Benutzer:Sennacampeao

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IPK im WS 12/13[Bearbeiten]

Name Studiengang vhb Wiki Thema Forschungsland Homepage Video abgeschlossen
Kursleiterin Eva Sondershaus, M.A. Eva Sondershaus
Konstantin Däubler BA DaF/DaZ Geographie Daeftoner
Airina Hahn BA DaF Airina Hahn
Vera Dittmann BA Italoromanistik / DaF-DaZ Vera Dittmann
Eugen Serikow BA DAF/DAZ Geographie Eugen S.
Gianmarco Suomi Daf-Daz Gianmarco Suomi
Maria Eberle LA GS Maria
Liu Yang BA DAFDAZ Liu Yang
Christiane Rudhart LA GS DiDaZ Christiane Rudhart
Johanna Dreyer LA GS DaF/DaZ Johanna
Nadja Vollmer BA Germanistik / DaF/DaZ Nadja-viola
Friederike Lamprecht LA GS DaZ/DaF Friederike Lamprecht
Veronika Linder LA HS DaF/DaZ Veronika Linder
Hannah Schreiber BA DaF/DaZ Hannah Schreiber
Hedwig Paret BA DaF/Daz, Franko-Romanistik Hedwig Paret


Einführung in die Thematik[Bearbeiten]

Heutzutage ist die Welt durch das seit den 50ern vonstattengehende Phänomen der Globalisierung stark geprägt und beeinflusst. Dementsprechend sind wir selbst als enkulturierte Wesen auch diesem Phänomen ausgesetzt. Obgleich es sich häufig subkulturstiftend auswirkt, hat die Globalisierung eine allgemeine Ausgleichung und Homogenisierung vieler Schichten kultureller Identitäten in der westlichen Welt zustande gebracht. Es bietet sich dementsprechend die Möglichkeit herauszufinden, ob dieses Phänomen, welches die unterschiedlichen Kulturen nähert, Barrieren abbaut, kulturelle und staatliche Grenzen fließender macht, die von geschichtlichen Angelegenheiten beerbten Feindseligkeiten, kulturelle Gegenüberstellungen und die davon stammenden Vorurteile hat erlöschen bzw. mildern können. Dies wird am Beispiel der finnisch-karelisch-russischen Angelegenheit erforscht. Es hätten selbstverständlich viele andere Beispiele von beerbter Aversion gegenüber einem Nachbarn wegen Geschehnisse des 20. Jahrhunderts geben können, aber höchstwahrscheinlich hätte keine andere Angelegenheit das Einbeziehen einer dreifachen kulturellen Dimension ermöglicht wie diejenige, die hier behandelt wird. Das Abtreten Ostkareliens durch Finnland als Folge der Niederlage gegen Sowjetunion in dem Fortsetzungskrieg hat der Evakuierung eines ganzen Kulturzweigs entsprochen und ihre Ablösung verursacht. Die Ostkarelier, so wie sämtliche Finnen haben ihr Wesen und ihre Kultur so wie auch ihre Mentalität in vielerlei Fällen zum Gegensatz der slawischen und sowjetischen Kultur und Mentalität entwickelt. 22 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion, welcher eine pazifische Eroberung Finnlands durch russische Touristen ermöglicht hat, möchten ist nun herauszufinden, ob die Einstellungen und die Meinungen von den Finnen und den Ostkarelier, so wie derer Nachkömmlinge sich in dem Grad an Ablehnung gegenüber Russen unterscheiden. Besonders die Binnendifferenzierung und die aufgeteilte Betrachtung dieser zwei Gruppen von Finnen soll u.a. Anlässe zur Beurteilung der gegenseitigen Wahrnehmung von abweichenden -in diesem Fall benachbarten-, Kulturgruppen anbieten.

Die Hypothese[Bearbeiten]

Die Umsiedlung der Ostkarelier nach dem Krieg hat dazu gebracht, dass bei ihnen und bei ihren Abkömmlingen mehr Aversion gegenüber Russland und der slawischen Kultur vorhanden ist, als bei den nicht umgesiedelten Finnen.

Historische Grundlagen[Bearbeiten]

Der Winterkrieg und die erste Evakuierung[Bearbeiten]

Bereits am Anfang Oktober 1939 wurden diejenigen Karelier evakuiert, die in der Nähe der Ostgrenze residierten und zwar sofort nach dem Einberufen der finnischen Diplomaten nach Moskau durch Stalin. Die Wahrscheinlichkeit einer kriegerischen Auseinandersetzung war in so einem Maße gestiegen, dass die Einwohner des karelischen Isthmus´, von Salmi in Olonets´ Karelien, von Viipuri/Vyborg und der finnischen Inseln im tiefsten finnischen Meerbusen von der finnischen Regierung aufgefordert wurden ihr Wohnort zu verlassen. Bereits vor dem Anfang des Winterkriegs am 30. November 1939 hatten 45000 Karelier ihre Häuser verlassen und wurden in westlichere Gebiete verlegt. In den Dörfern, die sich unmittelbar an der Grenze befanden, war die Abfahrt rasch und unerwartet. Man hatte in einigen Fällen nur 15 Minuten Zeit, um die wichtigsten Sachen zu sammeln und sie mitzunehmen. Ferner von der Grenze stand den Menschen mehr Zeit zur Verfügung, um die Evakuierung besser zu organisieren, die jedoch nicht reibungslos und unproblematisch verlief. Gleichzeitig wurden auch andere Maßnahmen vorgenommen von denen die Aufstellung und Ausrichtung der Mannerheim-Linie -die zweitgrößte Befestigung Europas- die relevanteste war. Am 30. Novemeber 1939 griff die Rote Armee Finnland an und diejenigen Karelier, so wie die Einwohner von Salla-Kuusamo und Petsamos, die noch nicht evakuiert worden waren, flohen aus ihren Häusern in Richtung West. Einige von diesen Zivilisten wurden eingekesselt und durch die Rote Armee gefangengenommen. Sie blieben in sowjetischen Händen bis Juni 1940, wo sie dann nach einer halbjährigen Gefangenschaft befreit und der finnischen Regierung übergeben wurden. Am 13. März 1940, also nach 105 Kriegstagen, trat der Waffenstillstand zwischen Finnland und Sowjetunion um 11 Uhr in Kraft. Gemäß des Friedenvertrags musste Finnland Salla-Kuusamo und Ostkarelien abtreten und darüber hinaus mussten Hanko, Brommarv, Tammisaari und Tenhola in südlichsten Finnland der Sowjetunion vermietet werden (Finnisches Justizministerium, Vertrag 3/1940). Die abgetretenen Gebieten Kareliens wurden ab dem als „luovutettu Karjala“ also "abgegebenes Karelien" benannt. Nachdem Finnland den Winterkrieg vertragsgemäß verloren hatte, sollte die komplette Evakuierung Ostkareliens beginnen. Sämtliche finnische Truppen und die gebliebenen Zivilisten hatten bis zum 26. März, um 20 Uhr Zeit, um das Gebiet zu verlassen. Trotz der kurzen Warnungszeit und des kalten Winters verlief die Evakuierung von ganzem Ostkarelien ziemlich schnell. Dagegen war die Evakuierung des Eigentums äußerst wirkungslos und ein relevanter Teil dessen blieb in den Höfen bzw. den Straßen entlang oder an den Bahnhöfen Ostkareliens. Als neue Grenze galt die alte Grenze des Friedens von Nystad. Im Frühling 1940 verabschiedete der finnische Parlament das „Pika-asutuslaki“, das ein Gesetz für die sofortige Umsiedlung der ungefähr 450000 Evakuierten ins restliche Finnland war. Für sie mussten neue Wohnorte und neue Gewerbe verschafft werden. Darüber hinaus verabschiedete das Parlament ein weiteres Gesetz: ”Korvauslaki” (Erstattungsgesetz) wonach die Karelier für ihre Eigentumsverluste erstattet werden mussten. Dies fand das restliche finnische Volk nicht völlig einverstanden, indem dieses Gesetz teilweise für weiteres Unbehagen im Volke sorgte und eine Spaltung zwischen Kareliern und restlichen Finnen begünstigte. Obwohl diese Gesetze augenblicklich schnell verabschiedet wurden, verzögerte sich ihre Implementierung, was zu einem weiteren Rückschlag und Enttäuschung für das bereits trübe karelische Volk wurde. Im Endeffekt wurden diese beiden Gesetze in der Zwischenkriegszeit (1940-1941) nicht implementiert und zwar, weil es vom Anfang an durch die finnische Regierung klar gemacht wurde, dass es kurzfristig eine weitere militärische Operation gegeben hätte, um den Raub Kareliens zurechtzumachen. Karelier wollten den Friedensvertrag nicht akzeptieren. Wegen des Weiterlaufs des Kriegs in Mitteleuropa hegten alle Finnen, aber vor allem die Vertriebenen die Absicht der Zurückeroberung Ostkareliens in der nahen Zukunft. Dies geschah am 10. Juli 1941, als das mit Deutschland verbundene Finnland Sowjetunion angriff und seine Truppen die Ostgrenze überschritten (Minkkinen, S.11-14).

