Kurs:Bündel, Garben und Kohomologie (Osnabrück 2019-2020)/Definitionsabfrage
Es sei ein
topologischer Raum
und
.
Ein
reelles Vektorbündel
vom
Rang
ist ein topologischer Raum zusammen mit einer
stetigen Abbildung
derart, dass jede
Faser
ein
-
dimensionaler
reeller Vektorraum
ist und dass es eine
offene Überdeckung
und
Homöomorphismen
über gibt, die in jeder Faser einen
linearen Isomorphismus
induzieren.
Es seien
und
reelle Vektorbündel
auf einem
topologischen Raum
. Ein
Homomorphismus von Vektorbündeln
ist eine
stetige Abbildung
über
derart, dass für jeden Punkt
die induzierte Abbildung
-
linear
ist.
Es seien
und
reelle Vektorbündel
auf einem
topologischen Raum
. Ein
Homomorphismus von Vektorbündeln
heißt
Isomorphismus,
wenn es einen Homomophismus
gibt, der verknüpft mit
(in beiden Reihenfolgen) die Identität ergibt.
Es sei eine
differenzierbare Mannigfaltigkeit.
Dann nennt man die Menge
versehen mit der Projektionsabbildung
das Tangentialbündel von .
Es seien
und
differenzierbare Mannigfaltigkeiten
und
eine
differenzierbare Abbildung.
Es seien
und
die zugehörigen
Tangentialbündel.
Dann versteht man unter der Tangentialabbildung
die disjunkte Vereinigung der Tangentialabbildungen in den einzelnen Punkten, also
Es sei eine
differenzierbare Mannigfaltigkeit
der
Dimension
und
das Tangentialbündel, versehen mit der Projektionsabbildung
Das Tangentialbündel wird mit derjenigen
Topologie
versehen, bei der eine Teilmenge
genau dann offen ist, wenn für jede
Karte
die Menge offen in
ist.
Es seien
und
topologische Räume
und es sei
eine
stetige Abbildung.
Unter einem
stetigen Schnitt
zu versteht man eine stetige Abbildung
mit
Es sei eine
differenzierbare Mannigfaltigkeit.
Eine Abbildung
mit der Eigenschaft, dass
für jeden Punkt
ist, heißt
(zeitunabhängiges)
Vektorfeld.
Unter einem Verklebungsdatum für topologische Räume versteht man den folgenden Datensatz.
- Eine Familie
,
, von topologischen Räumen.
- Für jedes Paar
eine offene Teilmenge
(mit
).
- Für jedes Paar
einen Homöomorphismus
(mit
).
-
- Für Indizes
ist die Kozykelbedingung
als Abbildung von
nach
erfüllt.
-
Unter einem
Verklebungsdatum
für ein
reelles Vektorbündel
vom Rang über einem
topologischen Raum
versteht man den folgenden Datensatz.
- Eine
offene Überdeckung
-
- Eine Familie
,
, von reellen Vektorbündeln vom Rang
.
- Für jedes Paar
einen Isomorphismus von Vektorbündeln
über
.
-
- Für Indizes
ist die Kozykelbedingung
als Abbildung von
nach
erfüllt.
-
Zu
reellen Vektorbündeln
und
auf einem
topologischen Raum
mit Trivialisierungen
und
nennt man das Vektorbündel zum Verklebungsdatum
und
mit
die
direkte Summe
der Vektorbündel
und
.
Es wird mit
bezeichnet.
Zu
reellen Vektorbündeln
und
auf einem
topologischen Raum
mit Trivialisierungen
und
nennt man das Vektorbündel zum Verklebungsdatum
und
mit
(dabei wird für jeden Basispunkt das
Tensorprodukt der linearen Abbildungen
genommen)
das
Tensorprodukt
der Vektorbündel
und
.
Es wird mit
bezeichnet.
Zu einem
reellen Vektorbündel
vom Rang
auf einem
topologischen Raum
mit Trivialisierungen
und
nennt man das Vektorbündel zum
Verklebungsdatum
und
mit
(dabei wird für jeden Basispunkt das -te
äußere Produkt der linearen Abbildungen
genommen)
das
-te
äußere Produkt
des Vektorbündels
. Es wird mit
bezeichnet.
