Es seien
V
{\displaystyle {}V}
und
W
{\displaystyle {}W}
endlichdimensionale
K
{\displaystyle {}{\mathbb {K} }}
-Vektorräume und
G
⊆
V
{\displaystyle {}G\subseteq V}
eine offene Teilmenge. Für eine Abbildung
φ
:
G
→
W
{\displaystyle {}\varphi \colon G\rightarrow W}
und einen fixierten Vektor
v
∈
V
{\displaystyle {}v\in V}
ist die Richtungsableitung in Richtung
v
{\displaystyle {}v}
(falls diese existiert)
selbst eine Abbildung
D
v
φ
:
G
⟶
W
,
P
⟼
(
D
v
φ
)
(
P
)
.
{\displaystyle D_{v}\varphi \colon G\longrightarrow W,\,P\longmapsto {\left(D_{v}\varphi \right)}{\left(P\right)}.}
Als solche ergibt es Sinn zu fragen, ob
D
v
φ
{\displaystyle {}D_{v}\varphi }
in Richtung
v
∈
V
{\displaystyle {}v\in V}
differenzierbar ist. Wir sprechen dann von höheren Ableitungen . Dies wird präzisiert durch die folgende induktive Definition.
Es seien
V
{\displaystyle {}V}
und
W
{\displaystyle {}W}
endlichdimensionale
K
{\displaystyle {}{\mathbb {K} }}
-Vektorräume ,
f
:
G
⟶
W
{\displaystyle f\colon G\longrightarrow W}
eine
Abbildung
auf einer offenen Menge
G
⊆
V
{\displaystyle {}G\subseteq V}
und
v
1
,
…
,
v
n
{\displaystyle {}v_{1},\ldots ,v_{n}}
Vektoren in
V
{\displaystyle {}V}
. Man sagt, dass die höhere Richtungsableitung von
f
{\displaystyle {}f}
in Richtung
v
1
,
…
,
v
n
{\displaystyle {}v_{1},\ldots ,v_{n}}
existiert, wenn die höhere Richtungsableitung in Richtung
v
1
,
…
,
v
n
−
1
{\displaystyle {}v_{1},\ldots ,v_{n-1}}
existiert und davon die
Richtungsableitung
in Richtung
v
n
{\displaystyle {}v_{n}}
existiert. Sie wird mit
D
v
n
(
.
.
.
(
D
v
2
(
D
v
1
f
)
)
…
)
{\displaystyle D_{v_{n}}(...(D_{v_{2}}(D_{v_{1}}f))\ldots )}
bezeichnet.
Mit partiellen Ableitungen schreibt man höhere Ableitungen als
∂
∂
x
i
∂
f
∂
x
j
,
∂
∂
x
i
∂
f
∂
x
i
,
∂
∂
x
j
∂
f
∂
x
i
,
∂
∂
x
i
∂
∂
x
j
∂
f
∂
x
k
,
etc.
{\displaystyle {\frac {\partial }{\partial x_{i}}}{\frac {\partial f}{\partial x_{j}}},\,{\frac {\partial }{\partial x_{i}}}{\frac {\partial f}{\partial x_{i}}},\,{\frac {\partial }{\partial x_{j}}}{\frac {\partial f}{\partial x_{i}}},\,{\frac {\partial }{\partial x_{i}}}{\frac {\partial }{\partial x_{j}}}{\frac {\partial f}{\partial x_{k}}},\,{\text{etc.}}}
Es seien
V
{\displaystyle {}V}
und
W
{\displaystyle {}W}
endlichdimensionale
K
{\displaystyle {}{\mathbb {K} }}
-Vektorräume
und
f
:
G
⟶
W
{\displaystyle f\colon G\longrightarrow W}
eine
Abbildung
auf einer
offenen Menge
G
⊆
V
{\displaystyle {}G\subseteq V}
.
Man sagt, dass
f
{\displaystyle {}f}
n
{\displaystyle {}n}
-mal stetig differenzierbar ist, wenn für jede Auswahl
v
1
,
…
,
v
n
{\displaystyle {}v_{1},\ldots ,v_{n}}
von
n
{\displaystyle {}n}
Vektoren aus
V
{\displaystyle {}V}
die
höhere Richtungsableitung
D
v
n
(
.
.
.
D
v
2
(
D
v
1
f
)
…
)
{\displaystyle D_{v_{n}}(...D_{v_{2}}(D_{v_{1}}f)\ldots )}
in Richtung
v
1
,
…
,
v
n
{\displaystyle {}v_{1},\ldots ,v_{n}}
existiert und
stetig
ist.
Einmal stetig differenzierbar bedeutet also, dass die Richtungsableitung
D
v
φ
{\displaystyle {}D_{v}\varphi }
in jede Richtung
v
∈
V
{\displaystyle {}v\in V}
existiert und stetig ist.