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Kurs:Dritte Piste – Wachstum vs. Umweltschutz (WS 2019)/Arbeitsabschnitte/Güterverkehr

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Fußnoten: <ref> Fußnotentext </ref>
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Beispiel für einen korrekten Einzelnachweis:[1]
Siehe ganz unten unter "Einzelnachweise".

Und so sieht es dann in dem von euch geschriebenen Quelltext aus: <ref>[https://systemchange-not-climatechange.at/de/dritte-piste-wien/ Blog: ''Systemchange not Climatechange'', ''Das Projekt der dritten Piste Wien-Schwechat'', Artikel vom 15. September 2016, Autorin: Magdalena Heuwieser, abgerufen am 27. Jänner 2020]</ref>

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Unterabschnitte mit === Untertitel ===

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Güterverkehr

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Als Güterverkehr bezeichnet man die Beförderung von Gütern aller Art auf den Verkehrswegen Straße, Schiene, Wasser und Luft, entsprechend bezeichnet als Straßengüterverkehr, Schienengüterverkehr, Frachtschifffahrt, Luftfrachtverkehr. Er ist Teil des Wirtschaftsverkehrs. "Multimodalen Verkehr" nennt man eine mehrgliedrige Transportkette, bei der die Beförderung von Personen oder der Transport eines Gutes mit zwei oder mehr unterschiedlichen Verkehrsträgern vollzogen wird. Beim Güterverkehr in der Luftfahrt wird zwischen dem Transport im Flugzeug („cargo“) und dem „Trucking“ oder „Luftfrachtersatzverkehr“ auf der Straße unterschieden. Trucking bedeutet, dass die Luftfracht zwischen Flughäfen auf der Straße transportiert wird.[2] Das gesamte Aufkommen des Güterverkehrs in Österreich betrug 2018 580.296 t Tonnen. Das Gesamtaufkommen entfällt auf die verschiedenen Transportwege Straße (österreichische Unternehmen), Schiene (europäische Unternehmen), Luftfahrt (nur einmal gezählt), Donauschifffahrt und Rohrleitungen. Dabei macht der Transportweg Straße mehr als zwei Drittel des Transportaufkommens aus. An zweiter Stelle steht die Schiene, während die Schifffahrt und der Luftverkehr nur eine untergeordnete Rolle spielen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Güterverkehr in der Luftfahrt mit einer Zunahme um 5 Prozent am stärksten gesteigert. Um 2 Prozent wuchs der Güterverkehr auf der Straße, während die Donauschifffahrt, der Schienengüterverkehr und die Rohrleitungen einen Rückgang um 25 Prozent, respektive 2 Prozent und 3 Prozent zu verzeichnen hatten. Die Transportleistung im Inland nahm bei allen Transportwegen zu, wobei der Schienenverkehr hierbei führend ist.[3]


















Güterverkehr am Flughafen Wien

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Das Luftfrachtaufkommen am Flughafen Wien-Schwechat stieg zwischen 2004 und 2019 um 74.000 Tonnen auf 284.000 Tonnen an.[4] Damit liegt der Flughafen Wien-Schwechat in Europa im Jahr 2017 an neunter Stelle. Mit Zuwachsraten von 25% zwischen 2007 und 2017 liegt der Flughafen in Europa an der fünften Stelle.[5] 2018 betrug der Anteil des Truckings am Flughafen Wien 26,9 Prozent. Im Vergleich wurden an den Flughäfen Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg (97.6%,85.1%, 90.5%, 85.1%, 98.4%) per Trucking transportiert.[6] Im Jahr 2017 wurde für € 16 Mio. die Erweiterung des Air Cargo Centers um 13.000m² fertiggestellt, welches unter anderem das neue Pharma Handling Center beinhaltet.[7]