Der Fortsetzungskrieg (1941-1944) und die endgültige Gebietsabgabe[Bearbeiten]

Mitten des Sommers 1941 wurde durch Nazideutschland die Barbarossa Operation angefangen worin Finnland die Möglichkeit des Zurückeroberns Ostkareliens sah. Das im vorherigen Jahre verlorene Ostkarelien wurde dank der technischen Überlegenheit der finnischen Armee, die von der Wehrmacht ausgerüstet worden war, schnell erobert. Die finnischen Truppen gingen aber noch weiter und zwar eroberten sie auch einen großen Teil der heutigen karelischen Republik bis zum Onegasee und belagerten Sankt Petersburg. Das Hauptziel war das Leben der Karelier in den zurückgewonnenen Gebieten zu ermöglichen und das abzusichern. Von den 400000 Kareliern die im Frühling 1940 evakuiert wurden, zogen 70% also ungefähr 280000 zu ihren ursprünglichen Wohnorten zurück. Jedoch, nach der Niederlage der Wehrmacht in Stalingrad im Winter 1942-1943 begann für die Achsenmächte ein ständiger und unendlicher Rückzug. Finnland wurde natürlich auch davon betroffen und ab Anfang 1943 zogen sich die finnischen Truppen in Ostkarelien und im karelischen Isthmus kontinuierlich zurück bis es im Juni-Juli 1944 zur letzten Abrechnung bei dem Großschlacht von Tali-Ihantala kam. Bei Tali-Ihantala, in der Nähe von Viipuri, die Hauptstadt ehemaligen finnischen Ostkareliens, erreichten finnische Truppen einen wertvollen Verteidigungssieg gegen sowjetische Truppen. Damit hatte das finnische Heer die Eroberung des ganzen Landes durch die Rote Armee vermieden, aber nicht die vorstehende und dieses Mal endgültige Abtretung Ostkareliens. In September 1944 sah sich Finnland zum Waffenstillstand gezwungen, indem es keine Ressourcen mehr vorhanden waren, um sich gegen die überwältigende militärische Überlegenheit der Sowjetunion entgegenzusetzen. Am 4. September 1944 trat der Waffenstillstand in Kraft und am 19. September 1944 wurde der Moskauer Friedensvertrag beiderseits unterschrieben. Demnach musste Finnland erneut sämtliche, in dem Winterkrieg abgegebenen Gebieten abtreten und dazu kam dieses Mal auch der zweite Arm Finnland: Petsamo/Pechenga (u.a. Zhdanov, A; Enckell, C; Punkt Nr. 7). Die Zivilbevölkerung, also vorwiegend Karelier, musste von den verlorenen Gebieten innerhalb von zwei Tagen nochmal ins innere Finnland verlegt werden. Die zweite endgültige Evakuierung war schon in Juni 1944 begonnen vor allem, weil das ganze Karelien östlich von Wyborg bereits verloren gegangen war. Der Plan für die Evakuierung Ostkareliens wurde bereits im Jahre 1942 ausgelegt. Daran konnten sich die finnischen Behörden aber nicht halten, indem der Rückzug der finnischen Armee nach dem sowjetischen Großangriff am neunten und zehnten Juni 1944 sich erheblich beschleunigt hatte (Airio, S. 46-55). Jedoch waren die westlichsten Teile Ostkareliens immer noch besiedelt. Diese zweite und letzte Evakuierung war in der Tat noch eiliger als die vorherige, indem Sowjetunion der finnischen Regierung nur 48 Stunden verlieh, um sämtliche Zivilisten aus Karelien zu vertreiben. Die offizielle Übergabe der Gebiete erfolgte jedoch erst am 3. Oktober 1944. Karelier sahen sich nun für das zweite Mal in weniger als fünf Jahren ihres Gebietes beraubt. Die Situation war für sie umso mehr dramatisch, indem die meisten von ihnen wussten, dass diese Evakuierung endgültig war und dass sie Ostkarelien, wegen des Anbruchs des Eisernen Vorhangs und des kalten Kriegs nie wieder sehen würden (Minkkinen, S. 15ff. u. Alanen, S. 36-40).

Die Neusiedlungsaktivitäten nach dem Krieg[Bearbeiten]

Wegen des Waffenstillstands, der im September 1944 von den Kriegsparteien unterschrieben wurde, musste Finnland auf so gut wie 12% seines Territoriums verzichten und ungefähr 450000 Bürger umsiedeln, von denen 395000-400000 Karelier waren. Da 56% der ehemaligen Einwohner Ostkareliens ihr Einkommen entweder von der Holzindustrie oder von der Landwirtschaft bekamen, mussten durch ihre Umsiedlung auch die richtigen Bedingungen verschafft werden, womit sie weiter gewerbstätig hätten sein können. Dies verlangte ein neues Gesetz Namens „Maanhankintalaki“ (Landbeschaffungsgesetz), welches jedoch im Parlament eine harte politische Auseinandersetzung durchging. Der damalige Ministerpräsident J.K. Paasikivi ließ diesem Gesetz ein Artikel beifügen, wonach schwedischsprachige Finnenschweden (5% der Bevölkerung) von der Leistung eines Grundstückbeitrags befreit wurden. Dadurch kreierte sich die unangenehme Situation, wo Karelier zusammen mit Kriegsveteranen von anderen Finnen einigermaßen als „Enteigner“ ihres Besitztums angesehen wurden. Darüber hinaus sorgte für weiteres Unbehagen die Ausschließung der Finnenschweden von sämtlichen finanziellen Leistungspflichten, welches in einigen Kontexten den Neid der Finnen hervorrief. Die Evakuierten mussten in einigen Fällen sogar umsonst für diejenigen Familien Arbeiten, die sie beherbergten. Dies geschah auch, wenn jede Familie bzw. jedes Gemeinde vom Staate Geld dafür bekam. Es fand also in einigen Fällen eine leichte Ausnützung der Evakuierten statt (Waris, S. 26-28). In diesem Szenario wurden die Unterschiede zwischen Finnen, Finnenschweden und Kareliern verstärkt und eine Abspaltung zwischen diesen drei Kategorien begünstigt. Die Umsiedlung der Karelier führte am Anfang zu einem Wohnungsmangel in den größten Städten westlichen Finnlands. Es geschah mehrmals, dass sämtliche karelische Familiengruppen in umgestellten Luftschutzbunkern der Hauptstadt monatelang beherbergt wurden. Dies machte die Anpassung an die neue Umgebung und an die westfinnische Kultur noch härter und komplizierter, indem unter solchen Umständen das soziale Leben erheblich beeinträchtigt wurde. Diejenige Karelier die aufs Lande umgesiedelt wurden, also der größte Teil von ihnen, begannen sofort mit dem Wiederaufbau ihres Lebens. Mit Hilfe ihres Engagements, ihrer Initiative und ihres Anpassungsvermögens schufen Karelier sich bis zum Anfang der 50er Jahren an den neuen Umgebungen anzupassen. Nach der anfänglichen Entfremdung und den Integrationsproblemen, wurden Karelier als gleichwertige Mitbürgern durch andere Finnen wahrgenommen. Der Integrationsprozess verlief allerdings nicht wie geschmiert und stellenweise kamen sporadische „Abstoßungskrisen“ vor. Davon war besonders die konservativste Region Finnlands betroffen: Ostrobothnia (Paukkunen, S. 170-173). Obwohl es äußerst wenige Statistiken bzw. Daten von diesen Phänomenen in jenen Zeiten vorhanden sind, können einige Integrationsprobleme mit Hilfe der folgenden Daten festgestellt werden: Diese Daten stammen aus einer im Jahre 1951 bei den evakuierten Karelier durchgeführte Abfrage im Bezug auf ihre Streitigkeiten bzw. Konflikte mit anderen Finnen in den neuen Gebieten, wohin sie umgesiedelt wurden. Die höchste Anzahl von Schwierigkeiten bzw. Streitigkeiten wurde in den ersten zwei/drei Nachkriegsjahren erreicht (Waris, S.319-320).

Jahre %
1939-1941 13
1942-1943 0
1944-1945 35
1946-1947 31
1948-1949 20
1950 1

Eine der anderen wenigen Abfragen, die bei den Evakuierten nach ihrer Umsiedlung durchgeführt wurden, wurde in der industriellen südfinnischen Stadt von Valkeakoski implementiert. Dabei war der Vergleich zwischen dem neuen Wohnort und den Befindlichkeiten in dem verlassenen „Zuhause“ der Gegenstand der Betrachtung. Die Zahlen beziehen sich auf die Prozentual der Evakuierten, die Valkeakoski je nach ihren Gewerben im Vergleich zu Ostkarelien als schlechter betrachteten (Waris, S. 266).

Kategorie % als schlechter
Landwirte 54
Stadtbürger 49
Angestellten auf dem Lande 48

Es überrascht nicht, dass Landwirte diejenigen waren, die sich in einer industriell geprägter Stadt am unangenehmsten fühlten, indem genau ihr ehemaliges Gewerbe die größte Ursache des Unwohlfühlens gewesen sein mag. Deshalb ist diese Kategorie die einzige, wo die absolute Mehrheit die neue Wohnort für schlechter hielt. Was jedoch überrascht ist die Tatsache, dass Valkeakoski bei der Mehrheit (nach dem Abzug von den „Schwer zu sagen“-Antworten) sämtlicher Gruppen als schlechtere Umgebung empfunden wurde als die vorherige. Indem das vor kurzem verlassene Karelien ungefähr ein gleiches Lebensstandard wie Valkeakoski hatte, scheint es völlig verständlich, dass viele Ostkarelier das Heimat nicht nur wegen der teilweise erschwerten Einführung in die neuen Gebiete vermissten. sondern sie ersehnten sich nach Karelien auch wegen des Mangels an verbesserten Lebensumständen, welche häufig eine Umsiedlung bzw. eine Auswanderung erleichtern und begünstigen.

