Kurs:Einführung in die Algebra (Osnabrück 2009)/Arbeitsblatt 13/latex
\setcounter{section}{13}
\zwischenueberschrift{Aufwärmaufgaben}
\inputaufgabe
{}
{
Es sei $R$ ein \definitionsverweis {kommutativer Ring}{}{} und seien $f,g$ \definitionsverweis {Nichtnullteiler}{}{} in $R$. Zeige, dass das Produkt $fg$ ebenfalls ein Nichtnullteiler ist.
}
{} {}
\inputaufgabe
{}
{
Zeige, dass ein \definitionsverweis {Unterring}{}{} eines \definitionsverweis {Körpers}{}{} ein \definitionsverweis {Integritätsbereich}{}{} ist.
}
{} {}
\inputaufgabe
{}
{
Es sei $R$ ein Ring, bei dem das multiplikative Monoid eine Gruppe ist. Welche Möglichkeiten gibt es da?
}
{} {}
\inputaufgabe
{}
{
Es sei $A$ eine Menge mit zwei \definitionsverweis {Verknüpfungen}{}{,} die beide für sich ein \definitionsverweis {Monoid}{}{} bilden. Ferner seien beide Verknüpfungen miteinander distributiv verbunden. Gibt es \zusatzklammer {interessante} {} {} Beispiele für eine solche algebraische Struktur? Kann ein \definitionsverweis {Ring}{}{} diese doppelte Distributivität besitzen?
}
{} {}
\inputaufgabe
{}
{
Zeige, dass die \definitionsverweis {Umkehrabbildung}{}{} eines \definitionsverweis {Ringisomorphismus}{}{} wieder ein \definitionsverweis {Ringhomomorphismus}{}{} ist.
}
{} {}
\inputaufgabe
{}
{
Es sei $R$ ein
\definitionsverweis {kommutativer Ring}{}{} mit Elementen
\mathl{x,y,z,w\in R}{,} wobei $z$ und $w$
\definitionsverweis {Einheiten}{}{} seien. Beweise die folgenden Bruchrechenregeln.
\aufzaehlungacht{
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ x }{ 1 } }
}
{ =} { x
}
{ } {
}
{ } {
}
{ } {
}
}
{}{}{,}
}{
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{{ \frac{ 1 }{ x } }
}
{ =} { x^{-1}
}
{ } {
}
{ } {
}
{ } {
}
}
{}{}{,}
}{
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ 1 }{ -1 } }
}
{ =} { -1
}
{ } {
}
{ } {
}
{ } {
}
}
{}{}{,}
}{
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ 0 }{ z } }
}
{ =} {0
}
{ } {
}
{ } {
}
{ } {
}
}
{}{}{,}
}{
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ z }{ z } }
}
{ =} { 1
}
{ } {
}
{ } {
}
{ } {
}
}
{}{}{,}
}{
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ x }{ z } }
}
{ =} { { \frac{ xw }{ zw } }
}
{ } {
}
{ } {
}
{ } {
}
}
{}{}{,}
}{
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ x }{ z } } \cdot { \frac{ y }{ w } }
}
{ =} { { \frac{ xy }{ zw } }
}
{ } {
}
{ } {
}
{ } {
}
}
{}{}{,}
}{
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ x }{ z } } + { \frac{ y }{ w } }
}
{ =} { { \frac{ xw+yz }{ zw } }
}
{ } {
}
{ } {
}
{ } {
}
}
{}{}{.}
}
Gilt die zu (8) analoge Formel, die entsteht, wenn man die Addition mit der Multiplikation vertauscht, also
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ (x-z) \cdot (y-w)
}
{ =} { (x+w)(y+z)-(z+w)
}
{ } {
}
{ } {
}
{ } {
}
}
{}{}{?}
Zeige, dass die \anfuehrung{beliebte Formel}{}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ x }{ z } } + { \frac{ y }{ w } }
}
{ =} {{ \frac{ x+y }{ z+w } }
}
{ } {
}
{ } {
}
{ } {
}
}
{}{}{}
nicht gilt, außer im Nullring.
}
{} {}
\zwischenueberschrift{Aufgaben zum Abgeben}
\inputaufgabe
{2}
{
Studiere den \definitionsverweis {kanonischen Ringhomomorphismus}{}{} in den \definitionsverweis {Endomorphismenring}{}{} für $R=\Z$.
