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Benutzer:Methodios/Festungsstadt/Straßen

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Altstadt[Bearbeiten]

Ring[Bearbeiten]

Bei der Niederlegung der Festungswerke wurde in der Altstadt versäumt, eine wirklich großzügige Boulevardanlage zu schaffen, die dem Stadtkern die notwendige Auflockerung gegeben und den Verkehr entlastet hätte.[1]

Schon vorher war das Festungsgelände verschenkt worden; die privaten Inhaber weigerten sich, ihren Besitz wieder aufzugeben, und dem Fiskus gebrach es an Kraft, durch Verordnungen die Voraussetzungen für eine Enteignung zu einem tragbaren Grundstückspreis zu schaffen.[2]

Bis 1945 litt Dresden an der Enge dieser 1824 angelegten Ringstraßen und aus gleichem Grund auch an dem Mangel an Ausfallstraßen.[3]

Plätze[Bearbeiten]

Die Plätze, die sich an den Kreuzungspunkten bildeten, blieben in ihrer Form und Bebauung dem Zufall überlassen. Auf dem Postplatz, auf dem man mit Geutebrücks und Thürmers Postgebäude 1830 einen guten Anfang gemacht hatte, auf dem Pirnaischen Platz, der auf einen Entwurf von Thormeyer von 1816 zurückgeht, und dem Amalienplatz mußte man später architektonische Schwächen hinnehmen.[4]

Neustadt[Bearbeiten]

Neue Anlagen[Bearbeiten]

Lesch, Heinrich Grundriss von Dresden nach der neuesten Aufnahme, 1:9 000, Lithographie, 1828.
1833 map of Dresden. William Barnard Clarke (1806–1865) wikidata:Q18159784. Society for the Diffusion of Useful Knowledge (Great Britain).
Litho - Taschenplan von Dresden um 1840. Friedrich August Renner, I. H. Ketzschau,
Plan von Dresden 1849. Papier- und Kunsthandlung A. Ellezinguer, Buchhandlung H. M. Gottschalck.
Grundriss der Haupt- und Residenzstadt Dresden nebst den Vorstädten. Dresden. 1849.

Auf dem Plan von 1828 wird das Demolierungsgebiet als "Neue Anlagen" bezeichnet. Es zog sich nördlich der späteren Straße Vor dem Weißen Thore (später An der Ringmauer und ab 1840 Theresienstraße) und der späteren Casernenstraße (ab 1840 Hospitalstraße) hin. Südlich der Casernenstraße zogen sich die Provianthäuser (für die Casernen) entlang. Im Norden wurden die Neuen Anlagen von der "Straße vom Bautzner nach dem Leipziger Thore" (1836-1840 Hauptallee; heute Antonstraße) und der Straße Am Glacis (heute Glacisstraße) begrenzt. Auch auf Karten von 1833 wird der Begriff Neue Anlagen benutzt. Auf den Stadtplänen von 1848 und 1849 sind dann bereits die Straßen ausdifferenziert.

Dies ist nicht zu verwechseln mit dem "Neuen Anbau", der späteren Antonsstadt - in der DDR in Äußere Neustadt umgetauft, damit nicht an die Königsstadt erinnert wird.

Des Weiteren gab es einen "'Neue Anbau auf den von Oppellschen Feldern":

"In den Jahren 1836 bis 1841 erwarb er insgesamt 23 Hektar Land im heutigen Dresdner Stadtteil Leipziger Vorstadt. Dieses Gelände war bis 1833 von der sächsischen Armee als Artillerieübungsplatz genutzt worden und daher nahezu unbebaut. Die Fläche wurde damals „Auf dem Hecht“ genannt, da ein Weg hindurchführte, der zum Weinberg des Försters Hecht führte, wo sich auch die Gastwirtschaft „Zum Blauen Hecht“ befand. Von Oppell plante den Bau einer Wohnsiedlung auf dem Gelände. Im Jahr 1842 bekam er die Baugenehmigung und die ersten Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude, der sogenannte „Neue Anbau auf den von Oppellschen Feldern“, wurden errichtet. In der Dresdner Bevölkerung wurde das neue Stadtviertel als Oppellvorstadt bezeichnet. Es entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem dicht bebauten Arbeiterwohnviertel und erhielt den Namen Hechtviertel." Hans Ludwig von Oppell

Heute wird von den Neuen Anlagen auch als Neustädter Grünring bezeichnet (von Gottlob Friedrich Thormeyer geplant).