Der Umsiedlungsplan für Landwirte[Bearbeiten]

Karelier waren ein stark landwirtschaftlich geprägtes Volk. Dementsprechend wurden bei der Umsiedlung gezielte Maßnahmen vorgenommen. Das abgegebene Karelien entsprach ungefähr ein Zehntel des Reichtums ganzen Finnlands und dementsprechend wurde es durch das „Korvauslaki“ also durch das Erstattungsgesetz entschieden, dass eine entsprechende Größe realen finnischen Reichtums nach der Abschreibung der abgegebenen Gebieten den Evakuierten als Ersatz bzw. Erstattung einzureichen war. Es wurde einen neuen Steuer eingeführt und zwar den Omaisuudenluovutusvero, also der Vermögensabgabesteuer (Waris, S.94-95). Das bereits erwähnte Landbeschaffungsgesetz vom Jahre 1945 war auch ein Bestandteil dieses Erstattungsgesetz-Pakets. Sie besagte, dass jedem, der in Ostkarelien eine Wohnung, ein Fischgebiet oder ein Feld besaß, ein Ersatz innerhalb der neuen finnischen Grenzen gegeben werden musste. Jedes Grundstück, welches den Kareliern gegeben wurde, musste gemäß des Landbeschaffungsgesetz derart groß sein, dass es das Auskommen einer Familie garantieren könnte. Die neuen Grundstücke wurden mit Hilfe jenes Landes verschafft, das dem Staat, den Kommunen, den Unternehmen, unterschiedlichen Gemeinden, aber auch privaten Großgrundbesitzern gehörte. Dieser von oben kommende Befehl wurde in einigen Orten mit Verdrossenheit angenommen und wirkte sich in den schlimmsten Fällen konfliktstiftend aus. Manchmal mussten sich sogar die Behörden einmischen und den Besitzer zur Abtretung des Geländes zwingen. Die meisten, die auf einen Teil ihres Grundstücks verzichten mussten, sahen die Evakuierten als unerwünschte Eindringlinge. Es wurde im Rahmen dieses Gesetzes auch ein geographischer Bereich festgestellt, wohin Karelier hätten umgesiedelt werden sollen. Ursprünglich sollten sie nicht nördlicher der Linie Haapamäki-Kajaani verlegt werden. Allerdings einige Tausende von ihnen „genehmigten“ freiwillig auch die Umsiedlung in nördlichere Gebiete wie die Region von Oulu und Lappland. Es wurde darauf abgezielt, die Bauer des karelischen Isthmus´ auf die gleiche Entfernung von Helsinki umzusiedeln, die es zwischen ihren ehemaligen Grundstücken und Viipuri/Wyborg gab. Gleichermaßen strebten die Behörden daran an, die Bauer aus Karelien von Olonets, also aus Karelien nördlich des Ladogasees, in Orten umzusiedeln, die sich auf der gleichen Entfernung von Jyväskylä befanden, wie ihre ehemalige Grundstücke von Sortavala. In den ersten 15 Jahren der Nachkriegszeit, in denen das Landbeschaffungsgesetz in Kraft war, wurden etwa 101327 neue Bauernhöfe gegründet. Die ganze Durchführung dieses Gesetzes hatte bis zum Anfang der 60er Jahren die Enteignung bzw. die Urbarmachung oder die Trockenlegung von 28000 Quadratkilometern verlangt (Laitinen, S. 319-325).

Wohin wurden die Evakuierten Karelier genau verlegt?[Bearbeiten]

Bei der Umsiedlung wurde es versucht die Karelier nicht aufzuteilen und diejenigen die in den Abgegebenen Gebieten in dem selben Dorf wohnten auch folglich in den selben Dorf bzw. in die selbe Stadt im südlichen Finnland umzusiedeln. Beispielsweise entstanden in der Nähe von Kouvola mehrere neue Dörfer, die ausschließlich von evakuierten Kareliern besiedelt wurden. Der Umsiedlungsplan sah weiter vor, dass die neuen Wohnorte wirtschaftlich, landschaftlich und von Natur her möglichst viel dem verlassenen Zuhause ähneln sollten. Bei der zweiten Evakuierung wurden Karelier aus dem Isthmus hauptsächlich in die Bezirke von Turku, Uusimaa, Kymi, Häme und Pori versetzt. Dagegen siedelte man die Evakuierten aus Olonets-Karelien in Mittelostfinnland, also in Nordkarelien, Nordsavo und in die Region von Tampere (Minkkinen, S. 41-42).

Anzahl der Karelier am Ende des Jahres 1949 je nach Bezirk (Laitinen, S. 80-81)

Region bzw. Bezirk Anzahl
Hauptstadtbezirk 69801
Bezirke von Turku und Pori 67922
Region von Tampere (Häme) 73812
Bezirk von Kymi 42264
Bezirk von Mikkeli 25051
Bezirk von Kuopio 50484
Bezirk von Vaasa 35142
Region von Oulu 13279
Lappland 8003

Die karelische Kultur[Bearbeiten]

1. Schicht: karelische Symbole[Bearbeiten]

Wie die Hofsted´sche Zwiebel besagt sind die Symbole ein Außenstehender, also die externe Ebene unserer kulturellen Prägung. Dementsprechend sind sie auch diejenigen, die im Grunde genommen einfacher aufgegeben werden können, indem das Verzichten auf sie bei dem Akkulturations- bzw. Akkomodationsprozess keinen mächtigen Einfluss auf das Innenbalance, also auf unsere Identität ausüben sollte. Unter Symbolen figurieren u.a. Worte, Geste, Bilder, Objekte und Nahrungsmittel. Zunächst werden die Symbole der Identität der Evakuierten dargestellt (Reimer, S.10, u. Hofstede, S. 7f.).


Die Farben Ostkareliens

Als offizielle Farben der Fahne des Karelischen Verbundes, der sich als Assoziation der Evakuierten etablierte, wurden nach dem zweiten Weltkrieg Rot und Schwarz aufgenommen. Ursprünglich waren jedoch Silber, Gold und Rot die Farben des Wappens Kareliens. Für die Auswahl von Rot und Schwarz gibt es eine klare Erklärung und zwar entspricht Rot die Freude der Karelier, die sie sowohl bei den Umsiedlungen als auch bei der Anpassung zur finnischen Kultur verholfen hatte. Schwarz dagegen symbolisiert die Erde ihres verlorenen Landes, wofür viele Finnen ihr Leben geopfert hatten.

Das Wappen Ostkareliens

In dem roten Teil des Hintergrund des karelischen Wappens gibt es eine goldene Krone und darunter zwei zueinander entgegengesetzte Arme, die am Versetzen eines Schlags sind. Der rechtseitige Arm ist gepanzert und hält einen Säbel, wobei der linkseitige eine Ringpanzerung anhat und ebenfalls ein Schwert in der Hand hält. Das karelische Wappen stammt aus dem Jahre 1562, als die finnischen Regionen des schwedischen Reichs ihre Wappen bekamen. Die zwei Arme des Wappens bezeichneten die Stellung Kareliens als Grenzregion zwischen zwei Mächte (Schweden und die Herrschaft Novgorods). Die Krone Symbolisiert Karelien, das der Gegenstand des Streites zwischen Westen und Osten sei. Das entgegengesetzte Schwert und der Säbel symbolisieren Osten und Westen, derer Kulturkreise Ostkarelien beeinflussten und da aufeinandertrafen. In diesem Zusammenhang war die Umsiedlung und das Verlassen der Gebiete durch Karelier quasi ein Geschehen, wodurch sie langsam die von Osten kommenden kulturellen Einflüsse und Prägungen verloren und sich ausschließlich durch die westlich-protestantische Kultur prägen ließen. In dem Sinne erlebten die Evakuierten nach dem Krieg keinen wirklichen Akkulturationsprozess, sondern das war vielmehr ein Vollziehen der Aufnahme von einer Kultur die sie eben größtenteils enkulturiert hatte. Das Wappen Ostkareliens wurde seinerseits auch ebenso „evakuiert“ und zwar wurde es zum neuen Wappen des winzigen Teils Nordkareliens, der immer noch in Finnland liegt (Alanen, S. 72-73).

Die Karelische Sprache

Wie oben erwähnt waren Karelier kein ausländisches bzw. fremdes Volk, sondern als Einwohner der südöstlichen finnischen Grenzgebiete wurden sie teilweise abweichend im Vergleich zu anderen Finnen enkulturiert. Dies machte sie zu einem besonderen Zweig der finnischen Kultur. Die Sprache machte dies besonders auffällig, indem sie auch die Anpassung von Kareliern in den westfinnischen Gebieten um einiges erschwerte. Unter den Elementen der Symbolkonstellation waren die sprachlichen Unterschiede diejenigen, die sich unmittelbar nach der Umsiedlung weitaus als die problematischsten erwiesen. In den südöstlichen abgegebenen Gebieten Finnlands sprach man karelisch und finnisch-karelische Dialekte. Karelisch wird in den östlichsten Teilen Fennoskandinaviens bereits seit 1200 Jahren gesprochen. Sie wird immer noch von insgesamt ungefähr 250000 Menschen in Russland gesprochen und zwar in einem Gebiet, das sich von Sankt Petersburg bis zum Verwaltungsbezirk von Murmansk erstreckt und die russische Innenstadt von Tver umfasst. Die karelische Sprache ist die naheste verwandte Sprache des Finnischen und sie hat durch die Geschichte die finnische Sprache beeinflusst. Die evakuierten Karelier unterschieden sich im Bezug auf die von ihnen gesprochenen Sprachen. Diejenigen die aus dem karelischen Isthmus und aus der westlichen Küste des Ladogasees stammten sprachen sogenannten finnische "östliche Dialekten": Dagegen wurde in den Dörfern in den Grenzgebieten Ostkareliens (bspw. Salmi, Korpiselkä und Suojärvi) die richtige karelische Sprache gesprochen. Die karelische Sprache unterscheidet man in 3 Hauptzweigen: karelisch, lyydi und livvi (Olonetzische Sprache). Letzteres war die Hauptsprache in den östlichsten Teilen Ostkareliens. Karelisch ist kein finnischer Dialekt, sondern eine eigene Sprache, die allerdings zu der finnischen Sprache eng verwandt ist (Alanen, S. 110ff.).

