuer Gebäude: es muss qualitativ sein, ökonomisch Funktionieren und es muss gesellschaftspolitisch akzeptabel sein. Das Problem ist auch, dass gegen diese Projekt viele NGO's dagegen arbeiten. Für glauben, dass der Umbau bzw. der Abriss des Intercontinental nur den Reichen zugute kommt. Hier besteht ein großer Konfliktpunkt! Hier besteht durchaus noch Klärungsbedarf. Da auch scheinbar auch einige Beispiele gibt, dass es manchmal scheinbar kein Problem darstellt riesige moderne Häuser in der Innenstadt zu bauen, jedoch andere beispielsweise bei einem kaputten Fenster genau diese wieder kaufen müssen. Auch der Stadtplaner sagt, den Vertrag mit der UNESCO ist interpretierbar. Auch in Hinblick auf die Stadtplanung hat Wien ein Budget von 12 Mrd Euro pro Jahr, jedoch müssen sie ab jetzt jedes Jahre minus 80 Millionen Euro einsparen.
Danach sprach Karl Habsburg-Lothringen über seine Erfahrung mit Kulturgüterschutz. Er reist immer wieder in Krisenländer und macht sich sein eigenes Bild über die dortige Lage. So erzählte er eine interessante persönliche Geschichte als er das erste Mal nach Wien kam. Da er der Enkel des letzten Kaisers von Österreich und durfte in seinen ersten Lebensjahren nicht nach Österreich einreisen. Als er Schönbrunn das erste Mal sah, war er erst verwundert, da er auf dem dem Gitter des Eingangstor einen Adler sah, der jedoch von Napoleon ursprünglich stammt. Er fand dies jedoch äußerst erfreulich, da jedes Stück Geschichte wichtig ist und dies darf nicht einfach weggeben werden. Auch eine Diskussion die er vor ein paar Jahren hatte bezüglich des Sowjetdenkmal beim Schwarzenbergplatz, empfand er als wichtig, da dies auch ein Bestandteil Österreichischer Geschichte ist bzw. war. Auch auf einen der scheinbar ältesten Rechtsstreits der Welt wies er hin. Richard Löwenherz und die Lösegeld Forderung. Des Weiteren ist er der Meinung, dass ICOMOS eher unflexibel ist, UNESCO dagegen flexibel. Auch die Schutzfunktion ist besonders wichtig. Die Wichtigkeit der Kulturstätten ist von besonderer Bedeutung, da das Bewusstsein was ein Kulturgut ist geschärft wird. Auch das Prädikat Weltkulturerbe macht öffentlich Aufmerksam. So ist es besonders wichtig den Schutz der Kulturstätten als auch den Wert der Kulturstätten zu gewährleisten. Die Frage wann das aktive Bewusstsein des Kulturstätte ihren Anfang nahm. Die Antwort ist seit der Zerstörung von den "Barrion"(?) in Afghanistan. Plötzlich wurde aus dem afghanischen Kulturerbe ein internationales Kulturerbe.
Schlussendlich muss man eine Brücke zwischen altem und neuer Kultur verbinden
- Treffpunkt Stadtarchäologie Wien
Bei der Stadtarchäologie hörten wir zwei interessante Vorträge. So hat die Stadtarchäologie Wien ein großes Aufgabenfeld, unter anderen in der Vermittlung. Eine der Aufgaben hierbei ist die wissenschaftliche Arbeit, dann die Ergebnisse an das Wien Museum zu geben und anschließend diese Informationen museal aufzubereiten. So ist die Stadtarchäologie Wien ein Partner des Wien Museums. Ihre Aufgabe ist es unsichtbares, sichtbar zu machen. So werden zerschnittene Keramikglasscherben angeschaut und interpretiert werden. Sie stellen sich auch Fragen wie, wie haben die Menschen damals gelebt. Des Weiteren ist es wichtig anzumerken, dass es keine Forschungsausgrabungen, sondern immer nur bei einer Baustelle Ausgrabungen durchgeführt werden dürfen. Im Laufe der Zeit hatten sie auch schon einige Projekte und viele interessante Ausgrabungen gemacht. Ein Beispiel ist der Neubau der Post, diese war von Anfang an interessiert diese mithilfe des Stadtarchäologie zu untersuchen. Es war ein Areal von ca. 3000 Quadratmeter und man fand Fund aus allen Epochen. Dafür musste die Schicht Schritt für Schritt abgetragen werden und Fund und Befund müssen immer im Zusammenhang stehen. Auch interessant ist, dass es insgesamt 30 Mitarbeiter gibt, von denen jeder seine eigene Spezialisierung hat. "Die 700 Jahre alte Geschichte von Wien zu finden und diese Zeit lebendig machen." Bei der Vermittlung ist es von besonderer Bedeutung komplexe Sachverhalte einfach darstellen und jeder der sich dafür interessiert muss es verstehen können. Des Weiteren gibt es eine Jugend- und Senioreninitiative. Auch insbesondere für Schulen gibt es einen "Römerkoffer" und einen "Mittelalterkoffer" der in den Geschichtsstunden gut zu gebrauchen ist. Darin sind teils originale Fundstücke enthalten und wird so den Kindern näher gebracht. Auch das Projekt Seniorenarchäologie wird gut angenommen, da Interessierte eine Einführung in die Archäologie bekommen und auch bestimmte Führungen in Museen. Hier möchte man den Grundstein legen, dass man nicht einfach selber als Laie Dinge ausgräbt, sondern nur im Rahmen dieser Zusammenarbeit dies zu tun. Beim zweiten Vortrag ging es um die Datenbank, die beispielsweise historische Synagogen und Funde genau detailliert aufschlüsselt.