Grundriss von der Churfürstl. Sächsis. Residentzstadt Dresden, aus: Dresden und die umliegende Gegend bis Elsterwerda, Bauzen, Tetschen, Hubertsburg, Freyberg, Töplitz und Rumburg eine skizzirte Darstellung für Natur- und Kunstfreunde; nebst einem Grundrisse von der Stadt und einer Reisekarte durch die Gegend derselben. 1801.
Plan von Neudorf und den Scheunenhöfen 1813, aus: Die kirchliche Vergangenheit von Dresden-Neustadt insonderheit der St. Petri-Gemeinde aus Anlaß der zehnten Wiederkehr des Weihetags der St. Petri-Kirche 5. November 1890. Erschienen 1900.
Militärische Situation der Schlacht bei Dresden am 27. August 1813. Teilkolorierter Kupferstich 1840. Schlachtenatlas von Friedrich Rudolf von Rothenburg.
Image extracted from page 48 (Volume 02) of Die geschichtliche Entwickelung der ... Residenzstadt Dresden ... Mit ... Illustrationen, etc, by KRAUSE, Bruno. 1893.

Bauzner Platz: Sternplatz mit zwölf Straßen[Bearbeiten]

Die Neustadt ist besser dran. Vor dem Schwarzen Tor wurde der Bautzner Platz als Sternplatz von Hauptmann bereits 1811 konzipiert. Thormeyer hat die Planung dann weiterentwickelt. Zwölf Straßen liefen in ihm zusammen.[5]

Alt waren:

  • die Hauptstraße
  • die Königsstraße

Außerhalb der Stadt lagen bereit länger:

  • die Bautzner Straße
  • die Königsbrücker Straße
    • Heller Straße
  • die Alaunstraße

Alle anderen (sieben) Straßen entstanden in den gleichen Jahren und waren wie der Platz in offener Bauweise gehalten und haben bis heute ihren Charakter bewahrt.

  • Straße vom Bautzner nach dem Leipziger Thore (1836-1840 Hauptallee; heute Antonstraße)
  • Mittelallee (ab 1840 Carolinenstraße)
    • Querallee (heute Erna-Berger-Straße)
  • Vor dem Weißen Thore (später: An der Ringmauer; heute Theresienstraße)
  • Casernenstraße (später Kasernenstraße, heute Hospitalstraße)
    • Exerzierplatz (später Hospitalplatz)
    • Oberer Kreuzweg
    • Unterer Kreuzweg
  • Georgenstraße
  • Dem Festungsgraben gegenüber (1828-1840 Am Glacis, heute Glacisstraße)
  • (Magazinstraße)
    • Schmied

Das Alberttheater (erst von 1871 bis 1873 erbaut) schloß den Bautzner Platz ab.

Der Albertplatz liegt als zentraler Platz in der Neustadt als Schnittpunkt der Königsbrücker Straße, der Bautzner Straße, der Königstraße, der Albertstraße und Antonstraße. Als Verbindung von vier Hauptstraßen und sechs Nebenstraßen, eingefasst von drei Baumreihen und villenartiger Bebauung galt dieser Platz in der Mitte des 19. Jahrhunderts als schönster Platz Deutschlands. Er hat eine Fläche von 12.036 m².[6]

Nach der Entfestigung der Neustadt und dem Abriss des Bautzner Tores (1811) wurde der Platz nach den Entwürfen von Gottlob Friedrich Thormeyer ab 1817 angelegt. 1829 wurde er in Bautzner Platz benannt, jedoch hielt sich der alte Name „Am Schwarzen Tore“. Der Artesische Brunnen wurde 1832/36 durch Bergleute angelegt.[7]

