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Kurs:Meißen im Mittelalter/Die Gründung des Bistums Meißen/Der Magdeburgplan

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Personen

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Kurs:Meißen im Mittelalter/Die Gründung des Bistums Meißen/Der Magdeburgplan/Gerberga von Sachsen

Kurs:Meißen im Mittelalter/Die Gründung des Bistums Meißen/Der Magdeburgplan/Adalbert von Magdeburg

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Kurs:Meißen im Mittelalter/Die Gründung des Bistums Meißen/Der Magdeburgplan/Thietmar von Merseburg

Chronik

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Förderverein

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10. August 2024: Symposium zur Domgeschichte

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2. September 2024

Zeitungsmeldung

Sehr umfangreich berichtet die Magdeburger Volksstimme.de heute auf Seite 8 über unser Symposium zur Domgeschichte.

Am 10. August hatten unsere 6 Referenten ja vor etwa 115 Zuhörern teilweise sehr spannende und aktuelle Themen zur Geschichte des Magdeburger Doms, des Domplatzes und des Domheiligen Mauritius vorgetragen. Die wichtigsten Erkenntnisse?

- Neubau des Doms sicher schon im Sommer 1207 (spätestens Frühjahr 1208) und NICHT 1209.

- Der Neubau des Doms erfolgte anfangs noch nicht im "französischen Stil" (Gotik), sondern bis ca. 1220 im "anglo-normannischen Stil" (Spätromanik).

- Die ottonische Domplatzkirche des 10. Jahrhunderts war wirklich eine Kirche (also kein Palast) und hatte zwei Bauphasen.

- Antiken des Magdeburger Doms ziemlich sicher aus Rom oder zumindest aus Norditalien (Ravenna) UND Rom.

- Die Thebäische Legion des Domheiligen Mauritius hat es vermutlich nie gegeben und ihre Märtyriumsgeschichte ist sehr unwahrscheinlich. Seine Verehrung ist ab Mitte des 5. Jahrhunderts im Gebiet des späteren Burgund nachweisbar.

Eine These des Symposiums veranlasste Martin Rieß von der Magdeburger Volksstimme zudem zu einem Kommentar: So tief Professor Dr. Helten (Universität Halle-Wittenberg) dazu auf, den Magdeburger Dom zum Weltkulturerbe zu erklären. So wird unser Symposium sicherlich noch zu weiteren Diskussionen führen.

https://www.facebook.com/profile.php?id=100011207417027

Volker Schimpff: aufgrund der Topographie des Domplatzes für den ottonischen Bau kommt nur ein Zentralbau infrage

Themen sollen auch in einer Broschüre zusammengefaßt werden

Vereinsvorstände Thomas Nawrath und Rainer Kuhn


Seit 10 Jahren gibt es den Förderverein Magdeburger Dommuseum. Mit der Eröffnung des Dommuseum Ottonianum Magdeburg im Jahr 2018 wurde ein wichtiges Ziel erreicht. Doch die ständige Weiterentwicklung der Dauerausstellung und die "Werbung" für den Magdeburger Dom und das Dommuseum bleiben Aufgaben des Vereins mit seinen ca. 170 Mitgliedern.

Neben Publikationen wie dem Dom-Kalender, dem Archäologischen Domführer oder dem Kinderbuch "Wie Prinz Otto Kaiser wurde" zählen auch öffentliche Vorträge zum Tätigkeitsfeld. Anlässlich des 10-jährigen Vereinsjubiläums wurde am 10. August zum Symposium mit sechs spannenden Vorträgen in den Remter des Magdeburger Doms eingeladen.

Etwa 115 (!) Zuhörer strömten am Sonnabend-Morgen in den Dom und füllten den historischen Remter. Den Vorträgen folgten fachkundige Nachfragen und spannende Diskussionen. Offenbar war das Programm überzeugend, da kaum Zuhörer die Kaffeepause nutzten, sondern die Reihen bis zum Schluss gut gefüllt waren. Moderiert wurden die Vortragsblöcke vom Archäologen Rainer Kuhn, zugleich zweiter Vorsitzender des Fördervereins, dem Architekten Carsten Sußmann und dem Historiker Thomas Nawrath, dem Vorsitzenden des Fördervereins.

Programm:

  1. Dr. Holger Grönwald "Die Grabungen am Magdeburger Domplatz 2023"
  2. Prof. Volker Schimpf "Überlegungen zu einem Zentralbau am Domplatz"
  3. Prof. Dr. Leonhard Helten "Der Sonntag bon Bouvines und der Neubau des Magdeburger Doms"
  4. Dr. Heiko Brandl "Zur Baugeschichte des Bischofsgangs"
  5. Dr. Ulrike Theisen "Die Thebäische Legion - Überlieferung oder Fiktion?"
  6. Rainer Kuhn " Die Magdeburger Antiken und ihre Bezüge zu Rom"

Im kommenden Jahr ist ein gedruckter Tagungsbericht geplant.