- Technik und Archäologie arbeiten zusammen
- Bilder sind schwer wieder raus zu geben
- Präsenz in der Stadt ist wichtig
- 3 verschieden Arten von Häuser: Denkmalgeschützt, Schongebäude und ohne Schutz
- altes System: Kulturkataster
- neue Seite: www.kulturgut.wien: neue digitaler Stadtplan; keine Plug-Ins;
- Wunsch: Karte wie in New York (mit Timeline)
4. Tagesprotokoll
[Bearbeiten]4. Tagesprotokoll, am Mittwoch 10. August 2016
Am Mittwoch um 8:45 trafen wir uns vor der Kassa beim Tiergarten Schönbrunn und erhielten sogleich eine Führung durch den Garten. Hierbei erfuhren wir einige interessante Dinge über die Historie des Zoos, als auch über die Tiere selber. So ist der Tiergarten Schönbrunn einer der ältesten Zoo's der Welt und wurde vom Stephan von Lothringen, dem Ehemann von Kaiserin Maria Theresia gegründet. Der Tiergarten hat eine Fläche von insgesamt 17 Hektar und ist außerdem der einzige Zoo weltweit mit barocker Bausubstanz. Des Weiteren gibt es über 8.500 Tiere und es werden immer mehr. Auch interessant war, dass erst kürzlich ein Panda auf die Welt kam und das auf natürlichem Wege, was eher selten vorkommt. Im Laufe der Begehung wurden uns bestimmte architektonische Besonderheiten näher gebracht, wie beispielsweise die Veränderung des Zoogeheges im Laufe der Jahrzehnten. So galt der Zoo lange als modern, jedoch als erste Diskussionen über artgerechte Tierhaltung aufkamen, wurden Überlegungen und Verbesserungen hinsichtlich dieser Thematik gemacht.
Anschließend hielt der Marketingdirektor vom Tiergarten Schönbrunn einen interessanten Vortrag. Dieser zeigte uns erstmals einen Imagefilm über den Tiergarten und klärte und anschließend über die Marketingstrategie des Tiergarten auf. Diese umfasst erstmals die klassische Werbung, die aus Plakaten besteht für das lokale und touristische Publikum. Dies hat auch schon einigen Diskussionsstoff geboten, da sich auf dem Plakat mit dem Löwen mit dem Slogan "Meet Africans royal family ...[...]" sich einige Menschen auf. Aber genau dieser Gesprächsstoff förderte die Kampagne wiederum. Auch auf Bahnhöfen oder U-Bahn findet man solche Plakate. Bei der Ankunftshalle beim Wiener Flughafen ist auch ein großes Plakat mit dem Schloss Schönbrunn, als auch dem Tiergarten Schönbrunn. Auch mit Reiseveranstalter wird zusammengearbeitet, und diese bestimmten Angebote gibt es dann bei Hofer zu buchen. Des Weiteren gibt es auch digital Branding im Volkstheater und im Westbahnhof. Wichtig zu erwähnen ist, dass es keine Radiowerbungen gibt oder eine bezahlte Printwerbung. Jedoch gibt es zwei bis drei mal die Woche Presseaussendungen, wie zum Beispiel diese Woche der neugeborene Pandabär. Es gibt auch einige Kooperationen mit den verschiedensten Firmen und Unternehmen. So gibt es eine enge Kooperation mit Greenpeace und dem WWF. Werbesponsoren sind: Eskimo, Mautner Markhof, REWE (insbesondere mit Merkur), Dixi-Traubenzucker. Merkur ist ein besonderer Partner, insbesondre für die "friends of Merkur" gibt es immer wieder vergünstigte Angebote für die Kunden. Und Dixi-Traubenzucker unterstützt bestimmte Artenschutzprojekte mit etwa 10.000 Euro pro Jahr. Des Weiteren gibt es auch Gondeln am Semmering die mit verschiedenen Tierbilder vom Tiergarten verziert sind. Auch die unterschiedlichsten Veranstaltungen werden immer wieder veranstaltet.
