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Kurs Diskussion:Orthodoxe Kirchen in Dresden/Russisch-orthodox/Sächsische Beziehungen nach Rußland/Aktuell

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2022

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Angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine sind die Kontakte mit staatlichen Vertretungen der russischen Regierung aktuell auf das Wesentliche beschränkt. So wurde durch den Stadtratsbeschluss vom 18. Mai 2022 auch die protokollarische Zusammenarbeit mit dem russischen Generalkonsulat in Leipzig bis auf Weiteres eingestellt und auf notwendige Absprachen und Pflichtaufgaben reduziert. Damit soll ein deutliches Zeichen gegen den Krieg und die Aggression der russischen Regierung sowie für Frieden und den Wert der Demokratie gesetzt werden. Unser tiefer Respekt und unsere Unterstützung gelten nach wie vor allen Menschen der russischen Zivilgesellschaft, die sich gegen diese Aggression und für ein geeintes und weltoffenes Europa einsetzen. Weder die gesamte russische Bevölkerung noch die im Ausland lebenden russischstämmigen Menschen dürfen in eine Generalverantwortung für die aggressive Politik des russischen Staates genommen werden. In der „Resolution der Leipziger Stadtratsfraktionen und des Jugendparlaments zur russischen Invasion in der Ukraine“ (Dokument hier hinterlegen) vom 24. Februar 2022 drücken die unterzeichnenden Leipziger Stadtratsfraktionen und das Jugendparlament ihre Solidarität mit der Ukraine und ihr Mitgefühl gegenüber allen Opfern sowie vom Konflikt betroffenen Menschen aus. Gleichzeitig laden die Unterzeichner/-innen „alle russischstämmigen Menschen in Leipzig dazu ein, sich […] gemeinsam für den Frieden einzusetzen“. In diesem Sinn hat Oberbürgermeister Burkhard Jung seine Amtskollegen in Moskau, Kazan, Woronesch, Ufa und Wolgograd in einem Schreiben zu einem gemeinsamen Wirken für Frieden angerufen. Russische und ukrainische Diaspora in Leipzig im Spannungsverhältnis des Krieges in der Ukraine In Leipzig leben circa 10.000 Menschen russischer Herkunft. Die ukrainische Gemeinschaft umfasste bisher 3.500 Menschen. Diese Gemeinschaften sind ein fester Bestandteil der Leipziger Stadtgesellschaft. Über 8.800 Ukrainer/-innen mussten vor dem Krieg in ihrem Heimatland fliehen und haben in Leipzig Schutz gefunden. Die Stadt Leipzig sieht sich verpflichtet, sich gemeinsam mit Vereinen, Gemeinden und der Zivilgesellschaft für ein friedliches Miteinander in der Stadt zu engagieren und potenzielle Spannungen abzubauen – stets im Geist des Erbes der Friedlichen Revolution und dem bürgerschaftlichen Einsatz für Demokratie und Frieden. Dafür wurde in einem ersten Schritt ein zivilgesellschaftlicher Dialog „Für ein friedliches Miteinander in unserer Stadt im Spannungsverhältnis des Ukraine-Krieges“ vom Referat Internationale Zusammenarbeit in Kooperation mit dem Referat Migration und Integration ins Leben gerufen, bei welchem Oberbürgermeister Burkhard Jung, Vertreter/-innen ukrainischer und russischer Vereine, Religionsgemeinden und Ämter der Stadtverwaltung am 6. April 2022 bei einem Gespräch zusammenkommen konnten, um über aktuelle Problemlagen und mögliche Lösungswege zu debattieren. Alle Beteiligten sprachen sich zum Ende der Veranstaltung für ein friedliches Miteinander in der Stadt Leipzig und für die Entwicklung konkreter Formate und Projekte aus. Das Gesprächsformat wird zukünftig ausgeweitet werden, Raum für Diskussionen und einen offenen, gegebenenfalls auch kontroversen Austausch, ermöglichen. Die Fortführung dieses Gesprächsformats wird in Kooperation des Referats Internationale Zusammenarbeit, des Referats Migration und Integration und des Referats Demokratie und Gesellschaftlicher Zusammenhalt verantwortet. Ziel des Formats ist nicht nur der gemeinsame Einsatz für ein friedliches und solidarisches Miteinander in Leipzig, sondern auch die Botschaft des Zusammenhalts und der Völkerverständigung über die Stadtgrenzen hinweg. Resolution der Leipziger Stadtratsfraktionen und des Jugendparlaments zur russischen Invasion in der Ukraine --Methodios (Diskussion) 11:18, 9. Aug. 2024 (CEST)Beantworten Methodios (Diskussion) 14:33, 15. Aug. 2024 (CEST)Beantworten