Die südostlichen Dialekte Finnlands

Die im ehemaligen Ostkarelien gesprochenen finnischen Dialekten teilten sich in zwei unterschiedlichen Gruppen auf. Die erste Kategorie bestand aus den südöstlichen Dialekten (kaakkoismurteet) die sich ihrerseits noch in 3 weitere Gruppen abzweigten: der Dialekt von Lappee, der Dialekt von Kurkijoki und zuletzt der Dialekt von Hietamäki. Der Dialekt von Lappee wurde in den westlichsten Teilen Ostkareliens gesprochen sowie in der Hauptstadt Viipuri. Die zwei anderen waren die Hauptdialekten in den östlichsten Teilen südlich des Ladogasees bis in die Nähe von Sankt Petersburg. Die andere Hauptgruppe von Dialekten bestand aus den Dialekten von Savo: sie bestanden in den Dialekten von Peilisjärvi und von Kitee. Diejenigen Karelier, die östliche finnische Dialekten sprachen, befanden sich nach der Evakueierung in einer erheblich besserer Lage als diejenigen Karelier, die karelisch sprachen und zwar nicht nur, weil die finnischen Dialekten selbstverständlich der finnischen Sprache näher lagen, sondern weil es innerhalb der neuen finnischen Grenze immer noch Gebiete vorhanden waren, wo diese östliche Dialekten gesprochen wurden (Südkarelien, Savo und Nordkarelien) und wohin einige evakuierte Gemeinde auch umgesiedelt wurden. Ein gemeinsamer Nenner bei den Evakuierten war jedoch die Fremdheit ihrer Sprache bzw. ihres Akzentes, welche sich negativ auf die Integrationsprozess auswirkte und nämlich auch, wenn es keine Verständigungsprobleme gab. In diesem Zusammenhang ist ein Begriff hervorzuheben und zwar die Akkommodation, welche vor allem die Sprecher karelischer Dialekten betraf. (Alanen, S. 115f.)

Akkommodation (Linguistik): „Wenn Menschen mit verschiedenen Dialekten eines Kontinuums miteinander in Kontakt kommen, werden die Varietäten sprachlich aneinander angepasst. So werden etwas besonders auffällige Phänomene eines Dialektes, die der Gesprächspartner nicht kennt, vermieden.“ (Riehl, S. 135).

Die Akkommodation, die seitens der Evakuierten stattfand, konnte die Verbreitung typischer karelischer Redewendungen bzw. Worte nur teilweise beeinträchtigen. In der Tat wurden es ins Finnische noch zahlreiche karelische Ausdrücke eingeführt. Allerdings ergab sich als langfristigeres Ergebnis des Zusammenlebens und durch die jüngeren Generationen das Aussterben der karelischen Dialekten. Dies jedoch mit der Ausnahme von Süd- und Nordkarelien. Es geschah praktisch eine „Konvergenz“ zwischen Finnischem und karelischen Dialekten. Finnisch übernahm einige Ausdrücke aus den karelischen Dialekten, welche sich dem Finnischen in so einem Maße näherten, dass sie viele ihrer auszeichnenden Merkmale verloren(Waris, S. 190ff.).

Konvergenz: „Dialekte bewegen sich aufeinander zu.“ (Riehl, S.134).

Die karelische Küche und die karelischen Piroggen

Die Küche gehört seinerseits auch zu der Gruppe der Symbole, die eine Kultur bzw. eine kulturelle Abzweigung kennzeichnen. Karelische Gerichte werden heutzutage in ganzem Finnland gegessen und genossen. Besonders karelische Piroggen und das karelische Braten sind durch die Evakuierten in die finnische Küche eingeführt worden und sind mittlerweile echt beliebt. Karelier haben mehrere östliche Kochtechniken in die finnische Küche eingeführt und dadurch die finnische Kultur beeinflusst. Die Position Kareliens zwischen zwei Kulturen und zwei Konfessionen hat das Entstehen eines äußerst umfangreichen Speisespektrums ermöglicht, wo Zutaten sowohl der russischen als auch der finnischen Tradition und Natur aufgenommen wurden. Im Gegensatz zum restlichen Finnland, wurde in Karelien nicht nur Korn bebaut, sondern vor allem Kohl und Bohne, welche anderswo in Finnland selten zu finden waren. Der größte Unterschied zwischen Ostkareliern und Finnen bestand jedoch darin, dass Karelier geschickte Pilzpflücker waren, wogegen die anderen Finnen sie weder aßen noch kannten. Überraschenderweise war Käse etwas, was in Karelien nicht produziert wurde. Die karelische Pirogge ist wahrscheinlich das Symbol der karelischen Kultur, der am meisten erhalten geblieben ist und der allen Finnen bekannt ist. Sie ist eine ovale Reispirogge. Der Teig wird gemäß der Vorschriften mit Weizen gemacht und danach mit Reis gefüllt. Die Pirogge muss von oben „offen“ bleiben, um kein Kukko, also eine andere karelische Speise zu werden (Sallinen-Gimpl, S. 20ff. u. 113). Was die Helden Ostkareliens betrifft, gab es keine Unterschiede zwischen restlichem Finnland und den abgegebenen Gebieten. In diesem Sinne war Karelien kein sonderbares Gebiet, sondern ein Gebiet wie die anderen finnischen Regionen im Rahmen des ostbaltischen finnisch-ugrischen Kulturraums (Pentikäinen, S. 15f.).

3. Schicht: die Ritualen der Evakuierten[Bearbeiten]

Der Einfluss der griechisch-katholischen Kultur auf Ostkarelien durch ihre Verbreitung seitens Russlands und davor von Novgorod, führte dazu, dass es in Ostkarelien eine zusammengeschmolzene und noch reichere Kultur bzw. kulturelle Abzweigung mit einzigartigen Nuancen entstand. Diese Nuancen tauchen nicht nur bei Symbolen auf, sondern vor allem in der dritten Schicht der Rituale. Diese dritte Schicht ist auch die letzte sichtbare Schicht (Reimer, S. 10-11). Aber was sind Rituale? „Rituale sind kollektive Tätigkeiten, die für das Erreichen der angestrebten Ziele eigentlich überflüssig sind, innerhalb einer Kultur aber als sozial notwendig gelten.“ (Hofstede, S. 8).

Die Grossfamilien

In Ostkarelien waren die meisten Familien im Gegensatz zu restlichem Finnland sogenannte Großfamilien, wo mehrere Geschwister mit ihrer eigenen Familie in dem gleichen Haus lebten. Unter dem gleichen Dach wohnten manchmal sogar die Eltern und nicht geheiratete Geschwister oder andere Verwandten. Großfamilien waren sozusagen eine flexible Form, die in Ostkarelien bereits im Mittelalter aufgenommen wurde, um Schwierigkeiten aller Sorten zu überwältigen. Vor allem das Gewerbe des Familienhaupts verlangte häufig diese Lebensform, da beispielsweise Fischer oder Jäger oft für mehrere Tage, wenn nicht Wochen unterwegs waren. Deshalb galt diese Lebensform auch als eine Sicherheitsgarantie u.a. gegen Räuber. Die Verwandtschaft war das wichtigste vereinigende Faktor für Karelier, und so blieb es weiter auch nach der Evakuierung. Dies obwohl Verwandten manchmal auch in unterschiedliche Regionen verlegt wurden.

Das Heiraten

Die Braut wurde vor der Heirat durch mehrere Zeremonien vom ihren Haus zum Hause des Bräutigams „begleitet“. Zunächst kam der Bräutigam mit einem Vertrauten zum Besuch und um sie den Hof zu machen. Danach wurde es über Mitgiften verhandelt und der Bräutigam reichte seinerseits Gifte sowohl seiner zukünftigen Braut als auch ihren Verwandten. Schließlich begab sich die Braut bei ihren Verwandten auf der Suche nach Sachen für das gemeinsame Haus und nach Giften, welche sie der Familie ihres Bräutigams leisten sollte. Am Vorabend vor der Zeremonie badete die Braut zusammen mit ihrer Freundinnen. Vor der Verabschiedung ließ man zu Hause die Braut bis zur Erschöpfung weinen. Ihr wurden tragische Gedichte und peinliche Versen vorgelesen und sie damit quasi zum Weinen verholfen. Diese Versen waren vor allem durch die Veränderung des sozialen Status´ der Frau geprägt. Da wurde der Frau das Heiraten als ein Übergang von der Geborgenheit und der Wärme ihrer Familie zur kalten und düsteren Gesellschaft fremder Menschen. Nach vielen Ritualen wie die Aufstellung des Huts auf die Braut und das Geben der Heiratsgifte, wurde die Braut vom Hause ihres Vaters zum Hause ihres Mannes konkret begleitet. Da wurde ein weiterer Feier für das Willkommen der Braut veranstaltet. In beiden Häusern gab es unterschiedliche Gäste.