Auch auf Social Media verzichtet der Tiergarten nicht. Auf Facebook, youtube, Twitter (und Zukunft möglicherweise auch auf Instagram oder Snapchat) sind sie zurzeit vertreten. So war der Tiergarten verantwortlich für die erste Facebook Seite eines Menschenaffen, nämlich Nonja. Hierbei gab man dem Tier eine Kamera ins Gehege, konnte Fotos machen und diese wurden automatisch auf die Plattform Facebook hochgeladen. Diese Seite war derart erfolgreich, dass es binnen kurzer Zeit bis zu 80.000 Follower hatte und Medien auf der ganzen Welt darüber berichteten. Auf Youtube stellen sie ca. zwei bis drei mal die Woche ein Video hinauf, wobei die Videos mit den paarenden Pandabären am häufigsten angesehen wurden (über 2 Millionen Mal!). Des Weiteren werden auch Plattformen wie tripadvisor oder holidaycheck die verschiedenen Kommentare analysiert. Schlussendlich sind die Kritiken sehr gut und sind meist an den vorderen Plätzen zu finden. Die Touristen kommen meist aus Deutschland, Italien, Ungarn, Russland, Tschechien, Slowakei, Frankreich oder Gorßbritannien. Seit 2007 wird ein aktiver Tourismus betrieben und konnte so auch die Besucherzahl erheblich erhöhen. Kritik gab es bisher eher wenig, da sie ja mit den moralischen Organisationen Greenpeace und WWF zusammen arbeiten. Ein Problem ist auch das Thema Artenschutz zu kommunizieren. Die Motive der Besucher sind meist eher oberflächlich, wie Erholung oder die Tierbabys, nicht etwa das historische Ambiente. Wichtig anzumerken ist noch, dass es sich zu 95% selbst trägt.
Der nächste Stop war das Kindermuseum, wo wir wiederum eine Führung bekamen. Hierbei erfuhren wir die Lebensweisen der Kinder in der kaiserlichen Zeit war und welche Problem dies auch bereiten konnte. Als Vermittlung gibt es für die Kinder unterschiedliche Dinge, wie zum Beispiel ein Sprechrad, wo Kinder ein Bild von einer Frau mit Zahnschmerzen sahen und sie dieses Bild interpretieren sollten. Des Weiteren ist etwas für jüngere und für ältere Kinder etwas dabei. Für jüngere gibt es eine Rutsche, die älteren können sich mir dem typischen Gewand auseinandersetzen.
Der Abschluss des Tages war ein Vortrag über erfolgreiches Management von kulturhistorischen Attraktionen von Markus Wiesenhofer. Er ist sozusagen die Stabsstelle zwischen Strategie und Entwicklung beim Schloss Schönbrunn und macht jährlich einen Umsatz von 50 Millionen Euro pro Jahr. Jedoch ist die Thematik relativ komplex. So ist derzeit die Kapazität des Museums am Maximum. Pro Tag strömen ca. 10.000 Besucher ins Schloss, Leute warten schon bis zu 2-3 Stunden auf eine Karte. Auch das Staumanagement ist zu beachten. So sind riesige Reisegruppen in einem Ausmaß von bis zu 50 Personen nicht leicht zu bewerkstelligen. Die Kopfhörer, die mittlerweile selbstverständlich waren, waren früher oft ein Ärgernis für die Tour-guides. Dies alles zu kommunizieren bedarf einer großen Herausforderung. Auch schwierig ist die Ausgestaltung des Audio Guides, da dieser nicht zu lang, zu kurz und auch eine Menge an Informationen enthält die für jedermann passt. Dies ist eine äußerst komplexe Aufgabe und deshalb wird versucht mithilfe von Fragebögen versucht zu eruieren was sie verbessern können. Jedoch können sie es schlussendlich nicht jedem recht machen, da jeder ein anderes Empfinden in dieser Thematik hat. Auch interessant ist, dass Schloss Schönbrunn keine wirklichen Förderungen bekomm und auch keine Subventionen, da es keine Verluste macht. Sie agieren wie ein privatwirtschaftliches Unternehmen. Bemerkenswert ist auch, dass es über 150 Wohnungen im Schloss gibt. Auch zukünftig wollen sie sich noch weiterentwickeln und einen neuen Empfang bauen. Wie sie dies genau anstellen ist derzeit noch ungewiss. Zielgruppen die das Schloss Schönbrunn hat ist: Deutschland, USA, Italien und China. Des Weiteren bemerkte er auch, dass die Kaiser Franz Joseph Ausstellung nicht so gut ankam, wie sie sich es erhofft hatten. Des Weiteren wies er noch auf die Plattform imperiale Attraktionen hin, die unter anderem das Belvedere, Ischl und Schloss Esterhazy beinhaltet.≈
5. Tagesprotokoll
[Bearbeiten]5. Tagesprotokoll, am Donnerstag den 11. August 2016
