Lange-Eichbaum, Wilhelm (1928)
- Widmung an Robert Gaupp
Lange-Eichbaum, W[ilhelm]: Genie - Irrsinn und Ruhm. München: E. Reinhardt 1928, Erstausgabe.
Irrsinn, heißt es im Vorwort, bedeute hier alles irgendwie Pathologische, einschließlich der seelischen Ausnahmezustände.
Zu Kunst und psychopathischem Künstler meint Lange-Eichbaum: „Der begabte Psychopath bringt die günstigsten Bedingungen für das Kunstschaffen mit; unter den erfolgreichen Genies werden wir darum auch mehr von ihnen antreffen. Der ganz Gesunde das einfach nicht leisten, wonach sich die Menschheit sehnt.“ (S. 313)
Bei gleichgroßem Schöpfer- oder Intelligenztalent siege in der Ruhmgewinnung stets das Bionegative über das Gesunde. (S.334).
Doch was Höchstleistung selbst betreffe, schreibt er: „Genie muß durchaus nicht bionegativ sein; es gibt gesunde Talente, so riesengroß, daß sie den Schrittmacher Irrsinn nicht brauchen.“ (S. 335).