Der Tod und die Beerdigung

Die Leiche des gestorbenen Verwandtes wurde vor allem bei orthodoxen Kareliern einige Tage für die Verabschiedung durch die Verwandten in der Stube des Hauses gelassen. Bei protestantischen Kareliern wurde die Leiche in die Sauna des Hauses bis zur Bestattung bewahrt. Im Allgemeinen galt es, dass vor der Beerdigung die Leiche des verstorbenen Familienmitglieds deutlich länger in der häuslichen Umgebung zu behalten als im restlichen Finnland. Es wurden mehrere Ritualen durchgeführt, um einen späteren zukünftigen Erscheinung von der Seele des Gestorbenen zu vermeiden. In Ostkarelien hatte jede Familie einen eigenen „Friedhof“, welcher in der Regel ganz in der Nähe des Hauses und auf dem Grundstück der Familie lag. Diese Tradition hatte sich durch Jahrhunderte besonders bei Orthodoxen etabliert. Nachdem die Verwandten sich von dem Tote verabschiedet hatten, wurde eine Mahlzeit von den Familienangehörigen in seiner Erinnerung verzehrt. Man glaubte, dass die Seele des Gestorbenen für die nächsten 6 Wochen nach seinem Tode in denjenigen Orte umgehen würde, wo er den größten Teil seines Lebens verbracht hatte. Dementsprechend wurde dem Gestorbenen 6 Woche nach seinem Tode erneut eine Mahlzeit gewidmet. Dieser Ritual wiederholte sich jedes Jahr am Tag seines Todes und zwar wurde auch ein Gedeck für ihn auf dem Esstisch aufgestellt (Riikonen, S. 10-14).

4. Schicht: Werte der Ostkarelier[Bearbeiten]

Unterschiedliche Konfessionen

Die Einwohner von Grenzkarelien nördlich vom Ladogasee unterschieden sich am Meisten im Rahmen ihrer christlichen Konfession von den anderen Finnen, indem sie Orthodoxe waren. Sie beriefen sich vorwiegend an den zwei orthodoxen Klostern von Vaalamo und Konevitsa an der Küste des Ladogasees. Diese zwei „Monumente“ galten als Bullwerke ihrer Eigenartigkeit nicht nur gegenüber den anderen Finnen sondern auch gegenüber den anderen Evakuierten, die Südkarelien bewohnten. Deshalb können sie vor allem als Symbole für die kulturellen Unterschiede zwischen Kareliern und Finnen betrachtet werden, aber gleichwohl als Symbole für die Binnendifferenzierung der Karelier selbst (Riikonen, S. 13). Die orthodoxe Kirche wurde unmittelbar nach der finnischen Unabhängigkeit im Jahre 1917 zu staatlicher Kirche gehoben, um die Unterschiede innerhalb Finnlands auszugleichen. Deshalb ist heutzutage der Status der orthodoxen Kirche als staatliche Kirche Finnlands als ein Teil des karelischen Erbe zu betrachten (Waris, S.38-39). Karelier unterschieden sich von den anderen Finnen nicht bloß durch die orthodoxe Konfession von einigen von ihnen, sondern auch wegen ihrer starken kollektivistischen Prägung, indem die anderen Finnen eher individualistischer waren und sind. (Waris, S.51-52) Obwohl die Studien von Hofstede am Ende der 60er und Anfang der 70er Jahren durchgeführt wurden und deshalb eine andere Phase der westlichen Gesellschaftsentwicklung darstellen, geben sie einen neuen Leseschlüssel. Die Kulturdimensionen zeigen, dass das freudige Zusammenleben von größeren Gruppen von Menschen, eine Charakteristik ist, welche kollektivistische Gesellschaften auszeichnet. Kollektivistische Gesellschaften sind fast ausnahmslos auch stark agrarisch geprägt bzw. seit kürzerer Zeit industrialisiert und zwar genauso wie die damaligen Gemeinde Ostkareliens. Darüber hinaus gelten kollektivistische Gesellschaften nach Hofstede als stark durch Verbundenheit geprägt (Vgl. Hofstede, S. 66). Genau diese letzterwähnte Eigenschaft hat die Ostkarelier sowohl während des Krieges als auch während und nach der Evakuierung geholfen und unterstützt. In diesem Sinne sind unterschiedliche Nuancen zwischen der Wertkonstellation von Ostkareliern und anderen Finnen nachträglich zu finden, obwohl es keine zeitgenössische Statistiken oder Studien vorhanden sind.

Die Interviews[Bearbeiten]

Einführung

Nachdem sämtliche historische und kulturelle Hintergründe der karelischen Evakuierten erklärt worden sind, soll das eigentliche Thema und die Hypothese deren erläutert werden. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht die Einstellung der Finnen gegenüber dem alten bekannten und mächtigen Ostnachbarn, also gegenüber Russland bzw. Sowjetunion. Allerdings ist eine einfache Feststellung der Meinungen der Finnen nicht der Schwerpunkt dieser Arbeit. Es wird den folgenden Fragen nachgegangen: Haben das Trauma der Evakuierung und die Integrations- bzw. Akkommodationsprobleme während der unmittelbaren Nachkriegszeit die Einstellung der Evakuierten gegenüber dem östlichen Nachbarn in dem Maße beeinflusst, dass sie eine negativere und mehr abneigende Haltung gegenüber den Russen entwickelt haben, als die anderen Finnen? Wenn ja, dann betrifft das auch die Nachkömmlinge der dritten Generation, die die Zeiten der UdSSR nicht erlebt haben?

Untersuchungsverfahren

Um die obenerwähnte Hypothese zu bestätigen bzw. sie widerzulegen, wurde das qualitative Mittel des Interviews angewendet. Insgesamt wurden vier Probanden als Betrachtungsstichprobe einbezogen und interviewt. Die Probanden, welche der sogenannten dritten Generation gehören, die also 20 bis 30 Jahre alt sind, stammen aus „Häme“, ein Gebiet im südlichen Finnland. Dagegen ist Räisälä (heutzutage Melnikovo, in dem Verwaltungsbezirk von Sankt Petersburg - Leningradskaya Oblast) das Geburtsort der ausgewählten Evakuierten. Der vierte Proband kommt aus der südwestlichen finnischen Region von Satakunta, aus Kokemäki.

Das Interview

Der Fragebogen besteht aus insgesamt 10 Fragen, welche sich in vier weitere Blöcke aufteilen lassen. Der erste Teil des Interviews, also die Fragen eins und zwei zielen auf die Ermittlung der Beziehung des Interviewten mit Ostkarelien ab. Durch die Fragen drei und vier werden einzelne Ansichten im Bezug auf die Geschichte festgestellt und die Interviewten besonders emotionell angesprochen. Teil drei umfasst die Fragen fünf bis sieben, wodurch eine Einschätzung des Ostnachbarn, dessen Kultur, so wie dessen Einfluss auf Finnland durch die Interviewten erfolgt. Durch diese Fragen wird es u.a. versucht herauszufinden, ob es bei den Interviewten Vorurteile vorhanden sind. Der vierte und letzte Teil des Interviews ist der grundlegendste, indem dadurch die gegenwärtige Einstellung der Befragten gegenüber Russen offenbart wird.

Definition von Vorurteil

In diesem Zusammenhang soll die Bedeutung des begriffs "Vorurteil" noch einmal verdeutlicht werden, indem Vorurteile eine relevante Rolle bei der Ermittlung des Vorhandeseins von Aversion spielen.

VORURTEIL: "Vorurteile sind falsche Stereotype Meinungen -zumeist über Personen und Personengruppen- die mit großem psychischen Energieaufwand auch gegen bessere Erfahrung meist deshalb festgehalten werden, weil sie eine Scheinorientierung ermöglichen: die Welt wird klar und übersichtlich, hier, wo man selbst steht sind die- im Prinzip jedenfalls- Guten, dort die- im Prinzip jedenfalls- bösen." (Acham, S.25)

Der Fragebogen

1.In welcher Beziehung sind Sie und Ihre Familie mit Ostkarelien?

2.Denken Sie, dass Ostkarelien trotz der kurzen Phase unter unabhängiger finnischer Herrschaft (1917-1944), ein Bestandteil Finnlands ist und dass sein kulturelles Erben in der finnischen Kultur erhalten geblieben ist?

3.Sind Sie der Ansicht, dass Finnland im Krieg alles gemacht hat, was in seiner Möglichkeiten war, um Ostkarelien zu behalten?

4.Welches ist Ihrer Meinung nach das wertvollste Ding bzw. die wertvollsten Dingen worauf Finnland wegen der Abtretung Ostkareliens verzichten musste?

5.Definieren Sie, bitte, die Russen mit drei Adjektiven.

6.Wie schätzen Sie die Anwesenheit Russlands bzw. der Sowjetunion als Nachbar Finnlands einschließlich ihrer Einflüsse auf Finnland nach dem Erlangen der Unabhängigkeit?

7. Wie würden Sie diese Einflüße auf einer Skala von 1 bis 10 benoten, wenn 1 für „äußerst negativ“ und 10 für „äußerst positiv“ steht?

8. In den letzten 2 bis 3 Jahren wird es häufig über die Möglichkeit der Visumfreiheit zwischen Finnland und Russland bei den Institutionen debattiert. Wären Sie mit der Visumfreiheit einverstanden?