Heute begannen wir den Tag wiederum mit einer Stadtführung um halb 10 beim Pegasus Brunnen im Mirabellplatz in Salzburg. Hierbei erzählte sie uns wiederum über die Ausbildung einer Fremdenführerin, bei dem man bekanntlich eine Prüfung absolvieren muss. Nachher arbeitet man dann als selbstständige Person. Unser Start war jedenfalls das Schloss Mirabelle, deren Architektur sehr besonders ist. Es wurde von dem Fürsterzbischof Wolf Dietrich errichtet, der daher auch ein kirchlicher Herrscher war. Hierbei gibt es eine interessante Liebesgeschichte. Wolf Dietrich verliebte sich in eine Damen mit dem Namen Salome. Sie wurden ein glückliches Paar und bekamen im Laufe der Zeit 15 Kinder! Des Weiteren hat Wolf Dietrich die Stadt Salzburg so gebaut, wie man es heute auch noch kennt und gehört mittlerweile zum UNESCO Weltkulturerbe. Auch auf das Trinkwasser machte uns die Stadtführern aufmerksam, da dies nicht selbstverständlich ist, so ist es wichtig dem Publikum auch die Natur näher zu bringen. Der Mirabellgarten an sich ein barocker Garten. Barock deswegen, weil man früher die Natur unter Kontrolle haben wollte bzw. bändigen wollte (zurecht geschnittene Bäume usw.). Der Fürsterzbischof wollte auch immer gerne angeben, so durften nur eingeladene Gäste den Garten besuchen. Ein weitere interessanter Aspekt sind die Mirabellzwerge. Diese wurden von Napoleon hergebracht. Auch eine bayrische Zeit gab es im Schloss Mirabelle, da hier auch der spätere König Otto von Griechenland geboren wurde. Des Weiteren gibt es noch eine lustige Geschichte zum sogenannten Zauberflötenhäuschen. Dieses stand ursprünglich in Baden und wurde dazu verwendet Mozart in diese zu sperren, da er seine Musik zur Oper der Zauberflöte noch nicht fertig hatte. Danach kam das Gartenhäuschen zum Kapuzinerkloster nach Salzburg. Hier war jedoch das Problem, dass Touristen immer wieder Dinge mitgehen ließen. Aus diesem Grund wurde das Häuschen in einen Seitenrand des Mirabellgartens verfrachtet. Wer heute noch einen Blick in das Häuschen werfen möchte, hat dazu die Gelegenheit jeweils zwei mal im Monat um 12:00, da hier eine Orgelmusik gratis spielt. Ein weitere wichtiger Aspekt in Bezug auf Salzburg ist der Film Sound of Music. Interessant ist, dass es scheinbar alle Welt kennt, nur nicht wir Österreicher. Auch das im Film vorkommende Lied "do-re-mi" wird teilweise schon in der Schule zur Tonleiterübung genommen. Wichtig zu sagen, dass in diesem Film das meiste Fiktion ist und nicht der Wahrheit entspricht. Beim Rausgehen vom Mirabellgarten, machte uns die Reiseführerin aufmerksam, noch mal den Ausblick auf das Schlossmirabell genau zu studieren. Hier fiel uns auf, dass links in der Ferne ein grauer Turm herausragte. Dieser ist ein Turm zur Stromerzeugung. Die Hauptsaison für Touristen sind Juni, Mai, September, Oktober und Dezember, jedoch auch zu Ostern. So machte sie uns auch auf eine Dokumentation des ORF2 aufmerksam, dass die Reise Gewohnheiten der Chinesen näher betrachte. Der weitere Halt war neben dem Fluss Salzach, der früher ein wichtiger Transportweg (Salztransport) darstellte. Auch dreckiger war das Wasser früher als heute. Des Weiteren wurde kurz der Dirigent Karajan angesprochen, der jedoch auch öfters in Kritik kam, aufgrund von seiner Mitgliedschaft in der NSDAP. In der Innenstadt dann, gingen wird bei einem Geschäft vorbei, die handgemachte Schirme herstellten. Auch die Gebäude in der Getreidegasse sind relativ hoch, weil aufgrund des wachsenden Bevölkerungsanstieg die Häuser sozusagen wachsen mussten. Auch der Name der Getreidegasse war nicht der ursprüngliche Name, sondern eigentlich sollte sie Trabegasse heißen. Man vermutet jedoch, aufgrund von Missverständlichkeiten wurde Getreidegasse schlussendlich verstanden. Der Mönchsberg ist und war relativ wichtig für die Stadt Salzburg, denn er bot wichtige Gesteine für das Bauen von Häuser an. Der nächste Halt war das Geburtshaus von Mozart, der 1791 starb. Beim vorbeigehen der vielen Trachtengeschäften erklärte uns die Reiseführerin was welche gebundene Masche bei einem Dirndl heißt. link- single, rechts-vergeben; Mitte-Jungfrau; hinten- "ich mag nicht"; Der weitere Halt war bei der Kollegienkirche, die auch besonders prachtvoll ist. Gebaut wurde sie von Fischer von Erlach. Jedoch war die Salzburger Bevölkerung wenig begeistert von dem Gebäude, da es schwanger aussah. Jedoch ist man heute froh über die besondere Kirche, da sie ein harmonischer Gebäude darstellt, da das Gebäude ein griechisches Kreuz darstellt. Innen ist alles weiß und besteht aus echtem Marmor. Auch im Zuge der Festspiele werden Theaterstücke immer wieder aufgeführt. Der nächste Halt war das heutige Juridicum, das auch einige Skulpturen von aktuellen Künstlern beinhaltet. Das Ende bildete der Residenzplatz.
