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Benutzer Diskussion:Methodios/Festungsstadt/Sächsische Academie der Künste

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Geschichte[Bearbeiten]

Die Dresdner Kunstakademie geht auf eine 1680 von Johann Georg III. gegründete Zeichen- und Malerschule zurück. Diese stand zunächst unter der Leitung von Samuel Bottschild und wurde 1697 unter August dem Starken wiedergegründet. Die Leitung übernahm Hofmaler Heinrich Christoph Fehling. 1705 erfolgte die Einrichtung als Malerakademie und 1727 begann mit Louis Silvestre die Ära französischer und italienischer Maler in Dresden. Letzter Direktor der Malerakademie war Charles Hutin.

Von der Gründung 1764 bis zum Neubau eines Akademiegebäudes 1894[Bearbeiten]

Christian Ludwig von Hagedorn wurde 1764 zum Generaldirektor der Kunstakademie bestellt.
  • Bild:2770845703 5005373b98 b.jpg|thumb|Fama - die Göttin des Ruhms (von Robert Henze)
Die Kunstakademie bei Nacht

Die eigentliche Gründung der Kunstakademie erfolgte 1764 als Allgemeine Kunst-Academie der Malerey, Bildhauer-Kunst, Kupferstecher- und Baukunst (Akademie der bildenden Künste). Friedrich Christian hatte die Idee seines Vaters, August III., aufgegriffen und in den wenigen Monaten seiner eigenen Regentschaft einen konkreten Plan entwickelt. Dieser Plan wurde schließlich ein Jahr nach dem Tode des Kurfürsten von Prinz Xaver verwirklicht, der den jungen Friedrich August den Gerechten vertrat. Erstmals stand ein festes Budget zur Verfügung, so dass Lehrkräfte eingestellt werden konnten.

Zu Planungsbeginn galt Anton Raphael Mengs als aussichtsreicher Kandidat für die Berufung zum Gründungsdirektor - der hatte aber ausländische Wurzeln und man wollte zunächst ausdrücklich eine "deutsche Akademie". Christian Ludwig von Hagedorn wurde schließlich mit der Erarbeitung eines Konzepts beauftragt und zum Generaldirektor in Personalunion mit der Leitung der Kunstakademie in Leipzig unter Adam Friedrich Oeser und der Zeichenschule Meißen bestellt, die gleichzeitig gegründet wurden. Zur Professorenschaft, der zur Hälfte Italiener und Franzosen angehörten, zählten der Maler Charles Hutin als künstlerischer Direktor für Malerei, Zeichnerei und Bildhauerei, Bernardo Bellotto als Professor für Perspektive, der Maler Giovanni Battista Casanova, der Bildhauer Johann Gottfried Knöffler und der Architekt Friedrich August Krubsacius. Die Akademie war von Beginn an bei den Studenten sehr gesucht, denn sie verband die Ausbildung in den Grundlagen der bildenden Künste mit einem Anschauungsunterricht in den berühmten Dresdner Sammlungen, der Gemäldegalerie, dem Kupferstich-Kabinett und der Antikensammlung.[1]

Die Kunstakademie war zunächst in ehemaligen Kasernen in der Neustadt und ab 1766 im Fürstenbergschen Haus untergebracht. Bis 1791 entstand auf der Brühlschen Terrasse ein zentral gelegenes Akademiegebäude. Johann Gottfried Kuntsch baute dazu die ehemalige Brühlsche Bibliothek aus. Während der langen Regentschaft von Friedrich August dem Gerechten prägten der Klassizismus die Architektur und die mit Caspar David Friedrich aufkommende Romantik die Malerei. Ab 1814, also 14 Jahre bevor das Dresdner Polytechnikum gegründet wurde, war die Kunstakademie mit ihrer besonderen Abteilung Industrieschule zunächst auch für die technische Ausbildung verantwortlich.[2] Methodios (Diskussion) 17:05, 25. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Gründung II[Bearbeiten]

