Kurs Diskussion:Exerzitien unter der Straße/Hausbesetzungen

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Besetzung[Bearbeiten]

Am Wochenende haben wieder mal ein paar Jugendliche Häuser besetzt. Mancher dachte schon, dieses Kapitel der Neustadt-Geschichte wäre seit ein paar Jahren endgültig geschlossen. Nun blüht er noch mal auf, der illegale und kriminelle Ruf der Neustadt. Ein Ruf, der schon vor über 15 Jahren entstanden ist und Manchen von der anderen Elbseite immer noch davon abhält, hier her zu kommen. Hausbesetzungen haben in der Äußeren Neustadt eine lange Tradition. Schon zu Zeiten der strengen Kontrolle und Wohnungsknappheit in der DDR gab es hier die ersten Schwarzmieter. Meist waren es Studenten, die nicht in den Acht-Bett-Zimmern der Plattenbau-Wohnheime nächtigen wollten. Aber auch Künstler und Intellektuelle zog der verfallene und illegale Charme der Neustadt an. Nach der Wende besetzten Jugendliche ganze Häuser, um darin zu wohnen, zu feiern und eine neue Revolution zu planen. Sogar ein Theater entstand auf diese Weise. Die Häuser auf dem Bischofsweg, der Louisen- und Lutherstraße waren berühmt und berüchtigt. Die Pläne sind gescheitert, die Häuser legalisiert, die Jugendlichen angepasst und die große Revolution wird eingestellt. Nadelstreifenträger haben die ganze Neustadt vermarktet. Die ganze – Nein noch gibt es Nischen, Nischen mit Mietergenossenschaften und begrünten Dächern, soziale Vereine und ein paar Kneipen, die nicht nur auf die Jungen, die Dynamischen und die Angepassten zugeschnitten sind. Wahrscheinlich werden hier immer wieder Häuser besetzt, solange noch einige leer stehen. Die Neustadt zieht doch immer noch die kriminellen Elemente an.

Von Hausbesetzern Neustadtgeflüster vom 1. September 1999 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 08:23, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Wirbesetzendresden[Bearbeiten]

https://wirbesetzendresden.blackblogs.org/

--Methodios (Diskussion) 11:34, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]


Besetzung Nachbarschaftsflyer Gerechter zusammen leben – Nachbarschaft selber gestalten. Das Gelände auf der Königsbrücker Straße 12-16 ist seit Freitag besetzt. Denn: Wie schön wäre es, wenn wir alle keine Mieten zahlen müssten? Die Mieten und den Wohnraum brauchen die meisten, denen die Häuser gehören, sowieso nicht und sie setzen sie auch nicht sinnvoll ein – besonders die Immobilienfirmen nicht. Alle Häuser sollten denen gehören, die sie brauchen. Hier könnten z.B. ein Wohnhaus, Nachbarschaftsgärten, Probe- und Konzerträume, ein Café oder Bar ohne Konsumzwang entstehen!

https://wirbesetzendresden.blackblogs.org/putzi-nachbarschaftflyer/

Bisher hat die ArgentaGroup als Eigentümerin noch keine Anstalten gemacht das Gelände räumen zu lassen. Schaut gerne auch die kommende Tage mal vorbei! Wir bleiben hier hoffentlich noch lange! In Dresden und besonders in der Neustadt steigen seit Jahren die Mieten und Menschen werden verdrängt. Große Immobilienunternehmen wie Gagfah, Vonovia, Berlinhaus, die CG Group und die Castello AG besitzen einen großen Teil der Wohnungen in Dresden. Und sie besitzen diese nicht, weil sie sich das irgendwie gerecht verdient hätten, sondern weil sie dafür Menschen ausgebeutet und verdrängt haben. Das heißt für uns: Eigentum ist nie gerecht. Und: Nicht einzelne Unternehmen sondern das kapitalistische Wirtschaftssystem ist das Problem. Deswegen braucht es Enteignungen. Denn nur wenn diejenigen, die den Wohnraum brauchen, selbst entscheiden können, wie er genutzt werden soll, können wir unsere Stadt selbstbestimmt und gerechter gestalten.

https://wirbesetzendresden.blackblogs.org/putzi-nachbarschaftflyer/

Aber Verdrängung findet nicht nur durch steigende Mieten statt. Bettel- und Straßenmusikverbote kriminalisieren Armut. Sogenannte ‚Gefahrengebiete‘ und der Deckmantel angeblicher Drogenkriminalität bieten die Grundlage rassistischer Schikanen durch die Polizei. Verdrängt werden vor allem Menschen, die strukturell und alltäglich diskriminiert werden: Nicht-weiße, Alleinerziehende, Geringverdienende, Arbeitslose, Wohnungslose. Sie müssen aus genau den Vierteln raus, die sich gerne selbst als alternativ und geschützt verstehen. Unser Widerstand richtet sich also nicht nur gegen Eigentumsverhältnisse und steigende Mieten sondern auch gegen alle Strukturen, die zu Verdrängung und ungerechter Verteilung beitragen.

https://wirbesetzendresden.blackblogs.org/putzi-nachbarschaftflyer/


Aufruf Die Zeit ist reif für eine neue Welle von Hausbesetzungen in Dresden! Die Mieten steigen. Menschen werden aus Wohnungen und Vierteln verdrängt. Eigentümer*innen missachten ihre Verantwortung für das Allgemeinwohl. Selbstverwaltete Wohn- und Freiräume werden zum Schließen gezwungen, während ganze Kieze zu Luxusvierteln umgestaltet werden. Wir alle kennen die Probleme zu Genüge. Sie entstehen, weil der Wille nach Profitmaximierung stärker verteidigt und durchgesetzt wird als das Recht auf Wohnraum: Konzerne verdienen Millionen, während die Wohnsituation immer prekärer wird. Eine kopf- und gewissenslose Politik auf allen Ebenen ist nicht nur mitverantwortlich am Entstehen dieser Situation – sie ist offensichtlich nicht fähig und willens, dieses seit Jahren wachsende Problem einzudämmen. Markt und Staat lösen dieses Problem nicht. Wir nehmen es selbst in die Hand! Und wir, das müssen wir alle sein! Lasst uns Mut fassen und uns unserer Stärke bewusst werden! Lasst die Solidarität mit Hausprojekten und Hausbesetzungen praktisch werden! Lasst uns eigenständig handelnde Gruppen bilden und mit ihnen selbst Aktionen planen und durchführen! Die Zeit ist reif, dass Träume Räume bekommen! Besetzt, was das Zeug hält! Es wird ein heißer Sommer!

https://wirbesetzendresden.blackblogs.org/aufruf/

--Methodios (Diskussion) 11:40, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Action Housing Day[Bearbeiten]

Das Bündnis fordert, dass die Vermietung von spekulativem Leerstand erzwungen werden kann. Besetzungen sollen legalisiert werden. Das würde dann wohl auch für das Putzi-Gelände gelten, welches im Januar 2020 besetzt wurde.

Was? In Zeiten von Corona demonstrieren? Das geht doch nicht – also diese jungen Menschen – die haben keine Verantwortung! Mal ein paar Wochen ohne Straßenprotest, geht nicht oder was? Wie soll da bitte der Abstand eingehalten werden? Und sowieso – es gibt doch ein Versammlungsverbot! Alles halb so wild, denn demonstrieren geht auch anders. Das zeigt der Aktionstag „Action Housing Day“, der für diesen Sonnabend, den 28.März angekündigt ist. Eigentlich waren zahlreiche Großdemonstrationen in fast allen europäischen Großstädten geplant, um gegen zu hohe Mieten, Zwangsräumungen und Wohnungslosigkeit zu protestieren. Das Bündnis fordert eine solidarische und ökologische Stadtentwicklung. Schon zum ersten Aktionstag am 6. April 2019 demonstierten mehr als 50.000 Menschen in 19 Städten für ein Wohnen frei von Profiten. Auch die Dresdner Gruppe „Recht auf Stadt“ hatte zum Protest für diesen Sonnabend auf der Lignerallee eingeladen. Aber nun ist alles anders, und in Zeiten von Corona müssen alternative Mittel des politischen Protests herhalten.

Aufruf zur Demo Neustadt-Geflüster vom 28. März 2020 (Luisa Zenke)

--Methodios (Diskussion) 19:43, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Fenster- und Online-Demonstration So hängen an mehreren Neustädter Haustüren Plakate – sie rufen zu einem lauten Töpfeschlagen um 18 Uhr auf. Ungefähr zehn Minuten solle man diesen Samstag, den 28.März lautstark gegen Mietsteigerungen vom Fenster oder Balkon aus demonstrieren. Außerdem könne man Plakate und Transparente vor die Fenster hängen. Die Aktivist*innen fordern dazu auf, die vielen kleinen Aktionen zu fotografieren, zu filmen und in den sozialen Medien zu posten unter den Hashtags: #HousingActionDay2020, #Mietenwahnsinn und #togetheragainstcorona. Dabei will das Bündnis auch auf die Corona-Krise eingehen: „Zusammen mit unseren europäischen Bündnispartner*innen werden wir am Housing Action Day Krach schlagen und unseren Forderungen und unserer Solidarität mit den von der Corona-Krise besonders Gebeutelten Nachdruck verleihen“, kündigt Christina Zeh vom Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn an. „Das Wohnungsthema ist existenziell. Menschen ohne festen Wohnsitz brauchen jetzt schnell ein Dach über dem Kopf und Zugang zu Sanitäranlagen, um sich vor dem Virus schützen zu können. Hier bieten sich leerstehende Hotels und Wohnungen an. Wir brauchen Wohnungen für alle und die sofortige Auflösung von Sammelunterkünften, „Ankerzentren“ oder sonstigen Lagern. Zwangsräumungen müssen abgeschafft werden!“

Aufruf zur Demo Neustadt-Geflüster vom 28. März 2020 (Luisa Zenke)

--Methodios (Diskussion) 19:45, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Politischer Protest ist also auch in Zeiten von Corona möglich. Mal sehen, wie viele Töpfe diesen Samstag zu hören sind.Forderungen vom weltweiten Bündnis „Action Housing Day“:

  • Das „Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ will echte soziale Mieten und ein grundlegend anderes Miethöhenrecht. Keine Profite mit der Miete!

Sie fordern ein Ende von Zwangsräumungen und Wohnungslosigkeit. Housing First in würdevollen Wohnungen und ein einklagbares Recht auf Wohnen!

  • Sie fordern den Leerstand zu beenden und dass die Vermietung von spekulativem Leerstand erzwungen werden kann. Besetzungen sollen legalisiert werden!
  • Sie fordern echte demokratische Mitbestimmung und kollektive Rechte für Mieter*innen. Das Bündnis will mitbestimmen, was mit unserem Zuhause passiert!
  • Sie fordern eine neue Gemeinnützigkeit im Wohnungsbereich, ein Ende der Bodenspekulation, eine Sozialisierung des Grundeigentums, die Vergesellschaftung der großen Wohnungskonzerne. Wohnraum und Boden dürfen keine Ware sein!
  • Einen radikalen Kurswechsel in Politik und Wirtschaft: Für eine solidarische und ökologische Stadtentwicklung!

Alle Forderungen finden sich unter: www.housing-action-day.net/forderungen

Aufruf zur Demo Neustadt-Geflüster vom 28. März 2020 (Luisa Zenke)

--Methodios (Diskussion) 19:48, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Informationen zu Action Housing DayDas „Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Mieter*innen-Initiativen und Recht auf Stadt-Gruppen. Am 28. März 2020, dem Action Housing Day wären unter dem Motto „Wohnen für Menschen statt für Profite“ zehntausende Menschen in ganz Europa auf die Straßen gegangen, um gegen hohe Mieten, Zwangsräumungen und Wohnungslosigkeit und für eine solidarische und ökologische Stadtentwicklung zu demonstrieren. Weitere Infos finden sich unter: www.housing-action-day.net/

Aufruf zur Demo Neustadt-Geflüster vom 28. März 2020 (Luisa Zenke)

--Methodios (Diskussion) 19:50, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Am vergangenen Samstag sollten in Dresden, wie auch in mehreren hundert Städten weltweit Demonstrationen zum Thema Wohnungsnot, Zwangsräumungen und steigende Mieten stattfinden. Aufgrund des Ausbruchs des Corona-Virus in Europa wurden alle geplanten Aktionen und Demonstrationen abgesagt. Trotz dessen kam es in vielen Städten zu verschiedenen Aktivitäten, auch wenn diese eher im medialen Raum stattfanden. In Dresden protestierten mehrere Personen der Antifaschistischen Initiative Löbtau (A.I.L.) unter dem Motto „Leerstand zu Wohnraum“ vor einem Objekt der CG-Gruppe gegen den dortigen Leerstand. Eigentlich hätten es hunderte sein sollen, die am vergangen Samstag gegen steigende Mieten, Wohnungsnot und Zwangsräumungen auf die Straße gegangen wären. Jetzt waren es gerade einmal acht Personen, die ein Banner mit der Aufschrift „Leerstand zu Wohnraum“ hoch hielten. Selbst das war nach der Allgemeinverfügung der Stadt eigentlich nicht erlaubt. Sie seien vorbereitet gewesen und hätten die Aktion gut abgewägt, so die Aktivist:innen gegenüber addn.me. Schlussendlich hatten sie sich entschieden, trotz „social distancing“ und der Allgemeinverfügung des Landes Sachsens auf der Straße zu protestieren. „Die Corona-Krise zeigt jedoch“, so Annabel Reuther in einer Mitteilung, „wie wichtig die Themen Miete, Wohnraum und Eigentum sind. Deswegen haben wir uns über die Allgemeinverfügung hinweggesetzt und für einen kurzen Moment auf der Straße protestiert.“