gerahmt



















Positionen

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Flughafen Wien AG

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Der Flughafen Wien sieht im weiteren Ausbau der Luftfracht ein für sich wichtiges Wachstumsfeld für die Zukunft. Die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts ist laut Flughafen Wien AG nur mit effizienten Logistikströmen möglich, welche durch die Erweiterung des Air Cargo Centers, dem Bau des Pharma Hub neu, der Ansiedlung von Logistikzentren und Cargo Partnern, sowie dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, realisiert werden sollen. Der geplante Ausbau der Verkehrsinfrastruktur bezieht sich unter anderem auf den Bau der Umfahrungsstraße von Schwadorf Richtung Fischamend sowie die Realisierung des Lobautunnels, um den Autobahnring um Wien zu schließen und den Bau der dritten Piste.[8] Flughafensprecher (Stand 05. Juni 2018) Peter Kleemann sieht den Bedarf für die dritte Piste im Zusammenhang mit Cargo und Personenverkehr bereits ab 2025 gegeben.[9] Der Flughafen will seine Rolle als Drehscheibe für den Frachtverkehr mit dem "Airport-City"-Konzept festigen. Das "Airport-City"- Konzept beinhaltet als Zukunftsprogramm des Flughafens die Etablierung von neuen Dienstleistungen, den Ausbau der Büro- sowie der Logistikinfrastruktur. Bis 2030 sollen die Kapazitäten auf 450.000 Tonnen Fracht pro Jahr ausgebaut werden. Im Wettbewerb als Cargo-Drehscheibe sieht sich der Flughafen mit den Flughäfen in Deutschland, Zürich und Istanbul.[10]

Logistikbranche

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Der Logistikausschuss des BMVIT ist ein vom Ministerium unterstütztes beratendes und informierendes Gremium. Er arbeitet im Rahmen der Logistikinitiative des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie den im November 2014 vom BMVIT veröffentlichten Logistikaktionsplan ab und aktualisiert die dort beinhalteten Maßnahmen. In dessen vierten Statusbericht bekennt er sich zum Bau der dritten Piste in Maßnahmen "Logistik-06 Masterplan für Logistik-Hubs" sowie "Logistik-20 3. Piste/Flughafen Wien". Maßnahme Logistik-06: "Ein Proaktiver Zugang für eine abgestimmte strategische Logistikplanung mit dem Ziel, die Wertschöpfung zu erhöhen. Planung und Umsetzung von strategisch wichtigen Infrastrukturmaßnahmen erfolgen langfristig und werden von den Stakeholdern getragen. Basis für die „Wertschöpfung durch Re-Industrialisierung“ schaffen." Maßnahme Logistik-20: "Sicherung der Rolle des Flughafens Wien-Schwechat als internationales Flugluftverkehrs-Drehkreuz."[11] Der Zentralverband Spedition & Logistik äußert sich in deren Masterplan Logistik 2025 zur dritten Piste und ist der Meinung, dass "der wirtschaftliche Erfolg der Flughafen Wien AG [] nicht durch eine Einschränkung des Pistenbaus behindert werden [darf]" und das "[a]uch der Ausbau des Flughafens Wien als Cargo-Terminal ist wesentlich ist."[12]

Kritiker*innen

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Gemeinden im nördlichen Burgenland sowie die Stadt Bruck an der Leitha klagen über zunehmenden Fluglärm. Dabei befürchten sie, dass mit der dritten Piste der Fluglärm zunehmen wird. Laut dem SP-Bürgermeister der Großgemeinde Bruckneudorf-Kaisersteinbruch Gerhard Dreiszker würden alle Cargo-Flüge in der Nacht über das Gemeindegebiet fliegen. Er verlangt daher eine klar definierte Aufteilung des künftigen Flugverkehrs.[13] System change not climate change kritisiert, dass der Flughafen Wien als „Air Cargo“ Flughafen mithalten will und dass immer mehr Güter weltweit per Flugzeug transportiert werden.[14] Karl Kienzl kritisiert, dass mittlerweile ca. zwei Drittel der in Europa verbrauchten Güter von außerhalb Europas importiert werden, obwohl es dort selten Böden mit einer ähnlichen landwirtschaftlichen Qualität wie in Europa und Nordamerika gibt. Laut Kienzl sind die landwirtschaftlich wertvollsten Böden Österreichs im Bereich des Flughafen Wien und im Projektgebiet der dritten Piste zu finden, welche verbaut werden soll um mehr Gütern international importieren zu können.[15]