Zu einem
reellen Vektorbündel
vom Rang
auf einem
topologischen Raum
nennt man das
-te
äußere Produkt
das
Determinantenbündel
von
. Es wird mit
bezeichnet.
Zu
reellen Vektorbündeln
und
auf einem
topologischen Raum
mit Trivialisierungen
und
nennt man das Vektorbündel zum Verklebungsdatum
und
mit
die
Homomorphismenbündel
der Vektorbündel
und
.
Es wird mit
bezeichnet.
Zu einem
reellen Vektorbündel
auf einem
topologischen Raum
nennt man das
Homomorphismenbündel
das
duale Bündel
von
. Es wird mit
bezeichnet.
Es sei ein
topologischer Raum.
Unter einer
Prägarbe
auf
versteht man eine Zuordnung, die jeder
offenen Menge
eine Menge
und zu je zwei offenen Mengen
eine
Abbildung
zuordnet, wobei diese Zuordnung die beiden folgenden Bedingungen erfüllen muss.
- Zu
ist
-
- Zu offenen Mengen
ist stets
-
Zu einer
Prägarbe
auf einem
topologischen Raum
heißt eine Prägarbe
eine
Unterprägarbe
von
, wenn
für jede
offene Teilmenge
ist.
Eine
Prägarbe
auf einem
topologischen Raum
heißt
Prägarbe von Gruppen,
wenn zu jeder
offenen Menge
die Menge
eine
Gruppe
und zu jeder Inklusion
die Restriktionsabbildung
ein Gruppenhomomorphismus ist.
Eine
Prägarbe
auf einem
topologischen Raum
heißt
Prägarbe von kommutativen Ringen,
wenn zu jeder
offenen Menge
die Menge
ein
kommutativer Ring
und zu jeder Inklusion
die Restriktionsabbildung
ein Ringhomomorphismus ist.
Eine
topologische Gruppe
ist eine
Gruppe
, die zugleich ein
topologischer Raum
ist derart, dass die Verknüpfung
und die Inversenbildung
stetige Abbildungen sind.
Es sei ein
topologischer Raum.
Ein System
aus offenen Teilmengen von
heißt Filter, wenn folgende Eigenschaften gelten
(
seien offen).
.
- Mit
und
ist auch
.
- Mit
und
ist auch
.
Eine
geordnete Menge
heißt gerichtet geordnet oder gerichtet, wenn es zu jedem
ein
gibt mit
.
Es sei eine
geordnete Indexmenge.
Eine Familie
von Mengen nennt man ein geordnetes System von Mengen, wenn folgende Eigenschaften erfüllt sind.
- Zu
gibt es eine Abbildung
.
- Zu
und
ist
.
Ist die Indexmenge zusätzlich gerichtet, so spricht man von einem gerichteten System von Mengen.
Es sei
,
,
ein
gerichtetes System von Mengen.
Dann nennt man
den Kolimes
(oder induktiven Limes)
des Systems. Dabei bezeichnet die
Äquivalenzrelation,
bei der zwei Elemente
und
als äquivalent erklärt werden, wenn es ein
mit
und mit
gibt.
Zu einer
Prägarbe
auf einem
topologischen Raum
und einem Punkt
nennt man
den
Halm
der Prägarbe im Punkt .
Zu einer
Prägarbe
auf einem
topologischen Raum
und einem
topologischen Filter
nennt man
den
Halm
der Prägarbe im Filter .
Es seien
und
Prägarben
auf einem topologischen Raum
. Ein
Morphismus von Prägarben
ist eine Familie von Abbildungen
für jede offene Menge
derart, dass zu jeder offenen Inklusion
das Diagramm
kommutiert.
Ein
Morphismus von Prägarben
auf
heißt
Isomorphismus,
wenn für jede offene Teilmenge
eine Bijektion
vorliegt.
Es sei ein
topologischer Raum.
Unter einer
Garbe
auf
versteht man eine
Prägarbe
auf
, die die folgenden Eigenschaften erfüllt.
- Zu jeder
offenen Überdeckung
und Elementen
mit
für alle
gilt
.
- Zu jeder offenen Überdeckung
und Elementen
mit
für alle
gibt es ein
mit
für alle
.