Vor dem Weißen Thore (um 1830: An der Ringmauer; ab 1840 Theresienstraße)[Bearbeiten]

"Theresienstraße, nach dem Abbruche der Neustädter Festungswerke in den 1820er Jahren entstanden. Ihr östlicher, nach dem heutigen Albertplatze zu gelegener Teil führte etwa bis 1830 die Bezeichnung Vor dem Weißen Thore, hieß aber dann An der Ringmauer, weil diese in seiner nächsten Nähe gestanden hatte; ihr westliches, bis an den Palaisplatz reichendes Stück trug, wohl nach früher dort vorhandenen Verschanzungen, den Namen Schanzenweg. Im Jahre 1840 erhielten beide Gassen den gemeinschaftlichen Namen Theresienstraße zu Ehren der Prinzessin Therese, der zweiten Gemahlin des Königs Anton (geb. den 14. Januar 1767, gest. den 7. November 1827). Die für den Ostteil der heutigen Theresienstraße gebräuchliche Benennung An der Ringmauer wurde 1840 auf den Weg übertragen, der von der heutigen Nieritzstraße nach der Gegend am ehemaligen Leipziger Tore führt; seit 1861 heißt er jedoch ebenfalls Theresienstraße."[8]

charakteristische klassizistische („biedermeierliche“) Wohngebäude des Neustädter Grünrings von Gottlob Friedrich Thormeyer (baugeschichtlich, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutsam):

  • Theresienstraße 9: Villa mit Nebengebäude und Einfriedung von 1826 (die Villa) - zweigeschossiger Bau, Walmdach, klar gegliederte Fassade, bescheidenes Dekor - gegenüber Einmündung Nieritzstraße (1844 in geschlossener Bauweise angelegt) - mit Nieritzdenkmal
  • Theresienstraße 11: Villa mit Nebengebäude und Einfriedung von 1826 (Villa) - zweigeschossiger Bau, Walmdach, klar gegliederte Fassade, bescheidenes Dekor
    • Villa Theresienstraße 11. Teil des "Nieritz Stadtpalais Ensemble". Erbaut um 1895 im Stil des Fin de Siécle (Ende des Jahrhunderts).
  • Theresienstraße 13: Villa mit zwei Hintergebäuden, Garten (als Nebenanlage) und Einfriedung von vor 1833 (Villa) - charakteristisches, anfänglich »biedermeierliches« Wohngebäude des Neustädter Grünrings von Thormeyer, ursprünglich zweigeschossiger Bau, später, wohl 1875 aufgestockt und mit einer historistischen Gestaltung versehen, klar gegliederte Fassade, bescheidene Dekor
  • Theresienstraße 15: Villa mit Einfriedung von 1826 - zweigeschossiger Bau, Walmdach, klar gegliederte Fassade, kaum Dekor
  • Theresienstraße 17: Wohnhaus in offener Bebauung von vor 1833 - vielleicht ehemaliges Gartenhaus der Nummer 15, charakteristisches »biedermeierliches« oder klassizistischer Bau des Neustädter Grünrings von Thormeyer, zweigeschossige, Satteldach, klar gegliederte Fassade, kaum Dekor
  • Theresienstraße 19; 21; 21a: Doppelvilla mit Hintergebäuden, Garten und Einfriedung von vor 1833 (Villa) - zweigeschossiger Bau, Walmdach, klar gegliederte Fassade, bescheidenes Dekor
  • Theresienstraße 25: Villa mit Einfriedung von vor 1833 - zweigeschossiger Bau, klar gegliederte Fassade, kaum Dekor - Königliche Oberforstmeisterei, von etwa 1906 / 1907 bis etwa 1919 / 1920 Wohnsitz von Max Neumeister
  • Theresienstraße 27: Mietvilla mit Einfriedung von vor 1833