9. Denken Sie, dass sie die Russifizierung Finnlands begünstigen würde?

10.Die finnischen Botschaften Russlands genehmigten im Jahre 2010 etwa 706300* touristische Schengenvisa für Finnland und das war ungefähr ein Drittel mehr als im Vorjahre. Sind russische Touristen und Russen im Allgemeinen für Sie willkommen?


Proband Nr. 1[Bearbeiten]

Geburtsort Räisälä/Melnikovo || Geburtsjahr: 1939 || Name: Aarne Tomminen

1. Mikä on teidän sekä perheenne suhde Itä-Karjalaan?

1.1.Olen syntynyt siellä, tarkalleen ottaen Räisälässä noin 30 km:n päässä Käkisalmesta. Molemmat vanhempani ovat karjalaisia je meidät evakuoitiin sieltä syksyllä 1939.

2. Onko Itä-Karjala teidän mielestä olennainen osa Suomea ja onko sen kulttuurinen perintö jäänyt suomalaiseen kulttuuriin, vaikka se virallisesti kuuluikin Suomelle ainoastaan vuosina (1917-1944)?

1.2.No silloin kun ajattelen Suomea, mulla tulee kyllä aina Suur-Suomi mieleen vanhoine rajoineen. Itä- Karjala on olennainen osa Suomea, mutta mielestäni karjalaista kulttuuriperintöä ei ole nykypäivän suomalaisessa kulttuurissa lainkaan löydettävissä.....hmmm, tai no korkeintaan sanalaskuja taikka ilmaisuja.

3. Tekikö Suomi sodassa teidän mielestä kaiken mahdollisen puolustaakseen ja pitääkseen Itä-Karjalan?

1.3.Poika, se on yksinkertaisesti niin, että kun isoveli vetää sinua turpaan niin sä otat iskut vastaan ja yrität minimoida vauriot. Tämä on just se mitä Suomikin teki Talvi- ja jatkosodassa. Joo, meidän pojat tekivät kaikensa puolustakseen Itä-Karjalaa.

4. Mikä on mielestänne arvokkain asia, josta Suomi joutui luopumaan Itä-Karjalan luovuttamisen takia?

1.4.Laatokka ja Viipuri.

5. Määritelkää venäläisyyttä kolmella adjektiivilla.

1.5.Salakavalia, viekottelevia sekä valehtelevia.

6. Miten te arvioitte Venäjää ja aikaisemmin Neuvostoliittoa itsenäisen Suomen naapureina sekä heidän vaikutusta maahamme?

1.6.Meidän itänaapuri on kyllä aina ollut meille taloudellisesti erittäin tärkeä. Talvi- ja Jatkosotaa lukkunottamatt meillä on aina ollut ainoastaan pieniä ja merkityksettömiä selkkauksia.

7. Miten te arvioisitte tätä itänaapurin vaikutusta Suomeen skaalalla yhdestä kymmeneen, jossa yksi on ”erittäin negatiivinen” ja kymmene ”erittäin positiivinen”.

1.7.No minä sanoisin 8, eli kaikkien kaikkiaan melko positiivinen.

8. Viimeisten parin vuoden aikana on yhä useammin keskusteltu Suomen ja Venäjän instituutioissa mahdollisesta viisumivapaudesta maiden välillä. Miten te suhtaudutte mahdolliseen viisumivapauteen?

1.8.No miksipäs ei. Sehän olisi melkoinen helpotus matkaileville, vaikkakin se tuskin muuttaisi paljoaakaan venäläisten kohdalla. Nehän valloittavat jo muutenkin Suomen.

9. Voisiko viisumivapaus teidän mielestänne edesauttaa Suomen venäläistämistä?

1.9.Ehkä, muttä minä en kyllä pelkää sitä. Mun mielestä totaalista ja rajatonta viisumipvapautta tulee tuskin koskaan olemaan, vaikkakin se olisi Suomen valtion kassoille todennäköisesti erittäin hyödyllinen.

10. Suomalaiset konsulaatit/suurlähetystöt Venäjällä myönsivät vuonna 2010 yhteensä noin 706300* Schengen-turistiviisumia Suomeen, mikä oli noin kolmasosan verran enemmän kuin edellisvuonna. Ovatko venäläiset turistit ja venäläiset ylipäätään teidän osalta tervetulleita?

1.10.Venäläiset ovat mun puolesta erittäin tervetulleita.

  • Quelle: Finnischer Konsulat in Sankt-Petersburg

Proband Nr. 2[Bearbeiten]

Geburtsjahr: 1936 || Geburtsort: Kokemäki (südwestliches Finnland) || Name: Pentti Suomi

1. Mikä on teidän sekä perheenne suhde Itä-Karjalaan?

2.1.Perheelläni ei ole mitään suoraa kytköstä Itä-Karjalaan. Minulla ei ole yhtään sukulaista, joka olis peräisin siltä alueelta. Tunnen ainoastaan joitakin evakuoituja, jotka kuuluivat siirtoväkeen.

2. Onko Itä-Karjala teidän mielestä olennainen osa Suomea ja onko sen kulttuurinen perintö jäänyt suomalaiseen kulttuuriin, vaikka se virallisesti kuuluikin Suomelle ainoastaan vuosina (1917-1944)?

2.2.Itä-Karjala on osa Suomea, kun on kyse Isänmaasta, muttei silloin kuin puhutaan Suomesta geopoliittisesti. Karjalainen perintö on pitkälti vaikuttanut pysyvästi suomalaiseen perintöön ja ennen kaikkea Karjalaisuus on periytynyt vahvasti. Lisäksi, jos mun nyt pitäsis mainita yksittäisiä asioita, mitä on tullut suomalaiseen kultturiin karjalaisuuden kautta, niin mainitsisin karjalaiset juhlapuvut sekä ortodoksi Uskonto.

3. Tekikö Suomi sodassa teidän mielestä kaiken mahdollisen puolustaakseen ja pitääkseen Itä-Karjalan?

2.3.Kyllä, mielestäni ei olisi voitu taistella yhtään enempää ylivoimaista itänaapuria vastaan. 4. Mikä on mielestänne arvokkain asia, josta Suomi joutui luopumaan Itä-Karjalan luovuttamisen takia?

2.4.Viipuri, Valamon luostari sekä Laatokka

5. Määritelkää venäläisyyttä kolmella adjektiivilla.

2.5.Fiksuja, röyhkeitä ja itsetietoisia.

6. Miten te arvioitte Venäjää ja aikaisemmin Neuvostoliittoa itsenäisen Suomen naapureina sekä heidän vaikutusta maahamme?

2.6.Meidän itänaapurillamme on ollut erittäin suuri vaikutus meihin. Varsinkin jos huomioidaan Suomen taloudellista rakennetta sekä infrastruktuurimme.

7. Miten te arvioisitte tätä itänaapurin vaikutusta Suomeen skaalalla yhdestä kymmeneen, jossa yksi on ”erittäin negatiivinen” ja kymmene ”erittäin positiivinen”.

2.7.6-7

8. Viimeisten parin vuoden aikana on yhä useammin keskusteltu Suomen ja Venäjän instituutioissa mahdollisesta viisumivapaudesta maiden välillä. Miten te suhtaudutte mahdolliseen viisumivapauteen?

2.8.Myönteisesti, sillä täten yhä useampi venäläinen matkustaisi Suomeen. Se olisi meille taloudellisesti erittäin kannattavaa.

9. Voisiko viisumivapaus teidän mielestänne edesauttaa Suomen venäläistämistä?

2.9.Ehkäpä, mutta ainoastaan pitkällä aikavälillä.

10. Suomalaiset konsulaatit/suurlähetystöt Venäjällä myönsivät vuonna 2010 yhteensä noin 706300* Schengen-turistiviisumia Suomeen, mikä oli noin kolmasosan verran enemmän kuin edellisvuonna. Ovatko venäläiset turistit ja venäläiset ylipäätään teidän osalta tervetulleita?

2.10.Kyllä, eteenkin näin joululomien aikana....he tekevät kaupungeistamme elävämpiä ja tuovat vipinää

  • Quelle: Finnischer Konsulat in Sankt-Petersburg

Proband Nr. 3[Bearbeiten]

Geburtsort:Tampere || Geburtsjahr: 1990 || Name: Timo Järvinen

1. Mikä on teidän sekä perheenne suhde Itä-Karjalaan?

3.1Isoäitini on kotoisin Laatokan rannalta menetetyiltä alueeilta ja olen sitä kautta sitten kans periaatteessa karjalaista syntyperää parin sukupolven takaa. Siitä suhteesta niin ei mitään erikoista suhdetta Itä-Karjalaan ole muuta kuin, että oon kuullut kaikkea hyvää siitä. Muuten ei mitään semmoista käsinkosketeltavaa.

2. Onko Itä-Karjala teidän mielestä olennainen osa Suomea ja onko sen kulttuurinen perintö jäänyt suomalaiseen kulttuuriin, vaikka se virallisesti kuuluikin Suomelle ainoastaan vuosina (1917-1944)?

3.2.No mun mielestä toi Itä-Karjalan kulttuuri on jäänyt elämään lähinnä vain sanontoina ja kuluttuna kuvaana menneisyydestä. Alueiden saaminen vuonna 1917 oli hyvin perusteltua väestörakenteen kautta, kun siellä asui näitä suomensukuisia ja suomalaisia kansoja sen verran. Sitä perintöä ei ole valittetavasti välittynyt 2010-luvulle, sitä on ehkä vähän vaikea hahmottaa. Siitä olennainen osa Suomea niin....no olennainen osa meidän historiaa ja kyll sieltä päinmeillä on tullut geeniperimää, mutta nykyään on vähän paha sanoa että sillä olisi jotain vaikutusta meidän arkielämään.