Leerstand zu Wohnraum – Aktion im Rahmen des Housing Action Day in Dresden addn vom 30. März 2020

--Methodios (Diskussion) 11:50, 26. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Wir haben heute vor dem "#Löbtau Carre" der CG-Gruppe für #LeerstandZuWohnraum protestiert! Die Aktion in #Dresden fand im Rahmen des #HousingActionDay2020 statt. Gerade die #CoronaKrise zeigt: Wohnraum darf keine Ware sein! Deswegen: "Enteignung? #GeradeJetzt"

Ort des Protestes war schließlich ein Neubau der CG-Gruppe auf der Löbtauer Straße, welches seit 2019 bezugsfertig ist. Laut Angaben der Gruppe sind von den 148 Wohneinheiten jedoch gerade einmal 17 bezogen. Besonders in Hinblick auf die Corona-Krise kritisiert die Gruppe den enormen Leerstand in der Stadt. Für viele Menschen sei der #stayfuckingathome aus diversen Gründen nicht durchführbar, argumentieren sie. Angeführt werden in der Mitteilung vor allem Geflüchtete, Wohnungslose und Betroffene häuslicher Gewalt. Annabel Reuther fordert deswegen: „Gebot der Stunde wären jetzt temporäre Enteignungen um private Unterkünfte für Wohnungslose, Geflüchtete in Gemeinschaftsunterkünften und Betroffene von häuslicher Gewalt zur Verfügung zu stellen.“

Leerstand zu Wohnraum – Aktion im Rahmen des Housing Action Day in Dresden addn vom 30. März 2020

--Methodios (Diskussion) 07:27, 27. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

In der Dresdner Neuesten Nachrichten äußerte ein Sprecher der CG-Gruppe in Bezug auf die Aktion am vergangenen Samstag, dass zu einer sozialen Durchmischung nicht nur Wohnungen mit günstigen, sondern auch hochwertiger Wohnraum gehöre. Auf Nachfrage von addn.me äußerte die Sprecherin der A.I.L. Kritik daran: „Die Aussage der CG-Gruppe strotzt vor Zynismus. Hochpreisiger Wohnraum führt nicht zu einer sozialen Mischung, sondern schlussendlich dazu, dass sich Geringverdiener die Stadtteile nicht mehr leisten können und an die Stadtränder gedrängt werden, während sich in den lukrativen Lagen Menschen mit hohem Einkommen ansiedeln. Dieser Prozess nennt sich Gentrifizierung und ist wissenschaftlich hinlänglich belegt. Er führt zu Verdrängung, Ausgrenzung und Abwertung“, so Annabel Reuther. Auch Dresdens Polizeisprecher Thomas Geithner zeigte wenig Verständnis für die Aktion: „Wenn diese uns bekannt geworden wäre, wären unsere Kollegen eingeschritten.“ Aber nicht nur in Dresden wurde eine Woche nach den von Bundeskanzlerin Merkel verkündeten landesweiten Einschränkungen protestiert. Emanzipatorische Bewegungen sind gerade dabei, neue Wege und Mittel entwickeln, die es ermöglichen, politische Themen trotz Kontaktverboten in die Öffentlichkeit zu tragen. Das „Housing Action Day“-Bündnis rief hierfür dazu auf, mit Transparenten und Lärm auf sich aufmerksam zu machen. So waren dann auch in den sozialen Medien vielfach Bilder von Bannern zu finden, die mit Sprüchen wie „Mietenwahnsinn stoppen“ oder „Wer mit Immobilen handelt, handelt mit Menschen“ aus den Fenster gehangen wurden. Auch mehrere räumungsbedrohte Projekte wie das Syndikat in Berlin, deren drohende Zwangsräumung am 17. April mittlerweile ausgesetzt wurde, beteiligten sich am Protest.

Leerstand zu Wohnraum – Aktion im Rahmen des Housing Action Day in Dresden addn vom 30. März 2020

--Methodios (Diskussion) 07:29, 27. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Die größte Aufmerksamkeit dürfte die Aktion des „#Besetzen„-Bündnisses bekommen haben. Diese besetzten zum Aktionstag nach eigenen Angaben zehn Wohnungen in Berlin, die sie Wohnungslosen zur Verfügung stellen wollen. Die Aktion wurde dabei Live gestreamt und von mehreren tausend Menschen geschaut. In einer Mitteilung erklärte das Bündnis die Beweggründe der Aktion: „Weder auf diesen Staat, noch die EU ist sich zu verlassen, nicht im Alltag und noch weniger in der Krise. Mit der Aufzeichnung unserer Aktionen wollen wir andere dazu ermutigen, vorhandene Räume zu nutzen und sich praktisch solidarisch zu zeigen – die Zeit der großen Worte ist endgültig vorbei.“ Aber nicht nur aktivistisch wird um das Thema Mieten gestritten. Auch in der Politik war das Thema Mieten bereits vor Corona viel diskutiert worden. Unlängst veröffentlichte die Linken Politikerin Juliane Nagel dazu eine Pressemitteilung unter dem Titel: „Wer zu Hause bleiben soll, braucht eine sichere Wohnung!“. Die Landtagsabgeordnete fordert darin unter anderem, dass dafür gesorgt werden müsse, „dass Menschen ihre Wohnung behalten, nachhaltig von Mietzahlungsschwierigkeiten entlastet werden und dass Menschen, die keine Wohnung haben, überhaupt einen Rückzugsraum bekommen.“ Die 41-Jährige sieht in Anbetracht der großen „Not“ und „Verunsicherung“ auch die Beschlagnahmung leerstehender Wohnungen als adäquates Mittel: „Kommunen müssen ermächtigt werden, leerstehende Wohnungen für die Unterbringung von Wohnungslosen, Geflüchteten, Frauen, die nicht mehr in den überfüllten Frauenhäusern aufgenommen werden können, Haftentlassenen und anderen Bedürftigen zu beschlagnahmen“, so Nagel in der Stellungnahme.

Leerstand zu Wohnraum – Aktion im Rahmen des Housing Action Day in Dresden addn vom 30. März 2020

--Methodios (Diskussion) 07:32, 27. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Stadtrundgang: Hausbesetzungen 2007 bis heute[Bearbeiten]

In den 90ern Jahren galt die Dresdner Neustadt als das Viertel der Hausbesetzerszene. Doch was war danach? Das Gebiet wurde modernisiert, der Leerstand ging rapide zurück. Berichte über Besetzungen wurden immer seltener. Der Verein Educat-Kollektiv will deshalb auf Hausbesetzungen aufmerksam machen, die seit den 2000ern in der Dresdner Neustadt stattfanden. „Das kleine Nachbeben von 2007 bis 2011 ist aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden“, erklärt der auf Bildungsarbeit spezialisierte Verein. Am kommenden Sonntag, den 17. Mai um 13 Uhr bietet das Kollektiv einen Stadtspaziergang zu ehemals besetzten Häusern in der Dresdner Neustadt an. Der ist in digitaler Form zu erleben.

Über Hausbesetzungen in der Neustadt Neustadtgeflüster vom 15. Mai 2020 (Luisa Zenke)

--Methodios (Diskussion) 18:04, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Corona macht Wohnungsnot deutlich „Durch die Corona-Pandemie wurde einmal mehr deutlich, dass ein eigenes Zuhause, in dem #Stayathome praktiziert werden kann, nicht für alle zur Verfügung steht. Wohnungslose können nicht einfach zuhause bleiben,“ erklärt Theo vom Educat-Kollektiv. Zusammen mit Wolf wird er den Stadtrundgang durchführen. „Wir besuchen bei unserer Tour zum Beispiel die Kamenzer Straße. Dort hatten Aktivist*innen 2007 eine Brachfläche besetzt.“ Auch der Pestalozziplatz oder die Hechtstraße werden virtuell besichtigt. Zudem sollen nicht nur laute Besetzungsaktionen im Fokus stehen, sondern auch stille Besetzungen von Wohnungslosen thematisiert werden.

Über Hausbesetzungen in der Neustadt Neustadtgeflüster vom 15. Mai 2020 (Luisa Zenke)

--Methodios (Diskussion) 18:05, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

10.06.2020 / 18-21 Uhr In den 90ern galt die Dresdner Neustadt als ein Hausbesetzer_innenstadtteil, das wissen viele. Das kleine Nachbeben von 2007 bis 2011 ist dagegen aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden. Erst dieses Jahr gab es mit der „Putzi“-Besetzung wieder eine mehrtägige Besetzung in Dresden. Durch die Corona-Pandemie wurde einmal mehr deutlich, dass ein eigenes Zuhause, in dem #Stayathome praktiziert werden kann, nicht für alle zur Verfügung steht. Wir wollen daher vor Ort schauen, welche Geschichte die Aktionsform Hausbesetzung hat und unter welchen Rahmenbedingungen Besetzungen in den letzten Jahren in Dresden stattgefunden haben. Ein ehemaliger Besetzer führt virtuell durch die Neustadt, erzählt wie es dazu kam, welche Leute so besetzten und wie skurril der Besetzungsalltag sein kann. Daneben wird auch gefragt, inwiefern sich die Bedingungen in Dresden seit damals geändert haben – und für all eure Fragen ist natürlich auch Platz. Wenn ihr an dem digitialen Stadtrundgag teilnehmen wollt, schickt uns eine Mail an edu.news@educat-kollektiv.org. Wir lassen euch dann die Zugangsdaten zukommen. Der Stadtrundgang wird gefördert durch die Rosa-Luxemburg Stiftung Sachsen.

10.06. Virtueller Stadtrundgang „Freiräume und soziale Spannungsfelder in Dresden – Hausbesetzungen 2007 bis heute“ Verein: Educat Kollektiv (Berlin)

--Methodios (Diskussion) 17:58, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Dabei sei es gerade für Wohnungslose seit den 2000ern schwieriger geworden, Freiraum in der Dresdner Neustadt zu finden. „Dass die Dresdner Neustadt als ein Hausbesetzer*innenstadtviertel gilt, ist ein Ruf von früher. Heute ist es ein durchgentrifiziertes Stadtviertel mit vielen modernisierten Wohnungen“, erklärt Bildungsreferent Theo. „Dennoch halten sich Obdachlose hier auf, da in der Dresdner Neustadt alternative Lebensentwürfe mehr Respekt erhalten.“ Ein virtueller Stadtspaziergang Die beiden Bildungsreferenten führen virtuell durch die Neustadt und erzählen, wie es zu Besetzungen kam. Wer besetzt eigentlich Häuser und Freiräume. Wie läuft ein Besetzungsalltag ab? Der Rundgang wird außerdem gespeist durch persönliche Ehrfahrungsberichte eines ehemaligen Besetzers. Auch die diesjährige Besetzungsaktion auf dem Putzi-Gelände (Königsbrücker Straße) wird thematisiert. Eigentlich hatte das Educat-Kollektiv den Stadtrundgang für die Aktionswoche „Housing Action Day“ organisiert (Neustadt-Geflüster am 28.März 2020). Im Rahmen dessen waren zahlreiche Großdemonstrationen in fast allen europäischen Großstädten geplant, um gegen zu hohe Mieten, Zwangsräumungen und Wohnungslosigkeit zu protestieren. Doch auf Grund der Corona-Beschränkungen hat der Verein den Stadtspaziergang verschoben.

10.06. Virtueller Stadtrundgang „Freiräume und soziale Spannungsfelder in Dresden – Hausbesetzungen 2007 bis heute“ Verein: Educat Kollektiv (Berlin)

--Methodios (Diskussion) 18:08, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]


online | 17.5. | 13 Uhr In den 90ern galt die Dresdner Neustadt als ein Hausbesetzer_innenstadtteil, das wissen viele. Das kleine Nachbeben von 2007 bis 2011 ist dagegen aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden. Erst dieses Jahr gab es mit der „Putzi“-Besetzung wieder eine mehrtägige Besetzung in Dresden. Durch die Corona-Pandemie wurde einmal mehr deutlich, dass ein eigenes Zuhause, in dem #Stayathome praktiziert werden kann, nicht für alle zur Verfügung steht. Wir wollen daher vor Ort schauen, welche Geschichte die Aktionsform Hausbesetzung hat und unter welchen Rahmenbedingungen Besetzungen in den letzten Jahren in Dresden stattgefunden haben. Ein ehemaliger Besetzer führt virtuell durch die Neustadt, erzählt wie es dazu kam, welche Leute so besetzten und wie skurril der Besetzungsalltag sein kann. Daneben wird auch gefragt, inwiefern sich die Bedingungen in Dresden seit damals geändert haben – und für all eure Fragen ist natürlich auch Platz. Wenn ihr an dem digitialen Stadtrundgag teilnehmen wollt, schickt uns eine Mail an edu.news@educat-kollektiv.org. Wir lassen euch dann die Zugangsdaten zukommen. Für die Teilnahme ist ein Beitrag zwischen 5 und 25 € angesetzt. Die Höhe des Beitrages könnt ihr nach eigenem Ermessen festlegen. Eine Veranstaltung des Educat Bildungskollektivs.