Mittelallee (ab 1840 Carolinenstraße)[Bearbeiten]

Mittelallee (ab 1840 Carolinenstraße) Carolinenstraße. Nach dem 1818 beendigten Abbruche der Neustädter Festungswerke entstanden, hieß sie seit 1829 Mittelallee, weil sie in der Mitte zwischen zwei ebenfalls mit Baumreihen gezierten Straßen lag, nämlich der Hauptallee (jetzt Antonstraße) und An der Ringmauer (jetzt Ostteil der Theresienstraße). Ihre jetzige Benennung erhielt sie 1840 nach Carolina, der ersten Gemahlin des Königs Friedrich August II. (geb. den 8. April 1801, gest. den 22. Mai 1832).[9]

Die Carolinenstraße in der Neustadt führt vom Albertplatz bis zur Erna-Berger-Straße.

  • Carolinenstraße 1: Mietvilla mit Einfriedung um 1830, Beispiel der Reformarchitektur nach 1900, schlicht gestaltet, im Kern möglicherweise älter, baugeschichtlich von Belang
  • Carolinenstraße 2 („Villa Desolata“): Villa mit nördlichem Nebengebäude von 1827 (Villa), 1833 (Nebengebäude) - Schalenbrunnen und Einfriedung; typischer klassizistischer Bau mit Pfeilervorbau und Mäanderband, baugeschichtlich bedeutend, im Zusammenhang mit Grünring städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Wert
  • Carolinenstraße 4: Villa mit Hintergebäude und Einfriedung um 1830 (Villa) - im Zusammenhang mit Grünring städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Wert
  • Carolinenstraße 6: Villa mit Einfriedung 1. Hälfte 19. Jh. (Villa) - mit benachbarter Carolinenstraße 8 baulich verbunden
  • Carolinenstraße 8: Villa mit Einfriedung von 1826 - mit benachbarter Carolinenstraße 6 baulich verbunden, charakteristisches „biedermeierliches“ oder klassizistisches Wohngebäude des Neustädter Grünrings von Thormeyer, zweigeschossiger Rechteckbau, Walmdach, klar gegliederte Fassade und bescheidener Dekor, baugeschichtlich, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutsam
  • Carolinenstraße 10: Villa mit Nebengebäude und Einfriedung um 1830 (Villa) - Fassade dominiert von hohem Giebel, Balkon auf Säulen und Hängeplattenfries

Querallee (heute Erna-Berger-Straße)[Bearbeiten]

Querallee, seit 1829 so benannt, weil sie die ehemalige Hauptallee (jetzt Antonstraße) in der Quere schneidet.[10]

  • Erna-Berger-Straße 3: Villa mit Einfriedung von 1827 - charakteristisches „biedermeierliches“ oder klassizistisches Wohngebäude des Neustädter Grünrings von Thormeyer, zweigeschossiger Bau, Walmdach/ Pyramidendach, klar gegliederte Fassade, der bescheidene Dekor jünger, historisierend, die Dachaufbauten Zutaten der Nachwendezeit, baugeschichtlich, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutsam
  • Erna-Berger-Straße 5: Villa mit Einfriedung von 1826, lt. Brandkasse - mit benachbarter Erna-Berger-Straße 7 baulich verbunden, charakteristisches „biedermeierliches“ oder klassizistisches Wohngebäude des Neustädter Grünrings von Thormeyer, zweigeschossiger Bau, Walmdach, klar gegliederte Fassade, bescheidene Dekor, baugeschichtlich, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutsam
  • Erna-Berger-Straße 7: Villa mit Einfriedung von 1826, lt. Brandkasse - mit benachbarter Erna-Berger-Straße 5 baulich verbunden, charakteristisches „biedermeierliches“ oder klassizistisches Wohngebäude des Neustädter Grünrings von Thormeyer, zweigeschossiger Bau, Walmdach, klar gegliederte Fassade, baugeschichtlich, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutsam
  • Erna-Berger-Straße 9: Villa mit Einfriedung von 1827 - im Zusammenhang mit Grünring, einer städtebaulichen Planung mit offener Bebauung, die maßgeblich auf den Architekten Thormeyer zurückgeht, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Wert
  • Erna-Berger-Straße 11: Mietvilla von 1827 - im Kern 2. Viertel 19. Jahrhundert, später aufgestockt, umgestaltet, im Zusammenhang mit dem Grünring, einer städtebaulichen Planung mit offener Bebauung, die maßgeblich auf den Architekten Thormeyer zurückgeht, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Wert