Einzelnachweise

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  1. Blog: Systemchange not Climatechange, Artikel vom 15. September 2016, Autorin: Magdalena Heuwieser, abgerufen am 27. Jänner 2020
  2. VERKEHRSPROGNOSE ÖSTERREICH 2025+ - Endbericht – Güterverkehr Ergebnisse, S.14, Juni 2009, Herausgeber: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, abgerufen am 10. Februar 2020
  3. DIE ÖSTERREICHISCHE VERKEHRSWIRTSCHAFT - DATEN UND FAKTEN 2019, S.37, 2019, Herausgeber: WKO, abgerufen am 11. Februar 2020
  4. Verkehrsaufkommen Dezember 2019, Dezember 2019, Herausgeber: Flughafen Wien AG, abgerufen am 10. Februar 2020
  5. DIE ÖSTERREICHISCHE VERKEHRSWIRTSCHAFT - DATEN UND FAKTEN 2019, S.48, 2019, Herausgeber: WKO, abgerufen am 11. Februar 2020
  6. Frachtaufkommen im kommerziellen Luftfrachtersatztransport der österreichischen Flughäfen 2014 - 2018, 30.04.2019, Herausgeber: Statistik Austria, Zivilluftfahrtstatistik, abgerufen am 10. Februar 2020
  7. Flughafen Wien: Erweiterte Frachtkapazitäten und neues Pharma Handling Center - Luftfahrt und Logistikhub als wichtige Zukunfts- und Wachstumsfelder, S.2, 24.11.2017, Herausgeber: Flughafen Wien AG, abgerufen am 11. Februar 2020
  8. Flughafen Wien: Erweiterte Frachtkapazitäten und neues Pharma Handling Center - Luftfahrt und Logistikhub als wichtige Zukunfts- und Wachstumsfelder, 24.November.2017, Herausgeber: Flughafen Wien AG, abgerufen am 11. Februar 2020
  9. Schwechat wartet auf die 3. Bahn, 05.08.2018, Autor: Wilfried Schneider, Herausgeber: DVZ, abgerufen am 11. Februar 2020
  10. Wiener Flughafen forciert Aircargo-Geschäft, 11.März.2015, Autor: Markus Trostmann, Herausgeber: Der Standard Wirtschaft, abgerufen am 12. Februar 2020
  11. Arbeitsausschuss Logistik Tätigkeitsbericht 2018/19 - Vierter Statusbericht über die Tätigkeiten des Arbeitsausschusses im Rahmen der Logistikinitiative des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, S.1,5,47,48, Stand von 3. September 2019, Herausgeber: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, abgerufen am 05. Februar 2020
  12. MASTERPLAN LOGISTIK 2025 - EINE STRATEGIE ZUR STÄRKUNG DES WIRTSCHAFTSSTANDORTES ÖSTERREICH, S.6, 2018, Herausgeber: Zentralverband Spedition & Logistik, abgerufen am 12. Februar 2020
  13. Neue Front gegen Fluglärm, 13. März 2019, Autor*in: Susanne Müller, Otto Havelka, Herausgeber: BVZ.at, abgerufen am 12. Februar 2020
  14. Hintergrund - Ausgeflogen!? Das Projekt der 3. Piste Wien-Schwechat, Datum: Keine Angabe, Herausgeber: System change not climate change, abgerufen am 12. Februar 2020
  15. Mut zur Nachhaltigkeit: Geht uns der Boden aus?, Min 12:40 - Min 18:20, Datum: 07.01.2020, Herausgeber: Umweltbundesamt Wien, abgerufen am 16. Februar 2020