17.5.: Virtueller Stadtrundgang „Freiräume und soziale Spannungsfelder in Dresden – Hausbesetzungen 2007 bis heute“ Verein: Educat Kollektiv (Berlin)

--Methodios (Diskussion) 18:01, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Königsbrücker Straße 12-16: Putzi-Besetzung[Bearbeiten]

Gerichtsverhandlung gegen Putzi-Besetzung beginnt Am 18. Mai beginnen die Gerichtsverhandlungen zur Putzi-Besetzung. Daher sieht der Verein nun den passenden Moment den öffentlichen Fokus auf Hausbesetzungen zu lenken. Anfang des Jahres hatten Aktivist*innen für mehrere Tage die Gebäude in der Königsbrücker Straße 12 bis 16 besetzt (Neustadt-Geflüster am 23. Januar 2020). Nach der Räumung durch die Polizei wurde gegen alle Menschen, die sich auf dem Putzi-Gelände aufhielten, Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung gestellt. Auf ihrer Website erklärt das Bündnis „wirbesetzendresden“, warum sie dennoch Besetzungen als legitim erachten: „Besetzungen und andere politische Handlungen sind nicht nur Kämpfe darum, wem die Stadt gehört. Ganz im Gegenteil: Sie wollen die Stadt in ihren Grundfesten verändern, sie sind „gesellschaftliche Utopie und kollektive Forderung zugleich.“ Am kommenden Montag, den 18. Mai stehen zwei Menschen, die sich an der Besetzung beteiligten, vor Gericht.

Über Hausbesetzungen in der Neustadt Neustadtgeflüster vom 15. Mai 2020 (Luisa Zenke)

--Methodios (Diskussion) 18:10, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Die Gruppe „Wir besetzen Dresden“ hat heute erneut eine alte Villa und zwei weitere Häuser am Dental-Gelände besetzt. Dabei handelt es sich um die Königsbrücker Straße 12 bis 16. Die drei Häuser stehen schon seit mehreren Jahren leer. Kurz nach 15.30 Uhr gab die Gruppe die Besetzung per Twitter bekannt. Im Gegensatz zu der Scheinbesetzung im Sommer, bei der nur Transparente aus dem Fenster gehängt wurden, scheint es sich diesmal um eine richtige Besetzung zu handeln. Beobachter der Szenerie sprechen von bis zu 70 Leuten vor Ort. Offenbar ist auch die Polizei schon eingetroffen. Ziel der Gruppe ist es, das verfallende Gelände als Wohn- und Begegnungsort finanziell und organisatorisch unabhängig zu nutzen. Die Häuser gehören der Argenta-Gruppe, die nebenan auch die Dental-Kosmetik betreibt. Erst am Montag war im Stadtbezirksbeirat ein Antrag der Grünen behandelt worden, der unter anderem auf dem Gebiet der Zahnpastafabrik Wohnungen plant.

Erneut Hausbesetzung an der Königsbrücker Neustadtgeflüster vom 17. Januar 2020 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 11:19, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Der Sprecher der Gruppe, Lann Schmidt, sagt: „Die Argenta Group verfolgt vor allem Profitinteressen. Sie ist deswegen nicht in der Lage, ihren angeblichen Zielen gerecht zu werden und das Grundstück für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen. Deswegen ist unser Kernanliegen, dass sich die Argenta Group aus dem Grundstück zurückzieht.“ Eine Anfrage vom Neustadt-Geflüster, auch in bezug auf die Sanierung der Villen an der Königsbrücker Straße, blieb bis heute unbeantwortet. Die Aktivist*innen haben Konzepte entwickelt, wie das Gelände als Wohnraum und soziales Zentrum genutzt werden kann. Diese Pläne liegen der Argenta Gruppe vor. Dazu zählen ein Gemeinschaftsgarten, eine offene Fahrradwerkstatt und Vortrags- und Konzerträume. In Anlehnung an das bekannteste Produkt der Dental-Kosmetik nennen sie das Gelände „Putzi“. Nachtrag: Am Abend bestätigte der Sprecher der Hausbesetzer*innen, dass die Gruppe so lange im Haus bleiben will, bis es eine Lösung gibt. Freiwillig wolle man die Gebäude nicht räumen. Die Argenta-Gruppe sei informiert, der erste Kontakt war freundlich. Auch die Polizei ist schon vor Ort, bislang ist alles ruhig.

Erneut Hausbesetzung an der Königsbrücker Neustadtgeflüster vom 17. Januar 2020 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 11:21, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

vgl. Konzept für Putzi von wirbesetzendresden --Methodios (Diskussion) 11:32, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]


In der Nacht zum Sonnabend wurde ein Haus an der Königsbrücker Straße besetzt. Die Polizei versucht aktuell den Eigentümer zu ermitteln. In einem Schreiben, dass dem Neustadt-Geflüster vorliegt, heißt es unter anderem: „Mit der Besetzung eines leerstehenden, aber mit geringem Aufwand wieder bewohnbaren Hauses und der Forderung nach mehr selbstverwalteten Räumen soll der ursprünglich politische Geist der Bunten Republik Neustadt in die Köpfe der Menschen zurückgerufen und wiederbelebt werden“. Mit der Aktion wollen die Besetzer*innen steigende Mietbelastungen, Wohnungsknappheit und die Verdrängung von Freiräumen kritisieren. Heute Mittag hingen an dem Haus noch immer Transparente. Von Hausbesetzer*innen war zumindest von der Königsbrücker Straße aus nichts zu sehen. Revierleiter Matthias Imhof bestätigte auf Anfrage, dass der Sachverhalt bekannt sei. „Wir versuchen jetzt den Eigentümer des Hauses zu ermitteln und uns mit ihm in Verbindung zu setzen“, sagte er.

Hausbesetzung an der Königsbrücker Straße Neustadtgeflüster vom 15. Juni 2019 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 07:30, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Die Hausbesetzer*innen berufen sich auf die Bunte Republik Neustadt. Im Schreiben heißt es: „Im Sommer 1990 wurde im Rahmen eines Stadtteilfestes die Bunte Republik Neustadt ausgerufen. Sie verstand sich als freies Territorium mit unabhängigen Strukturen und eigener lokaler Währung. Zur damaligen Zeit gab es eine hohe Zahl an freien, selbstverwalteten Räumen und Bewegungen. Mit der Zeit entfernte sich der Charakter dieses politischen Straßenfestes weg von seinen ursprünglichen Idealen hin zu einer kommerzialisierten Massenveranstaltung.“ Das Haus gehört zum Grundstück der Dental-Kosmetik bzw. der Argenta-Gruppe und steht seit mehreren Jahren leer. Bei der Argenta-Gruppe war am Sonnabend vorerst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. In einem Antrag der Grünen wurde vor Kurzem gefordert, das Gelände für Wohnbebauung umzustrukturieren und auch die Häuser zu sanieren.

Hausbesetzung an der Königsbrücker Straße Neustadtgeflüster vom 15. Juni 2019 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 07:37, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]


Antrag der Grünen zu Putzi-Gelände

--Methodios (Diskussion) 11:05, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]


vgl. https://wirbesetzendresden.blackblogs.org/2020/02/11/5-tage-gelebte-utopie-rueckblick-auf-die-putzi-besetzung/

--Methodios (Diskussion) 21:01, 16. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Erste Hausbesetzer vom Putzi-Gelände ab Montag in Dresden vor Gericht. Die ersten Hausbesetzer des Putzi-Geländes an der Königsbrücker Straße müssen sich ab Montag vor dem Dresdner Amtsgericht verantworten. Die Aktivisten stehen weiterhin zu ihrer Aktion. DNN vom 11. Mai 2020

--Methodios (Diskussion) 11:14, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Die leerstehenden Villen des »Putzi«-Geländes in der Dresdner Neustadt stießen einen »mit der Nase« auf die Wohnungsfrage, erläuterte Jens Matthis, Vorsitzender der Linkspartei in der sächsischen Landeshauptstadt am Donnerstag im Gespräch mit junge Welt. Besitzer des gesamten Geländes ist die Dental Kosmetik GmbH & Co. KG, die zur Argenta Group gehört und Nachfolgerin des VEB Elbe-Chemie Dresden, der bis 1990 die Kinderzahnpasta »Putzi« herstellte, ist. Dass Aktivisten die ungenutzten Gebäude im Januar für mehrere Tage besetzt hatten, findet Matthis’ Verständnis. Die Aktion der Gruppe »Wir besetzen Dresden« hatte die Auseinandersetzung um die Gebäude in die überregionalen Schlagzeilen gebracht. Etwa 50 Aktivisten und Anwohner hatten den Umbau zu Wohnhäusern und einem selbstverwalteten Bildungszentrum gefordert. Nach der Räumung durch 240 Polizisten und der Festnahme von sechs Besetzern am 22. Januar waren zwei von ihnen Ende Mai vor Gericht gestellt worden, hatten dort jedoch nur eine Verwarnung unter Strafvorbehalt, also Geldstrafe auf Bewährung, erhalten. Der zuständige Richter Arndt Fiedler hatte erklärt, dass der Vorwurf der Sachbeschädigung nicht haltbar sei, weil die Besetzer die Häuser in besserem Zustand verlassen als vorgefunden hätten. Sollten die beiden Angeklagten im laufenden Jahr noch einmal straffällig werden, müssten sie laut Urteil allerdings 200 Euro für die Beteiligung an der Aktion bezahlen.

Streit um Dresdner »Putzi«-Gelände. Alternativen zum Leerstand. Auseinandersetzung um Dresdner »Putzi«-Gelände geht in die nächste Runde Von Steve Hollasky. Junge Welt vom 26. Juni 2020

--Methodios (Diskussion) 06:48, 26. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Am Donnerstag befasste sich nun der Stadtrat mit dem »Putzi«-Gelände. Die Fraktion der Grünen hatte den Antrag eingebracht, über das Stadtplanungsamt einen Bebauungsplan zu erstellen. Dieser Vorschlag ging der Partei Die Linke nicht weit genug. »Wir suchen nach einer gemeinwohlorientierten Lösung«, erklärte deren baupolitischer Sprecher Tilo Wirtz am Donnerstag im Gespräch mit jW. Noch immer werde auf dem Gelände produziert und seine Partei verlange, dass die Sicherung dieser Arbeitsplätze Teil jedes Zukunftskonzepts für das »Putzi«-Gelände sein müsse, ebenso wie die Begrünung des Grundstücks. Zudem müsse sichergestellt sein, dass die Bebauung nicht zu weiterer Gentrifizierung in der Dresdner Neustadt führe, so Wirtz.

Streit um Dresdner »Putzi«-Gelände. Alternativen zum Leerstand. Auseinandersetzung um Dresdner »Putzi«-Gelände geht in die nächste Runde Von Steve Hollasky. Junge Welt vom 26. Juni 2020

--Methodios (Diskussion) 08:56, 26. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Entsprechend hatte seine Fraktion den Vorschlag der Grünen ergänzt. Beide Fraktionen wollten nun gemeinsam mit den Stimmen der SPD, der PARTEI und der Piratenpartei den Antrag durchbekommen. Gegenwind für dieses Vorhaben kommt schon länger von FDP und CDU. Die Christdemokraten bestehen auf »unternehmerischer Freiheit«, von selbst die »Gebiete zu entwickeln«, wie sich der CDU-Vize im Stadtrat, Peter Krüger, schon Anfang der Woche dem Nachrichtenportal Tag 24 gegenüber ausdrückte. Dass die Argenta Group die Gebäude von Gnaden der unternehmerischen Freiheit seit gut 20 Jahren leerstehen lässt, scheint weder den Glauben der FDP noch den der CDU an das freie Unternehmertum zu erschüttern. Die Besetzer hatten im Januar die Enteignung der Argenta Group gefordert. Das Ergebnis der Abstimmung im Stadtrat lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.

Streit um Dresdner »Putzi«-Gelände. Alternativen zum Leerstand. Auseinandersetzung um Dresdner »Putzi«-Gelände geht in die nächste Runde Von Steve Hollasky. Junge Welt vom 26. Juni 2020

--Methodios (Diskussion) 08:58, 26. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Am vergangenen Samstag nahmen etwa 160 Menschen am Spendenlauf für die Besetzer:innen des Putzi-Geländes auf der Königsbrücker Straße teil. Zuvor hatten die Teilnehmer:innen nach Spender:innen gesucht, die für jeden gelaufenen Kilometer einen bestimmten Betrag bereitstellten. Schlussendlich kamen mehrere tausend Euro zusammen, die für die anstehenden Prozesse aufgewendet werden sollen. Nachdem beim ersten Prozess die Besetzer:innen zu einer Geldstrafe auf Bewährung verurteilt wurden, soll der nächste Gerichtstermin am 2. Juli stattfinden. Organisiert wurde der Lauf unter anderem von der Undogmatischen Radikalen Antifa Dresden (URA). Zuvor gab es vor der Vonovia am Albertplatz eine Aktion im Rahmen des bundesweiten Aktionstag des „Mietenwahnsinn Stoppen“ Bündnisses. Es war eine Szenerie, die es in Dresden zuvor noch nicht gegeben hatte. Rund 160 Läufer:innen versammelten sich am Samstagvormittag sportlich gekleidet am Afropa – Verein für afrikanisch-europäische Verständigung, gegenüber des zu Jahresbeginn besetzten Putzi-Gebäudes der Königsbrücker Straße. Vor dem Lauf wurden in mehreren Redebeiträgen die Wohnungsnot, teure Mieten und das Recht auf Stadt thematisiert. So kritisierte die „gruppe polar“ die Ungleichbehandlung bei den Kosten: „Spätestens seit der letzten Finanzkrise hat die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Gewinne über Gewinne aufgehäuft. Die Rechnung haben wir Mieter*innen bezahlt.“ Im Kontext von Corona, aber auch darüber hinaus forderte die Gruppe stattdessen einen „Mietschuldenerlass bei Wohnraum und Kleingewerbe“, „Wohnungen für alle“ sowie eine Vergesellschaftung von Wohnungskonzernen und eine Umverteilung der Gewinne. Nach den Beiträgen stellten sich die Läufer:innen auf. Aufgrund des großen Andranges wurde der geplante Start auf zwei ausgeweitet. Wurde der erste Kilometer noch gemeinsam gelaufen, trennten sich die Läufer:innen danach. Alle, wie sie konnten und wollten: Während einige die Strecke schnell liefen, entschieden sich wieder andere dazu, die zehn Kilometer lange Strecke entlang zu spazieren. Am Streckenrand hatten verschiedene Gruppen aus Dresden Stände aufgebaut, an dem sich jeweils ein Stempel abgeholt werden konnte, der bestätigte, dass die Strecke abgelaufen wurde. Darüber hinaus gab es Erfrischungsgetränke, kleine Spiele und Informationsmaterial. Neben der Antifaschistischen Initiative Löbtau (A.I.L.), dem Internationalistischen Zentrum Dresden war auch die Nachbarschaftsbibliothek Malobeo mit einen ausgeschmückten Stand vertreten. Letztendlich erreichten alle Läufer:innen das Ziel.