3. Tekikö Suomi sodassa teidän mielestä kaiken mahdollisen puolustaakseen ja pitääkseen Itä-Karjalan?

3.3.Suomi teki täsmälleen ne ratkaisut, joilla meidän itsenäisyys taattiin punaista vaaraa vastaan. Itä-Karjalalla oli Neuvostoliitolle liian suuri strateeginen merkitys, jotta oltais voitu pitää se alue hallussa. Se raja oli liian lähellä itää. Ehkä toi paras esimerkki noista ponnisteluista on tää sotilaallinen yhteistyö Saksan kanssa, joka nyt monen mielestä saattaa olla ylilyönti. Mut sitten taas, ilman noita saksalaisia lentokoneita ja ilmatorjuntaa, niin me oltaisiin menetetty itsenäisyydemme jo varmaan vuona 1943 taikka ensimmäisten hyökkäysten aikana. Sit kun miettii minkälainen uhraus se oli niin periaatteessa liitto Saksan kanssa oli kuitenkin vastoin sen ajan poliittista ilmapiiriä, mutta kuitenkin Mannerheim ja Ryti teki sen uhrauksen, että päättivät sitten tehdä Saksan kanssa tämän diilin. Sitten pitää muistaa, että koska Suomi ei saanut mitään tukea Länsivalloilta niin ei pidä käsittää asiaa niin päin, että tässä oltaisiin natsien puolella, vaan pikemminkin niin päin, että se oli ainoa paikka mistä saatiin tukea, eli kaikki keinot käytettiin.

4. Mikä on mielestänne arvokkain asia, josta Suomi joutui luopumaan Itä-Karjalan luovuttamisen takia?

3.4.Jos mietitään ihan niin kuin historian aspektilla niin sillä hetkellä kun solmittiin rauhansopimus niistä ehdoista toi Viipurin menetys oli se tärkein asia. Mut jos kuitenkin katotaan nykyisyyttä ja kohti tulevaa niin pitää huomioida tota tällä hetkellä lappiin syntyvää massiivista kaivostoimintaa ja siitä syntyvä logistinen ongelma, elikkä mikäli meillä olisi yhä petsamo ja kulkuyhteys jäämerelle niin meidän mineraalivarantojen toimittaminen jatkokäsittelypaikkoihin oisi huomattavasti helpompaa ja Suomen talous saisi siitä huomattavasti lisäponttaa verrattuna nykyjärjestelyihin, eli vastaus sille on, että kulkuyhteys jäämerelle Petsamon kautta.

5. Määritelkää venäläisyyttä kolmella adjektiivilla.

3.5.Taiteellinen, eriarvoinen, nostalginen.

6. Miten te arvioitte Venäjää ja aikaisemmin Neuvostoliittoa itsenäisen Suomen naapureina sekä heidän vaikutusta maahamme?

3.6.No valtava merkitys meidän talouskehitykselle ja elinkeinoelämälle ja toisaalta sitten myös politiikassa niin Venäjän/ Neuvostoliiton läsnäolo on vaikuttanut meidän päätöksiin hyvin vahvasti. Jos miettii ihan sodanjälkeistä aspektia niin sotakorvausten maksaminen edellyytti vahvan teollisuuden rakentamista ja ajoi meidän agraariyhteiskuntaa kohti teollista vallankumousta ja sitä kautta kohti hyvinvointimallia ja jos poliiittisesti mietitään niin Neuvostoliiton painostus johti siihen, että meillä nousi vasemmisto aika korkeeseen asemaan ja toisaalta sosiaalidemokraatit tuli sitten tukahduttamaan kommunistien esiinmarssia, elikkä periaatteessa tästä voidaan johtaa ajatus, että Neuvostoliiton olemassaolo meidän naapurissa johti meidät kohti SDP:n valtaa ihan 90-luvulle asti ja siitä sitten on ollut luomassa meille hyvinvointiyhteiskuntaa. Neuvostoliiton romahdettua on huomattavissa erittäin paljon oikeiston nousua, elikkä ilmapiiri on hieman rentoutunut siinä mielessä. Suomen tämmönen globaali merkitys tässä Venäjän ja muiden valtojen välissä on ollut nimenomaan ollut diplomaattinen, esimerkiksi kylmän sodan aikan NL:n ja USA:n välillä.

7. Miten te arvioisitte tätä itänaapurin vaikutusta Suomeen skaalalla yhdestä kymmeneen, jossa yksi on ”erittäin negatiivinen” ja kymmene ”erittäin positiivinen”.

3.7.-8-

8. Viimeisten parin vuoden aikana on yhä useammin keskusteltu Suomen ja Venäjän instituutioissa mahdollisesta viisumivapaudesta maiden välillä. Miten te suhtaudutte mahdolliseen viisumivapauteen?

3.8.Viisumivapaus olisi huikea piristys molemminpuoliselle turismille. Nykyisellä viisumijärjestelyllä kuitenkin estetään tietyn kansanosuuden likkuminen Suomen ja Venäjän välillä vapaasti. Näkisin, että jos miedän välillä olisi tää viisumivapaus niin turismin kautta saataisiin varsinkin Suomeen yhä enemmän turisteilta tulevaa pääomaa talletettua omaan käyttöön ja ehkä se saattaisi sittenkin vielä helpottaa joidenkien toimijoiden pyrkimyksiä päästä Pietarin ja Moskovan markkinoille. Ja sitten vielä talouden tai elinkeinoelämän puolesta eiköhän se pääsääntöinen näkyvä juttu siinä nimenomaan olisi se turismin kasvaminen. Pidän sitä loistavana juttuna mikäli se tapahtuu.

9. Voisiko viisumivapaus teidän mielestänne edesauttaa Suomen venäläistämistä?

3.9.Jaa-a. Venäläistämistä....no tota mun mielestä venäläisten levittäytymisessä muihin maihin on vain positiivisia puolia niin kauan kuin ne saadaan vaan integroitua siihen maahaan missä ne on eikä ne silloin kuuntele enää Venäjän omia radioita, vaan nimenomaan niiden asumapaikan mediaa ja silleen, ett se on ihan siitä kiinni, ett miten se onnistuu. Mikäli integrointi onnistuisi hyvin niin siitä olisi hyötyä varsinkin Suomelle ja Suomen rajoittuneeseen geenipuulle.

10. Suomalaiset konsulaatit/suurlähetystöt Venäjällä myönsivät vuonna 2010 yhteensä noin 706300* Schengen-turistiviisumia Suomeen, mikä oli noin kolmasosan verran enemmän kuin edellisvuonna. Ovatko venäläiset turistit ja venäläiset ylipäätään teidän osalta tervetulleita?

3.10.Totta kai, enemmän kuin tervetulleita, kaikki vaan tänne. Jos on massia niin saa tulla, totta kai!

  • Quelle: Finnischer Konsulat in Sankt-Petersburg

Proband Nr. 4[Bearbeiten]

Geburtsort:Tampere || Geburtsjahr: 1990 || Name: Jussi Valta

1. Mikä on teidän sekä perheenne suhde Itä-Karjalaan?

4.1.Ei ole mitään kiinteitä suhteita sinne. Se on Suomen kulttuurin synnyinseutu tavallaan.

2. Onko Itä-Karjala teidän mielestä olennainen osa Suomea ja onko sen kulttuurinen perintö jäänyt suomalaiseen kulttuuriin, vaikka se virallisesti kuuluikin Suomelle ainoastaan vuosina (1917-1944)?

4.2.No se kulttuurinen perintöhän tulee paljon kauempaa, mut onhan se suomalainen kulttuuri sieltä peräisin ja kaikki Lönnrotit sun muut ovat kiertäneet siellä ja sieltä se tulee periaatteessa toi aito suomalainen kulttuuri, mut silti on vaikea nähdä sitä edelleen olennaisena osana Suomea.

3. Tekikö Suomi sodassa teidän mielestä kaiken mahdollisen puolustaakseen ja pitääkseen Itä-Karjalan?

4.3.No ihan varmaan, kyllä teki kaiken voitavan.

4. Mikä on mielestänne arvokkain asia, josta Suomi joutui luopumaan Itä-Karjalan luovuttamisen takia?

4.4.No varmaan kulttuuri ja sitten oli tosi paljon siirtolaisia ja se oli heille tosi raskasta ja tavallaan se oli kallista myös suomalaisillekin majoittaa ne ja mun mielestä siellä on kyllä noita luonnonvaroja jne.

5. Määritelkää venäläisyyttä kolmella adjektiivilla.

4.5.Ylpeitä, eläävät hetkessä ja ne antaa rahan näkyä.

6. Miten te arvioitte Venäjää ja aikaisemmin Neuvostoliittoa itsenäisen Suomen naapureina sekä heidän vaikutusta maahamme?

4.6.Se on aika suuri. Kyllä varmaan siis suomalisten luonteenpiirteet ovat varmaan siitä syntyneet, että tollainen iso naapuri on aina ollut tossa vieressä. Suomalaiset ja venäläiset ovat niin erilaisia. Erittäin suuri vaikutus politiikkaan, talouteen ja ihmisiin.

7. Miten te arvioisitte tätä itänaapurin vaikutusta Suomeen skaalalla yhdestä kymmeneen, jossa yksi on ”erittäin negatiivinen” ja kymmene ”erittäin positiivinen”.