Ein
Garbenmorphismus
zwischen
Garben
auf einem
topologischer Raum
heißt
surjektiv,
wenn für jeden Punkt
die
Halmabbildung
surjektiv ist.
Zu einer
Prägarbe
auf einem
topologischen Raum
nennt man die durch
und die natürlichen Restriktionsabbildungen gegebene Prägarbe die
Vergarbung
von .
Es sei ein
topologischer Raum
und seien
und
Garben von kommutativen Gruppen
auf
. Ein
Garbenmorphismus
heißt
Homomorphismus von Garben kommutativer Gruppen,
wenn für jede
offene Teilmenge
die Abbildung
ein Gruppenhomomorphismus ist.
Es sei ein
topologischer Raum
und es sei
ein
Homomorphismus
von
Garben
von
kommutativen Gruppen.
Dann nennt man die durch
definierte
Untergarbe
von
die
Kerngarbe
zu
.
Es sei ein
topologischer Raum
und es sei
ein
Homomorphismus
von
Garben
von
kommutativen Gruppen.
Dann nennt man die
Vergarbung
der durch
gegebenen
Prägarbe
die
Bildgarbe
zu .
Zu einer
Garbe
von
kommutativen Gruppen
und einer
Untergarbe
von Gruppen
nennt man die
Vergarbung
der
Prägarbe
die
Quotientengarbe
zu
Es sei ein
topologischer Raum,
es seien
Garben
von
kommutativen Gruppen
auf
und es seien
Homomorphismen.
Man sagt, dass ein
Garbenkomplex
vorliegt, wenn
gilt.
Es sei ein
topologischer Raum
und es sei
ein
Komplex
von
Garben
von
kommutativen Gruppen
auf
. Man sagt, dass der Komplex
exakt
ist, wenn
für alle
gilt.
Ein exakter Komplex
von
Garben von kommutativen Gruppen
auf einem
topologischen Raum
heißt
kurze exakte Sequenz.
Zu einer stetigen Abbildung
und einer
Prägarbe
auf
nennt man die durch
gegebene Prägarbe auf die unter
vorgeschobene Prägarbe.
Zu einer stetigen Abbildung
und einer
Prägarbe
auf
nennt man auf einer offenen Menge
durch
gegebene Prägarbe auf die unter
zurückgezogene Prägarbe.
Zu einer
stetigen Abbildung
und einer
Garbe
auf
nennt man die
Vergarbung
der
zurückgezogenen Prägarbe
die
zurückgezogene Garbe.
Ein topologischer Raum, der mit einer Garbe von kommutativen Ringen versehen ist, heißt beringter Raum.
Zu einem Punkt
in einem
beringten Raum
nennt man den
Halm
der
Strukturgarbe
den
Halm
im Punkt
.
Es seien
und
beringte Räume.
Ein
Morphismus beringter Räume
ist eine
stetige Abbildung
zusammen mit einer Familie von
Ringhomomorphismen
zu jeder offenen Menge
,
die mit den
Restriktionsabbildungen
verträglich sind.
Ein
Morphismus beringter Räume
heißt
Isomorphismus,
wenn es einen Morphismus
beringter Räume mit
und
(als Identität von beringten Räumen)
gibt.
Unter einem Verklebungsdatum für beringte Räume versteht man den folgenden Datensatz.
- Eine Familie
,
, von beringten Räumen.
- Für jedes Paar
eine offene Teilmenge
(mit
).
- Für jedes Paar
einen Isomorphismus
von beringten Räumen (mit
.)
-
- Für Indizes
ist die Kozykelbedingung
als Homomorphismus von
nach
erfüllt.
-
Ein
beringter Raum
heißt
lokal beringt,
wenn für jeden Punkt
der
Halm
ein
lokaler Ring
ist.
Zu einem
lokal beringten Raum
und einem Punkt
nennt man den
Restekörper
des lokalen Ringes
den
Restekörper
von
. Er wird mit
bezeichnet.
Zu einem
lokal beringten Raum
, einem Punkt
und einer globalen Funktion
nennt man den Wert von
im
Restekörper
von
die
Auswertung
von
in
. Sie wird mit
bezeichnet.
Unter einem Verklebungsdatum für beringte Räume versteht man den folgenden Datensatz.