Freiräume. Spendenlauf für Hausbesetzungen in Dresden. Alternative Dresden News vom 25. Juni 2020

--Methodios (Diskussion) 09:07, 26. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Das Tauziehen um das sogenannte Putzi-Gelände im Dresdner Viertel Neustadt nimmt kein Ende. Überraschend wurde am Mittwoch dieser Woche einem weiteren Besetzer vor dem Amtsgericht der Prozess gemacht. Wie den beiden ersten Beschuldigten wird auch ihm Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung vorgeworfen. Dabei hatte der verhandelnde Richter im Mai klargestellt, dass eine Sachbeschädigung im Zuge der Besetzung nicht nachweisbar ist (siehe jW vom 26.6.). Die auf dem Gelände stehenden drei Stadtvillen befinden sich im Eigentum der Dental Kosmetik GmbH & Co. KG – und stehen seit gut 20 Jahren leer. Im Januar waren sie von Aktivisten von »Wir besetzen Dresden« sowie Anwohnerinnen und Anwohnern besetzt worden. Die hatten damals ein Nutzungskonzept vorgelegt, nach dem in den Villen auf der Königsbrücker Straße sozialer Wohnraum sowie ein Bildungsprojekt und eine Begegnungsstätte geschaffen werden sollten. Nach einem Strafantrag des Eigentümers hatte ein Sondereinsatzkommando der Polizei das Gelände am 22. Januar geräumt. Gegen mehrere Besetzer war Anzeige erstattet worden. Zwei von ihnen waren Ende Mai vom Gericht lediglich unter Strafandrohung verwarnt worden.

Streit um Dresdner Stadtvillen. Neuer Prozess gegen Hausbesetzer. In Dresden weiterer Aktivist überraschend vor Gericht. Verhandlung vertagt. Von Steve Hollasky, Dresden. Junge Welt vom 2, Juli 2020

--Methodios (Diskussion) 09:59, 2. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]

Der Prozess vom Mittwoch sei wohl eher eine »Trotzreaktion« des Staatsanwalts, nachdem die letzte Verhandlung juristisch und »im Ansehen der öffentlichen Meinung« zugunsten der Angeklagten ausgegangen sei, erklärte Lann Schmidt von »Wir besetzen Dresden« am Mittwoch gegenüber junge Welt. Die sächsische Justiz habe »mehr Interesse an der Aufrechterhaltung bestehender Eigentumsverhältnisse« als an »der Gestaltung und Nutzung von brachliegendem Raum«, heißt es in einer Mitteilung der Gruppe vom Dienstag. Der Prozess wurde gleich zu Beginn vertagt, weil die Eigentümerfrage bezüglich des »Putzi«-Geländes noch immer nicht abschließend geklärt sei und somit auch nicht sicher sei, wer im Januar überhaupt Strafantrag stellen durfte.

Streit um Dresdner Stadtvillen. Neuer Prozess gegen Hausbesetzer. In Dresden weiterer Aktivist überraschend vor Gericht. Verhandlung vertagt. Von Steve Hollasky, Dresden. Junge Welt vom 2, Juli 2020

--Methodios (Diskussion) 10:02, 2. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]

Unterdessen ist das Gelände, auf dem vor 1990 der VEB Elbe-Chemie Dresden Kinderzahnpasta herstellte, auch Thema im Dresdner Stadtrat. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hatte dort einen Antrag eingebracht, der die Erstellung eines Bebauungsplanes fordert. Dieser geht den Aktivistinnen und Aktivisten »nicht weit genug«, so Schmidt. In dem Antrag sei Sozialwohnungsbau nicht zwingend vorgeschrieben. Auch werde die Eigentumsfrage ausgeklammert. »Wir besetzen Dresden« fordere deswegen die Vergesellschaftung des »Putzi«-Geländes. Ein Problem mit dem Antrag hat auch die Fraktion von Die Linke, die sich den Besetzern »grundsätzlich solidarisch verbunden fühlt«, wie Stadtvorsitzender Jens Matthis am Mittwoch gegenüber jW betonte. Ihr ist der Vorstoß schlicht nicht »gemeinwohlorientiert« genug, wie in der vergangenen Woche bereits aus den Reihen der Linkspartei zu vernehmen war. Dennoch wolle man nach einigen Nachbesserungen zustimmen. Wegen der Fülle der Themen im Stadtrat war am Donnerstag vergangener Woche noch nicht entschieden worden.

Streit um Dresdner Stadtvillen. Neuer Prozess gegen Hausbesetzer. In Dresden weiterer Aktivist überraschend vor Gericht. Verhandlung vertagt. Von Steve Hollasky, Dresden. Junge Welt vom 2, Juli 2020

--Methodios (Diskussion) 10:03, 2. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]

RM 16[Bearbeiten]

vgl. http://rm16.de/geschichte.html

--Methodios (Diskussion) 21:51, 16. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Mitarbeiter vom AZ Conni wohnt dort

gefragt (Mittwoch 17. Juni), ob Viola, die dort in der Nähe ihre Kinderwagen und Einkaufswagen parkt (hauptsächlich in den Gebüschen an der Markuskirche, aber auch im Hinterhof Diakonie Mohnstraße und weiter unten Mohnstraße nahe der RM 16) ihre Habe dort in Sicherheit vor Plünderungen lassen kann

es wäre nicht mehr so einfach wie vor 20 Jahren -das müsse ein Hausplenum entscheiden, welches erst wieder Sonntag tagt (sonntagt)

zudem habe man in der Vergangenheit schon schlechte Erfahrungen mit einem mann gemacht, der dann immer mehr anbrachte und irgendwann verschwand, ohne beräumt zu haben

--Methodios (Diskussion) 09:10, 19. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Basteiplatz 3[Bearbeiten]

https://wirbesetzendresden.blackblogs.org/2019/08/25/pressemitteilung-hausbesetzung-in-dresden-beendet/

Die Hausbesetzung am Basteiplatz 3 ist beendet. Nachdem der Besitzer weiteren Verhandlungen und der Ausarbeitung von Zwischennutzungskonzepten zugestimmt hatte, verließen die Besetzer*innen das Gelände. Die Polizei trat mit einem unverhältnismäßig hohem Aufgebot mehrerer Hundertschaften zur Räumung des Gebäudes an. Entgegen der Absprachen mit den Besetzer*innen und dem Besitzer des Hauses leitete die Polizei Anzeigen wegen Schweren Hausfriedensbruchs ein. Aktivistin Toni Schmidt: „Mit der Besetzung sollte die politische Dimension leerstehender Gebäude hervorgehoben werden. Uns ging es nie nur um das Haus allein. Das Vorantreiben des politischen Diskurses bezüglich der Wohnungspolitik der Stadt Dresden ist uns ein wichtiges Anliegen. Gemeinschaftliche Wohn- und Freiräume werden dringend benötigt. Wir freuen uns über die Dialogbereitschaft des Besitzers und sind gespannt auf die Aushandlung in den kommenden Wochen.“ In der Nacht von Freitag, dem 23.08., auf Samstag betraten und besetzten Aktivist*innen die seit Jahren leerstehende Villa am Basteiplatz 3. Das denkmalgeschützte Haus wurde dabei sorgsam behandelt und die Bausubstanz nicht beschädigt. Am Samstag Nachmittag veröffentlichten sie die Aktion. Daraufhin entschieden sich über einhundert Teilnehmer*innen der Unteilbar-Demo, die Besetzung mit einer Kundgebung vor dem Haus zu unterstützen. Diese wurde von Juliane Nagel, MdL, angemeldet. In den folgenden Stunden drang die Polizei gewaltsam in das Gebäude ein und beschädigte die denkmalgeschützte Bausubstanz massiv. Trotz angeordneten Räumungsstopps durch den Einsatzleiter wurde das gesamte erste Obergeschoss durch die Einsatzhundertschaften verwüstet. Sobald der Besitzer am Ort des Geschehens eintraf wurde der Dialog mit den Besetzer*innen gesucht und die Verhandlungen endeten in beidseitigem Gesprächswillen für die kommenden Wochen. Im Gespräch teilte der Eigentümer mit, das Haus für eine Einrichtung betreuten Wohnens ausbauen zu wollen. Bis dahin wäre eine Zwischennutzung möglich.

--Methodios (Diskussion) 11:45, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

„Dieses Ergebnis ist ein Erfolg für uns“, sagte eine Besetzerin, „Wir wollen zum einen ein politisches Zeichen setzen und zum anderen ganz konkrete Projekte schaffen. Geplant war, in der Villa ein unkommerzielles sozio-kulturelles Zentrum zu etablieren. Noch wichtiger ist es uns jedoch, dass es keinen Leerstand auf Grund von Spekulation in angespannten Wohnlagen gibt. Die Zusicherung, dass bald wieder Leute am Basteiplatz 3 wohnen können, stimmt uns fröhlich.“ Der Kampf um bezahlbaren Wohnraum und Freiräume wird weitergehen. Die Forderungen an die Stadt sind noch unbeantwortet und Maßnahmen werden Jahre dauern, bis Wirkungen sichtbar werden. Die Beteiligung verschiedenster Strukturen am Mietblock in der Unteilbar-Demo sowie der Bannerdrop am Pirnaischen Platz, zeigen das dieses Thema auch vielen anderen Menschen am Herzen liegt. „Wir bleiben aktiv, bis Sie aktiv werden!“ heißt es im Forderungsschreiben der Aktivist*innen. „Es gab viele Demos und Überlegungen, wie man der prekären Wohnsituation begegnen kann. Doch wenn vorgesehene Mittel ausgereizt sind und sich nichts ändern, muss man einen Schritt weitergehen.“, so ein Aktivist. Das mit den gleichen Forderungen während der BRN scheinbesetzte Haus in der Königsbrückerstraße 14 soll auch weiterhin nicht bewohnt werden. Es wird aus Spekulationsgründen bewusst dem Verfall ausgeliefert.“ Da diese und andere Aktionen keine ausreichende Wirkung erzielt haben, sehen Aktivist*innen friedliche Besetzungen weiterhin als legitimes Mittel an. Die heutige Besetzung unterstreicht diese Ausrichtung. Der heiße Sommer ist noch nicht zu Ende. #hotsummerdd Für Rückfragen und Informationen: wirbesetzendresden@riseup.net

--Methodios (Diskussion) 11:47, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Louisenstraße 44[Bearbeiten]

Besetzung in den frühen 90ern

--Methodios (Diskussion) 07:07, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Louisenstraße 47 (Projekttheater)[Bearbeiten]

Die Geschichte der Neustadt und ihres verwegenen Rufes begann in den ruinösen 90ern.

Detlef G. Skowronek (genannt Julius): Den Telefonhörer nimmt er gern in die Hand. Der Wischmob wird allerdings verweigert (Bild)

Verlassene Häuser, schimmelnde Wände, unvollständige Heizungsrohre – aber eine Menge Ideen und Ideale. Eine Atmosphäre wie dazu geschaffen, ein kleines, trotziges Theater auf die Welt zu bringen. Am 16. Februar 1990 erweckt ein marodes Gebäude im Hinterhof der Louisenstraße 47 die Aufmerksamkeit der jungen „theaterbrigade“. Das bunte Häuflein experimentierfreudiger Schauspieler bekommt von der Stadt keine Genehmigung zur Nutzung der alten Fabrik, also wird sie kurzum besetzt. Zwei Tage später gibt es die erste Vorstellung. Eine echte Premiere. Und ein riskantes Statement gegen die herrschende Kulturpolitik.

Die ganze Welt auf den Brettern der Neustadt Neustadtgeflüster vom 2. Februar 2014 (Philine)

--Methodios (Diskussion) 09:40, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Die Aktion erregt Aufsehen und nicht nur wohlwollendes. Dennoch lässt sich das Publikum von Schmutz und Kälte nicht abschrecken. Bei Regen tropft das Wasser durch die Decke auf die Bühne – die Zuschauer staunen über die vermeintliche Berieselungsanlage. Dresdens erstes freies Theater manövriert sich durch die euphorische Nachwendezeit. Die Bestuhlung ist geborgt, aus den Wänden winken lose Kabel und eine Heizung gibt es nicht. Der hehre Idealismus verlangt langsam aber sicher eine realistische Basis. Im März 1990 gründet sich der Verein „projekttheater dresden“, um wenigstens eine juristische Grundlage in dem Wust aus chaotischen Aufbaubestrebungen zu schaffen.

