Kurs:Dritte Piste – Wachstum vs. Umweltschutz (WS 2019)/Arbeitsabschnitte/Kohlendioxid

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Fußnoten: <ref> Fußnotentext </ref>
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Siehe ganz unten unter "Einzelnachweise".

Und so sieht es dann in dem von euch geschriebenen Quelltext aus: <ref>[https://systemchange-not-climatechange.at/de/dritte-piste-wien/ Blog: ''Systemchange not Climatechange'', ''Das Projekt der dritten Piste Wien-Schwechat'', Artikel vom 15. September 2016, Autorin: Magdalena Heuwieser, abgerufen am 27. Jänner 2020]</ref>

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Unterabschnitte mit === Untertitel ===

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Kohlendioxid[Bearbeiten]

Auswirkungen[Bearbeiten]

Boden gilt als größter CO2 Speicher der Welt und schon kleine Änderungen können massive Auswirkungen auf die Kohlenstoffkonzentration in der Atmosphäre haben und den Treibhauseffekt weiter vorantreiben [2]. Begleitend mit dem Bau der dritten Piste fällt die Verlegung der Bundesstraße 10 und eine enorme Umschichtung von Erdmassen innerhalb des zukünftigen Flughafengeländes an. Das wäre der größte Tagebau in Österreich. Dies zerstört vor allem den in der Region vorkommenden hochwertigen Humusboden und würde das lokale Ökosystem stark beeinflussen. Ein Humusboden braucht rund 100 Jahre bis er sich wieder regeneriert.

Treibhausgasemissions-Reduktion wird von so gut wie allen in Österreich gefordert. Trotz allem stiegen die Treibhausgas- Emissionen in Österreich von 2016 auf 2017 um rund 3,3%. Das bedeutet, dass rund 2,7 Mio. Tonnen mehr Emissionen als im Jahr 2016 ausgestoßen wurden [3]. Dabei spielt der Flugverkehr eine entscheidende Rolle. Rund 2,61 Mio. Tonnen CO2 (rund 3,3%) können dem österreichischen Flugverkehr zugerechnet werden. Zählt man hier noch klimaschädliche Effekte (Zirrenbildung in Reiseflughöhe) kann dieser Wert nochmals weitaus höher sein (3-5 Mal höher)[4]. Der Bau der dritten Piste führt unweigerlich auch zu mehr Flugbewegungen, da sonst der Bedarf eines Ausbaus nicht begründbar wäre. Mehr Landungen und Abflüge in Österreich bedeuten auch mehr Emissionen und eine weitere Verschlechterung der Treibhausgas Bilanz. So würde allein der damit zusätzlich mögliche Flugverkehr von und nach Wien das Klima mit weiteren 12 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr schädigen. Das entspricht 15%(!) der gesamten offiziellen österreichischen Treibhausgasemissionen[5].

Mit dem Bau der dritten Piste widerspricht dadurch auch dem Dekarbonisierungs-Ziel der nationalen Klima- und Energiestrategie. Laut Berechnungen des WWF könnten durch ein verbessertes Bahnangebot und den Ausbau des Bahnnetzes Kurzstreckenflüge bis zum Jahr 2030 zu einem Drittel reduziert werden[6]. Während die Bahn eine CO2 Äquivalente von 14,4 pro km hat, hat ein zurückgelegter Flugkilometer rund 719 g/km zu verzeichnen[7].

