Kurs Diskussion:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/982

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11. Juni: Άξιον Εστί[Bearbeiten]

Karyes mit der Protatonkirche (Mitte)
Blick von Karyes auf Berg Athos
Protatonkirche innen
Karte vom Athos

In einem Kellion zwischen Karyes, der Hauptstadt des Hl. Berges Athos, und dem Athoskloster Pantokratoros lebte im 10. Jahrhundert ein tugendhafter Hieromonachus (Priestermöch) mit seinem neuen Schüler. An einem Samstagabend, dem 11. Juni 982, begab sich der Gerontas nach Karyes in die Protatonkirche (w:el:Πρωτάτο), um dort der wöchentlichen Nachtwache beizuwohnen (vgl. Vigil von lateinisch vigilia ‚Nachtwache‘, griechisch pannychis, aber auch αγρυπνία[1]). Sein Schüler, der nachts allein gelassen wurde, erhielt beim Dunkelwerden den Besuch von einem unbekannten Mönch, der an die Tür klopfte und ihn bat, die Nacht in der Zelle verbringen zu dürfen. Am frühen Morgen standen die Mönche auf, um gemeinsam den Orthros in der kleinen Kellion-Kirche zu singen. Als sie zur 9. Ode kamen und der Schüler vor der Ikone der Gottesmutter das "Ehrwürdiger bist du als die Cherubim"[2] singen wollte, griff der Fremde zuvor ein und sang:

'« Άξιόν Εστιν ως αληθώς μακαρίζειν σε την Θεοτόκον,

την αειμακάριστον και παναμώμητον,

και Μητέρα του Θεού ημών.»

Würdig ist es (Άξιόν Εστιν) in Wahrheit, dich selig zu preisen, Theotokos, du allezeit Seligste und Makellose Mutter unseres Gottes.

Dann hat er "Timiotera" an das Ende angehängt ...

Als der Schüler diese Worte zum ersten Mal hörte, war er beeindruckt und bat den Gast, die Hymne zu schreiben. Da es aber kein Papier gab, gravierte der Mönch mit seinem Finger diese heiligen Worte tief auf eine Steinplatte und fügte hinzu: "Lassen Sie von nun an alle Christen die Hymne der Jungfrau Maria singen." Als er dies sagte, wurde er sprachlos, während nach der Überlieferung das Bild Christi auf der Ikonostase der Kirche blitzschnell nach links und das Bild der Muttergottes nach rechts übertragen wurde. Diese Anordnung ist bis heute in der holzgeschnitzten Ikonostase der Zelle erhalten.


Die Protatonkirche beherbergt heute die Ikone der Panagia "Axion Esti".

w:en:Nicholas II of Constantinople

w:Uludağ

w:Bursa

w:Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu

w:Basileios II.

w:Johannes XV.

--Methodios (Diskussion) 11:52, 11. Nov. 2020 (CET)[Beantworten]


15. Juli: Schlacht am Kap Colonna[Bearbeiten]

Schlacht am Kap Colonna

Zwar behaupteten deutsche Chronisten, Otto hätte Tarent nach einer Belagerung eingenommen, diese These wird allerdings durch keine anderen (fremden) Quellen gestützt oder bestätigt, erscheint angesichts des nach der Sarazenenschlacht 982 erfolgenden raschen Rückzuges der Truppen Ottos relativ unglaubwürdig und ist mit ziemlicher Sicherheit als Ausdruck politischen Wunschdenkens anzusehen. Darauf weist auch der Umstand hin, dass Otto sich trotz des eindeutigen Misserfolges den römischen „Kaisertitel“ zulegte – freilich ohne jede reale Bedeutung. Die Schlacht am Kap Colonna und die Flucht des kaiserlichen Heereszuges zurück nach Norden sowie die in den späteren Jahrzehnten erneut gescheiterten Versuche deutscher Könige (u. a. Heinrich II.), in Unteritalien Fuß zu fassen und byzantinisches Gebiet anzugreifen, besiegelten den glücklosen Zug des ottonischen Heeres und die vergeblichen Bemühungen der deutschen Kaiser in Italien um eine dauerhafte Expansion nach Süden.

  • Beide Seiten hatten so hohe Verluste hinnehmen müssen, dass der Feldzug faktisch beendet war und die Sarazenen sich nach Sizilien zurückzogen.
  • Diese erste schwere Niederlage eines deutschen Kaisers erregte im Reich ungeheures Aufsehen und hatte Wirkungen in Deutschland, die die Folgen in Süditalien in den Schatten gestellt haben dürften. Der Reichstag in Verona am 27. Mai 983 – vom sächsischen Adel erbeten – führte zu einer Schwächung der Autorität des Kaisers: Die durch den Tod des Neffen des Kaisers frei gewordenen Herzogtümer Schwaben und Bayern wurden nicht mehr mit Mitgliedern der kaiserlichen Familie besetzt. Immerhin wählten die Großen Ottos dreijährigen Sohn Otto zum Mitkönig und brachten ihn nach Aachen zur Krönung und Erziehung.
  • Begünstigt von der Schwächung des Reiches begann an der sächsischen Ostgrenze am 29. Juni 983 der Lutizenaufstand, in dessen Verlauf die slawischen Stämme die Missionsbistümer Havelberg und Brandenburg zerstörten, sich von der Tributpflicht befreiten und die ostfränkisch-deutsche Expansion nach Osten für rund 150 Jahre zum Erliegen brachten.

--Methodios (Diskussion) 16:16, 11. Nov. 2020 (CET)[Beantworten]

Literatur[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. vgl. en.wiktionary: αγρυπνία und w:el:Αγρυπνία.
  2. "Ehrwürdiger bist du als die Cherubim": die alte Hymne des heiligen Cosmas des Melodikers, Irmos der 9. Ode des Kanons des Grossen Freitags, der jeden Tag im Orthros gesungen wird als Kehrreim zwischen den Versen der 9. Ode.