Straße vom Bautzner nach dem Leipziger Thore (1836-1840 Hauptallee; heute Antonstraße)[Bearbeiten]

"Antonstraße, nach der 1818 erfolgten Niederlegung der Wälle in Neustadt entstanden, blieb zunächst namenlos und steht im Adreßbuche von 1836 als Straße vom Bautzner nach dem Leipziger Thore. Noch in demselben Jahre erhielt sie die Benennung Hauptallee, weil sie im Vergleich mit benachbarten Straßen von größerer Länge und mit einer doppelten Baumreihe bepflanzt war. Seit 1840 führt sie dem König Anton zu Ehren ihre jetzige Bezeichnung. Diese wurde 1901 auch auf die ihre Fortsetzung bildende Zufahrtsstraße zur Marienbrücke erstreckt."[11]

  • Antonstraße 1: Villa Augustin; Kästner-Villa - um 1835 - Villa mit Einfriedung; historisierendes Wohnhaus des Kästner-Onkels Franz Augustin, bau- und personengeschichtlich bedeutend sowie als Teil des Neustädter Grünrings städtebaulich von Wert
  • Antonstraße 15: markantes historisierendes Gebäude von baugeschichtlichem Wert, im Zusammenhang mit Grünring städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend von 1827 (Villa) - markantes historisierendes Gebäude von baugeschichtlichem Wert, im Zusammenhang mit Grünring städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend
  • Antonstraße 17: Villa von 1824 - charakteristisches biedermeierliches oder klassizistisches Wohngebäude des Neustädter Grünrings, zweigeschossiger Rechteckbau, Walmdach, klar gegliederte Fassade und bescheidener Dekor, baugeschichtlich, künstlerisch, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutsam

Exerzierplatz (ab 1840 Hospitalplatz)[Bearbeiten]

Hospitalplatz, nach der Beseitigung der Neustädter Festungswerke entstanden, hieß erst Exerzierplatz. Seit 1840 ist er benannt nach dem 1837-1838 an der Elbseite des Platzes erbauten Militärhospital, das als solches bis 1879 benutzt wurde.[12]

Sicherlich hing das mit der Cavallerie-Caserne zusammen, die sich nahe der heutigen Hospitalstraße befand. Nach dem Bau des Militärhospitals wurde der Platz mit Hospitalplatz benannt. Im Adressbuch von 1904 ist der Platz noch vorhanden, 1932 nicht mehr.[13]

Casernenstraße (später Kasernenstraße, ab 1840 Hospitalstraße)[Bearbeiten]

Hospitalstraße, gleichzeitig mit dem Hospitalplatze entstanden und wegen ihrer Lage in der Nähe der Kasernen zunächst Kasernenstraße benannt; 1840 erhielt sie ihren neuen Namen, weil sie am Militärhospital ausmündete.[14]

Cavallerie-Caserne in der Nähe

benannt nach dem 1837-1838 an der Elbseite des Exerzier/Hospitalplatzes erbauten Militärhospital, das als solches bis 1879 benutzt wurde.