Die ganze Welt auf den Brettern der Neustadt Neustadtgeflüster vom 2. Februar 2014 (Philine)

--Methodios (Diskussion) 09:44, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Vom Besetzer zum Besitzer. „Und dann“, sagt Detlef G. Skowronek, „hab ich das Haus gekauft“. Die Besitzer waren zwei ältere Damen aus Berlin, die sich überzeugen ließen. In der turbulenten Biographie des Projekttheaters ist dieser Schritt ein entscheidender. Skowronek ist ein Macher, ein zielstrebiger, dickköpfiger. Er kennt die „theaterbrigade“ über die Szene-Zeitung „ReiterIn“. Der studierte Physiker arbeitet als Unternehmensberater und ist bereits nach einem halben Jahr empfindlich gelangweilt. Das zappelnde Theater kommt ihm gerade recht und er beginnt zu strukturieren. Ab jetzt gibt es eine künstlerische und eine geschäftliche Leitung, Skowronek kümmert sich um Buchhaltungskram und Sponsoren, reist umher und wirbt Künstler an.

Die ganze Welt auf den Brettern der Neustadt Neustadtgeflüster vom 2. Februar 2014 (Philine)

--Methodios (Diskussion) 09:51, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Die Stadt hat ein Einsehen, zahlt weiter Miete und schiebt den erlassenen Räumungsbefehl auf. Der ins Trudeln geratene Buntpapierflieger hat Aufwind bekommen und die Umsetzung der Gründeridee blinzelt über den Horizont. Im Februar 1991 wehte ein laues Frühlingslüftchen in Form einer Heizungsanlage durch die klammen Gemäuer und ein erstes Ensemble, bestehend aus zwölf Schauspielern, darf sich auf die getrockneten Bretter wagen. Experimentelles Haus: Das Netzwerk entspinnt sich und das Projekttheater erarbeitet sich einen Ruf als provokantes, experimentelles Haus und Alternative zu Stadttheatern. Internationale Companys bereisen das „Tal der Ahnungslosen“, das Programm besteht aus Lesungen, Bühnenstücken, Konzerten und allen Patchwork-Variationen dieser Genres. Das erste große Projekt ist die Internationale Tanzwoche 1992, das begeisterten Zuspruch erntet. Über 800 Besucher wohnen der Abschlussperformance im Stahlträgernetz der unsanierten Yenidze-Kuppel bei. Wie in jedem guten Drama folgt nach diesem Klimax das retardierende Moment: es kracht in der Geschäftsleitung. Für zwei Jahre steigt Skowronek aus und kümmert sich nur noch um den Tanzbühne e.V. – bei dem künstlerischen Konzept des Projekttheaters kommt es zu unüberbrückbaren Differenzen, die Schulden stehen bis zum Hals. Erst zu seinen Konditionen geht Skowronek wieder an Bord des Narrenschiffs und wird geschäftsführender Vorstandsleiter.

Die ganze Welt auf den Brettern der Neustadt Neustadtgeflüster vom 2. Februar 2014 (Philine)

--Methodios (Diskussion) 09:53, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Aus der ruinösen Brachlandschaft Neustadt ist ein mutiges Theater entstanden, das sich in Krüppelkiefermanier auf hartem Grund festklammert. Gesellschaftskritisch und kulturkritisch zu sein lautet der Anspruch. Das Projekttheater scheut sich nicht vor der praktischen Umsetzung dieser Ideale. So erhielt Präsident Bush aus Anlass des Irakkriegs einen Karton Tontauben als Beschussalternative ins Haus geliefert, vor Landtagswahlen werden gern Kandidaten zur Verteidigung auf die Bühne gebeten und polarisierende Performances wie Serdar Somuncus Lesung von „Mein Kampf“ sind Tagesprogramm. Dabei hat man es mit dem Dresdner Publikum nicht immer leicht, sagt Skowronek. Das neigt zur Trägheit und muss oft von extravaganten Ideen überzeugt werden, bis es sich zu Vertrauen und Treue bekehren lässt.

Die ganze Welt auf den Brettern der Neustadt Neustadtgeflüster vom 2. Februar 2014 (Philine)

--Methodios (Diskussion) 10:28, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Ein Theatersaal ist wie das sprichwörtliche Glas mal halb voll, mal halb leer. Jeder der vier Mitarbeiter gibt sein Bestes, und so überlebt das Projekttheater Saison für Saison. Skowronek nimmt nicht gern den Wischmob in die Hand, dafür steht er bei Premieren als erster an der Kasse, um Kontakt zum Publikum zu halten. Und er scheut sich nicht, den Innenminister um Requisiten anzuhauen. Hubschrauber zum Beispiel. Das Projekttheater ist eine Institution, deren Rädchen mit Herzblut, nicht mit Öl geschmiert werden. Soziale Kompatibilität steht über Gewinn – und sogar über Kunst. Das ist radikal, nicht immer politisch korrekt aber sehr sympathisch. Und durch Tradition geadelt!

Die ganze Welt auf den Brettern der Neustadt Neustadtgeflüster vom 2. Februar 2014 (Philine)

--Methodios (Diskussion) 10:29, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

vgl https://www.projekttheater.de/theater

--Methodios (Diskussion) 10:31, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Louisenstraße 85[Bearbeiten]

Besetzung in den frühen 90ern

--Methodios (Diskussion) 07:08, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Louisenstraße 93[Bearbeiten]

Besetzung in den frühen 90ern

--Methodios (Diskussion) 07:09, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Bischofsweg[Bearbeiten]

Besetzung nach der Wende

--Methodios (Diskussion) 08:29, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Lutherstraße[Bearbeiten]

Besetzung nach der Wende

--Methodios (Diskussion) 08:30, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Talstraße[Bearbeiten]

Besetzung um das Jahr 2000 (Ende der 90er) --Methodios (Diskussion) 07:05, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Hechtstraße 7[Bearbeiten]

Heute wurde das Haus in der Hechtstraße 7 besetzt. Wie ich soeben erfahren habe, wird es am heutigen Abend seit etwa 22 Uhr von einem Sondereinsatzkommando der Polizei wieder geräumt. Während der Aktion haben die Besetzer Flyer verteilt, um zu den Hintergründen der Aktion zu informieren. In den Flyern richten sich die Aktivisten gegen die Gentrifizierung des Viertels, namentlich wird der Bau des neuen S-Bahnhofs am Bischofsplatz kritisiert. Das Haus gehört zum Bundeseisenbahnvermögen und steht derzeit zum Verkauf.

Hausbesetzung im Hechtviertel Neustadtgeflüster vom 21. März 2009 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 10:40, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Mit diesem Flyer hatten die Besetzer ihre Aktion angekündigt. Am Abend traf die Polizei ein und sperrte das Gelände um die Hechtstraße 7 weiträumig ab. Der untere Teil der Straße und auch der Bischofsplatz waren für Passanten gesperrt. Straßenbahnen mussten umgeleitet werden. Kurz nach 22 Uhr räumte die Polizei das Haus, von 14 Hausbesetzern und 4 Hausbesetzerinnen wurden die Personalien aufgenommen. Gegen 23 Uhr war die Aktion beendet und kurz nach Mitternacht wurden die Straßen wieder frei gegeben. Hausbesetzungen in der Neustadt haben eine gewisse Tradition, vor fast genau zwei Jahren wurde das ehemalige Deutsche-Bank-Gebäude auf der Königsbrücker Straße besetzt.

Nachtrag Hausbesetzung im Hechtviertel Neustadtgeflüster vom 22. März 2009 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 10:44, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Lößnitzstraße 19[Bearbeiten]

Wie die Gruppe „Social Center 4 all“ gestern mitteilte, hat sie das Haus in der Lößnitzstraße 19 gestern Abend besetzt. Zur gleichen Zeit fand in der Nachbarschaft das Straßenfest „Rudolf.Rocks“ statt. Nach Informationen der Dresdner Neuesten Nachrichten haben die Besetzer das Haus schon wenige Stunden später wieder geräumt. Die Initiative will laut einer Erklärung auf Indymedia in dem Haus einen Raum schaffen, „in dem sich Geflüchtete, Anwohner*innen und andere Interessierte treffen können, um einen Ort der Solidarität und Begegnung zu schaffen.“ Außerdem wollen die Besetzer zeigen, „dass es die viel beschworene Knappheit an Wohnraum nicht gibt, sondern Wohnraum als Ware gilt, mit der Profit generiert werden muss.“ Deshalb hat sich die Initiative den vorhandenen Leerstand in ihrer Nachbarschaft angeeignet.

Hausbesetzung auf der Lößnitzstraße Neustadtgeflüster vom 4. September 2016 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 10:48, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Marian Rudolf, Pressesprecher der Inititiative: „Es gibt bereits jetzt viele Ideen den zuvor leerstehende Raum mit Leben zu füllen, wie z. B. Beratungs­angebote, Sprachkurse, gemeinsames Kochen und politische Debatten. Es kann Ausgangspunkt sein sich besser im Viertel zu vernetzen, sich weitergehend politisch zu organisieren und Solidarität praktisch werden zu lassen. Außerdem sind verschiedene Veranstaltungen, Vorträge oder die Nutzung als Wohnraum denkbar.“ Heute Vormittag haben die Besetzer ein Frühstück vor dem Haus veranstaltet, auch der Eigentümer war zum Gespräch vor Ort. Das Haus ist eines der letzten unsanierten Häuser im Viertel.

Hausbesetzung auf der Lößnitzstraße Neustadtgeflüster vom 4. September 2016 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 10:49, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]


Liststraße 7[Bearbeiten]

Wie die Dresdner Polizei heute Nacht mitteilte, ist gestern in der Leipziger Vorstadt an der Liststraße 7 ein Gebäude besetzt worden. Am Nachmittag sammelten sich nach Polizeiangaben zunächst 20 bis 30 Personen auf dem Gelände, später wuchs die Personengruppe auf etwa 60 Menschen an. Die Polizei nahm mit den Personen Kontakt auf und zog einen Vertreter des Eigentümers, der Stadtentwässerung Dresden GmbH, hinzu. Dieser forderte die Gruppe auf, das Gelände zu verlassen. Daraufhin verließ ein Teil der Besetzer das Gelände, einige begaben sich ins Innere des Gebäudes und sieben Personen stiegen auf das Dach. Nachdem die Polizei mehrfach erfolglos zum Verlassen des Objektes aufgerufen hatte, wurde das Haus durch die Einsatzkräfte geräumt. Drei Personen hatten sich im Erdgeschoss des Hauses mit ihren Armen in zwei Fässer „einbetoniert“. Sie mussten von der Dresdner Feuerwehr befreit werden. Mit Hilfe einer Drehleiter nahmen Einsatzkräfte die Personen vom Dach in Gewahrsam.

Hausbesetzung in der Leipziger Vorstadt Neustadtgeflüster vom 8. Mai 2010 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 10:57, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Während der Räumung kam es aus der Menge der umstehenden Sympathisanten, zeitweise 200 Personen, wiederholt zu Störungsversuchen. Vereinzelt wurden die Einsatzkräfte mit Glasflaschen beworfen. Sechs Beamte wurden verletzt. Ebenfalls leicht verletzt wurden zwei der umstehenden Personen. Einen der Flaschenwerfer (25) nahmen die Einsatzkräfte vorläufig fest. Er muss sich wegen Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Die Einsatzkräfte stellten die Identitäten der 19, zwischenzeitlich in Gewahrsam genommenen, Hausbesetzer fest. Gegen sie wird wegen Hausfriedensbruch ermittelt. In den einschlägigen Foren wird über die Besetzung berichtet. In einem Flyer, der auch im Internet verbreitet wird, heißt es unter anderem: „Dieses schöne und gut erhaltene, leerstehende Haus mit weiträumigem Außengelände auf der Liststraße soll nicht länger dem Verfall überlassen werden. Deswegen hat sich eine Gruppe aktiver Menschen zusammengetan um dieses Objekt wieder zu beleben …“ Die Aktion Libertäre Tage hatte in einer spontenen Sympatie-Aktion ihr für gestern angekündigtes Freiraum-Fest auf das Gelände der Hausbesetzung verlegt. Hausbesetzungen werden in Dresden seit einer geraumen Weile nicht mehr toleriert und wie schon im März 2009 sofort von der Polizei geräumt.

Hausbesetzung in der Leipziger Vorstadt Neustadtgeflüster vom 8. Mai 2010 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 10:59, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Tannenstraße 3[Bearbeiten]

Heute hat die Gruppe „Wir besetzen Dresden“ nach eigenen Angaben ein Gebäude in der Tannenstraße 3 oberhalb des Alaunplatzes besetzt. Die Besetzer*innen hängten zahlreiche Transparente an der Fassade auf. Sie fordern unter anderem die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, sowie mehr Akzeptanz für Freiräume und deren Förderung in der Stadt. Eine Aktivistin im Haus sagt dazu: „Heute vor 49 Jahren gab es die erste Hausbesetzung in der Bundesrepublik Deutschland in Frankfurt am Main. Wir finden, es ist dringend an der Zeit, diese Art des Protests fortzuführen. Damit soll die Debatte um die Wohn- und Freiraumproblematik wieder in den Fokus der öffentlichen Diskussion rücken. Denn die Situation für Mieterinnen und Mieter verschlechtert sich seitdem zunehmend.“ Die Gruppe bezieht sich dabei offenbar auf eine Besetzung in Frankfurt (Main) im September 1970. Allerdings gab es schon davor im April in Köln eine Hausbesetzung. In der Dresdner Neustadt waren in den 1980er Jahren Wohnungsbesetzungen an der Tagesordnung. Allerdings ließen sich die Besetzer das meist nachträglich genehmigen. In den frühen 1990er Jahren wurden mehrere Häuser besetzt, einige davon werden immer noch von Wohnprojekten genutzt, zum Beispiel Louisenstraße 44, 85 und 93.