Gerichtliche Entscheidungen und die CO2-Problematik[Bearbeiten]

Februar 2017 versagte das Bundesverwaltungsgericht die Baubewilligung der dritten Piste in Schwechat. Unter anderem auf Grund einer Interessenabwägung, in der er das öffentliche Interesse am Klimaschutz und die Reduktion der Treibhausgase als wichtig erachtet. Allerdings wird im hier relevanten Luftfahrtgesetz „Klimaschutz“ nicht als öffentliches Interesse festgehalten, weshalb der Verfassungsgerichtshof die Versagung im Juni 2019 wieder aufhob. Anschließend beschäftigte sich der Verwaltungsgerichtshof mit der Frage des Klimaschutzes in Verbindung mit der dritten Piste. Er verweist auf die EU-Richtlinie der Umweltverträglichkeitsprüfung, in der das „Klima“ ein zu überprüfendes Schutzgut ist. Die Auswirkungen von Großprojekten auf das Klima müssen identifiziert, bewertet und beschrieben werden und das auf globaler Ebene. Zusätzlich hält er allerdings fest, dass die von den Flugzeugen ausgestoßenen Treibhausgasen nicht dem Flughafen, sondern dem Flugverkehr zugeschrieben werden. Somit dürfe dies keine Grundlage für die Versagung der Baubewilligung einer dritten Piste sein[8].Zwar ist der Flughafen selbst nicht der Hauptverursacher der CO2-Emissionen im Flugverkehr, allerdings bilden Start- und Landepisten die Grundlage für die Zahl der Flugbewegungen und somit der Flugzeuge, welche Treibhausgase freisetzen. Projektgegner*innen argumentieren jedoch, dass auch die daraus folgenden Emissionen summiert und dafür die Umweltauswirkungen berechnet werden müssen.

CO2-Emissionshandel[Bearbeiten]

Fluglinien müssen innerhalb der EU an dem Europäischen Emissionshandelsystem teilnehmen. Das bedeutet das jede Fluggesellschaft, für innereuropäische Flüge, einen Teil der von ihnen produzierten Emissionen kompensieren muss. Nach dem Emissionsrecht haben sie bestimmte Menge an CO2, die sie ausstoßen dürfen, alles darüber hinaus müssen sie sich durch CO2-Zertifikate einkaufen. Die Preise variieren zwischen 16 und 29 Euro pro CO2 Tonne. Durch die Verpflichtung des Ankaufs dieser Zertifikate bemühen sich die Fluglinien ihre Flugzeuge möglichst kraftstoffsparend zu entwickeln.[9]


Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Blog: Systemchange not Climatechange, Artikel vom 15. September 2016, Autorin: Magdalena Heuwieser, abgerufen am 27. Jänner 2020
  2. https://d-nb.info/995268819/34 Informationsdienst der BGK- Bundesgütergemeinschaft Kompost e.V., April 2006, Seite 1, AutorInnen: Dr. Bertram Kehres, Dr. Stefanie Siebert
  3. Umweltbundesamt: Treibhausgas-Bilanz Österreichs 2017 zeigt Anstieg der Emissionen Website des Umweltbundesamt, Jänner 2019. Abgerufen am 27.Jänner 2020
  4. Zahlentricksereien der Flugverkehrslobby gehen an der Realität vorbei- Dritte Piste am Flughafen Wien mit Abstand klimaschädlichstes Projekt Österreichs AFLG – Antifluglärmgemeinschaft, November 2019. Abgerufen am 27.01.2020
  5. Zahlentricksereien der Flugverkehrslobby gehen an der Realität vorbei- Dritte Piste am Flughafen Wien mit Abstand klimaschädlichstes Projekt Österreichs AFLG – Antifluglärmgemeinschaft, November 2019. Abgerufen am 27.01.2020
  6. WWF Österreich: Dritte Flughafen-Piste ist ein teurer Irrweg WWF Österreich, März 2019. Abgerufen am 27.01.2020
  7. Emissionskennzahlen Datenbasis 2017 Website des Umweltbundesamt, Mai 2019. Abgerufen am 27.Jänner 2020
  8. Höchstgericht gibt grünes Licht für dritte Piste am Flughafen András Szigetvari, März 2019. Abgerufen am 16. Februar 2020
  9. Europäischer Emissionhandel: Der Handel mit CO2 in Europa Klimaschutzportal. Abgerufen am 16. Februar 2020