- Eine Familie
,
, von beringten Räumen.
- Für jedes Paar
eine offene Teilmenge
(mit
).
- Für jedes Paar
einen Isomorphismus
von beringten Räumen (mit
.)
-
- Für Indizes
ist die Kozykelbedingung
als Homomorphismus von
nach
erfüllt.
-
Es seien
und
lokal beringte Räume.
Ein
Morphismus lokal beringter Räume
von
nach
ist ein
Morphismus
der beringten Räume, für den die induzierten
Ringhomomorphismen
für jeden Punkt
lokale Homomorphismen
sind.
Zu einem
lokal beringten Raum
und einer globalen Funktion
nennt man
den
Invertierbarkeitsort
von .
Zu einem
kommutativen Ring nennt man die Menge der
Primideale von
das
Spektrum von
, geschrieben
Auf dem
Spektrum
eines
kommutativen Ringes
ist die
Zariski-Topologie
dadurch gegeben, dass zu einer beliebigen Teilmenge
die Mengen
als offen erklärt werden.
Es sei
das
Spektrum
eines
kommutativen Ringes
. Unter der
Strukturgarbe
auf
versteht man die Zuordnung, die jeder offenen Menge
den kommutativen Ring
und jeder Inklusion
die natürliche Projektion zuordnet.
Das
Spektrum
eines
kommutativen Ringes
zusammen mit der
Strukturgarbe
nennt man das
affine Schema
zu
.
Ein
Schema
ist ein
beringter Raum
derart, dass es eine
offene Überdeckung
gibt, für die die
affine Schemata
sind.
Eine
offene Teilmenge
eines
affinen Schemas
nennt man ein
quasiaffines Schema.
Zu einem
lokalen Ring
nennt man
das
punktierte Spektrum
von .
Ein Schemamorphismus
zwischen
Schemata
und
ist ein
Morphismus
der lokal beringten Räume.
Ein
Schema
zusammen mit einem fixierten
Morphismus
zu einem weiteren Schema
heißt ein
Schema über
. Dabei heißt
das
Basisschema.
Es seien
und
Schemata über
dem Basisschema
. Ein
Schemamorphismus
heißt
Schemamorphismus über
, wenn das Diagramm
kommutiert.
Ein
Schemamorphismus
heißt
von endlichem Typ,
wenn es eine affine offene Überdeckung
derart gibt, dass es endliche affine Überdeckungen
gibt so, dass zu jedem
die
Ringhomomorphismen
von endlichem Typ sind.
Ein
Schemamorphismus
heißt
offene Einbettung,
wenn
einen
Isomorphismus
mit einer
offenen Teilmenge
von
induziert.
Ein
Schemamorphismus
heißt
abgeschlossene Einbettung,
wenn das
Bild
eine
abgeschlossene Teilmenge
von
ist, ein
Homöomorphismus
vorliegt und der zugehörige
Garbenhomomorphismus
surjektiv
ist.
Ein
Schemamorphismus
heißt
Einbettung,
wenn es eine Faktorisierung
mit einer
offenen Einbettung
und einer
abgeschlossenen Einbettung
gibt.
Zu einem
-
graduierten Ring
nennt man das von allen homogenen Elementen von einem Grad
erzeugte Ideal
das
irrelevante Ideal.
Es wird mit
bezeichnet.
Es sei ein
-
graduierter
kommutativer Ring.
Dann nennt man die Menge der
homogenen Primideale
von
, die nicht
umfassen, das
projektive Spektrum
von
. Es wird mit
bezeichnet.
Es sei ein
-
graduierter
kommutativer Ring.
Dann nennt man die Menge der
homogenen Primideale
von
, die nicht
umfassen, zusammen mit der Topologie, bei der die Teilmengen
als offen erklärt werden, das
projektive Spektrum
von .
Das
projektive Spektrum
des
Polynomrings
nennt man den
projektiven Raum
der Dimension
über
.
Es sei ein
-
graduierter Ring
und
das mit der Zariski-Topologie versehene
projektive Spektrum
von
. Unter der
Strukturgarbe
auf
versteht man die Zuordnung, die jeder offenen Menge
den kommutativen Ring
und jeder Inklusion
die natürliche Projektion zuordnet.
Es sei ein
-
graduierter Ring.
