Kurs:Mathematik für Anwender (Osnabrück 2019-2020)/Teil I/Repetitorium/22/Lösungsmenge Untervektorraum R^2/Studentenfrage/Antwort

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Wir haben die Lösungsmenge des inhomogenen Gleichungssystems aus Beispiel 21.11 bestimmt als
wobei die Stufenform auf die beiden freien Variablen und geführt hat. Durch Zusammenfassen der jeweiligen Terme zu und haben wir die Menge in die Form
gebracht. Dabei ist eine spezielle Lösung (wobei das nicht im Sinne von ungewöhnlich oder besonders zu lesen ist, sondern einfach nur heißt, dass wir diese Lösung herausgreifen). Alle anderen Lösungen des inhomogenen Gleichungssystems ergeben sich indem wir zu dieser speziellen Lösung beliebige Vielfache von und dazuaddieren. Man kann das auch so interpretieren, dass die spezielle Lösung einen Aufpunkt definiert und durch die beiden anderen Terme die Lösungsebene aufgespannt wird. Wenn wir die Differenz zweier Lösungen des inhomogenen Gleichungssystems in das Gleichungssystem einsetzen erhalten wir anstelle des Störvektors den Nullvektor. Umgekehrt wenn wir eine Lösung des zugehörigen homogenenen Gleichungssystems zu einer Lösung des inhomogenenen Gleichungssystems addieren erhalten wir wieder eine Lösung des inhomogenen Gleichungssystems. Also sind die Lösungen des homogenen Gleichungssystems genau die Differenzen von Lösungen des inhomogenen Gleichungssystems und diese lassen sich als Menge durch
ausdrücken. Nach Lemma Lemma 22.14 ist diese Menge ein Untervektorraum von (das lässt sich aber auch direkt anhand der Untervektorraumaxiome überprüfen). Wir nennen das auch den von und erzeugten Untervektorraum.

Die Bijektion ist die Abbildung

Dass diese Abbildung injektiv ist ergibt sich daraus, dass in den letzten beiden Koordinaten von und offensichtlich und erhalten werden und daher verschiedene auch auf verschiedene Elemente der Lösungsmenge abgebildet werden. Die Surjektivität ergibt sich daraus, dass die Menge praktisch direkt als Bild der Abbildung dargestellt wird.
Zur beantworteten Studentenfrage