1764 wurde die „Allgemeine Kunst-Akademie der Malerei, Bildhauer-Kunst, Kupferstecher- und Baukunst“ im Auftrag von Kurfürst Friedrich Christian gegründet. Untergebracht war sie von 1768 bis 1786 im Fürstenbergschen Haus. Ihr erster Leiter war der Franzose Charles Hutin.[3] Nach Hutins Tod 1776 wurde Johann Eleazar Zeissig, genannt Schenau, gemeinsam mit Giovanni Battista Casanova alternierender Direktor der Akademie. Die Akademie war Nachfolgeeinrichtung der 1680 gestifteten ersten Zeichen- und Malerschule. Sie gehörte zu den ältesten Kunstakademien im deutschsprachigen Raum.

Internationale Künstler um 1800[Bearbeiten]

Die Dresdner Akademie zog von Beginn an international anerkannte Künstler in die Stadt. Dem Bildnismaler Anton Graff (1766) sowie Adrian Zingg aus der Schweiz folgten 1817 Caspar David Friedrich, 1818 der Landschaftsmaler Johan Christian Clausen Dahl und 1836 Ludwig Richter. Methodios (Diskussion) 17:07, 25. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Kunstakademie aktuell[Bearbeiten]

Die Hochschule für Bildende Künste an der Brühlschen Terrasse von der Frauenkirche aus gesehen
Kunsthalle im Lipsius-Bau, links das Coselpalais mit der Frauenkirche dahinter

Zentraler Teil des Bauwerks ist eine Vierflügelanlage, die einen rund 1070 m² großen Innenhof umschließt, um den herum sich Ateliers und Lehrsäle gruppieren. Die symmetrische Hauptfassade des nördlichen Flügels zur Brühlschen Terrasse gliedert sich in zwei Normalgeschosse und elf Achsen. Die dortigen Fenster nehmen, entsprechend der Nutzung der dahinterliegenden Räume als großzügige Malerateliers, eine große Fläche ein. Pilaster gliedern die Wandflächen zwischen ihnen. Ein gekröpftes Gesims bildet den Abschluss nach oben.

An die Vierflügelanlage schließt sich im Osten mit der Kunsthalle im Lipsius-Bau ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Bauwerks an – allerdings um etwa 45 Grad versetzt. Dies ist städtebaulich bedingt, weil die Dresdner Befestigungsanlagen an der Jungfernbastei um diesen Winkel nach Südosten abknicken und sich auch die Front dieses Gebäudeteils an ihnen ausrichten sollte. Diese nordöstliche Front ist in Form eines Portikus mit Vorhalle gestaltet. Vier Säulenpaare korinthischer Ordnung tragen einen dreieckigen Flachgiebel. Die Südostfassade zeigt sich zweigeschossig im Stil der Neorenaissance. Methodios (Diskussion) 17:22, 25. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Direktoren[Bearbeiten]

Methodios (Diskussion) 17:33, 25. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Bekannte ehemalige Studentinnen und Studenten[Bearbeiten]

Methodios (Diskussion) 17:39, 25. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Gerhard und Wilhelm von Kügelgen[Bearbeiten]

Der ehemalige Schüler Wilhelm von Kügelgen schildert auszugsweise in seinen berühmten Jugenderinnerungen eines alten Mannes, die in millionenfacher Auflage erschienen sind, den Unterricht und das Leben an der Kunstakademie, an der auch sein Vater, Gerhard von Kügelgen, als Professor unterrichtete. Das erstmals 1870 von Philipp von Nathusius herausgegebene Buch gehörte zu den meistgelesenen seiner Zeit. Methodios (Diskussion) 17:41, 25. Mai 2024 (CEST)Beantworten

  1. Gertrud Rudlof-Hille. Die Dresdner Galerie. Henschelverlag Berlin, 1957
  2. Hans Gehrig: Die Sächsische Technische Hochschule. In: 200 Jahre Dresdner Anzeiger. Jubiläumsausgabe 1. September 1930, S. 46-48
  3. Hutin, Charles François abgerufen am 7. Dezember 2013.