Unter dem
projektiven Spektrum
versteht man das mit der Zariski-Topologie und der Strukturgarbe versehene
projektive Spektrum
von
.
Ein
Schema
über einem
kommutativen Ring
heißt
projektiv,
wenn es eine Faktorisierung
gibt, bei der eine
abgeschlossene Einbettung
ist.
Zu einem
homogenen Polynom
über einem
Körper
nennt man
die
projektive Hyperfläche
zu .
Zu einer projektiven Hyperfläche
zu einem
homogenen Polynom
nennt man den
Grad
von
auch den
Grad der Hyperfläche.
Es sei ein
-
graduierter Ring.
Dann nennt man zu einem Ideal
das von allen
homogenen Elementen
aus
erzeugte Ideal die
Homogenisierung
von
. Sie wird mit
bezeichnet.
Es sei ein
-
graduierter Ring.
Dann versteht man unter der
Kegelabbildung
den
Schemamorphismus
der auf den offenen Mengen zu homogenen Elementen
durch die
Spektrumsabbildung
zu
gegeben ist.
Eine
Garbe
auf einem
beringten Raum
heißt
-Modul,
wenn es für jede
offene Menge
auf
eine
-
Modulstruktur
gegeben ist, die mit den
Restriktionsabbildungen
zu
verträglich ist.
Es sei ein
beringter Raum
und
ein
-
Modul.
Eine
Untergarbe
derart, dass
für jede offene Teilmenge
ein
-
Untermodul
von
ist, heißt
-Untermodul
von
.
Es sei ein
beringter Raum.
Ein
-
Untermodul
heißt
Idealgarbe.
Es sei ein
lokal beringter Raum
und
ein
-
Modul.
Zu einem Punkt
nennt man
die
Faser
von im Punkt
.
Es sei ein
beringter Raum
und seien
und
-
Moduln
auf
. Ein
Garbenhomomorphismus
heißt
-Modulhomomorphismus,
wenn für jede
offene Menge
die Abbildung
ein
-
Modulhomomorphismus
ist.
Es sei ein
beringter Raum
und seien
und
Modulgarben
auf
. Dann nennt man
mit der natürlichen
-
Modulstruktur
den
(globalen)
Homomorphismenmodul
zu
und
.
Es sei ein
beringter Raum
und seien
und
Modulgarben
auf
. Dann nennt man die Zuordnung
die
Homomorphismengarbe
zu
und
.
Sie wird mit
bezeichnet.
Es sei ein
beringter Raum
und sei
eine
Modulgarbe
auf
. Dann nennt man
mit der natürlichen
-
Modulstruktur
den
dualen Modul
zu
.
Es sei ein
beringter Raum
und seien
Modulgarben
auf
. Dann nennt man die
Vergarbung
der
Prägarbe
das
Tensorprodukt
der Moduln. Sie wird mit bezeichnet.
Ein
-
Modul
auf einem
beringten Raum
heißt
invertierbar,
wenn es eine
offene Überdeckung
derart gibt, dass die Einschränkungen
isomorph
zu
sind.
Zu einem
lokal beringten Raum
, einer
invertierbaren Garbe
auf
und einem
globalen Schnitt
nennt man
den
Invertierbarkeitsort
von .
Es sei
das
affine Schema
eines
kommutativen Ringes
und sei
ein
-
Modul.
Unter dem zu
gehörenden
-Modul
auf
versteht man die Zuordnung, die jeder offenen Menge
die kommutative Gruppe
zusammen mit der Skalarmultiplikation
zuordnet, und wobei jeder Inklusion
die natürliche Projektion zugeordnet wird.
Ein
-
Modul
auf einem
Schema
heißt
quasikohärent,
wenn es eine offene affine Überdeckung
mit
und
-
Moduln
derart gibt, dass
ist.
Ein
quasikohärenter
-
Modul
auf einem
Schema
heißt
kohärent,
wenn es eine offene affine Überdeckung
derart gibt, dass
ein
endlich erzeugter
-
Modul
ist.
Es sei ein
-
graduierter
kommutativer Ring
und
ein
-
graduierter
-
Modul.