Oberer Kreuzweg[Bearbeiten]

Oberer Kreuzweg

Oberer Kreuzweg, seit Anfang der 1830er Jahre, heißt so, weil er das ehemalige, der Bebauung freigegebene Festungsareal kreuzte. Unterer Kreuzweg ebenso.[15]

  • Oberer Kreuzweg 5: Verein zum Frauenschutz (ehem.) - 1827 (Schule) - Gebäudegruppe (mit Georgenstraße 1 und 3) der ehem. Gesamtanstalt des Vereins mit längsrechteckigem dreigeschossigen Bau (1845–1846 und später) giebelständigem Zwischentrakt (um 1880), schlichtem, villenartigen Gebäude mit flachem Walmdach (1827)
  • Oberer Kreuzweg 8: Sachgesamtheit Haus Schuricht mit Einzeldenkmalen 1817–1827 (Nebengebäude) - Haus Schuricht; Villa Thormeyer (Einzeldenkmale zu ID-Nr. 09303280) 1817–1827 (Villa) - Erbaut 1826 im klassizistischen Stil durch den Klavierfabrikanten Ernst Philipp Rosenkranz, Architekt: Gottlob Friedrich Thormeyer (1775–1842).

Unterer Kreuzweg[Bearbeiten]

Unterer Kreuzweg

Oberer Kreuzweg, seit Anfang der 1830er Jahre, heißt so, weil er das ehemalige, der Bebauung freigegebene Festungsareal kreuzte. Unterer Kreuzweg ebenso.[16]

  • Unterer Kreuzweg 3: Villa/Landhaus mit Nebengebäude und Garten vor 1845 (Villa) _ Hauptbau schlichtes, aber charakteristisches und in Dresden eher seltenes Beispiel des Rundbogenstils als Spätform des Klassizismus, abgesehen davon markantes Landhausanwesen des frühen 19. Jahrhunderts, Landhaus mit seiner streng axialen, aber zugleich auch sehr noblen Fassade baukünstlerisch anspruchsvoll

Fürstenweg (1829-1840 Elbweg, heute Georgenstraße)[Bearbeiten]

Fürstenweg (1829-1840 Elbweg, heute Georgenstraße)

Georgenstraße. An ihrer Stelle befand sich früher der am Schwarzen Tore beginnende, nach der Elbe führende Fürstenweg, wohl so benannt, weil er von sächsischen Fürsten bei Jagdausflügen nach der Heide benutzt worden ist. Als er nach Abtragung der Neustädter Festungswerke bebaut wurde, erhielt er 1829 den Namen [48] Elbweg, 1840 aber seine jetzige Benennung nach Herzog Georg dem Bärtigen.[17]

  • Georgenstraße 1 und 3: Verein zum Frauenschutz (ehem.) - 1827 (Schule) - Gebäudegruppe (mit Oberer Kreuzweg 5) der ehem. Gesamtanstalt des Vereins mit längsrechteckigem dreigeschossigen Bau (1845–1846 und später) giebelständigem Zwischentrakt (um 1880), schlichtem, villenartigen Gebäude mit flachem Walmdach (1827)
  • Georgenstraße 2: Villa mit Einfriedung von 1827 - markanter spätklassizistischer Bau, gestalterisch hervorgehoben durch Mittelrisalit mit Balkonvorlage auf Konsolen, baugeschichtlich und künstlerisch bedeutend, als Teil des Neustädter Grünrings von Thormeyer von städtebaulichem Wert

Dem Festungsgraben gegenüber (1828-1840 Am Glacis, heute Glacisstraße)[Bearbeiten]

Dem Festungsgraben gegenüber (1828-1840 Am Glacis, heute Glacisstraße)

"Glacisstraße. Die ersten Häuser entstanden hier bereits 1744, doch erfolgte der weitere Ausbau erst nach der 1818 beendigten Niederlegung der Neustädter Festungswälle. Anfangs bezeichnete man die Straße als Dem Festungsgraben gegenüber; seit 1829 hieß sie Am Glacis und seit 1840 führt sie ihre jetzige Benennung."[18]