Fotos: Ulrike Felker, Claudia Hartung, Thomas Nawrath, Ulrich Schneider / Förderverein Magdeburger Dommuseum e.V.


https://www.facebook.com/FoerdervereinMagdeburgerDommuseum

Ottonianum

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13. Oktober 1363: Schlussweihe des Doms

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Heute ist ... ein ganz besonderer Domtag! 🥳

🎉 Denn heute vor 661 Jahren, am 13. Oktober 1363 fand die Schlussweihe des Doms statt. Ganz fertig war unser Dom zwar nicht, das dauerte noch über 150 Jahre, bis 1520. Allerdings waren das Kirchenschiff und die beiden unteren Turmgeschosse fertiggestellt, sodass in einer feierlichen Weihe der Raum der Gemeinde zum liturgischen Gebrauch übergeben werden konnte.

🎁 Außerdem gab es Geschenke: Eine zu jener Zeit außergewöhnlich große Orgel (die heute leider nicht mehr erhalten ist) und der Hochaltar sowie das eichene Chorgestühl die ihr noch heute sehen könnt! P.S.: das hier gezeigte Gemälde ist übrigens von 1832, von Carl Hasenpflug


Dachziegel aus dem Mittelmeerraum

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Im Laufe seiner Herrschaft hatte Otto der Große noch einen weiteren Domschatz nach Magdeburg bringen lassen:

➡️ Dachziegel aus dem Mittelmeerraum! 🏠🧱

Die aufwendig hergestellten Ziegel besitzen honigfarbene und grüne Glasuren. Nach dem Vorbild der prunkvollen italienischen Baukunst sollten sie auch in Magdeburg Ottos kaiserlichen Anspruch deutlich machen. 👑✨

Ein verheerender Brand zerstörte jedoch im Jahr 1207 seinen ottonischen Dom. Oh nein! 🔥😨

Weil Baumaterialien damals ein wertvolles Gut waren, wurden die noch vorhandenen Ziegel jedoch aus der Domruine geborgen und zweckentfremdet: Sie schmückten von nun an den Fußboden des neuen gotischen Doms. ✨ Dort könnt ihr sie bei einem Besuch auch heute noch bestaunen.

https://www.facebook.com/ottonianum

Gold, Edelsteine, Emaille, Kristalle und Kameen

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Nicht nur die Elfenbeinschnitzerei erlebte einen Aufschwung – auch die Arbeit mit Metallen und Edelsteinen war sehr beliebt. 📈

Viele kunstvolle Gegenstände zur Ausschmückung von Kirchen (z. B.: Kreuze, Reliquienschreine, Altaraufsätze und Bucheinbände) wurden mit Gold überzogen und mit Edelsteinen, Emaille, Kristallen und Kameen verziert. 💍

Während der Ottonen-Zeit war es dabei besonders in Mode, die Verzierung der Oberflächen mit etwas Gold von der Hauptoberfläche abzuheben und die Bereiche zwischen der Emaille und dem Edelsteindekor mit Golddraht und goldenen Reliefs auszuschmücken. 🪙

Auch die Reliquien gewannen in dieser Zeit zunehmend an Bedeutung, sodass immer reichere Reliquienschreine angefertigt wurden, um sie aufzubewahren. Darüber hinaus wurden den dabei verwendeten Edelsteinen manchmal auch „mächtige magische Eigenschaften“ zugesprochen. 💎

Auch im Ottonianum haben wir neben vielen anderen Stücken ein kleines, aber prächtiges Kunstwerk aus Gold ausgestellt.

https://www.facebook.com/ottonianum

Elfenbeinschnitzerei

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Auch die Kunst der Elfenbeinschnitzerei erlebte einen Aufschwung während der Zeit der Ottonen. 📈

So gab es viele längliche Tafeln mit Reliefs, die Bucheinbände schmückten – meist mit christlichen Darstellungen und Themen. 📜📚

Eine sehr bedeutende Gruppe von Elfenbeintäfelchen wurde wahrscheinlich sogar von Otto dem Großen persönlich für den Magdeburger Dom in Auftrag gegeben. ⛪

Es wird vermutet, dass die Tafeln um 970 in Mailand angefertigt wurden, um eine große Fläche zu schmücken – wofür genau, lässt sich heute jedoch nicht sagen. 🤔

Wenn ihr eine der Elfenbeintafeln einmal in Großformat bestaunen und noch mehr tolle Kunstwerke aus der Zeit der Ottonen sehen wollt, besucht uns gern im Museum.

https://www.facebook.com/ottonianum

Antike Säulen

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Von unserem Domschatz, den wir euch heute vorstellen wollen, gibt es gleich mehrere in Chor und Remter. 😊

Und zwar sprechen wir von den antiken Säulen. 🏛️❤️

Nach Vorbild Karl des Großen hatte Kaiser Otto die kostbaren Säulen vermutlich extra aus dem mediterranen Raum nach Magdeburg bringen lassen, um mit dieser prachtvollen Ausstattung seine Herrschaft zu verdeutlichen. 👑✨

Die vielfarbigen Artefakte, aus u. a. Sandstein und Marmor, schmückten schon den Vorgängerbau. Sie sind teilweise bis heute erhalten geblieben und im neuen Dom wieder verbaut wurden. ⛪

Betrachten könnt ihr die Säulen natürlich im Dom – aber auch bei uns im Ottonianum könnt ihr mehr dazu erfahren!

https://www.facebook.com/ottonianum