Es sei
das
projektive Spektrum
zu
. Die
-Modulgarbe
zu
wird folgendermaßen festgelegt: Zu jeder offenen Menge
zu einem
homogenen Ideal
setzt man
und versieht dies mit den natürlichen Restriktionsabbildungen und der natürlichen -Modulstruktur.
Es sei ein
-
graduierter
kommutativer Ring
und
der um
verschobene graduierte Ring.
Dann bezeichnet man mit
den zugehörigen
-
Modul
auf
.
Man spricht von den
getwisteten Strukturgarben.
Es sei ein
standard-graduierter
Ring,
es sei
ein
quasikohärenter Modul
auf
und
.
Dann nennt man
den -ten
Twist
von
.
Es sei ein
beringter Raum
und es sei
ein
-
Modul
auf
. Man sagt, dass
von globalen Schnitten erzeugt
wird, wenn es eine Familie
(
)
derart gibt, dass für jeden Punkt
der
Halm
als
-
Modul
von den
(Einschränkungen der)
erzeugt
wird.
Ein
-
Modul
auf einem
beringten Raum
heißt
lokal frei
vom
Rang
, wenn es eine offene Überdeckung
und
-
Modulisomorphismen
für jedes
gibt.
Es sei ein
kommutativer Ring und
ein
-
Modul. Der Modul
heißt
projektiv,
wenn es zu jedem
surjektiven
-
Modulhomomorphismus
und jedem Modulhomomorphismus
einen Modulhomomorphismus
mit
gibt.
Zu einer
lokal freien Garbe
auf einem
beringten Raum
vom
Rang
nennt man die
Vergarbung
der
Prägarbe
die
Determinantengarbe
von
. Sie wird mit
bezeichnet.
Es sei ein
Schema.
Ein Schema
zusammen mit einem
Morphismus
heißt
geometrisches Vektorbündel
vom Rang
über
, wenn es eine offene Überdeckung
und
-
Isomorphismen
derart gibt, dass für jede offene affine Teilmenge
die Übergangsabbildungen
lineare Automorphismen sind, also durch einen Automorphismus des Polynomringes der Form
induziert sind.
Es seien
und
Vektorbündel
über einem
Schema
. Ein
Homomorphismus von Vektorbündeln
ist ein
Schemamorphismus
von
nach
über
derart, dass es zu jedem Punkt
eine offene affine Umgebung
gibt, die die vorgegebenen Trivialisierungsumgebungen der Bündel verfeinern
(also
für geeignete
)
und für die die Hintereinanderschaltungen
auf der Ringebene durch einen linearen Einsetzungshomomorphismus gegeben sind.
Zu einem
geometrischen Vektorbündel
auf einem
Schema
nennt man die zu einer offenen Teilmenge
durch
definierte Garbe die
Garbe der Schnitte
in
.
Es sei ein
kommutativer Ring,
eine kommutative
-
Algebra
und
ein
-
Modul.
Dann heißt eine
-
lineare Abbildung
mit
für alle eine
-Derivation
(mit Werten in
).
Es sei ein
kommutativer Ring
und
eine
kommutative
-
Algebra.
Der von allen Symbolen
,
,
erzeugte
-
Modul,
modulo den Identifizierungen
und
heißt Modul der Kähler-Differentiale
von über
. Er wird mit
bezeichnet.
Es sei ein
algebraisch abgeschlossener Körper
und seien
Polynome mit der zugehörigen
affin-algebraischen Menge
Es sei
ein Punkt von
mit der Eigenschaft, dass
im Punkt
die
Dimension
besitze. Dann heißt
ein glatter Punkt von
, wenn der
Rang
der Matrix
im Punkt mindestens
ist. Andernfalls heißt der Punkt singulär.
Ein
noetherscher
lokaler Ring
der
Dimension
heißt
regulär,
wenn es
Elemente
gibt, die das
maximale Ideal
erzeugen.
Es sei
ein
Schema über
einem Basisschema
. Dann versteht man unter der
Garbe der Kähler-Differentiale
denjenigen
quasikohärenten
-
Modul
auf
zusammen mit einer Derivation über
derart, dass für jeden Punkt
die Bedingung
erfüllt ist.