Hausbesetzung auf der Tannenstraße Neustadtgeflüster vom 19. September 2019 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 07:02, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Die Besetzergruppe war auch schon mehrfach in der Neustadt aktiv. Zur BRN wurde ein Gebäude auf der Königsbrücker Straße besetzt und auch im Juli wurde an einem anderen leerstehendes Haus wiederum an der Königsbrücker Straße besetzt. Allerdings handelte es sich in beiden Fällen um ganz kurze Aktionen und keine dauerhaften Besetzungen. Nach Einschätzung der Besetzer*innen ist bezahlbarer Wohnraum in Dresden knapp. Sie weisen darauf hin, dass die Bausubstanz der Tannenstraße 3 wird seit zwölf Jahren dem fortschreitenden Einsturz preisgegeben ist. Ein Nutzungskonzept für die nahe bis mittelfristige Zukunft gebe es nicht. Neben den drei großen Gebäuden besteht das Gelände aus einem ca. einen Hektar großen Grundstück, welches brach liegt. „Wir fordern die Stadt auf, Brachflächen und Leerstand, wie hier in Tannenstraße, öffentlich darzustellen.”, sagt die Aktivistin, “Weiterhin sollen deren momentane Nichtnutzung begründet oder Nutzungskonzepte erarbeitet werden.“

Hausbesetzung auf der Tannenstraße Neustadtgeflüster vom 19. September 2019 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 07:04, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Königsbrücker Straße 97[Bearbeiten]

Wie die Dresdner Polizei heute meldet, gab es gestern Abend gegen 19.45 Uhr eine spontane Versammlung auf einem leerstehenden Grundstück an der Königsbrücker Straße 97. Rund 60 Personen hatten sich Zugang zu dem leerstehenden Grundstück verschafft. Die Dresdner Polizei forderte die Personen zum Verlassen des Grundstücks auf, dem diese auch nachkamen. In der Folge hielten die Teilnehmer auf dem Platz vor dem Haus eine Spontanversammlung ab. Im Laufe des Abends waren noch rund 30 Personen am Ort. Die Versammlung wurde beendet. Die noch Anwesenden begaben sich gemeinsam in Richtung Alaunplatz und verstreuten sich dann in unterschiedliche Richtungen. Bei den Besetzern handelt es sich um die Gruppe „Wir besetzen Dresden“, die waren schon für die Scheinbesetzung zur BRN verantwortlich. Die Gruppe kündigt an, dass dies nicht die letzte Aktion dieser Art bleiben wird. „Der Sommer bleibt heiß“, so die Gruppe in einer Mitteilung. Die Versammlung verlief nach Angaben der Polizei friedlich. Gegen einen Demonstranten (20) wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, da er sich der Aufforderung das Gelände zu verlassen widersetzt hatte.

Demonstration an der Königsbrücker Straße Neustadtgeflüster vom 26. Juli 2019 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 07:58, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Königsbrücker Straße 19[Bearbeiten]

Die letzte Hausbesetzungen an der Königsbrücker Straße gab es vor nun schon wieder zwölf Jahren, damals wurde das ehemalige Deutsche-Bank-Gebäude besetzt und geräumt. Heute befindet sich in dem Haus an der Königsbrücker Straße 19 ein Fitness-Studio. Hausbesetzungen haben in der Neustadt eine gewisse Tradition.

Hausbesetzung an der Königsbrücker Straße Neustadtgeflüster vom 15. Juni 2019 (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 07:41, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Am Rande eines Demo-Festes wurde in der Nacht zum Sonnabend auf der Königsbrücker Straße das ehemalige Deutsche-Bank-Gebäude besetzt. Etwa 100 Jugendliche wollten damit ihre Solidarität für das Ungdomshuset in Kopenhagen und den Verlust der Freiräume auch durch die Videoüberwachung hinweisen. Die Besetzer, die eigentlich bis Sonntag bleiben wollten, hatten keine Chance, nach knapp drei Stunden räumte die Polizei das Haus.

Hausbesetzung Neustadtgeflüster vom 10. März 2007 Anton Launer (Anton Launer) Jan Frintert (bekannt als Anton Launer)

--Methodios (Diskussion) 08:06, 21. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Schanzenstraße 3[Bearbeiten]

Update: Schanzenstraße 3 ist geräumt. 20. Oktober 2020 Anton Launer. Wie die Dresdner Polizei heute am Morgen mitteilt, beginnt der Einsatz an dem besetzten Haus in der Schanzenstraße 3 im Hechtviertel. Dort hatten Jugendliche am Sonnabend ein Hinterhaus besetzt. Die Eigentümer hatten Anzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt. Bild: Kurz vor 9 Uhr bereitete sich die Polizei vor, in das Grundstück einzudringen. Die Polizei bereitet nun die Räumung des Objektes vor. Dabei, so Marko Laske, Pressesprecher der Polizei, sei ein mehrstufiges Einsatzkonzept geplant, in dem eine kommunikative Lösung im Vordergrund stehe. So will erstmal Sven Fischer, der Leiter des zuständigen Polizeireviers gemeinsam mit einem Kommunikationsteam versuchen, mit den Menschen im Haus ins Gespräch zu kommen. Dabei steht das freiwillige Verlassen des Objektes im Vordergrund. Sollten sie dieser Aufforderung nicht nachkommen, werden Einsatzkräfte mit der Räumung beginnen. Aktuell nehmen die Polizeibeamten vor Ort Kontakt zu den Leuten im Haus auf, um sie zum freiwilligen Verlassen des Gebäudes zu bewegen. Aufgrund des Einsatzes kommt es zu Verkehrsbehinderungen im Hechtviertel. Die Hausbesetzer*innen selber vermuteten schon gestern Abend per Twitter, dass es heute eine Räumung geben könne. Sowohl die Jugendlichen, als auch Unterstützende und die Polizei twittern mit dem Hashtag #dd2010 vom Geschehen. Bild: 8.40 Uhr, Räumung beginnt Mehrere Polizisten klettern über den Zaun auf das Grundstück. Wie Polizeisprecher Marko Lasko vor Ort mitteilt, befanden sich 40 Personen vor dem Grundstück, die weggeräumt wurden. Nun hat die Polizei damit begonnen, Barrikaden zu entfernen und dringt in das Haus vor. Die Polizei ist mit 128 Einsatzkräften vor Ort. Seit ca. 9 Uhr dringt die Polizei in das Haus ein. Bisher gibt es keinen Widerstand. Möglicherweise befinden sich auch gar keine Besetzer mehr im Haus. Bild: 9.30 Uhr, Haus geräumt Gegen 9.45 Uhr verließ die Polizei das Haus wieder. Um 9.30 Uhr erklärte Polizeisprecher Marko Laske, dass das Haus leer vorgefunden wurde und jetzt gesichert werde. Außerdem werde der Eigentümer verständigt, der dann für die weitere Sicherung des Grundstücks zuständig ist. Auf dem Gelände wurder niemand festgestellt, daher wurde bisher auch keine Person verhaftet. Bild: Kurz vor 10 Uhr waren alle Barrikaden weggeräumt und die Polizei sicherte das leere Haus.

Neustadtgeflüster vom 20.10.2020

--Methodios (Diskussion) 08:28, 21. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]

Hausbesetzung an der Schanzenstraße. 19. Oktober 2020 Anton Launer. Heute Nachmittag hatten die Besetzer*innen des Gebäudes an der Schanzenstraße 3 zu einer Pressekonferenz eingeladen. Bereits gestern hatte die Polizei mitgeteilt, dass eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt wurde und weitere Maßnahmen geprüft werden. Bild: Eine Besetzerin und ein Besetzer stellten sich den Fragen der Presse. Das Haus gehört nach Berichten eines Nachbarn einer Erbengemeinschaft, zwei der Erben würden ebenfalls im Hecht-Viertel wohnen. Sie hätten die Anzeige gestellt und erwarten, dass die Hausbesetzer*innen schnellstmöglich wieder ausziehen und bis dahin keinen Schaden im Haus anrichten. Ebenfalls vor Ort war heute Stadtbezirksamtsleiter André Barth. „Ich habe die Jugendlichen zum Gespräch eingeladen und ihnen geraten, das Haus zu räumen, um eine Eskalation zu vermeiden“, sagte er. Eine Sprecherin und ein Sprecher der Gruppe erklärte während der Pressekonferenz, warum sie das Haus besetzt haben. Bild: Gentrifizierungssperrzone [rot-weißes Absperrband]. Es stehe seit 15 Jahren ungenutzt leer, der Hof wird als Fläche für Parkplätze genutzt. Währenddessen würden die Wohnungen in der Umgebung immer teurer, so dass sich Menschen mit geringem Einkommen und Jugendliche diese nicht leisten können. Daher nun die Besetzung. Es habe erste Kontakte zu dem Vermieter gegeben, aber Verhandlungen seien wohl nicht möglich. Kontakt zur Polizei stand bisher noch nicht. Die Sprecherin machte klar: „Freiwillig gehen wir nicht“. Gleichzeitig erklärte sie aber auch, dass sie sich im Falle einer Räumung nicht militant wehren wollen. Ob und wann die Polizei das Haus räumt, ist derzeit unklar. Aktuell halten sich mehrere Jugendliche im und vor dem Haus auf. Es wird gekocht und es finden workshops statt. Die mögliche Strafe für den Hausfriedensbruch schreckt sie nicht. Die aktuellen Prozesse gegen die Putzi-Besetzer haben sie verfolgt, mit der Gruppe „Wir besetzen Dresden“ stehe man in Kontakt. Bild: Besetztes Haus.

Neustadtgeflüster vom 19. 10. 2020

--Methodios (Diskussion) 08:34, 21. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]

Wie die Dresdner Polizei heute mitteilt, hat sie Ermittlungen wegen Landfriedensbruch im Hecht-Viertel aufgenommen. Am Dienstagabend gegen ca. 21 Uhr war nach Angaben der Polizei eine Gruppe von etwa 50 Personen unterwegs, die mehrere Gebäude an der Hechtstraße sowie der Conradstraße mit Farbbeuteln und Steinen bewarfen. Bild: Mit Steinen beworfen wurde unter anderem dieser Neubau am Bischofsplatz. Außerdem zündeten sie Pyrotechnik und beschädigten das Wartehäuschen einer Straßenbahnhaltestelle am Bischofsplatz. Weiterhin beschmierten sie drei geparkte Fahrzeuge auf der Conradstraße mit Farbe. An der Fritz-Reuter-Straße setzten sie den Kleintransporter eines Wohnungsunternehmens in Brand. Die Einsatzkräfte der Dresdner Feuerwehr bewarfen sie mit Eiern. Als die alarmierten Polizeibeamten vor Ort eintrafen, war die Personengruppe bereits geflüchtet. Tatverdächtige konnten nicht dingfest gemacht werden. Meldung der Feuerwehr Der Feuerwehr wurde der Brand eines Kleintransporters eines Wohnungsunternehmens gemeldet. Als die Löschkräfte vor Ort eintraf, wurden sie von Unbekannten mit Eiern beworfen. Dabei wurden ein Löschfahrzeug sowie ein parkender PKW getroffen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Auf Grund der unruhigen Lage im Hechtviertel wurde die sich in unmittelbarer Nähe befindliche Bereitschaftspolizei angefordert, um weitere Angriffe zu unterbinden. Auf der Motorhaube befand sich ein angebranntes Stück Kohlenanzünder, welches von Anwohnern bereits gelöscht wurden. Die Feuerwehr führte mit einer Wärmebildkamera eine Untersuchung des Fahrzeuges durch. Weitere Maßnahmen waren nicht notwendig. Im Einsatz waren insgesamt 16 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache Albertstadt. Bild: Dieser Neubau am Bischofsplatz wurde mit Farbbeuteln beworfen.

Neustadt Geflüster vom 21. Oktober 2020.