Nach der Mittagspause besuchten wir das ramponierte Grundstück, dass eigentlich Weltkulturerbe ist, um einen Einblick in die Thematik zu gewinnen für die anschließende Diskussion. Bei der Uni Salzburg hatten wir drei Experten zu Gast die zu diesem umstrittenen Projekt jeweils Stellung nahmen. Hier prallten verschieden Argumente aufeinander. So ist Alexander Würfel (Jurist und Magistrat für Baurecht) der oberste Vertreter der Stadt Salzburg, als auch Welterbebeauftragter. Dies ist natürlich eine schwierige Situation, denn er kann es nicht jedem Recht machen. Der nächste Diskussionspartner war Wagner, der Präsident des Stadtverschönerungsvereins. Er sagte, das das Spannungsverhältnis zwischen Stadt und Bevölkerung schon lang da ist. Eine wichtige Aufgabe dieses Vereins ist es, dass Bauvorhaben auch von der zivilen Bevölkerung getragen wird, nicht nur von elitären Schichten. Dieser kritisiert auch Würfl, da er "der Diener zweier Herren ist". Des Weiteren kritisiert er auch die Medien, die vergleichbar wenig bis gar nichts zu dieser Thematik bekannt gibt. Der dritte Gesprächspartner war der Anrainer mit dem Namen Ferch. Dieser legte mit anderen Anrainern ein Musterprojekt vor für das Grundstück, jedoch merkten sie bald, dass es die anderen (beteiligten Wirtschaftsunternehmer) nicht interessierte, denn sie möchten nur Gewinn machen bzw. es geht ausschließlich um die Interessen des Bauherren. Aus diesem Grund startete Frech die Aktion "Rettet Salzburg" und sammelte insgesamt 25.000 Unterschriften, die jedoch die Politik im Endeffekt nicht interessierte. So wird seines Erachtens nach die Stadt als Erfüllungsgehilfe des Bauherren. Auch Medien wie der ORF wollten sich bisher dem Thema Weltkulturerbe nicht wirklich widmen. Wagner ergänzte dann auch noch, dass gute Ansätze unterlaufen werden. Als Beispiel nannte er den Unipark, bei dem ein städtebaulicher Wettbewerb veranstaltet wurde und auch ein Sieger ausgezeichnet wurde. Schlussendlich wurde dies im Endeffekt nicht beachtet und ein anderer Architekt baute das Gebäude ohne nennenswerten Grund. Noch dazu passte dieses Design nicht gerade in die umliegende Landschaft hinein. Die Erklärung des Bürgermeisters war "ja uns hat einfach das andere besser gefallen." So wird die Bevölkerung immer wieder übergangen und agiert auf einer gewissen Weise korrupt. Auch Würfler sagte noch, dass die Vorgaben der UNESCO auch sehr unklar sind. Zum Schluss sagte Wagner noch, dass das 1. Gutachten des SVK die Wurzel aller Übels ist.
Zum Schluss hatten wir noch einen Vortrag von Prof. Luger über Fun-Facory in Salzburg. So gilt das Weltimage von Salzburg nach wie vor. Am Land ist es traditionell, in der Stadt klassische Musik und kulturelle Vielfalt. Mozart ist in der Stadt auch immer allgegenwärtig. So gibt es 66 Souvenirläden mit dementsprechenden Souvenirs. Jedoch gab es die Unterhaltungsindustrie wie heute nicht immer, erst Herbert von Karajan machte Salzburg zu der Stadt wie wir sie heute kennen. Beim 250. Geburtstag von Mozart 2006 wurde mit 1375 Veranstaltungen gefeiert. Auch im Jahr 2015 kamen ca. 2.500 Besucher die Festspiele besuchen. Das Thema Musik dreht sich rund um Salzburg. Der Film Sound of Music ist auch ein gutes Beispiel für Location Placement, wo der Ort wo die Handlung spielt hervorgehoben wird. Der letzte wichtige Auftritt der Stadt war im Film Knight and Day mit Tom Cruise und Cameron Diaz. Jedoch ist der Film seit über 50 Jahren eine äußerst wichtige Einnahmequelle der Stadt Salzburg. So gibt es die verschiedensten Touren zu den Originaldrehorten und bestimmte Führungen. Auch die Gründe wurm man Urlaub in Salzburg macht sind sehr vielfältig: 1)W.A. Mozart 2) Festspiele 3) Welterbe und Architektur 4)Mythos um die Stadt 5) Sound of Music 6) Sound of Christmas. Insgesamt kann man sagen, dass es viele kulturhistorische Angebote gibt und so gab es 2015 z.B. 2,7 Mio Nächtigenden in Salzburg. Zum Schluss erzählte uns Prof. Luger noch die wissenschaftliche Seite des Reisens, die man durchaus nicht außer Acht lassen darf.