  • Glacisstraße 9: Villa mit Nebengebäude und Einfriedung - 1833/1839 (Villa), um 1865 (Nebengebäude) - spätklassizistischer Bau der Biedermeierzeit, gestalterisch hervorgehoben durch Mittelrisalit
  • Glacisstraße 44: Zur Goldenen Krone (ehem.) - 1831 (Wohnhaus) - Doppelwohnhaus in offener Bebauung; spätklassizistisches Anwesen mit klar gegliederter Fassade, genutetem Erdgeschoss und Traufgesims, ehem. Apotheke (Bautzner Straße 4), andere Hälfte heute als Gebäude der Inneren Mission genutzt (Glacisstraße 44)

Antonsplatz[Bearbeiten]

Die Demolierungsarbeiten von 1826 begannen mit der Schaffung von Grünanlage auf dem kleinen Antonsplatz (nahe am Postplatz)[19]

Zeitliche Grenze: 1830 - in Ausnahmefällen 1836[Bearbeiten]

Im Frühjahr 1836, nach Aufhebung der Meißner Zeichenschule, zog er [Adrian Ludwig Richter] nach Dresden und wurde bald darauf Lehrer an der Kunstakademie und 1841 Professor.[20]

Anton der Gütige (* 27. Dezember 1755 in Dresden; † 6. Juni 1836 in Pillnitz) war sächsischer König von 1827 bis zu seinem Tod 1836 und in dieser Zeit ab 1831 erster konstitutioneller Monarch Sachsens.

Mai 1837: Eröffnung des Werkplatzes Dresden der Leipzig-Dresdner Eisenbahn

6. August 1837 : Aufnahme der Dampfschiffahrt auf der Oberelbe in Pirna. Die "Königin Maria" fährt bis Rathen und wendet dort.

1840: Umbenennung vieler Straßen[Bearbeiten]

  1. An der Ringmauer (Bis 1830 Vor dem Weißen Thore) --> Theresienstraße
  2. Mittelallee --> Carolinenstraße
  3. Hauptallee (bis 1836 Straße vom Bautzner nach dem Leipziger Thore) --> Antonstraße
  4. Casernenstraße (später Kasernenstraße) --> Hospitalstraße
  5. Exerzierplatz --> Hospitalplatz
  6. Elbweg (bis 1829 Fürstenweg) --> Georgenstraße
  7. Am Glacis (bis 1828 Dem Festungsgraben gegenüber) --> Glacisstraße
  1. Löffler, 7. Aufl. 1984, S. 349.
  2. Löffler, 7. Aufl. 1984, S. 349.
  3. Löffler, 7. Aufl. 1984, S. 349.
  4. Löffler, 7. Aufl. 1984, S. 349.
  5. Löffler, 7. Aufl. 1984, S. 349.
  6. https://www.stadtwikidd.de/wiki/Albertplatz
  7. https://www.stadtwikidd.de/wiki/Albertplatz
  8. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 145 - vgl. https://de.wikisource.org/wiki/Namenbuch_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_Dresdens#T.
  9. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 24 - vgl. https://de.wikisource.org/wiki/Namenbuch_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_Dresdens#C
  10. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 113 - vgl. https://de.wikisource.org/wiki/Namenbuch_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_Dresdens#Q
  11. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18, S. 7. vgl. https://de.wikisource.org/wiki/Namenbuch_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_Dresdens#A
  12. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18, S. 63. vgl. https://de.wikisource.org/wiki/Namenbuch_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_Dresdens#H
  13. https://www.stadtwikidd.de/wiki/Hospitalplatz
  14. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18, S. 63. - vgl. https://de.wikisource.org/wiki/Namenbuch_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_Dresdens#H
  15. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18, S. 79. - vgl. https://de.wikisource.org/wiki/Namenbuch_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_Dresdens#K
  16. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18, S. 79. - vgl. https://de.wikisource.org/wiki/Namenbuch_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_Dresdens#K
  17. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18, S. 47f. - vgl. https://de.wikisource.org/wiki/Namenbuch_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_Dresdens#G
  18. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18, S. 49. vgl. https://de.wikisource.org/wiki/Namenbuch_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_Dresdens#G
  19. Löffler, 7. Aufl. 1984, S. 349.
  20. https://www.stadtwikidd.de/wiki/Ludwig_Richter