--Methodios (Diskussion) 16:01, 21. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]

Lößnitzstraße/Ecke Dammweg[Bearbeiten]

Hecht zeigt Zähne. 17. Oktober 2020 Anton Launer. Ungefähr 300 Personen hatten sich heute Nachmittag auf der Rudolf-Leonhard-Straße versammelt, um ihren Protest gegen die Entwicklungen im Hecht-Viertel und in der Albertstadt auszudrücken, gleichzeitig wurde in der Schanzenstraße ein Haus besetzt. Bild: Kundgebung auf der Rudolf-Leonhard-Straße. Gegen 15 Uhr begann vor dem Haus auf der Rudolf-Leonhard-Straße eine Kundgebung der Initiative „Mietenwahnsinn stoppen“. Sie will auf aktuell drei Objekte hinweisen, in denen die Bewohner*innen von Kündigungen bedroht sind. Besonderer Augenmerk lag auf dem Haus in der Rudolf-Leonhard-Straße 1. Dort wohnen zur Zeit 14 Personen in 11 Mieteinheiten auf insgesamt 650 Quadratmetern, das reicht vom Studenten bis hin zu Familien mit Kindern. Über lange Jahre gab es ein gutes Verhältnis zum Vermieter. Das Haus ist weitestgehend unsaniert, die Mieten recht günstig. Mit dem Vermieter war 2017 eine Vereinbarung getroffen worden, dass die Mieter*innen befristeten Verträgen zustimmen und dafür ein Vorkaufsrecht auf das Haus erhalten. Vereinbart war ein Preis von 650.000 Euro. Außerdem verpflichtete sich der Vermieter, das Haus für fünf Jahre nicht zu verkaufen. Bild: Goldner Karpfen im Hechtteich. Die Kundgebung hatte zeitweilig den Charakter eines Familienfestes. „Für diesen Preis hätten wir das Haus kaufen können, dann sanieren und mit sozialverträglichen Mieten refinanzieren können“, berichtet Jens Kirchner, einer der Bewohner. Gemeinsam haben sie einen Verein gegründet, den Rule Eins e.V., um dann das Haus gemeinsam zu erwerben. Doch dann kam alles anders. „Anfang diesen Jahres haben wir den Vermieter das erste Mal darauf hingewiesen, dass wir die befristeten Verträge nicht mehr hinnehmen wollen“, sagt Kirchner. Tatsächlich gibt es im Mietrecht für befristete Verträge nur wenig Spielraum. Doch dann hat er sich entschieden das Haus zu verkaufen. Die neue Eigentümerin, die A-B 17 Projekt GmbH, teilte den Bewohner*innen zum 17. August mit, dass sie das Haus erworben habe und dass die befristeten Verträge zum 31. August auslaufen und das Haus freigezogen werden solle. Dagegen haben die Bewohner*innen nun Widerspruch eingelegt, auch gegen die Androhung einer Räumungsklage. Aktuell wird rechtlich geprüft, ob die Befristung gültig ist. Kirchner, der mit Unterbrechnungen schon seit 2009 in dem Haus wohnt, hofft, dass es noch eine Lösung gibt und er und die anderen Leute im Haus weiterhin hier wohnen bleiben können. Bild: Jens Kirchner hofft, dass er in dem Haus wohnen bleiben kann. Hausbesetzung an der Schanzenstraße. Am Rande der Kundgebung wurde bekannt, dass es offenbar am Morgen eine Scheinbesetzung an der Lößnitzstraße/Ecke Dammweg gegeben hat und im Laufe des Tages eine weitere Hausbesetzung an der Schanzenstraße. Eine Gruppe, die sich selbst „Leerstandsbewohner*innen“ nennt hat am Nachmittag mitgeteilt, dass sie ein Haus auf der Schanzenstraße besetzt hat. Das Gebäude soll nach Angaben der Besetzer*innen bereits seit 15 Jahren leer stehen und der Besitzer lehne einen Verkauf ab. In einer Pressemitteilung heißt es unter anderem: „Wir kritisieren das Verhalten der Ablehnung zur konsequenten Nutzung als Wohnraum und haben uns dazu entschlossen, das Haus bewohnbar zu machen und diese Problematik selbst in die Hand zu nehmen.“ Auf einer Internetseite (bewohnerinnen.blackblogs.org) beschreiben sie das Nutzungskonzept: „Die untere Etage wollen wir für ein barrierefreies Info-Café mit einer offenen Gemeinschaftsküche nutzen. Den Großteil des Hauses wollen wir für Menschen, die auf dem Wohnungsmarkt diskriminiert werden nutzen. Unter diesen Menschen verstehen wir Asylsuchende und Wohnungslose, sowie Menschen mit geringem Einkommen. Aber auch Minderjährigen, denen nicht die Chance gegeben wird, reguläre Mietverträge ordentlich abzuschließen.“

Neustadt-Geflüster vom 17. 10. 2020.

--Methodios (Diskussion) 15:56, 21. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]

Gleiches Hecht für alle[Bearbeiten]

  1. push2talk Wohnen #4: Gleiches Hecht für Alle!

Am Sonntag, 11.10. // 19-20 Uhr kommen auf coloradio (98,4 & 99,3 MHz oder im Stream) drei Häuser aus dem Hechtviertel zu Wort, die sich zusammen geschlossen haben um mit ihrer aktuellen Kampagne „Gleiches Hecht für Alle!“ die stillen und gewaltvollen Methoden des Immobilienmarktes ans Licht und in die Öffentlichkeit zu ziehen. Spekulation, Verdrängung von Mieter:innen und Kultur, Mieterhöhungen, Luxussanierung, Entmietung, Zerstörung gewachsener Nachbar:innenschaften und Zwangsräumungen sind nach wie vor tagtägliche Realität für Mieter:innen im Kampf um ein sicheres und menschenwürdiges Wohnen.

Hier könnt ihr die Sendung (leider ohne unsere Top Liederauswahl) nachhören:

Zu Besuch sind

  • Mieter:innen der Stauffenbergallee, die schon seit Jahren der Willkür des Spekulationsmarktes ausgesetzt sind (inklusive Leerzug und Verfall der Häuser),
  • Mieter:innen der Buchenstraße die durch eine Luxussanierung ohne jegliches Mitspracherecht einer Mieterhöhung entgegen sehen, die für eine Vielzahl der Bewohnenden den Auszug bedeuten wird
  • und der Rudolf-Leonhardt-Strasse, deren jahrelangen Mieter:innen innerhalb zwei Wochen gekündigt wurde und denen zur Entmietung der Immobilie eine Zwangsräumung durch die Eigentümerin droht

https://dresden.mietenwahnsinn-stoppen.de/push2talk-wohnen-4-gleiches-hecht-fur-alle/

--Methodios (Diskussion) 11:04, 14. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]


17.10. Aktionstag „Gleiches Hecht für Alle!“

Der Druck auf die Mieter*innen auf dem Dresdner Wohnungsmarkt wächst – und damit auch ihr Protest. Vor allem dem Hechtviertel steht ein heißer Herbst bevor. Auch wenn scheinbar einige Kommunalpolitiker*innen das Viertel schon als durchsaniert abgeschrieben haben: Zur Zeit sind mehrere Häuser von Entmietung und Räumung bedroht. Das wollen und werden wir nicht einfach so geschehen lassen!

Besonders akut sind momentan die Bewohner*innen der #RuLe1 bedroht (näheres hier). Aber auch in der Buchenstraße 4 und auf der Stauffenbergallee sehen die Bewohner*innen unsicheren Zeiten entgegen. Die Muster scheinen sich zu wiederholen: häufige Eigentümerwechsel zu teilweise sagenhaften Preisen, undurchsichtige Modernisierungsankündigungen, Schikanen bis hin zur Räumung ist alles dabei.

Doch diesmal bleiben die Mieter*innen nicht mit sich und ihren Anwält*innen allein! Sie haben sich zusammengeschlossen und werden gemeinsam mit dem Bündnis „Mietenwahnsinn stoppen“ Dresden um ihre Wohnungen kämpfen. Unter dem Motto „Gleiches Hecht für alle!“ werden wir in den kommenden Wochen Kundgebungen und Aktionen organisieren. Mit der Kampagne soll unter Anderem über die skandalöse Situation der betroffenen Mieter*innen im Viertel aufgeklärt werden.

Als Auftakt für den heißen Herbst im Hecht findet

am 17.10.2020 von 15:00-17:00 eine Kundgebung direkt vor der #RuLe1 statt (Rudolf-Leonhard-Straße 1). Kommt alle vorbei, bringt Nachbarn und Freunde mit!

Mit dabei sind Bands und Büchsenwerfen. Es gibt eine Auskotzecke, Redebeiträge von den betroffenen Häusern und wohnungspolitischen Initiativen und ein Open-Mic um von deiner eigenen Situation zu erzählen. Eine Ecke zum Austausch mit Nachbar:innen und zur Entwicklung von Ideen und Perspektiven, das Hecht vor Spekulation und Verdrängung zu schützen. Am Stand von „Der Hecht zeigt Zähne“ kannst du deine eigenen Zähne in Szene setzen. Es gibt einen Info-Tisch an dem du mit Ansprechpartner:innen der drei Häuser ins Gespräch kommen kannst. Außerdem Straßenkreide und einen Transparente-Bastelstand um die eigenen Forderungen präsent am eigenen Zimmerfenster zu präsentieren.

Keine weiteren Räumungen oder Entmietungen mehr aus unseren Stadtteilen!

https://dresden.mietenwahnsinn-stoppen.de/aktionstag-gleiches-hecht-fuer-alle/

--Methodios (Diskussion) 10:59, 14. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]


500 Menschen bei Kundgebung „Gleiches Hecht für Alle!“

Der Hecht zeigt Zähne.

Am Samstag, den 17.10.20 kamen circa 500 Menschen zur Kundgebung „Gleiches Hecht für Alle!“ an der #RuLe1 im Hechtviertel. In mehreren Redebeiträgen wurde nochmals auf die Situation der Häuser RuLe1, Stauffenbergallee und Buchenstraße 4 aufmerksam gemacht.

Die Bands „Bahnhof Motte“ und „Adrats“ traten auf, es konnten Masken und Beutel bemalt und Kandidat*innen für den „Goldenen Hecht“ nominiert werden! Die benachbarte Kneipe „Heartbreak“ schenkte heiße Getränke aus. Tausend Dank an die vielen Unterstützer*innen!

Hausbesetzung in der Schanzenstraße

Nach der Kundgebung wurde bekannt, dass die Gruppe Leerstandsbewohner*innen ein Haus in der Schanzenstraße 3 besetzt hat. Die Gruppe wünscht sich Unterstützung! #schanzibleibt

https://dresden.mietenwahnsinn-stoppen.de/500-menschen-bei-kundgebung-gleiches-hecht-fuer-alle/

--Methodios (Diskussion) 10:50, 14. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]

Entmietungen: Umkämpfte Häuser[Bearbeiten]

Buchenstraße 4[Bearbeiten]

Buchenstraße 4 – von Sanierung bedroht?

Neben der Stauffenbergallee und der #RuLe1 ist mit der Buchenstraße 4 ein weiteres unsaniertes Haus im bei Investoren beliebten Hechtviertel akut von Sanierungsankündigungen betroffen. Das Haus ist seit mehr als 10 Jahren eine feste Größe im kulturellen Leben des Kiezes: regelmäßige Küfas und Konzerte sowie gemeinsame Aktionen zum Hechtfest: das Haus ist eine feste Adresse im Viertel.

Mit der ehemaligen Besitzerin gab es ein scheinbar gutes Verhältnis, allein das Interesse der Bewohner_innen am Kauf des Hauses stieß bei Ihr auf taube Ohren. Statt dessen veräußerte sie das Eckhaus im Jahr 2018 lieber an die RE Zinshaus GmbH, welche zur Richertgroup gehört. Der neue Eigentümer versuchte sogleich, eine unrechtmäßige Mieterhöhung durchzusetzen, dies konnte gemeinsam mit dem Dresdner Mieterverein verhindert werden.

Die Mieter_innen begannen sich zu organisieren, es gab regelmäßige Treffen um ein gemeinsames Vorgehen zu koordinieren. Das war nicht einfach, nicht alle Interessen konnten unter einen Hut gebracht werden. Im September 2019 wurden durch den Eigentümer Sanierungsmaßnahmen angekündigt. Der Sanierungsplan wirkt kaum durchdacht, Verunsicherung machte sich breit. So wurde beispielsweise der Einbau einer Zentralheizung angekündigt, eine Veränderung der undichten Fenster jedoch nicht geplant. Insgesamt drängte sich den Bewohner_innen der Eindruck auf, dass hier kein durchdachter Sanierungsplan verwirklicht, sondern zuallererst entmietet werden soll. Der Verdacht erhärtete sich, als Abfindungen an einzelne Mietparteien gezahlt wurden, damit sie ausziehen. Viele Mietparteien nahmen anwaltlichen Beistand in Anspruch um die Maßnahme zu verhindern oder zumindest verträglich zu gestalten. Gerade während der Corona Pandemie sind viele Menschen auf Ihre Wohnung auch als Arbeitsplatz angewiesen, eine Rundum-Sanierung ist in so einer Situation nicht zu vertreten.

Fazit: Die zuvor gut zusammenlebende Hausgemeinschaft gibt es so nicht mehr. Einige Bewohner_innen sind bereits ausgezogen, andere wollen folgen. Ein Teil der Mieter_innen entschied trotz alledem, sich gemeinsam mit anderen Häusern aus dem Hecht und dem Bündnis „Mietenwahnsinn stoppen“ Dresden zu organisieren um gegen die drohende Verdrängung aus Ihrem Haus und dem Viertel zu kämpfen!

https://dresden.mietenwahnsinn-stoppen.de/1601-2/

--Methodios (Diskussion) 10:34, 14. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]

Rudolf-Leonhardt-Straße 1[Bearbeiten]

RuLe1 im Hechtviertel von Räumung bedroht!