6. Tagesprotokoll
[Bearbeiten]6. Tagesprotokoll am Freitag, den 12. August 2016
1. Stop Salzburg Museum:
- Einführung des Intendant Friedrich Urban
- Aufgezählter Listeneintrag
- Jubiläumsjahr Salzburg 200 Jahre bei Österreich: weitere Themen in den nächsten Jahren: "Stille Nacht Heilige Nacht"-Geburtstags, Christian Doppler Geburtstag, 100 Jahre Salzburg Festspiele;
- Botschafter: Hubert von Goisern: Zitat "Schöner gehts nicht, besser schon
- 3 Säulen: 1) es muss in der Stadt und am Land stattfinden; 2)es muss kulturell kommuniziert werden; man muss Brücken schlagen 3) Das Lebe und Land sind immer im Wandel: Spuren sollen hinterlassen werden
- ein Pausenfilm (mit Salzburg) wurde in über 70 Länder gezeigt; Salzburg ist auch Stadt der Musik
- auch regionale Müssen sollen sich beteiligen; so gibt es über 20 Sonderausstellungen in den jeweiligen Gemeinden
- gemeinsam mit 3Sat und ORF3 gibt es auch Kooperationen
- auch Salzburger Medien, wie die Kronen Zeitung oder die Salzburger Nachrichten promoten die Landesausstellung
- viele Bücher und Publikationen gibt es auch dazu wie z.B. das Buch Menschen in Salzburg
- sind auch auf sozialen Netzwerken wie FB und auch auf der Homepage
- Führung durch das Museum
- ein Landesausstellung in der neuen Residenz ist eher untypisch
- die Ausstellung besteht aus drei Themenschwerpunkte
- 1.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche
1. Teil Obergeschoss: Erzählen über Salzburg
- letzten 200 Jahre Salzburg
- Infotafeln: normale Infotafel und Infotafel in einfacher Sprache; auch in Gebärdensprache
- 1816: Anfang Stille Nacht, heilige Nacht; Jahr ohne Sommer (Ausbruch des Vulkans in Indonesien) --> schwere Zeiten; Hungersnot
- Früher fragte man nicht wo ist Mozarts Grab, sondern wo ist Michael Haydns Grab?
- 1820er Jahre: Salzburg und Michael Haydn erst 1830 er Jahre kam der Mozart Hype
- Die Frage war auch: Wo ist die Mozartstadt? Salzburg, Prag oder Wien?
- Nachkriegszeit 1. WK: Künstlergruppe Hundertwassermann; unterschiedliche Festspielprojekte
- Zeit Nationalsozialismus: Salzburg war 2. Staat in Österreich; in Salzburg gab es eine Ausstellung bei den Salzburger Festspiele über entartete Kunst. (Albert Birke)
- 1938 Bücherverbrennung am Residenzplatz (Trichter) --> wie die Überschrift für die Landesausstellung
- Festspielsommer 1950: Aufruhr um Erlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft von Berthold Brecht
- Schatzkammer Salzburg: besteht aus überwiegenden Teilen aus Leihgaben
- vieles wurde zerstört durch Säkularisierung --> aus Erzbischof wurde Kurfürstenstadt
- "gut dass die meisten Schätze in ganz Europa verteilt sind, da sonst in den Kriegen einiges schon zerstört worden wäre"
- unterschiedliche Exponate: Rüstung von Wolf Dietrich von Raitenhau besteht aus insgesamt 40 Teilen (aufgeteilt auf 3 Standorte)
2. Stop Servus-TV
- Führung durch das Medienunternehmen
- Besuch des Studios: oben niedere Scheinwerfer; am Boden sind Moderationspositionen; hier wird u. a. Servus Krone moderiert und Servus am Morgen (6:00-9:00); es gibt auch eine green box;
- Teleprompter zeigt den Text an; manche Moderatoren lesen alles ab, andere können fast alles auswendig
- Moderatoren müssen journalistische Ausbildung haben, weil sie ihre Texte alles schreiben müssen
- Frauen sind ca 1 h in der Maske; Männer ca 15 min
- sie brauchen gute Maskenbildner: ausgebildeter Friseur und Maskenbildnerausbildung
- viel Teamarbeit ist gefordert
- der Boden des Studios ist aus echtem Holzboden: hat jedoch auch Nachteile, einige Kratzer und der Boden kann auch wellig werden, deswegen muss die Luftfeuchtigkeit immer passen
- Graphiken während der Sendung sind ausgelagert wie z.B. Landkarten
- Mitarbeiterinnen vom HR Management kamen zu uns und erzählten uns interessante Aspekte zum Bewerbunsprozess bei Red Bull
- wie funktioniert das Recruiting?
- es gibt regelmäßig Praktikantenausschreibungen
- es gibt auch ein Trainee-Programm im Bereich Marketing und Redaktion für 18 Monate (alle 2 Jahre); mind.1 Job-Routation, kann auch im Ausland gemacht werden; 5-6 Monate Eingewöhnungsphase; man bekommt gleich von Anfang an viel Verantwortung; man braucht ein abgeschlossenes Studium und Berufserfahrung;
- insgesamt 230 fixe Mitarbeiter und 20 Praktikantenstellen
- Wie wird man genommen? Kommt darauf an: Noten sind nicht ausschlaggebend; es kommet darauf an wo man sich bewirbt (Marketing melden sich immer viele; TV-Research und Programmplanungen eher weniger);
- weitere Sitze von Red Bull: Santa Monica und London
- Diskussion mit Hannes Eichmann (Ö1) und Moderatorin Christina Brunauer und Neubacher --> Sendung Hoagascht
Eichmann:
- Frage wie gehe ich mit Kulturerbe um?