}
{} {}
\inputaufgabegibtloesung
{3}
{
Es sei $R$ ein
\definitionsverweis {kommutativer Ring}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ f
}
{ \in }{ R
}
{ }{
}
{ }{
}
{ }{
}
}
{}{}{.}
Charakterisiere mit Hilfe der Multiplikationsabbildung
\maabbeledisp {\mu_f} {R} {R
} {g} {fg
} {,}
wann $f$ ein
\definitionsverweis {Nichtnullteiler}{}{}
und wann $f$ eine
\definitionsverweis {Einheit}{}{}
ist.
}
{} {}
\inputaufgabe
{2}
{
Es sei $R$ ein
\definitionsverweis {kommutativer Ring}{}{} und
\mathl{f \in R}{} ein
\definitionsverweis {nilpotentes Element}{}{.}
Zeige, dass $1+f$ eine
\definitionsverweis {Einheit}{}{}
ist.
}
{} {}
\inputaufgabe
{2}
{
Es sei $R$ ein \definitionsverweis {Ring}{}{} und seien \mathkor {} {L} {und} {M} {} zwei Mengen mit den in Aufgabe 12.10 konstruierten Ringen \mathkor {} {A=\operatorname{Abb} \, { \left( L , R \right) }} {und} {B=\operatorname{Abb} \, { \left( M , R \right) }} {.} Zeige, dass eine Abbildung \maabb {} {L} {M } {} einen \definitionsverweis {Ringhomomorphismus}{}{} \maabbdisp {} {B} {A } {} induziert.
}
{} {}
\inputaufgabe
{4}
{
Es sei $K$ ein
\definitionsverweis {Körper}{}{}
und es sei $V$ ein
\definitionsverweis {endlichdimensionaler}{}{}
$K$-\definitionsverweis {Vektorraum}{}{.}
Es sei
\maabbdisp {\varphi} {V} {V
} {}
eine
\definitionsverweis {nilpotente}{}{}
\definitionsverweis {lineare Abbildung}{}{.} Zeige, dass
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \varphi^n
}
{ = }{ 0
}
{ }{
}
{ }{
}
{ }{
}
}
{}{}{}
ist, wobei $n$ die Dimension von $V$ bezeichnet.
}
{} {}
In der folgenden Aufgabe muss man mittels einiger topologischer Eigenschaften der reellen Zahlen argumentieren.
\inputaufgabe
{5}
{
Es sei $X$ eine Teilmenge von $\R$ und $C(X, \R)$ der \definitionsverweis {Ring der stetigen Funktionen}{}{} von $X$ nach $\R$. Dann ist durch \maabbeledisp {\varphi} { C(\R, \R) } { C(X, \R) } {f} { f \vert_X } {,} ein \definitionsverweis {Ringhomomorphismus}{}{} gegeben. \aufzaehlungzwei {Zeige, dass $\varphi$ genau dann \definitionsverweis {surjektiv}{}{} ist, wenn $X$ \definitionsverweis {abgeschlossen}{}{} ist. } {Für welche Mengen $X$ ist $\varphi$ \definitionsverweis {injektiv}{}{?} }
}
{} {}
In der letzten Aufgabe geht es nochmal \anfuehrung{nur}{} um Gruppen. Die darin verwendete Konstruktion spielt bei \anfuehrung{elliptischen Kurven}{} eine wichtige Rolle.
\inputaufgabe
{5}
{
Es sei $M$ eine Menge mit einer
\definitionsverweis {Verknüpfung}{}{}
\maabbeledisp {*} {M \times M} {M
} {(P,Q)} {P*Q
} {,}
die für alle Elemente $P,Q,R,S \in M$ folgende Eigenschaften erfüllt.
\aufzaehlungdrei{$P*Q=Q*P$
}{$(P*Q)*P= Q$
}{$((P*Q)*R)*S=P*((Q*S)*R)$.
}
Es sei ${\mathfrak O }$ ein beliebiges aber fest gewähltes Element aus $M$.
(a) Zeige, dass die Verknüpfung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ P+Q
}
{ \defeq} {(P*Q)* {\mathfrak O }
}
{ } {
}
{ } {
}
{ } {
}
}
{}{}{}
eine
\definitionsverweis {kommutative Gruppenstruktur}{}{}
auf $M$ mit ${\mathfrak O }$ als neutralem Element definiert.
(b) Es sei nun ${\mathfrak O } '$ ein zweites Element aus $M$. Zeige, dass die durch ${\mathfrak O }$ und durch ${\mathfrak O } '$ definierten Gruppen \definitionsverweis {isomorph}{}{} sind.
}
{} {}
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