Am 17.08.2020 erhielten die Bewohner_innen der Rudolf-Leonhard-Straße 1 (#RuLe1) ein Schreiben, in dem sie über den „Eigentümer_innenwechsel“ des Hauses informiert wurden. Die neue Eigentümerin, namentlich die A-B 17 Projekt GmbH aus Dresden, forderte alle Bewohner_innen in diesem Schreiben auf, die Wohnungen bis zum 31.08.2020 zu räumen. Die Bewohner_innen, die größtenteils seit vielen Jahren in der #RuLe1 zu Hause sind – darunter Familien, werdende Eltern und Hartz-4-Empfänger_innen – sollten also innerhalb von 14 Tagen ihre Wohnungen verlassen! In einem weiteren Schreiben wurde mitgeteilt, dass jede Nutzung über den 31.08.2020 hinaus widerrechtlich erfolge. Alle geplanten Veranstaltungen der Kulturinitiative in einem der letzten unsanierten Häuser des Hechtviertels mussten in der Folge abgesagt werden, ein seit Jahren bestehender Kulturraum steht vor dem Aus.

Die Vorgeschichte

Bereits im Juli 2017 erhielten die Bewohner_innen die Ankündigung, dass der Eigentümer Kaj H. das Haus verkaufen wolle, da er ein „attraktives Kaufangebot“ in Höhe von 650.000 € von einer Immobilienfirma erhalten habe. Um den drohenden Verkauf ihres Hauses zu verhindern organisierten sich die Bewohner_innen und entwickelten gemeinsam mit dem MietshäuserSyndikat https://www.syndikat.org/de/ ein Konzept zum gemeinschaftlichen Kauf des Hauses. Nach längeren Verhandlungen einigten sich die Bewohner_innen mit dem Eigentümer auf ein Vorkaufsrecht für die Hausgemeinschaft für die kommenden fünf Jahre zu einem Kaufpreis von 650.000€. Im Gegenzug akzeptierten die Mietparteien eine Mieterhöhung, diese wurde mit dem Risiko des Eigentümers begründet, dass der Kaufvertrag schlussendlich nicht zustande kommen könne.

In der Folge wurde intensiv auf den Kauf des Hauses hingearbeitet. Ein Hausverein wurde gegründet, ein Architekt für die schrittweise und sozialverträgliche Sanierung hinzugezogen. Es wurden Bankgespräche geführt und Finanzpläne erstellt. Ein Baugutachter wurde konsultiert und Konzepte für den Erhalt des im Viertel etablierten Kulturraumes erarbeitet. So entstand ein Gesamtkonzept, welches nicht nur den Wohnraum sichern sondern auch diesen Kulturraum erhalten sollte.

Anfang 2020 kündigte der Eigentümer Kaj H. die mit der Hausgemeinschaft getroffene Vereinbarung einseitig mit Verweis auf ein höheres Kaufangebot in Höhe von ca. 1,3 Mio € auf. Schnell wurde klar, dass die Bewohner_innen mit diesem Preis nicht würden mithalten können. Im August 2020 hätte die nächste Verlängerung der befristeten Mietverträge angestanden. Die Hausgemeinschaft entschied sich nun die Praxis der fortwährenden Befristung nicht länger zu akzeptieren. Nach anwaltlicher Beratung wurde der Eigentümer auf die Rechtswidrigkeit seiner Praxis hingewiesen, es wurde angekündigt diese nicht weiter zu akzeptieren.Anstatt diese Praxis zu beenden verkaufte Kaj H. nun das Haus an die Dresdner A-B 17 Projekt GmbH. Diese nutzte den Ablauf der Mietverträge um die Bewohner_innen umgehend auf die Straße zu setzen.

Fazit

Der Eigentümer Kaj H. hat jahrelang widerrechtlich befristete Mietverträge ausgestellt. An die mit der Hausgemeinschaft geschlossene Vereinbarung fühlte er sich nicht gebunden, obwohl er sich sein vermeintliches Risiko mit einer höheren Miete bezahlen ließ. Der Wert des Hauses hat sich innerhalb von drei Jahren verdoppelt, obwohl sich die Bausubstanz während dieser Zeit zusehends verschlechterte. Die Bewohner_innen sollten innerhalb von 14 Tagen Ihre Wohnungen verlassen. Trotz alledem werden die Bewohner_innen ihr zu Hause nicht einfach so aufgeben, momentan befinden sie sich im Rechtsstreit mit dem vorherigen Eigentümer Kaj H. Sie haben sich mit anderen Häusern im Viertel und dem Bündnis „Mietenwahnsinn stoppen“ Dresden organisiert und bereiten sich auf einen heißen Herbst vor!

https://dresden.mietenwahnsinn-stoppen.de/haus-im-hechtviertel-von-raeumung-bedroht/

--Methodios (Diskussion) 10:39, 14. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]

Stauffenbergallee 29-73[Bearbeiten]

Erklärung der Mieter:innen der Stauffenbergallee 49

Die unsanierten Häuser der Stauffenbergallee 29-73 mit ihren gemeinschaftlichen Hinterhöfen, bezahlbaren Mieten, selbstgestalteten Beeten und von den Mieter:innen eigens finanzierten Spielgeräten für die vielen Kinder, die hier wohnen oder zu Besuch sind, bieten eine wunderschöne Oase des gemeinschaftlichen Wohnens und der Erholung von den alltäglichen Stressfaktoren. Wären da nicht die Interessen von den vielen Investor:innen, die nur profitorientiertes Denken verinnerlicht haben. Die langjährigen Mieter:innen können schon gar nicht mehr aufzählen mit wieviel verschiedenen Hausverwaltungen sie es in den letzten Jahren zu tun hatten. Mit jedem Verkauf steigerte sich auf fragwürdige Art und Weise, die Kaufsumme obwohl die Häuser aufgrund der Untätigkeit der Eigentümer, immer mehr verfallen. Für über 9 Millionen Euro kaufte Palasax GmbH und Co. KG als letzter die rund 22 Gebäude mit 144 Wohneinheiten. Mit jedem Wechsel des Eigentümers veränderte sich auch das Zusammenleben in diesem Quartier. So begann man die von Mieter:innen veranstalteten Nachbarschaftsfeste, welche nicht nur den Menschen die da wohnten zu gute kamen, mit Kündigungsandrohungen zu unterbinden. Darauf hin folgten unzählige Beispiele für Schikanen durch die Eigentümer. Wer den Abend am Feuer ausklingen lassen wollte, wurde mit Kündigung bedroht. Langjährige Mieter:innen, die im Untermietverhältnissen leben, haben keine Möglichkeit in den Mietvertrag aufgenommen zu werden und müssen stets in Angst leben abgemahnt oder gekündigt zu werden. Trotz Vermietungsstopp, auf den sie immer wieder hinweisen, wenn man sich bei ihnen Auskunft einholt (Auskunft wofür?), vermieten sie die alten heruntergekommen Wohnungen an die Gastarbeiter, die auf den Palasax-Baustellen arbeiten. Wie viele Menschen dann in einer Wohnung leben müssen, ist sehr unübersichtlich. Zum Teil wurden auch schon mehr als 4 Arbeiter in einer kleinen 2-Raumwohnung wahrgenommen. Bei einer Wohnung für die Arbeiter haben Palasax auch etwas nachgeholfen und einer Mieter:in mit 2 Kindern falsche Versprechungen gemacht. Sie erklärten ihr am Telefon eine Mietvertragsänderung, wenn sie die Kündigung schreibt, setzen sie einen neuen Vertrag auf. Die Wohnung wurde nicht an sie neuvermietet. Auch in Zeit der Coronakrise, wo es sogar die beim Mieterschutzbund ziemlich bekannte Vonovia schaffte, seinen Mieter:innen etwas entgegenzukommen, kennt Palasax keine Zurückhaltung. So gab es in den Häusern Aushänge, dass Zusammenkünfte im Hof verboten wären, bei Zuwiderhandlung wurde mit Kündigung gedroht. Es gab mindestens eine gerichtliche Wohnungsräumung in der Zeit. Während mit der ersten Anordnung ganz klar Kompetenzen überschritten werden, zeigt die gerichtliche Räumung, die unmenschlichen Züge von Palasax. Als Sahnehäufchen verschickte Palasax Briefe an die Mieter:innen, nonkonformes Verhalten, was immer das auch bedeuten soll, bei Ihnen zu melden. Das ist ihr Versuch Mieter:innen, die sich nicht alles von Ihnen gefallen lassen, zu denunzieren. Palasax schafft es recht schnell Kündigungsdrohungen zu verteilen, aber die Anliegen der Mieter:innen werden kontinuierlich ignoriert. So beziehen die Menschen, die von dem Kellerbrand betroffen waren, ihre Stromversorgung immer noch über ein Stromkabel durchs Küchenfenster. Fahrlässiger handelten Sie, als sie die Bitte einer Mieter:in ignorierten, die Gasanlage im Keller, die jährlich geprüft werden muss, zu überprüfen. Aus jedem Eingang gibt es Mieter:innen mit Beschwerden, denen nicht nachgekommen wird. Die Mieter:innen werden seit Jahren schikaniert und die Politiker:innen dieser Stadt scheinen sich dafür nicht zu interessieren oder spielen ihre Spielchen auf dem Rücken der Mieter:innen.

Die Stauffenbergallee war auch jahrelang Thema bei den üblichen Parteien. Der erste, eigentlich in der Sozialcharta untersagte, Versuch der Gagfah die Gebäude auf der Stauffenbergallee los zu werden, scheiterte an der Zahlungsunfähigkeit des Kaufinteressenten. Darauf hin wandten sich die Mieter:innen an die Stadt, um auf das städtische und IHR Vorkaufsrecht, das fest in der Sozialcharta verankert ist, hinzuweisen. Die Stadt schob ihre Verantwortung ab und für die Gagfah grenzte die Anfrage der Mieter:innen auf ihr Vorkaufsrecht an Lächerlichkeit. Am Ende verklagte die Stadt die ehemalige Gagfah für Verstöße gegen die Sozialcharta und ließ sich kräftig über den Tisch ziehen. Anstatt auf eine Klage zu beharren, die der Stadt über 1 Millarden Euro und für die Mieter:innen eine kleine Gerechtigkeit hätte bewirken können, entschieden sie sich für einen Vergleich über 36 Mio Euro und eine Verlängerung der Sozialcharta. Sie versuchten diesen Vergleich als Erfolg zu verkaufen. Die Frage ist nur wen? Die Mieter:innen können sich auf keine Gerichtsurteil stützen, da es nur einen Vergleich gab. Das Gelände wurde trotzdem verkauft, obwohl es damals zahlreiche Mieter:innen gab, die auf ihr Vorkaufsrecht bestanden. Für alle Menschen die im nachhinein eingezogen sind, zählte auch nicht mehr die Sozialcharta, damit wurden die Mieten auch kräftig erhöht und weniger Mieter:innenschutz ermöglicht. So folgte ein Verkauf nach dem anderen und der Wert des Geländes der Stauffenbergallee 29-73 steigerte sich fast um das neunfache. So wurde die Stauffenbergallee zum Spielball für die Politiker. Nicht nur Eva Maria Stange (SPD) hoffte auf ein paar Stimmen für die Bürgermeister:innenwahl auch unsere heutige Sozialbürgermeister:in Kris Kaufmann (LINKE) weiß nicht mehr wo die Stauffenbergallee liegt. Nun stehen die Mieter:innen wieder alleine da und die Probleme mit den Eigentümer:innen spitzen sich immer mehr zu. Dass Palasax eine gute Lobbyarbeit betreibt, zeigt der Verkauf der alten Arbeitsanstalt an Palasax. Obwohl die Gruppe Elixir ein komplettes Konzept, das fernab von profitorientierter Vermietung war, für das Haus vorsah, entschied sich der Stadtrat mit knapper Mehrheit für rund 60 Loftwohnungen und Büros.

Das Geld solchen Investoren schon immer mehr bedeutet hat als ihre moralische und soziale Verpflichtung gegenüber den Mieter:innen, Menschen und der Gesellschaft, ist weltweit nichts Neues. Das dem aber endlich mal ein fetter Stahlträger vor die Tür geschoben wird, ist notwendig um soziale Milieus zu schützen und die Stadt allen Menschen zur Verfügung zu stellen, nicht nur denen die Geld haben. Es müssen Lösungen her und das schnellst möglich. Es reicht nicht mehr seine Stadtrat:in zu fragen, ob sie vielleicht Lust hätte sich dem Problem anzunehmen. Die Situation spitzt sich immer mehr zu und Menschen werden immer schneller und grausamer verdrängt. Mieter:innen müssen sich gegenseitig stärken, bewusst werden, dass sich niemand für ihre Bedürfnisse so einsetzen wird, wie es für sie Veränderung schaffen würde .

Wir müssen das selber in die Hand nehmen. Die Politik hat keine Antworten, dann geben wir ihnen die Lösungen und wir werden uns solange dafür einsetzen, bis die Stadt diese umsetzt.

Wir fordern Milieuschutz für Gebiete, die von Verdrängung besonders gefährdet sind. Die Stadt soll konsequent von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen, um überhaupt bezahlbaren Wohnraum gewährleisten zu können. Die Stadt soll ihre alten Fehler ausbügeln und das Gelände der Stauffenbergallee zurückkaufen, dass ist sie den Mieter:innen schuldig! Schluss mit dem Anbiedern an Investor:innen! Mehr Förderung von gesellschaftlichen und bezahlbaren Wohnformen Das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht und sollte nicht in den Hände von gewinnorientierten Unternehmen liegen. Daher kann nur die Vergesellschaftung von Wohnen, die Antwort auf die Krise sein.

https://dresden.mietenwahnsinn-stoppen.de/erklaerung-der-mieterinnen-der-stauffenbergallee-49/

--Methodios (Diskussion) 10:46, 14. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]