- ORF3: Kulturschwerpunkt
- Radio Ö1: (Wort und Musik); etwa 8% Hörer; im Vergleich zu anderen Sendern wie BBC 3 (3-5%) ist es hoch; nicht ausschließlich Klassik; 1h Mittagsjournal
- ORF per Gesetz verpflichtet alle gesellschaftlichen Ströme im Programm zu beachten
- FM 4: Kulturprogramm; anspruchsvoll;
- Ö3: Cash Cow; weil sie auch Werbung machen dürfen
Neubacher:
- er möchte Kultur lebendig vermitteln, nicht wie in "Klingendes Österreich" --> zu steif; geht am Leben vorbei; Thematik wäre gut, aber schlecht umgesetzt
- über 6 Jahre gibt es Servus TV schon
- er machte damals Pilot für Volkskultur: "Hoagascht" (damals Salzburg TV)
- Personen die Volkskultur leben sind interessant
- man muss raus gehen und ein Vertrauensverhältnis zu Leute schaffen; diese Menschen sind Laien und keine Profis!;
- Authentizität ist hierbei äußerst wichtig; der Dreh soll so locker wie möglich sein
- mittlerweile ist Hoagascht beim Hauptabendprogramm angekommen; und hat hohe Quoten, obwohl es ein sehr kleines Team hat
- Alles ist Eigenproduktion; Der Qualitätsanspruch ist auch relativ hoch
- nach dem fertigen Dreh bekommen die Protagonisten eine DVD zugeschickte (als Dankeschön)
- weiterhin wird auch mit den Protagonisten der Kontakt gehalten
- schwierig ist manchmal die Grenze zwischen Tourismuswerbung zu ziehen: man sollte ein möglichst authentisches Bild bekommen als Zuschauer - ist auch oft subjektiv
- der Begriff immaterielles Kulturerbe ist ein Problembegriff, da er sehr sperrig ist
- am Besten nebenbei in der Sendung einfließen lassen
- ein Problem ist es auch diesen Begriff zu vermitteln
- Weltkulturstätten schwer vermittelbar: bei den Schweizern heißt es lebendige Traditionen; ORF Erbe der Menschheit
- sie wollen auch einen gewissen Wohlfühlfaktor vermitteln - Grenze zur Behäbigkeit
- Gabalier und Co. sind volkstümlich aber nicht Volksmusik
- von den Quoten sind Sendungen über alte Musiklegenden sehr gut, jedoch bsp. ein Beitrag über das Woodstock der Blasmusik (für jüngere) hatte eine geringe Quote
- interessant ist auch, dass es unter den Kommentaren in der TV-thek fast keine "hetzerischen" Kommentare gibt --< da der Heimatbegriff auch problematisch ist (van der Bellen verwendet ihn auch) jedoch ist es auch immer eine Art von geschönter Wirklichkeit; man braucht auch viel Gespür für die Thematik und ist daher immer auch subjektiv
Moderatorin Brunauer:
- von klein auf Musikerin
- hat Interesse an vokskulturellen Themen; Leute müssen spüren, dass sie sich wirklich für die Thematik und ihre Leidenschaften interessiert
- Leute reden einfach über ihre Leidenschaft; Gespräche sind nicht gescripted; man setzt auf eine möglichst natürliche Situation und dafür muss man ein Vertrauen aufbauen
- 1 Sendung dauert 2-3 Drehtage; Drehen selber sollte nicht zu lange dauern (angenehmer für die Leute)
Nächster Gesprächspartner war Markus Swittalek Architekt und Mitglied bei Blue Shield
- Drei Begriffe: Denkmalpflege; Kulturgüterschutz und Welterbe
- Denkmalpflege: gegen zivile Bedrohung; Welterbe; kulturelles Erbe; Kulturgüterschutz: Schutz vor Plünderungen, Bedrohungen
- militärische Konflikte haben sich geändert; früher klare Kriegserklärung; heute: nicht mehr formell
- viele innerstaatliche Auseinandersetzungen zw. verschiedenen Religionen oder Ethnien; asymmetrische Konflikte
- "Kampf der verbundenen Waffen" (Drohnen)
- Kollateralschaden = nebenbei zerstört
- Kriegsverbrechen: gezielt Menschen töten
- religiöser Konflikt: Symbole werden zum Ziel
- Gebäude; Sammlungen; Kunstgegenstände; ich beraube ihnen die Geschichte und ihrer Identität (Bibliotheken abbrennen) Bsp Aleppo --> wurde eignes zerstört
- Italien: Monte Cassino: Benediktinerabtei wurde vollständig zerstört obwohl es militärisch nicht genutzt wird!
- wenn es militärisch genutzt wird, dann ist es legitim es zu zerstören, andernfalls nicht!
- Stichwort: militärische Mission
- Mechanismen für Kulturgüterschutz sind u. a. österr. Bundesheer
- Aktuell sind österreichische Soldaten in 3 Länder (UNO-Mission, Wissensreise; Medizin...)