Es sei
ein
Schema über
einem Basisschema
. Dann versteht man unter der
Tangentialgarbe
den
Dualmodul
Es sei ein
algebraisch abgeschlossener Körper
und es sei
ein
zusammenhängendes
glattes
Schema von endlichem Typ
über
der
Dimension
. Dann nennt man
die
kanonische Garbe
von .
Zu einem
beringten Raum
nennt man die Menge der Isomorphieklassen von
invertierbaren Garben
auf
mit der
Tensorierung
als Verknüpfung, der
dualen Garbe
als inverses Element und der Strukturgarbe als neutralem Element die
Picardgruppe
von
. Sie wird mit
bezeichnet.
Es sei ein
kommutativer Ring
und sei
die Menge der
Nichtnullteiler
von
. Dann nennt man die
Nenneraufnahme
den
totalen Quotientenring
von
. Er wird mit
bezeichnet.
Ein kommutativer Ring heißt normal, wenn er ganz-abgeschlossen in seinem totalen Quotientenring ist.
Es sei ein
kommutativer Ring
und
sein
totaler Quotientenring.
Dann nennt man den
ganzen Abschluss
von
in
die Normalisierung von
.
Ein diskreter Bewertungsring ist ein
Hauptidealbereich
mit der Eigenschaft, dass es bis auf
Assoziiertheit
genau ein
Primelement
in
gibt.
Zu einem Element , in einem
diskreten Bewertungsring
mit
Primelement
heißt die Zahl
mit der Eigenschaft
,
wobei
eine
Einheit
bezeichnet, die Ordnung von
. Sie wird mit
bezeichnet.
Ein
Schema
heißt
normal,
wenn jeder
lokale Ring
zu
ein
normaler Ring
ist.
Es sei ein
normales
noethersches
integres
Schema
mit
Funktionenkörper
und sei
,
.
Dann heißt die formale Summe
wobei die
Ordnung
von
im lokalen Ring zu
bezeichnet, der durch
definierte Hauptdivisor.
Es sei ein normales noethersches integres Schema. Dann nennt man eine formale Summe
, wobei
die Primdivisoren von
durchläuft und nur endlich viele der
von
verschieden sind,
einen
Weildivisor
auf
.
Es sei ein normales noethersches integres Schema. Dann nennt die Gruppe aller
Weildivisoren
mit komponentenweiser Addition die
Weildivisorengruppe
von
. Sie wird mit
bezeichnet.
Es sei ein
normales
noethersches
integres
Schema
mit
Funktionenkörper
. Dann nennt man die
Restklassengruppe
die
Divisorenklassengruppe
von .
Es sei ein
kommutativer Ring.
Ein
-
Modul
heißt
injektiv,
wenn es für jeden
-Modul
, jeden Untermodul
und jeden
-
Modul-Homomorphismus
eine Fortsetzung
gibt.
Eine
kommutative Gruppe
heißt
divisibel,
wenn es zu jedem
und jedem
ein
mit
gibt.
Eine
injektive Auflösung
eines
-
Moduls
über einem
kommutativen Ring
ist ein
exakter Komplex
von -Moduln, wobei die
,
,
injektive Moduln
sind.
Eine
Garbe
auf einem
topologischen Raum
heißt
welk,
wenn für offene Teilmengen
die Einschränkungsabbildungen
surjektiv sind.
Man sagt, dass eine
abelsche Kategorie
genügend viele injektive Objekte
enthält, wenn es zu jedem Objekt
ein
injektives Objekt
und einen
Monomorphismus
gibt.
Es seien
und
additive Kategorien.
Ein
kovarianter Funktor
heißt
additiv,
wenn für Objekte
die Abbildungen
Gruppenhomomorphismen sind.
Es seien
und
abelsche Kategorien.
Ein
kovarianter Funktor
heißt
linksexakt,
wenn er
additiv
ist und wenn für jede
kurze exakte Sequenz
in die Sequenz
in exakt ist.
Es seien
und
abelsche Kategorien
und
habe
genügend viele injektive Objekte.
Es sei
ein
kovarianter
additiver
linksexakter Funktor.
Der -te
rechtsabgeleitete Funktor
()
ist folgendermaßen definiert: Für ein Objekt
nimmt man eine
injektive Auflösung
von
und setzt
und für einen Homomorphismus
in
nimmt man eine Fortsetzung
(wobei
eine injektive Auflösung von