4.7.-5-

8. Viimeisten parin vuoden aikana on yhä useammin keskusteltu Suomen ja Venäjän instituutioissa mahdollisesta viisumivapaudesta maiden välillä. Miten te suhtaudutte mahdolliseen viisumivapauteen?

4.8.No mun mielestä se olisi todella hyvä asia, sitä pääsis meinaa helposti Venäjälle ja se toisi enemmän kauppaa....ehkä rikollisuuskin kasvaisi siinä, mutta kannatan vapautta tässä jutussa.

9. Voisiko viisumivapaus teidän mielestänne edesauttaa Suomen venäläistämistä?

4.9.Tota noin, tällaine etupiiriajattelu tässä selkeästi takana...hmmm...en mä usko että sillä olisi sellaista venäläistämisvaikutusta. Niin no venäläisiä turisteja tulisi enemmän ja enemmän tänne. No en mä tiedä olisiko se viisumivapaus se iso asia siinä vaan siinä olisi sitten noita muita lakeja niin kuin maanomistuslaki, joka säätää sen, että voisivatko he ostaa maata jne. Jos viisumivapaus olisi molemmille maille sama niin tai tasavertainen molemmille niin se olisi ihan vaan hyvä asia. En usko että tulisi mitään venäläistämistä.

10. Suomalaiset konsulaatit/suurlähetystöt Venäjällä myönsivät vuonna 2010 yhteensä noin 706300* Schengen-turistiviisumia Suomeen, mikä oli noin kolmasosan verran enemmän kuin edellisvuonna. Ovatko venäläiset turistit ja venäläiset ylipäätään teidän osalta tervetulleita?

4.10.On tervetulleita ja tuovat erittäin paljon rahaa. Tässä olen kiertänyt tota Itä-Suomea, josta sukuni on kotoisin ja voin kertoa, että se on hyvä, että ne pitää sitä aluetta taloudellisesti koossa.

  • Quelle: Finnischer Konsulat in Sankt-Petersburg

Auswertung der Interviews und Fazit[Bearbeiten]

Im Bezug auf der Status Ostkarelien (Frage Nr. 2) als Bestandteil Finnlands ist sozusagen ein generationaler Unterschied festzustellen, indem die in den 1930er Jahren geborenen Probanden Ostkarelien als ein Bestandteil „Großfinnlands“ betrachten. Dagegen sind die jüngeren Probanden der Meinung, dass Ostkarelien in der Tat eine relevante Rolle im Rahmen der finnischen Sprache mit Redewendungen "on jäänyt elämään lähinnä vain sanontoina"(3.2.) und in der Literatur u.a. durch Elias Lönnrot gespielt hat "kaikki Lönnrotit sun muut ovat kiertäneet siellä" (4.2.)Jedoch sind sie der Ansicht, dass Ostkarelien und das, was es impliziert sekundär im alltäglichen Leben der Finnen sei und deshalb sei es kein tatsächlicher Bestandteil Finnlands. Sämtliche Probanden sind beim Beantworten der dritten Frage der Ansicht, dass Finnland alles gemacht hatte, um Ostkarelien zu behalten. Die Anekdote des Evakuierten ist ausschlaggebend für die Betrachtung der Hypothese und zwar vergleicht Herr Tomminen die Sowjetunion mit einem Großbruder: „ kun isoveli vetää sinua turpaan niin sä otat iskut vastaan ja yrität minimoida vauriot“(1.3.). Bereits diese Andeutung an einen Großbruder suggeriert, dass es keine richtige Aversion vorhanden ist. Bei der Frage über die wichtigsten Sachen worauf Finnland durch die Abtretung Ostkareliens verzichten musste, sind sich die Interviewten im Groß und Ganzem einig, indem Viipuri und das Ladogasee als die wichtigsten Verluste betrachtet werden. "Viipuri ja Laatokka"(1.4.), "Viipuri,.....sekä Laatokka"(2.4.), "toi Viipurin menetys oli se tärkein asia"(3.4.). Allerdings gibt es eine Ausnahme und zwar Herr Valta, der als Nachkommling von sogenannten Stammfinnen die von den Evakuierten generierte finanzielle Belastung als einen der größten Verzichte Finnlands einsieht."oli kallista myös suomalaisillekin majoittaa ne"(4.4.). Bei der fünften Frage werden die Unterschiede zwischen dem Evakuierten und den drei anderen Probanden deutlich. Herr Tomminen bezeichnet das Russentum und die Russen als: trügerisch, verlogen und gerissen "salakavalia, viekottelevia sekä valehtelevia"(1.5.). In diesem Zusammenhang kann es in der Tat von einer negativ nuancierten Einstellung die Rede sein. Als die Interviewten nach ihrer Meinung über den Einfluss des Ostnachbarn auf Finnland gefragt wurden (Frage 6), tauchte bei jedem die wirtschaftliche Komponente auf, indem die erhebliche Rolle Russlands als Wirtschaftsriese und die davon entstandenen Vorteile für die finnische Wirtschaft "infrastruktuurimme"(2.6.), "sotakorvausten maksaminen edellytti vahvan teollisuuden rakentamista"(3.6.) betont werden. Die siebte Frage ist von Grundlegender Bedeutung für die Ermittlung der Wahrhaftigkeit der Hypothese und zwar werden die Probanden dazu gefördert, den Einfluss des Ostnachbarn auf einer Skala von 1 bis 10 zu bewerten, wo 1 für äußerst negativ steht und 10 für äußerst positiv. Überraschenderweise gaben die mit Ostkarelien direkt verbundenen Herren Tomminen und Järvinen dem Einfluss des Ostnachbarn eine bessere Bewertung, als die zwei anderen Probanden und zwar eine 8(1.7. und 3.7.). Bei der nächsten Frage wurde gefragt, ob man mit der Eventualität der Visumsfreiheit zwischen Finnland und Russland einverstanden wäre. Es ist merkwürdig, dass alle Probanden in der Tat einverstanden waren und es wurde darüber hinaus auch auf die davon abhängigen wirtschaftlichen Vorteile hingewiesen, die eine Zunahme der russischen Touristen in Finnland verursachen würde; u.a. "taloudellisesti erittäin kannattava"(2.8.), "toisi enemmän kauppaa"(4.8.). Die neunte Frage bestätigte die Sache, dass die Probanden im Endeffekt keine feindselige Einstellung gegenüber Russen haben, indem niemand eine Russifizierung Finnlands befürchtet, was dafür spricht, dass Russen nicht als eine Bedrohung wahrgenommen werden und demnach rufen sie bei den Finnen keine Aversion hervor: "en mä usko, että sillä olisi sellaista venäläistämisvaikutusta"(4.9.) und "mikäli integrointi onnistuisi, niin siitä olisi hyötyä varsinkin Suomelle"(3.8.). Anhand der Antworten zur zehnten und letzten Frage wird nicht nur die Hypothese widerlegt, sondern es wird die Tatsache vermittelt, dass Russen seitens sämtlicher Interviewten sogar willkommen sind "enemmän kuin tervetulleita"(3.10.),"on tervetulleita"(4.10), "he tekevät kaupungeistamme elävämpiä ja tuovat vipinää"(2.10.) und "ovat erittäin tervetulleita"(1.10.). Es sei jedoch erwähnenswert, dass alle Interviewte bei den Fragen 9 und 10 das Einreisen von Russen mit einem automatischen Ankommen vom Geld und mit dem Steigern der Handelsaktivitäten verbunden haben "jos on massia niin saa tulla"(3.10.), "tuovat erittäin paljon rahaa"(4.10.)und "tuovat vipinää"(2.10.). Wären die russissche Touristen gleichermaßen willkommen, wenn sie nicht in solcher Maße über finanzielles Mittel verfügen würden?

Die in dieser Projektarbeit behandelte Hypothese ist anhand der durch die Interviews gewonnenen Ergebnisse eindeutig falsifiziert worden. Es ist zwar wahr, dass der ehemalige Evakuierte Herr Tomminen der einzige war, der das Russentum anhand drei negativer Adjektiven bezeichnet hat, aber es ist auch war, dass er und der Neffe einer Evakuierten (Herr Järvinen) den russischen Einfluss auf Finnland mit der höchsten Note bewertet haben. Es kann bei keinem der Interviewten und noch weniger bei den Probanden karelischer Abstammmung von Feindseligkeit bzw. Abneigung die Rede sein, sondern ganz im Gegensatz könnte man sogar behaupten, dass es faktisch eine gewisse Sympathie seitens der Probanden gegenüber Russen vorhanden ist. Es ist jedoch bemerkenswert, dass Herr Tomminen trotz der offenen Mentalität solche Adjektiven dem Russentum zugeschrieben hat. Dies könnte so interpretiert werden, dass sein historischer Hintergrund ihn mit Vorurteilen gegenüber dem Ostnachbarn stark geprägt hat. Allerdings überträgt er sie nicht auf die einzelnen Russen, sondern er bezeichnet damit ausschließlich den ganzen Komplex der slawischen Kultur. Es ist auch merkwürdig wie alle die Probanden das Willkommen der Russen bewusst oder unbewusst mit dem Hineinfließen vom Geld ins Finnland verbunden haben. Das lässt uns auch einige Spekulationen über die der kulturelle Offenheit zugrunde liegenden Ursachen erschließen. Die wirtschaftliche Komponente sollte bei einer weiteren Forschung als wichtiges Kriterium mit einbezogen werden, um herauszufinden, ob das heutige Wohlstandsniveau der Russen als ein die Aversion und das kulturelle Überlegenheitsgefühl milderndes Faktor zu betrachten ist.

Literaturverzeichnis[Bearbeiten]

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