- Brikade 2000 Mann --> man braucht Management- Tool
- Experte Kulturgüterschutzoffizier muss über Problemzonen im Gebiet aufklären; es liegt am Ende beim Kommandant welche Entscheidung er am Ende fällt;
- wichtig ist auch, dass die Leute an Ort und Stelle gewonnen werden
- Bsp, Bagdad- Museum wurde nicht geschützt; viele Exponate wurden zerstört
- Bsp. Irakkrieg: USA achtete keinesfalls auf Kulturgüterschutz
- Türkei hat auch Sorge und Ängste über ihre Kulturgüter
- Schnittstelle zwischen militärischer und ziviler Zusammenarbeit
- es muss am Ende den Menschen erreichen
Blue Shield:
- ist eine NGO
- 20 Jahre alt
- hier gibt es Experten die sich mit dieser Thematik beschäftigen
- Interesse und Bereitschaft muss es geben
- Triage: Prioritäten setzen
- Monument Men: sind bzw. waren Kultur-FAhnder
7. Tagesprotokoll
[Bearbeiten]7. Tagesprotokoll, am 13. August 2016
Rundgang durch die Altstadt mit u. a. Architektin Heidi Müllfellner (Architektin), Eva Presste (Kunsthistorikerin)
1. Stop Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät (Geswi)
- Altstadt-Uni
- 2.000 bis 2.500 Studierende hier
- alt und neue Bauweise geht ineinander über --> ist gelungen
Kapitelplatz
- ist heute der Eingang zum Rektorat
- früher war es das Finanzamt
- ab 2016 muss alles barrierefrei sein; Müllfellner hat dabei geholfen --> gelungen Rampe im Innenhof
- (Ein Panorama Bad/Spaßbad ist in Planung bei Paracelsusbad); würde jedoch viel zu groß sein und von der Architektur nicht hierher passen); jedoch hat es scheinbar eine Lebensdauer von "nur" 30 Jahren
- ehemaliges Regierungsviertel; Volk hatte hier keinen Zutritt
Residenzplatz
- hier ist in Planung, dass man den Boden mit Platten verlegt--> jedoch gibt es hierbei einige Probleme: es gab schon einige Ideen; Wettbewerbe; politischen Druck seitens des Bürgermeisters
- rund um den Brunnen sind noch die Original-Platten
- Sattler-Panorama: 360 Grad Bild von Salzburg; war erste Tourismuswerbung
Neue Residenz
- Wolf-Dietrich
- wollte neues vom alten trennen
- hier fand man auch Ausgrabungen aus der Römerzeit
- früher war eigentlich alles färbig; man konnte nachweisen, dass es rot war
Innenhof: Sigmund-Haffner-Gasse
- War früher ein Bürgerhaus
- 2006 wurde es umgebaut von Ursula Spannberger
- neues und altes sind klar unterscheidbar (Glasschiebetüren)
- ist ein Arkadentrakt der Renaissance
- ist extrem gelungen
- (Architekt Ciccone war etwas rigoros und übertrieben"
Danach Wanderung zur Festung und anschließend Essen zur Stadtalm
Besprechung der einzelnen Themen in der Geswi
8. Tagesprotokoll
[Bearbeiten]8. Tagesprotokoll, am 14. August 2016
Treffpunkt um 10:00 beim Sternbräu in Salzburg
- Architektur sehr interessant, da teilweise Weltkulturerbe
- es gibt geschützte Säle
- 2013 wurde das Gebäude komplett abgerissen und wieder neu aufgebaut
- darunter wurden die denkmalgeschützten Säle genauso wie vorher wieder aufgebaut
- einer diese Säle enthält z.B. wertvolle Bilder wie vom Salzburger Dult, oder auch von der Hexenverbrennung
- unter dem Gebäude befindet auch eine alte Stadtmauer
- Renovierung betrug 27 Mio Euro
- 1 Jahr dauerte die Renovierung und konnte am 1.10.2014 eröffnet werden
- Ofen sind nur Deko
- Warum wurde alles abgerissen? Wellige Böden, genügte nicht den heutigen Standard;
- so wurden die denkmalgeschützten Räume nachgebaut, jedoch mit modernen Baumaterialien
- das Gasthaus spricht eine breite Schicht von Publikum an: es gibt viele verschiedene Räume mit jeweils unterschiedlichen Angebote
- insg. 1.700 Sitzplätze
- 13 Räume werden für die Gastronomie genutzt
- viele Architekten waren beteiligt (u.a. der Architekt des Haus der Natur)
- jeden Tag außer Montag gibt es eine The Sound of Music Show (Nudel mit Schnitzel): 54 Euro Eintritt --> wurde deswegen auch schon als Touristenlokal abgestempelt
- z.B. ein Jagdzimmer: mit versteckten Fernseher und Zirbenholz
- Jedermann Stube
- es gibt auch einen Raum wo man eine eigene Bar hat und selbst Bier zapfen kann (Fass); kostet 500 Euro; für 40 Plätze
- bürgerlich ist unten bzw draußen; und gehobener oben
- Architektur wurde gut umgesetzt